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Sächsische Volkszeitung : 15.02.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193002154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300215
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300215
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-02
- Tag 1930-02-15
-
Monat
1930-02
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 15.02.1930
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28 ovo ausländische Arbeiter in Sachsen Trotz der lKrnchcnt>en Arbeitsloliakeit werden in Dachsen nach «wer 'Meiduna der Staaiszcituna nock immer rund 26 000 »Icht- laudwirlicivisstiche anslä»diici>e tzirbeitiiebnier befthäslicst. Bei einem durchschnitilicbcn Taacssolm von 4 Mark betränt die Iahreslolm- summe dir'ec ausländischen Arbciler rund 31 Millionen Mark. Er fahrungsgemäß wird der weitaus größere Teil die'er Summe nicht im Inland verbrauchte 2luße,-de», vergrößert sich dadurch „och dis einbeimpche Arbeitslosia.'eit. Eine Enilassuna der Ausländer ist je» doch nicht möglich. da unter den 26 000 Ausländern 20000 In haber von 'Beireiunasscheinen sind, die aus volilischen und soziale» Gründe,i zugelissci, werden müssen. Einen, weiteren anlehnlichen Teil ausländischer Arbeilnelnncr mußte auf Grund von Staatsvcr- tränen mit dem Ausland die Arbeilsgcncbmicinng erteilt werden, so das, sür ciwaioe 2Ib,vehrmaßn>'b>nc„ höchstens der drille Teil des talsächlichen BeslandcS an ausländischen Arbeiiern in Betracht käme. Den einbeimischen Arbeitern kSnnte am «besten durch Um- schnlungSmaßnahmen. Wohnungsbau und schär-sle Nachvriisung der Genehmigungen und der Noln>endiakcil der Beschäftigung der Aus länder gebolse» »verden. vrrrelrn und Umyrduny Abschiedsfeier für Bischof vr. Schreiber Dir Katholiken Dresdens versammeln sich am Sonntag, 16. Februar, abends 8 Uhr im große» Saale des Städtische» AuoftclluiigspalafteS z» einer Abschiedsfeier zu Ehren des Bischofs von Meißen, Tr. Christian Schreiber. Tic Festrede wird Professor Tr. Hriduschka halten. Ilmrahmt wird die Frier von Darbietungen sämtlicher Eäcilirnchiirr der Trcsdncr Gemeind,,, und des Mannergesangvereins. Der Ortsverband der katholischen Vereine Dresdens, der Veranstalter der Feier, weist noch besonders daraus h.n, daß reservierte Plätze in beschränkter Anzahl in den Buclil«»dl„nge» Beck (Rcumarkt 12) und H Trümver sSvorer- gasse) zu haben sind. Es ist emvseblcnswert. sich scholl letzt mit Eiiist'tt'skarten zu verleben Fahnendeputationen mllssen bis 7 Uhr abends in der Ausstellung eingetrosfen sein! Die Industrie und Kaufmannschaft zur Finanzlage Dresdens Trespe», 11. Februar. Ter Vorstand der Ortsgruppe Dres den des Verbandes Sächsischer Industrieller beschäftigst sich in seiner stylen Sitzung mit der sinanziellc» Lage der Dladt Dresden und gab seinem Bedauern Ausdruck, das« eine erhebliche kurzfristige Verschuidnug der Dtad'gcniciude entstanden sei und mehr Ausgaben in Angriss gcnouimen wurden, als ihrer Finanzkrast entsprach. J,n Zusannnci,hange hiermit wurdell gcivissc Richtlinien für ein Finanz. gesund,ingsprogramm ausgcstclil: bei ihrer nnbcirrlell Durchführung könne nach Ansicht des Vorstandes mit einer wesentlichen Besse rung der Finanzlage der Dtadl in absehbarer Zeit gerechnet wer den. Ais begrüßenswert wurde cs bezeichnet, das, man durch Um wandlung stüdtisäx'r Merke in Atliengescllschaslen versuchen wolle, dafür zu sorgen, das; diese Werke rationeller arbeiten als bisher. Der Estsamivorstand der Dresdner K a u s in a n nschast hielt an, Mittwoch eine Sitzung ab. in der der erste Vorsitzende K ommerzienrat D regier in vrogrammaiischen Ausführungen mit den; Thema „Städuicbe Wirtschaft und Dresdner Kausinann- ick,,»!" sieb besagte. Man müsse daiiach streben, jede Mehrbelastung der Wuü'cbast und Bevölkerung zu verhindern, und zu diesem Zweck eine bessere Verbindung zwischen den bürgerlichen Dladlverordnclen und der Wirtschaft Herstellen Der Redner schlug die Bildung eines Wablionds der gesamten Dresdner Wirtschail für die Diadiverord- »etemvabl vor. »m ibre Fordcrnnncn dnrchznsetzen. und stellte zu diesem Zweck eine Reibe von Richtlinien and An de,, Porlrag schloß sich eine lebhafte Answrache. Das Urteil im Dresdner Bestechunnsprozesz Wie berichtet, verhandelte das Gemeinsame Schöffengericht Dresden an, Mittwoch und Donnerstag gegen zwei ehemalige Beamte des Wohnungsamtes, denen Vorgehen und Verbrechen nach den 88 331 und 332 SiGB. zur Last gelegt wurde. Der Angeklagte sollte in sieben Fällen für seine Vermitttungstätig- keit Geschenke angenommen haben. Dieser uird sein Verteidi ger bestritten, daß hier ein L^eamke,«Verhältnis nach 8 -359 StGB, bestanden hat. Der Staatsanwalt wollte diese Frage insoweit bejaht wissen und beantragte gegen L. eine zehnmonatlgc Ge fängnisstrafe. Der Mitangeklagte Oberverivaltungsinspebtor R. aalt für übcrsnhr!. in zwei Fällen kleinere Weinspenden erhalten zn haben, diese Spenden sind dem Staat verfalle». Letzterer wurde wegen Vergehens nach § 331 StGB, z» 300 „Katholizismus und Nietzsche" Zur Leipziger Presse-Kritik Uber Kaplan Fahscl. Wer hätte crnwrtet. daß Leipziger Tageszeitungen eitel Lob sür Kaplan Fahscis Vorträge hätten? Solches Lob gibt es auch im rigencn Lager nicht. Umgekehrt aber darf cs uns treuen, baß die Darstellungsknnst des priesterlichen Redners auch ans Grund iciner beiden tchlen Vorträge — Der faustische Mensch: Nietzsche — »eben aller Kritik wieder rühmende Anerkennung in Leipzig fand. Einige Proben: „Ininitive Klarheit" (Lcipz. N. N. 11. 1.), „weltge wandt" ,N. Leipz. Ztg., 2. 2.), „überaus reizvoll und formal voll endet" lrceipz. Abendpost, 11. 1.), „eine durclxnis annchinbare. vcr- siündiich Ilare Anaivse des großen Philosophen, die er — Fahscl — psnchoiogvch unicrbaute" <N. Leipz. Ztg., 2. 2.). „All das^jcdoch mag nicht enischeioeuo sein, erinnert man sich, wie hinreißend Fahscl Mie ter einmal sprach. Mit einem ,'asl heiligen Eifer baute er Stein aus Sicii, seines großen Redegcbäudcs." Er niachle „einen Abend lang frei non aile» materittle» Binanngen durch sein begnadetes 'tsednerlun," lLeipz, Abenopon, >>. 1.). „2N'an kennt Fahsel »>,„. inehr aiS emcn klugen, piüioiopinsch eigenartigen Kops, dem es ge geben ist. nickt nur oerwickeilsle Probleme ganz klar und dnrchsich- !>o zn entwickeln, sondern auch mit der höchst seltenen angeborenen Rednergabe rhetorisch zu gestatte». Seine Darlegungen der Philo- sophic Nietzsches ivaren i» Ser Disposition meisterhaft klar, in der abicimillwei e augeschlosscueu Kritik klug und abwügenü" (Leipz. Abcndposl, l. 2. i. Wie ceiagl: cr'reuliäre Anerkcnnnimen. Aln:r ebenso war ja schon die Kritik cttväbi». Kritik ist das gute Recht Scs Kritikers. Mau wird es also versieh». Saß di« ganz liberale Neue Lechz. Ztg. Ullstein Verlags in Ser Sache »ui dem „lattwiiscken Klcriicr" in vcrschieeenen wichtige» Punkle» nicht einverstanden ist und wegen der Foun sich merklich znrnckimllend oder ironisierend änßeri — „eben der nntgei.iiien Anetten,,»,,g: ..der elegante Kaplan", beißt es in iincr IstN'rcchung. ,v,e auä' in jener der Leipz. 2k. 2k.; ietzlere glaube,, sie ..viele,, Frauen" inner Fabicls .duner,, vermerke,, zu müsse,,, 'leiiub sau» doch auch ..viele Fntcileltueiie". Hchcn die L 2k. 2k. auch sonst bei ähnlichen Vorträgen das Zatilenverhüllnis von weibiichen und männlichen Besucher» hervor? Niedlich ist übrigens die ('Gegenüberstellung von Frauen und Fnstistklnelie»; ober der Krittler cinpland vielleicht, daß er von Fainels V'örevnnic» keine nanenoorkämpsnisch.,. tztngrn'e tust,reisten !>al! Starke Mehrheit gegen Dünger Das Krüsleverhättnis bei -er Abstimmung Uber -ie Mitztrauensanlrä^e Dresden, 11. Februar. Eine letzie Hossnung sür die Erhaltung des Kabinetts Bünger knüpft sich daran. Säst bekanntlich zioei Mißlrauens- oitträge vorliegen und dost die Rechte nicht für den kommu nistischen. die KPD. nicht sür den nationalsozialistische» Mist- trauensantrag stimmen werde. Diese Hossnung dürfte aber eitel sei». Wie wir erfahren, muh allerdings über beide Anträge, obwohl sie genau das gleiche Ziel hoben, nämlich den Sturz des Kabinetts herbeizusühren, getrennt abgestimmt werden, sofern nicht das Gegenteil beschlossen wird Der Widerspruch eines Abgeordneten genügt, um eine gemeinsame Abstimmung zu ver hindern. Sie ist nicht zu erivarten. weil ja die Nationalsozia listen durch Einbringung ihres besonderen Antrags deutlich den Willen kund gegeben haben, dem kommunistischen Konkurrenz antrag nicht zuzustimmen, wenn auch nur wegen seiner Begrün dung. Kommunisten und Sozialdemokraten dagegen werden sich solche Skrupel nicht machen, sondern, wenn etwa der zu erst eingcbrachte kommunistische Antrag abgelehnt werden sollte, unmittelbar darauf für den nationalsozialistischen Antrag stim men, denn bei der Abstimmung handelt es sich sür sie ja nur um die Bejahung oder Verneinung der entscheidenden Frage, ob das Kabinett Dünger bleiben soll oder nicht, während die Be gründung nicht mit zur Abstimmung steht. Nachdem nun auch die Deutschnationalen und das Land volk erklären, dast sie dem nationalsozialistischen Misttranens- antrag zustimmen würden, wird die Mehrheit für diesen sehr grost iverden. Man kann annebmen. dast sich sür BUnger nur eine schwache Minderheit von 25 Stimmen aus Volks- und Wirtschaftspakte; zusammensinden wird. . . Die Frage, was »ach dem Sturz des Kabinetts geschehen soll, ist austerordentlich schwer zu beantworten. Melleicht oder wahrscheinlich wird man zunächst versuchen, auf die Groste Koalition zuzusteuern. Die Aussichten, hierbei zum Ziele zu gelanoen, können aber nicht als besonders aussichtsreich cngesprochen werden, da die zu überwindenden Schwierigkeiten ein austerordcntlich grostes Mast von Entgegenkommen auf leiden Seiten voraussehen würden lim Hinblick ans die sozial demokratischen Mindestforderungen. Cs bleibt die zweite Möglichkeit der 2t eu wähl. Auch hierbei ist zu befürchten, daß bei den austerordenilich schlechten Wirtschoftsverhältnissen eine Radikalisierung der Wähler zutage treten wird, die kaum Aussichten siir dos Zustandekommen einer lebens- und leistungsfähigen Regierung in Sachsen bieten könnle. Kommunisten und Nationalsozialisten wären bei einer solchen Neuwahl voraussichtlich die einzigen Gewinner, wäh rend die Sozialdemokratie ebenso wie die grossen bürgerlichen Parteien nur Verluste zu erwarten hat. Mau darf daher immer noch die Hossnung Heiden, dast die Parteien, die »och dem Sturz Büngers sür die Regierungsbildung in Frage kommen, im eigenen Interesse eine Landtagsauslösung ver meiden werden. Gegen -ie Pliine Molbenhauers Di« Erregung in den breitesten Arbeitnebmecschlchstn über den Plan des Neichssinanzministcriums. eine staalliche Anleihe bei den Sozialversicherungen zur Deckung des Defizits i» der Arbeitslosen versicherung auszunehmen. ist dauernd im Wachsen. In den letzten Tagen lmben Tausende sächsischer Angestellter sich an den Neichs- sinanzminister Moldciibaiier gewandt und um Zurücknahme seines beabsichtigten Planes erstickt. Auch der aus den Betrieben wach sende Einspruch gegen die SanicrunoSpläne der NeichScegicrung lnit de,, Gesamtverband deutscher Angestellten-Gewerkschaften, dem der Deutsch,lalional« Handliingsnehilsenverband. der Verband weiblicher Handels, und Büro-Aiigesielller. der Tenische Werkmeisterbund u.a. angcböre», veranlastt, die sächsische Staatsregicrung aufzusordcrii, di« Vertretung in Berlin anzuwcise». dein, Rcichssiiianzminisieriiim vorstellig zu werde» und aus sofortige Zurücknahme eines diesbezüg lichen Planes hinzuwirken. In den, Antrag an die sächsische Siaats- regicrung heißt es w cn: Es wird Ihnen bekannt sei», daß na mentlich in den Anncstelllenbcrnsen eine wachjende Eristenzuiisicher- heit Platz greift. Di« einzige Sicherheit für das Alter ist heute die A>,gcslelltcnv«rsicherung. Unter teilweise ganz erheblichen Entbeh rungen bringe» di« Angestellten ihre Beiträge'zu dieser Versicherung ans. In der Hossnung. daß die so zurückgelegten Geifer sie einmal vor dein Schlimmste» in, Alter bewahren sollen. Die Angestellten würde,, es als eine schwere Gefährdung des Eigenst,msbegrisss cmvsindcu. wenn das Reich ihre in der RAV niedergclegicn Svar- gclder gegen ihre» Wille» in Beschlag »iinint. Es muß mit Recht erwartet werden, daß die Tvargroschen der Arbeitnehmer nicht unter ein Sonderrecht gestellt werden, sonder» der gleiche» Sicherheit unterliegen, wie die Kapitalien anderer Bevöskcrnngskrcve Reichsmark Geldstrafe verurteilt, die aber durch die erlittene Untersuchungshaft als getilgt gilt. Bei L.. der in seiner Psört- nerloge eine Art private Wohnnngsvermittfting eingerichtet hatte, wurde das Bestehen eines Beamtciinerhnltnisses ver neint, was zur Freisprechung des Beschuldigten führte. : Große Missionoabende in Dresden Dienstag, 11. März, 8 Ubr i», Ballhaus-Saal. Bantzciicr Straße 35. Donnerstag, am 1.3. März. 8 Uhr im Kaipingslians-Saal, Känsscrstraße 1. veranstal tet der Volksuerein sür das katholische Deutschland, Ortsgruppen Dresden-Neustadt und Dresden-Altstadt sür die St.Petrus-Eiavcr- Sodaliiäl Miisiousabende. Es gelaugt nach dem Vorträge einer Hiissunssiouari,, ein Lrigiualsil», in 0 Alien zur Vorführung: „Unsere Missionare „nü Mtssionsschwesiern auf Aposielpsaden im lernen ?kstnka. „in Seele» zu reiten sür Christus, den König!" Aile Katholiken seien ans die Veranstaltungen aufmerksam gemacht. : Abgelehnte Verbindlichkeitserklärung. <N.) Ti« Ver- bindlichkeitserklöruiig der in dem Tarifstreit der Rechtsanwolts- Angestellten vom Cchlichtungsausschust Dresden ergangenen Schiedssprüche ist von dem ständigen Schlichter für den Schlich- lerbezirk Sachsen, Ministerialrat Dr. Hauschild, abgelehnt worden. : Frauen in Not. Die „F ra u e n e r w e r b sh i l f e" ver- anslaliet in ihren Räumen Schesfelstraste 9. 2.. gegenwärtig einen A u s v e r k a u f der reichen Bestände an Handarbei ten aller Art. die sich durch den Fleiß der Heimarbeiterinnen in den lestlen Monaten angesammclt haben. Auch in der Kunst handlung von Besser in der Ringstraße sind all die bunten Dinge zu herabgesetzten Preisen zu haben. Anfang März wird auch wieder ein Webkursus im Hause Schesselstraste 9, ver anstaltet. Der Zweck der Veranstaltung ist. neue Mittel sür die wachsende Not der Frauen und Kinder aufzubringen. : Ans der Hast entlassen. Bürgermeister Anger,n a n n aus Klccksche, der mit seinem Auto i» der Hindenburgstraße zwei Kinder tödlich überfahren haste, ist nach richterlicher Vernehmung von der Siaaisanwalkschast wieder aus freie,, Fuß gesetzt worden. Tie Schnldfrage wird gerichtlich geklärt werden. , : Abreise nach Amerika. Wie wir erfahren, ist Ministerial- I rat Dr. UIich aus dem sächsischen Volksbildungsmiiiistcrium am Dienstag nach den Vereinigte» Staaten abgereist, um dort an Universitäten Vorlesungen zu halten und eine Verbindung zwischen amerikanischen und deutschen Bildungsbestrebungen herbeizuführen. : Erleichterung für Blinde und Beinbeschäbigtc bei Umsteige- sahrtcu. Die Verwaltung der Straßenbahn weist daraus hin daß die neuen Bestimmungen über den Umsteigeverkehr ans Blinde keine Anwendung finden. In diese Ausnahme werden auch Beinbescliä- diote. die sich mit Krücken oder Stöcken behelfen müssen, ei,«bezogen- Blinde und BeinKeschädigte sind demnach nicht, gezwungen, ans Unisteineiabrscheinc die Rnndbehalm zu benutzen oder am Tress- oder Trennpnnk, der benvhten Linien unnnsteige». : Bund der geprüften Gh»i»astiklcl>rerinnen, Dresden, e. B. Sonnabend. 22. Februar 19.30. 20 Ubr im Varlragssaa! der Staat liche» Akademie nir Knnstgewcrbe. Eliasstraßc 31. Lichtbildervor trag von Lehrer Mar Uhiig. Iobaniigeorgenstadt: Natürliches Tur nen. Karte» zu 110 M. und 0.55 M. an der Abendkasse. : Schlägerei am Sternplatz. Am Donnerstag mußle daS Uebersallkonimando zweimal eingesetzt werden, um am Stern- Platz in und vor der (tzastwirtichalt des Vereins Volkswohl ein- znichreilen. Aus de». Lokal sollte ein Mann wegen tätlichen An griffs auf den Verwalter entfernt weroen. Etwa 75 Personen dränge» aus das Personal ei», so daß das Uebersallkonimando zum ersten Male cinschreste» »uispe Nach denen Abrücken begann der Tu,»ult von neue,». Ter Verwalter wurde wieder bedroht und an- gegrissen. Das zum zweiten Maie herheigerufen« Ueliersallkommando zerstreute die Ruhestörer. : Wo steckt Eebulla? An, Donnerstag sollte die Hauptver- handlung gegcn^dcn ehemaligen LeilBwussenr des Königs und spä tere» Autofalir,chuibcsitzer Oskar Eebulla vor dem Schössen» gcricht statlsiiidcn. der sich wegen Betruges und Konst,rsvergehens verantworte» soll. Der Beschuldigte, der schon einmal flüchtig ivar und erst »ach längerer Untersuchungshaft ans freien Fuß gesetzt wurde, ist zur Hauptverlmndluna wieder nicht erschienen, so daß neuerlicher Hastbcselil gegen ihn erging Bestens des Vortrags über de» faustischen Menschen spuckt die Leipz. Abcndposl von den „sür dies« schwer« Kost sicher nicht durchweg geschulten Zuhörern". Ein tüchtiger Kritiker — nicht wahr — weiß nicht nur den Redner zu heuricilen. den er doch hört, sondern auch Zuhörer idi« nickis reden)! Zum Schluß noch eine bittere Sache, die die Leipz. Abendpost angeht (bei den, Kullurlibcralismus der L. N. 2k. erübrigt es sich, ihnen gegenüber davon zu reden ebenso wie gegenüber der ausge sprochen liberalen Neuen Leipz. Ztg.). Tie Leipz. Abendpost »nier- siellt dem Kaplan Fahsrl, daß er Goethes Faust als „ein betont christlich-katholisches Werk" aussasse. Mit welchen Worten hatte der Redner das zum Ausdruck gebracht? Wenn freilich Kaplan Fabsel schon bei,i, Faust so falsch verstanden wurde, dann braucht man sich nicht zu wundcrn, daß die Leipz. Abcndvost den Schluß von Fah- sels Nietzsche-Vortrag eine „katholische Propaganda" nennt, daß sie von seinem „unkoniroliierbaren PropagandabeSürfnis sür den Ka tholizismus" spricht und »ach „Besonnenheit und Toleranz" seines erhofften Menschen fragt. In Wirklichkeit hat Kaplan Fahsel da? laue Sonntagschristentm» und das herrschsüchlige Christentum scharf kritisiert und dann allerdings mit seinen Fragen starke Propaganda sür das Christentum gemacht — für das Christentum, nicht mehr, nicht weniger. Bister ist es. daß dies eine christliche Tages zeitung falsch versieht: oder ist die Leipz. Abendpost, die sich doch zu rund 75 Prozent zur neuen konservative», christlichen Partei- gruppierung bekennt, keine christliche Zeitung? Gehör! nicht zn sol cher Art Toleranz? Die Kritik der Leipz. Abcndvost erhält noch eine besondere Note durch die Uebcrscbrist. die sie ihrer Besprechung gibt, nämlich: „Ter Katholizismus und Nietzsche". So — um ihre eigene Worte zu gebrauche» — läßt sich die Sache nicht mache». Als unser Bischof, jetziger Bstclios von Berlin DDr. Schreiber, in der Leipziger Univcr- siiäl Vorlrägc über Nietzsche hielt, konnte man anoere Gcdankcn- gänge als die Fabjelsche» hören. Und wer weiter aus der Nietzsche- Literal,,, di« Schriften kastwiijcher Geistlicher z„„, Nietzsche-Pro blem ins Licki rücken wollte, der könnle dann wieder andere Ge- dankengängc ivainnchwen. Endlich: Kaplan Fahsel wurde vor eini ger Zeit von einen, kalholischc,, Philosophen, der nicht nur i» Dentschlano und nicht »nr bei Kalhoiikcn Ansehen genießt, in einer führende» katholischen Tageszeitung angegrissen. Warm» also die zngcspitzte, unrichtige, in dem ganzen Zusaimncnhang „nsicundlich wstkcnde Ucbcrschrif! ,Dcr Katholizismus und Nietzsche"? Dr. Rotz. Stein. Leipzig. Soziologische Tagung bes Katholischen Akademikerverbanbes Unter dem Titel „Geist und Wirtschaft" veranstal teten die katholischen Akademiker vom 8. bis 10. März ihre diesjährige soziologische Frühjahrstagung im Saargebiet (Johannishof in Saarbrücken). Die Tagung will der Verbrei- tung der katholischen Sozialidee dienen, und das soziale Bemühen fördern, dos heut» besonders dahin zielt, di« brennen den Zeitsragen der Wirlscl)ostsfül)rimg und Wirlschaftsgestal- tung, der Sozialpolitik und Sozialrcform immer mehr aus einer geistigen, ja, religiösen Haltung zn beurteilen und zu entscheiden. Sonnabend, 8. März, 10.30 Uhr: Eröffnung der Tagung, mit dem grundlegenden Referat: „Die soziale Ethik des Evangeliums". sProf. Dr. Thaddäus Soiron O. F. M.. M.-GIad- bach.) 20 Uhr: Arbeitsgemeinschaften: 1. „Wirt- schastsführung und Wirtschastsgestaltung mit besonderer Berück- sichligung der Rationalisierung". <Dr. Kühr, Berlin, und Direk tor Dr. Bertrams. Frankfurt a. M.-Höchst.) 2. „Die modernen Probleme der Sozialpolitik und Sozialreform". sUniversitäts- Professor Dr. Theodor Brauer. Köln.) — Sonntag, den 9. März, 8 Uhr: Pontifikalmesse i» der Christkönigskirche mit Ansprache und gemeinschaftlicher heiliger Kommunion der Teil- nehmer. 10 Uhr Fortsetzung der Arbeitsgemeinschaften. 13 Uhr: Gemeinsames Mittagessen im Iol-annishof. 16 Uhr: öffentliche Versammlung mit den Referaten: „Kirche und Volk in unserer Zeit" sDiözesanbischos Dr, Rudolf Bornemasser, Trier), und „Geist und Wirtschaft" sDr. Heinrich Getzeny. Stuttgart.) — Montag, den 10. März, 10 Uhr: Arbeitsgemein schaft: „Klerus und soziale Aufgabe" (Weihbischof Dr. An tonius Mönch, Trier). 15.30 Uhr: Arbeitsgemeinschaft: „Das soziale 'Apostolat des Laien in der Kirche" (Ministerial direktor Tr. Erich Klauscner, Berlin). Es sind zur Tagung cingeladcn nicht nur die Mitglieder des Katholischen Akademikerverbandes und unter diesen namentlich alle, die im össenlUchen Leben siehe». Die Tagung ist öfsenUich und allen Belienntnissen zugänglich. Alle 'Anmel dungen ansterhaib des Saargebietes an die Kanzlei des Katho lischen AllademikerveA'andes in Köln, Allenberger Straß« 14, Postscheckkonto Köln 52517.
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