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Aus -er Kolpingsbewegung Am Sonnlog, den 23, Februar 193V, fand im katholischen Desellenhaus in Meißen die erst« diesjährig« Bezirkssitzung der zum Bezirke Dresden gehörigen Gesellenverein« statt, Ter Dezirkvpräses H. H, Kaplan Schmitz. Dresden-Neustadt, konnte mit Genugtuung seslstellen, datz fast alle Kolpings- vereine ihre Vertreter zur Tagung entsandt Hallen. Aus den Jahresberichten der Senioren ging deutlich her- vor. daß die Kolpingsbewegung im Jahre 1929 in Osts achsen recht beachtenswerte Fortschritte gezeigt hat Fast alle Vereine meldeten eine größere Mitglieder.'«!)! als im Vor jahr«, Aber die Berichte verschwiegen auch nicht die großen Schwierigkeiten, die sich einer intensiven und fruchtbringenden Vereinstätigkeit entgegenstcllten. Unter der anhaltenden Ar beitslosigkeit hatten besonders die kleineren Vereine zu leiden, da eine beträchtliche Zahl van Mitgliedern durch Ab wanderung verloren ging. Nach Entlastung des Bezirksvorstandes landen di« Neu wahlen statt, die solaend"s Bild ergaben: Bezirkspräses: H, H, Kaplan Arnold Schmitz, Dresden-N,, Albertvlatz 2; Bezirkssenior: Fritz Widerslein, Tresden-N,, Katharinen straß« 19b: Bezirks'chrisisiihrer: Franz Smolansky, Oschatz i. Sa.; Bczirkskoisierer: Karl Brauer, Meißen, Am Schluß d«r Versammlung ermunterte der einstimmig wiedergewählte Bezirkspräseg nochmals alle Anwesenden zur unermüdlichen Mitarbeit an der Ausbreitung und Verwirk lichung der Kolpingsidee, Vreden und Umyevuny Slu en-Skrafvollzuq in Sachsen Das Justizministerium hat die Strafvollzugsordnung für die sächsischen Iustizgefängnisse vom 21 Juni 1924 in einigen Punkten abgeändert, Danach werden die Strafgefangenen in drei Klassen eingetcilt: Unter-, Nüttel- und Oberstufe, Die einzelnen Stufen unterscheiden sich insbesondere hinsichtlich der Unterbringung, der Bestimmungen für den Aufenthalt im Freien, der Benutzung des Spiel- und Lesezimmers, der Bestim mungen für Besuche und Briefverkehr, der Verivendung der eigenen Mittel und des Hausgeldes, der Ueberlassung von be stimmten Gegenständen, des Rechtes der Selbstverwaltung, der Einrichtung von Urlaub, Ten (befangenen der Oberstufe wird in angemessenem Umfange Selbstverwaltung «ingcräumt. Sie dürfen sich aus ihrer Mitte mit einfacher Stimmenmehrheit Obmänner wählen, die der Bestätigung durch den Gefängnisvorstand be dürfen, Die Obmänner Hoven die Aufgabe, in den Gemein- schaftsränmen, bei Verträgen und ähnlichen Veranstaltungen, beim Erholungsurlaub im Freien, beim Turnen, Turnspielen und bei anderen Zusammenkünften für Ordnung unter den Gefangenen zu sorgen. Die ständige Beaufsichtigung der Ge fangenen durch Beamte kan» hierbei eingeschränkt werden. Die Obmänner sind berechtigt, Wünsche und Vorschläge der Gefan genen dem Gefängnisvorftand, dem Gofängnisleiter oder dem Abteilungsleiter, sowie einem Vertreter des Justizministeriums bei- dessen Anwesenheit vorzutragen. Die Obmänner der Ober stufe können bei der Zusammenstellung und der Prüfung der Kost herangezogen werden Ausgewählten Gefangenen der Oberstufe kann gestattet werden, an Sonn- und Feiertagen in Begleitung eines Beamten Spasteraäiige in die Umgebung des Gefängnisses zu unternehmen. Gefangene der Mittel- und Ober stufe dürfen sich auf eigene Kasten eine in deutscher Sprache erscheinende Zeitung oder Zeitschrift halten, — Der Gesängnts- vorstand darf einen Gefangenen, der eins Gefängnisstrafe von mindestens 9 Monaten oder eine zeilige Zuchthausstrafe ver büßt und der Eber stufe angehört, beurlauben, wenn dem Ge fangenen Unterkunft für die UrlaubSzeit gesichert wird. Ter Urlaub darf zwei Wochen im Fahre nicht übersteigen. Wendisches Gaufett in Dresden Die sächsische Landeshauptstad!. die bekanntlich eine große An zahl Wende» in ibrcn Mauern und der nächsten Umoebung birgt, stand letzten Sonntag i„, Zeichen eines wendischen Ga„- festcs, das nngcniem stark besucht noar. Der Veranstalter, der (flau „Jan A r n o st C mol er" umfaßt die wendischen Vereine der Amishauptmannschasten Bautzen »nd Löbau, denen sich noch die TreS-oucr zugescllen. Ties« sowie viele andere Mitolieder der „Do mowina" gaben sich hier ei» Stelldichein, das weil über den Nahmen einer örtliche» Bedeutung hinausragte Aus alle» Teilen der sächsi schen nnd preußischen Lausitz und darüber hinaus »xire» die Lands leute herbeigeeilt, daß der weit« Saal des „BolkswohlhanscS" sie säum faßte. Am Sonnabend leitete ein fröhlicher Kommers das Gaufest ein. Den Vormittag des Sonntags benutzte man zur Be sichtigung der Sehenswürdigkeiten Dresdens, so der Bildergalerie, reichen und vielseitigen künstlerischen Tätigkeit dieses Dichters, dem es erst sehr spät gelang, zur verdiente» Geltung zu kommen. Vor allem wertvoll erweist sich die Sammlung der Rilke Andenken des genannten Leiters und Freundes des Ver legers Dr. HUnich, die er in seiner Gesamtheit der Den,scheu Bücherei vermacht hat. Der Besucher erhält einen lückenlosen Einblick in das Werden und geistige Wachsen dieses katholischen Dichters, dessen Wert und Bedeutung z,n erkennen, nicht immer leicht ist. Dafür enlschädigt aber reich die Eigenart und die Tiese seiner Gedanken nnd Bilder. Man versteht es, daß der Verlag kein Wagnis cinging, als er Uebersetzungen der Werke ins Polnische, Tschechische, Französische, Englische und Ungarische veranstaltet« bezw, veranlaßle. Umsomehr, als Rilke in seinen stanzösisäzen Owginal-Dichlungen Beachtung auch auf dieser anspruchsvollen Seit« fand, Fn dem Jahrbuch „Imprimatur" 1939 l,Hamburgs sindet sich «in Verzeichnis sämtlicher Werke des Dichters mit Ausnahme der Frühwerke, die er selbst zu Lebzeiten abgelehnt halte. Diese wertvolle und geschickt auf gemachte, bis zum 20. März geössnete Sammlung dürft« dem hier und dort gerade von unserer Seit« ctivas übersehenen österreichischen Dichter neue Freunde werben. Tr, H, Lb. Thealer und Mustk Der gestutzte Orpheus In der Unterwelt. Tie Ctaatsopcr wiederholte am Cminlagalwnd zum ersten Male die Erhardt- revue „Orpheus in der Unterwelt". Lb man klug daran getan hat, nach der Revolte im Dresdner Blätterwald« die rrerkilschle Osscnbach-Operelte um dreiviertcl Stunde zu stutzen, blciöt immerhin fragwürdig. Denn damit gibt man die erlittene Schlange ohne weiteres zu. Irgend welche Vorteile sind bei dem Kürzen und Streichen Kanin herausgeliominen. Dieses mehr spitzstndige, spießig« und an Geisleseinsüllcn kon struierte . . . Fabrikat bleibt nach wie vor fade und lang weilig, Die erneut verhältnismäßig Kühle Aufnahme durch die Besnelzer unterstrich diese Auffassung, Rach dem Neinsall am Freitag gab es nur eine Losung, Rückkehr znm Original! Mit dem Rcvurmonslrum aber in die Wolfsschlucht! Mit einigen zeitgemäßen Retuschen, gefaßt in eine witzige, spritzige und sonst geeignete Bearbeitung, könnte dann der Offenbachsche der verschrienen Museen, de» Rathauses, der Hofkirche u. a. Am Nachmittag entwickelt« sich bann rin buntes Leben und Treiben in den weilen Räumen der VolkSwohlläle Di« verschiedenartigsten Trachten der katholischen und evangelischen Wendinnen, dazu dir farbenfroh« Kleidung der Turner beiderlei Geschlechts und der Ka» Veste gaben ein imposantes Bild, Auf der Bub»« prangt« das Bild. »iS Johann Ernst Schmaler», umrahmt von Tanncngrün und Nationalsarben Frl, Zahrod » ik entbot ihren LanbSleuIen einen poetischen Gruß und Musikdirektor B Schneider begrüßte na- mens der Dresdner Ortsgruppe die zahlreichen Gäste — es waren ihrer mindestens 1000 — in wendischer und deutscher Sprache, dar unter Vertreter ausländischer Konsulate, Prof. Dr, Meiche », a Frl, Al.ce S ch m a l e r - Bautzen crsreute durch wendisch« Volks lieder und ein gemischler Chor, zusammengejetzl aus Milgliedeiv der Lausitzer Gesangvereine, sang unler Leitung von Oberlehrer Mcl- z e r - Panichwitz sechs vier, und fünssiimmige Volks- und Kunst lieder, Den Festprolog „Der Heimat" von Cisinski sprach Maler K o mark-Dresden Ter gegenwärtige Zupan (Gauvorsitzende), Schriftsetzer Paul K re h sch m«r-Bautzen, der mir seinen Lau sitzer Freunden und den Vertretern der Dresdner Ortsgruppe die Veranstaltung arrangiert halte, hielt die Festansprache, Cr hob u, a. bcrvor daß ein Stück der wcndilchen Heimat noch Dresden gekom men sei, um Gemcinsimi und Heimatlieb« zu pflegen. Die turneriichen Darbietungen — zumeist rhythmischer und symbolischer Art — ernteten ungemein starken Beifall, ebenso di« zebn wendischen Tänze, die Musikdirektor B, Schneider gesammelt und für Klavier beronsgegeben lx», Turner und Tänzer <8 Paare) entledigten sich ibrer Ausgabe mil großem Geschick und Grazie, Auch der Dresdner Chor entbot den Freunden aus der Lausitz «inen musikalischen Gruß unler L'Itung von B, Schneider. Eine ganz« Anzahl drahtlicher Grüße war eingegangcn, u a von Kreishanpt- mann Buck-Dresden, der seine Landsleute ganz besonders grüßen ließ, TaS Ckiuscst klang aus in einem flotten Ball, Z»m Schluffe dankte d«r Zupan allen denen, die mil zum guten Ettlingen des Ganzen beigelragen haben. Dos Dresdner Clausest l>at sich in ollen Teilen würdig den be den Vorgängern in Göda (1928) und Klix (1929) angerciht, er. Bezirksverband Dresden d«r katholischen Jungfrauen« Vereinigungen. Die einzelnen Vereine werden gebeten, zur Kenntnis zu nehmen, daß aw Konferenzen am 8„ 9 und 10, Mürz auslallen müssen Frl, Eikelboom war schwer krank und wird bis zum 9 März noch nicht wieder voll ständig heraestellt sein — Die Veranstaltung am 9, März, abends 6 30 Uhr, wird jedoch abgehallen im katholischen Gesellenhause, Künferslraße 4 Auch die Uebunasstnnöc lür den dreistimmigen Franenchor (siche Nundfchreibenl am Donnerstag, 6 März, abends 8 Ubr im Psarr-Saale des Oblaienklosters, Bernhardstraße, muß sein. Es wird ein Rundschreiben an die einzelnen Vereine kommen. Der BezirksvrüseS, Miihr. Pfarrer. Tob durch Settenpulver Dresden, 25 Februar. Auf eine ganz seltsame Weise ist am Montag das audcrlhalbjährige Südliche» des in Dresden o»s der Lüttichau straße 1 wohnhaften Grasen Dr, Karl v, Zedlwitz-Lttbcn- stein ums Leben gekommen, Der kleine Junge tvar in Begleitung des KiuLerfräiilems mit nach der Küche gelaufen. Während letztere Las Frühstück in Empfang nehmen wollte, hatte der sür Augenblicke U'nbcaulsichiigl gewesene Junge eine aus dem Küchenlijch st/> „de Tüte mit Scisenpulver ergriffen und sich diese beim Hcr- uitterholen über Kops und Gesteht geschüttet Davon muß der Kleine Staub eingeattnct haben, der dann alsbald eine Entzündung der inneren Organe hcrvorries. Man brachte den Knaben sofort nach ?er Kiuderhcffanstzstt, wo er in der 14, Stunde trotz oller ärztlichen Bemühungen verstorben ist, — Ans diesem eigenartigen und tödlich verlaufenen Unfall ist ersichtlich, was alles geschehen und auf welche Weise ein Mensch nm sein Leben kommen kann, : Ans der täglichen Nufallchronik. In Drcsdeii-Friedrichstadt ans der Fröbelstraße wurde a„, Montagabend ein Ncntencmpsänger beim Verlassen eines Straßenbahnwagens von einem Motorsahrer angestoßen und verletzt Der Rentencmpsüngcr erhielt in der Hcil- nnd Pslegeanstalt erste Hilfe und konnte dann seine Behausung selbst aufsuchcn, — Im Stadtteil DreSden-Pieschen aus der Leipziger Straße lief ein sechsjähriger Junge in ein vorübcrfahrendcS Motor rad, wobei er sich Verletzungen zuzog, — Auf einem Holzlagcrploh an der Zwickauer Straße tvar ein Polier mit Abiragen von Bret tern bescbästigl. Dabei siel ein solcher Stapel um, Ter Polier wurde getroffen und insbesondere an einem Fuße verletzt. Man brachte tbn nach dem Krankenhaus, — In der Ostra-Allee stießen ci» Slraßcntxchnziig und ein Kohlenwagen zusammen. Hierbei war nur Sachschaden zu verzeichnen, : Verzweiflungstat einer Mutter. Eine vierzigjährige Witwe Mid ibr 13 Jahre alter Sohn wurden in ihrer Cchlaskammcr aus der Bürgerstraße mit Leuchtgas vergiftet tot ausgcsunde» Beide waren erst aus Kalau. wo das Kind bisher unlergcbracht war, hier eingelrosse». Offenbar lxttt« dlc Frau die Verzweiflungstat be. gangen, weil sie für ihren Sohn, der Ostern die Schule verläßt, kein Unterkommen sind«,, konnte. „Orpheus" in die Bresche einrllcken. Lieber eine Paus« in die Ausführungen gemacht, als einer lebensunfähigen Geburt durch operativ Eingriffe ein Eintagsfliegen-Dasein auszuzwingen! Und nrenn man Striche machte, warum lieh man di« Wigman- Parodie stehen? Die Choreographie an der Staalsoper hülle keine Veranlassung nehmen sollen, die hochstehende Kunst einer 'Wigman zu persiflieren. An den Fall „Orpheus" in der Unter- weit" knüpft sich wieder die Erinnerung, daß In den verflös se neu Jahren di« zahlreichen Schmarren an der Opercttenbühne und di« Produktivität für den Snobbismus den künstlerischen Geschmack immer tiefer gezerrt haben. Kein Wunder, wenn ein gegenseitiffor Druck eingesetzt hat, aus dieser Vcrseichtung und diesem Tiefstand wieder herauszukommen. Vor einer ge wissen Zeit hätte man de» „modernisierten „Orpheus" vielleicht in Gnaden ausgenommen. Daß es aber heute anders ist, muh als begrüßenswerte Erscheinung zum künstlerischen Aufstieg beiverlet werden. Und dieser Ausstieg muh durch die Theater l>esondcrs gefördert werden. Man wird bei einer Karnevals- operett« gern ein Auge zudrückc». Unter Umständen auch beide. Aber man sollte nicht den Versuch machen, dem „Orpheus" Osfenbachs einen Narrenkittel anziehen. Es bleibt nur noch anzusügen, doh am Sonntag Helene Jung als Frau Press« (bei Offenbach „die öffentliche Meinung") und Martin Kr«, m e r als Orpheus auf der Bühne standen. —Ist— Dresdner Philharmonie: Orche st er Konzert Schuricht. Dah Karl Schuricht, Generalmusikdirektor ln Wiesbaden, in die vorderste Reihe moderner Kapellmeister gehört, bewies sein Konzert mit der Dresdner Philharmonie am Freitag. Schuricht ist eine Mnsikerpersönlichkcit ausgeprägtester Eigenart. Er spielt nicht Orchcsierwerke, er erlebt sie. Und dieses innere Erleben weih er mit suggestiver Unwiderstehlichkeit dem Orckzesler und Publikum auszuzwingen. Alle hält er In seinem Bann, Obwohl jede kleinste Einzelheit der Partitur mit größter Deutlichkeit herausgearbcitet ist, bleiben doch als Hauptsachen der glänzende architektonische Ausbau, die klare Gliederung und das Herau-sarbcitcn der inneren Spannung der Werke. Dabei fehlt jede Absichtlichkeit, alles schöpft der Künstler aus seiner eminenten Musikalität. Er reiht nicht nur Orchester und Zu hörer mit sich fort, er selbst läßt sich hinreihen von dem Geist der Musikstücke. Daß er sich dabei mitunter zu ülwrmähigen äußeren Bewegungen verleiten läßt, kann man leicht in Kauf Verheerende Arbettslottgdeil Di« Zahl der Arbeitsuchenden beträgt gegenwärtig « Dresden 64853. Insgesamt wurden aus Mitteln der Ar» beltslosenversicherung und denen der Krisenfürsorge rund 47 000 Dollarbeitslose unterstützt, KurzarbeiterunterstUtznng er hielten 4500 Personen, Boi Notstandsarbeiten waren 170 lang, sristig Arbeitsuchende beschäftigt.^ Mitte Februar waren beim Leipziger Arbeitsamt insgesamt 63 092 Arbeitsuchende vorgemerkt, von denen 44 265 Unterstützung empfingen, — Man hofft aus eine Entlastung de« Ärbeitsmarktes durch di« Messe, d Das End« eines Tanzvergüiigens. In der Nacht zun, Mon tag stich der Motorrad,'ahrcr Fehscl aus Heynitz der mit seiner Nrout aus dem Soziussitz von einen, Tanzvergnügen In Katzenberg kam. aus der Straße nach Meißen mit einem Personenkraftwagen zu» sainmcn, Feh'el und lcnie Braut wurden hcrunlergcschleudert und erlitten Beinbrüche Sie wurden von einem vorübersahrende» Auto ins Meißner Bezirkskrankcnlmus gebracht. Das Motorrad wurde zertrümmert. Auch der Kraftwagen >var stark beschädigt worden. Dresdner Der französische Film „Die neue» Herren", der im Prinzeß-Theater zu sehen Ist, zeichnet sich aus durch geistvollen Witz. Des besonderen Hinweises an das Publikum, doh der Film lediglich unterhalten will, hätte es gar nicht bedurft: die übermütige Satire auf Erscheinungen im politischen Leben der Gegenwart ist zugleich eine so reizende Komödie, daß jeder, -er Sinn für seine Ironie hat, der Fabel mit verstehendem Lächeln folgt. Denn da? ganze ist ja letzten Endes nur ein säialbhafter Spieacl menschlicher Schwächen und In der graziösen Art, in der sich Regie und Darstellung glücklich ergänzen, können selbst Schwächen des Parlamentarismus hing"nommen werden. Der Film „W i 1 we n ba l l" ln den Z e n t r u m - Lichl. spielen hat eine Doraeschickte: Vor der Aufführung des Filmes hatte die Berliner Filmprüfkammer eine Meinungsverschieden« heit zu schlichten. Gegen die Darstellung einer Petrus-Attrappe hatten katholische Stellen mit Recht eine Verletzung des reli giösen Emnflndens der Katholiken gesehen. Diese Bedenken hat aber die Prüfstelle zurüchoewiest'n »nd sich der Meinung der .Herstellerfirma nngeschlossen, dosi Petrus, der nun einmal in allen möglichen Redewendungen. Witzen und Schlagerlledern erscheine, auch in einer Filinposse verwendet werden dürfe. Diese Stellunanahme wirkt »wlo befremdlicher, als die Pelru- - Aufnahmen (eine msckanische Maske die lächelt, die Augen ver dreht und mit dem Finger droht) ganz und gar nichts mit der r»cht zmeifelbasten Heiterkeit des Witwenballcs zu tun hat, Soviel Toleranz mußte u. E. geübt werden, um auch dem Empfinden Andcr-'denkender einmal entgegenzukommen, — Der Film selbst ist auf -"ck-e Späße einaestellt nnd will der Faschin-'S- nnd Karnevalsstimmnng Konzessionen machen. Toll« Situationskomik feiert Triumphe und das Haus erdröhnt von Lachsalven. Die Hauptrollen spielen bekannte, in Lustsvielen ernrobte Talente, wie Fritz Kampers, Siegfried Arno, Henry Bender, Lucie Englisch u, a. T,—S——-W—» ff' -rkiem anc»E ebm das-ftine ksÜllTMsr- Kvsma/ «8^ H! nehmen, da es nicht selbstgefällige Posen sind. Entzückend leicht nnd durchsichtig führte Schuricht Haydns Sinfonie Nr. 13 vor. Duftig und bestechend, klangschön zog Mendels sohns Musik zum „S o m m e r n a ch t s t ra n in" vorüber Faszinierender und erschütternder als am Freitag lxtt man Tschaikowskys Fantasie Francesco da Nimini schwerlich schon gehört. Berlioz' Ouvertüre „Römi- scher Karneval" war von sprühendem Leben durchpulst, Eine virtuose Leistung war auch die Gestattung von Liszt» Ungarischer Rhapsodie Nr. 2, Staunenswert ivar «o. wie die Philharmoniker allen Intentionen des Dirigenten rest los folgten. Das Orchester schwang sich zur höchsten Slufe der Leistungsfähigkeit empor. Das Konzert im GeivcrbcHause, leider nicht genügend besucht, bedeutete ein großes musikalische» Erlebnis sür alle Beteiligten. —n, Dresdner Konservatorium. Ans de,» Programm der 2, Prü- sungsausführung mit Orchester, die das DrcSdnerKon < servatorium im Ha rmo niesaale veranstaltet«, Kobe» sich besonders der 1, Satz des E-M o I l - K o n z e r 1 c S sür Vio line von Mendelssohn-Barthsldy, das Scherzo der 2. Sin fonie in D-Dur sür Orchester von Dworschak, die „S chlumn> cr. arie" aus dem „Freischütz" und der 1 Satz des B-Moll. Konzertes für Klavier von Tschackowsky heraus Die Wieder gabe dieser Werk« durch Schüler von Josef Kral Ina, Elisabech Schlegel-Dietrich. Airnstci» und die Orchestcrklasse Pros. Büttners war lechnisch von großer Brillanz »nd Glätte, durch leucht von Frische und Musiziersrcndigkeit und belebt durch sichere und eindruck-starke Gestaltungskraft. Te„ Schülern kan,, ,na„ sür ihre weitere musikalische Laufbahn her,stichst Glück wünschen, und die Orchcsterklass« kann über die Erfolg« ihrer fort schreitende,, Entwick lung mit besonderer Freude erfüllt sei». Aber auch die Schüler aus de» Klassen Helen« Z i in m c rma „ n . Mary Wollen, Pros. Rauer, Prof. Kluge und eine weitere Pianistin der Klasse Bimsten, erste,,!«» durch Talent und starkes Können, sowie durch de» Ernst und Eifer, dn, sie sw Erfüllung ihrer Aufgaben eiu- sctzle», so dah auch hier d«r starkcwsteisall verdient tvar In Liedern von Nubinstein Härte man daz klangschön«, u»,sangreich« Material einer Schülerin von Prof. Kluge, bei der aber die kehlig« Tongebung noch der Verbesserung bedarf. Der wohlgeluiigcne Abend hinter««» starke Eindrücke unv erfreust sich lebhaftesten Beifalls. —lst— D, v« Der Sächsische Wochenend« seine 29 Teilen Sachsens war« des Verba,ches. Bert, des Handels. Geiverb um in engster Zusai den Leitungen der z Aufgaben der llttrkc Sachsen zu berate». Jäger-Leipzig, w ledlgt, aus dem beso dem Gebiete der 2 Fremd-nverkehrstatist hielt Bürgermeister T den. Lttzirke und Fr, schalst-bericht hervvra gen Werbescha„ „Rci meter grüßen Halle Kojen der einzelnen sten Besuches. In der Halle , Ntesse in Leipzig hol schöne Sachsen", lungsstelle sächsischer Dresdner Hanptbahrü gesamt 400 Stellen i Werbeschriften. Der Sommer einer Anzahl regwnc Schweiz, Lausitz. Säc Am -ke Leipzig. 25. F« Sladtanlelhen hat d, 23, Juli 1929 eine E der Kreisausschuh al len, da der Treuhänl st-ag gestellt halte, di, Entscheidung zu crgi Anleihen der Stadt genommen zu gellen Altanleihcbesitzern w und 1918 zu Tiffere Stadt diese Anleihe, worden seien. Ter als unzulässig verwo Wetter hatte d< 24, Februar darüber Stadt rat, der n gewühlt worden sei, aber des Stadtrats antwortete diese Fr< Zahnarztes Strumpf Nein! Wenn der ordneten angenomme auch nur für eine k wähl als Stadlrat ge den klaren Bestimm, Bettchkiqum Am Montag ,v> Technischen Messe du Behörde»'besichtigt, ziger Daumesse. Tr, heit eine sehr iniere gen ist sür dos laufe scknitt. ttsulenäs Tgstribürsten ^ml Der Roman «ine Berechtigte liebertrag Topyrt, Blitz lernte T wesen waren. Si den Tälern, Rudel: -kälbern entlang ! Felsenklüften nahe ihrem mächtigen < äugten von den K Mutterschafe und ! in der baumlosen Moran erzäh! schen spräche, erzä selten gepaart sin und seine Vettern Wölfen, Füchsen v aufziehen hilft unl beischafft. Ebenso geschmückte Lölkch« wie daß der Elchhi der Herde bleibt, beschützen, ins Rei kommt das Weibä sehen. Er belehr Wanderkatze, wie 1 frißt, wenn die E Solche Eeschik lauschte, ohne au. Doch in seiner Art gen, ja noch von v Forschungen nie ei Gleichsam als