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Nr. »70. rr1»eint täglich nachm, mit Ausnahme der Sonn, und „esllage. «»»unsvreis! «ierlclj- 1 .« t»<» ^ «ohne Bestellgeld), für Oester- reich 2 X »5 >>. Bei a, a. Poslanstalte» I, ZettiinnspreiSlisle Br. N8.',8. Liozeimimmer 10 Ps- — Nedaktlons-Sprechslunde: 11—12 Uhr. Inserate werden die ti gespalt.Pelilzeile od dercnRaum mit IL Reltanie» mit I»tt j die -leite berechn. b. Wiederd. bedeut. Rabatt. Buchdrniterei, Vtcdaklion und Geschäftsstelle, Dresden» Pillniher Etrastc >1!». — Fernsprecher Br. 13M. (?in optimistischer ^olonialdirektor. -Horr Tornblirg scheint ein sehr optimislisckx:r Koloniol- direkter zu sei»', vielleicht ist er vereide deshalb auf diese Stelle berufen worden. Ein gut Teil Optimismus, von dem der jt-aiser nach seiner Unterredunv mit Ganghofer ja auch erriillt ist, gehört freilich schon der. um den total verfahrenen Kolonialwaven Mieder auf die rich.iae 'Vohn zu bringen. Dcw neue Kolon ial birr ktor nnogk sich auch in der Hoffnung, das; ihm de-r Reichstag in diesem Optimismus solgen merde Wer aber die Preßslimmen anS der Zentrumsvartei, der sreisinnigen und sogar konservativen Partei kennt, der wird noch gelinde Zweitel hegen, der wird sich namentlich das eine sagen, das; bei allen kolonialen Ausgaben die finanzielle Leistungsfähigkeit deS Mutterlandes entscheidend ist. Nun hat der Kolonialdirektor einen neuen Beweis ieinaS -Optimismus geliefert, indem er dem Reichstage seine beiden ersten Denkschriften zugehen lies;-, die eine behänd,.li die Einnahmen und Ausgaben der Kolonien, die andere die Kapitalsanlagen derselbe». Das Schlnßresiiltat beicn-r Denkschriften aber ist: mehr Eisenbahnen. Nun läßt sich gar nicht in Abrede stellen, das; Eisenbahnen für ein Schuh gebi-et »üblich sind-, sie sind es ebenso wie für das Mutter land. Wo ein Eisenbahnsleg sich binzicht. entsteht neues Leben. Aber man kann deshxilb doch nicht über Kopf und H-clls nun neue Eisenbahnen bauen, namentlich da nicht, wo die wirtschaftliche Notwendigkeit derselben sich gar nicht nachMeisen läßt. Tie -Opfer, die das deutsche Poll für die Kolonien im allgemeinen und für Südwestasrika in den letzten drei Jahren im besonderen hat bringen müssen, lasten scliwor auf ihm, und ehe man große neue Opfer verlangt, muß ihre Notwendigkeit doppelt und dreifach überlegt wer den:. Vor allem sehen wir nicht ein, warum man gerade auf dein (Gebiete des Eisenbahnbaues nicht das Privatkapital berangezogen hat oder noch jetzt heranzieht. Um ein günstiges Bild über die Entwickelung der Schutzgebiete zu erhalten, geht die erste Denkschrift einen luxtfst eigenartigen Weg. Sie will das stete Anwachsen der eigenen Einnahme der Schutzgebiete beweisen, was a» und für sich niemand bestritten hat. Sie läßt aber das stete AnN-achfen der Ausgaben der Kolonien ganz außer Betracht und doch sind diese noch rascher gewachsen, uns wir am besten aus den stets höher werdenden NeichSzuschüsse» ersehen. Das Schbnßbild dieser Tenkschrist ist also kein zutreffendes. Für das Mutterland ist entscheidend, daß es stets höhere Zu schüsse leisten muß. Nun halte man sich vor Auge», Uns die Denkschrift nicht einrechiwt in die kolonialen Ausgaben: 1. all-e Ausgaben für die Schutztruppen, die mindestens 5>00 Millionen Mark betragen-, 2. alle Ausgaben für die Polizei truppen, die auch über Kl) Millionen Mark ansmachen-, 8. alle Verwaltungsausgaben für militärische Zwecke: 4. olle Ausgaben für militärische Expeditione»-, 5. die Kanfsnmme für -Ostasrita und Neu (Guinea. Wenn man freilich alle diese sehr beträchtlichen Ausgaben ansschüdet, kann man leicht in rosa malen. Aber diese Gelder müssen doch auch ansgebracht werden; diese liefert »ns nicht die Türkei und nicht Eng land, sondern wir selbst müssen in die Tasche greifen. Der eigene Einuahmeameil von den so ermittelten Gesamt kosten ist im Jahr 1806 40 Prozent gewesen, 1 004 eiber 61 Prozent, in Togo gleichen sich bekanntlich beide ans. Aber dieses Bild ist ein falsches und nnzntresfendes, weil die Mili tärangaben usw. nicht berücksichtigt sind; es beweist nur. daß wir für die Verwaltung der Schutzgebiete zu viel aus geben. Wenn ein Land nicht -einmal seine eigenen Ver- Uxiltungskostem ansbringt, so ist der Verwaltungsappvirat zu groß und zu teuer. Nach dieser Richtung bringt die Tanksclwist sehr wertvolles Material: wir müssen also dies: Ausgaben einschränken und die Vettvaltnng nicht sofort über ein ganzes großes Gebiet ausdehuen. Noch mehr Optimismus zeigt sich in der Darstellung der Kapitalsaiilagen in den Schutzgebieten. Tie Tenkschrist meint, daß diese Schitzuug eher zu niedrig als zu hoch sei; nur sind anderer Meinung; seitdem man den Gedanken der Enksclvdigung bei Aufständen ventiliert, seitdem können Fcrrm-er und Gesellschaften ihr Vermögen nicht hoch) genug einsch/itzen. Die Denkschrift rechnet schließlich ein Gesamt- kaprtal von l Milliarde Mark lx'rans; aber sie rechnet alles mögliche hierbei zusammen. Als Kapitalanlagen des Reichs- fiskus sind in Eisenlxihnen, Schiffahrt- und Hilfseinrick)- tungen einschließlich Häfen, Versuchsgärten. Wege-, Wasser- uild Brunnenanlagen insgesamt 60 782 840 Mk. ermittelt. Diese Gelder hat allesamt das Reich selbst anfbringen müssen. Was die Kapitalanlagen von Korporationen an- geht, so beträgt das Gesamtkapital der Missionen 8 024 720 Mark, tvovon 4 25,2 720 Mark ans die evangelisckx'» Mis- sionsgesellschxiften und 8 772 000 Mark ans die katholischen Mssionsgesellsch'aften kommen. Die neuen ostafrikauischen Kommuna-lverbände lxlben eine Kapitalanlage tum insge- saurt 1 871 858 Mark. Diese Vermögenswerte der Kom munen wurden zum Teil dadurch berechnet, daß die bekann ten, vielfach recht beträchtlichen Einnahmen kapitalisiert wurden, so bei Marktlxillen und Schlachthäusern. Man muß aber bei den letzten dagegen lialten, daß diese Ein nahmen nur auf einem Steuergesetze beruhen, daß ihnen sonstige Werte kaum zu gründe liegen. Von der Hütten steuer erhalten die Gemeinden jährlich 600 000 Mark, diese Gelder stellen doch kein Kapital dar, sondern sie sind Steuern. Die Kapitalsanlagen Privater betragen in Er- Werbegesellschaften 142 713 985 Mark. Dazu konnnen noch die drei CchisfahrtsgeseUscl-aften mit insgesamt 65,077 800 j Mark und znxir die Wörmannlinie mit 40 000 000 Mark, die Lstasrikalinie mit 24 000 000 Maick, der Norddeutsche Llopd mit 1 077 800 Mark. Diese Kapitalien sind alle als rentabel anzusehen. In Einzelunternehmungen sind 66 5,21 000 Mark angelegt. Davon sind rentabel 5,6 082 000 Mark, nxwdend 7 884 000 Mark und unrentabel 8 105,000 i Mark. Von diesen Kapitalien sind im Handel und (bewerbe j 88 817 000 Mark und von Ansiedlern 27 701000 Mark an- - gelegt. Bei diesen Angaben ist Vorsicht geboten; die Ge- ! sellschasten haben in der Regel ein sehr hohes Aktienkapital ! und zahlen nur ganz wenig ein. so haben sechs südwest- ! afrikanische Gesellscl)asten insgesamt 60 Millionen Mark ^ Aklienkapital, aber tatsächlich eiugezablt sind nur 14 Mil- j lionen Mark! Tie SchiffahrtSgesellschasten mit ihren 65, > Millionen kommen jedoch nicht allein den deutschen Kolonien zu gute, sondern sie arbeiten in aller .Herren Länder; Wör- man läßt die gesamte west-afrikanische Küste befahren! Es ersclx'int uns also diese Bilanz etwas stark geschminkt und frisiert; sie wird auch im Reichstage noch näher b-- leuchtet werden. Tie Gesamtsnmme der deutschen Kapital- Interessen in den deutschen Scbutzgeeiete» «mit Ausnahm von Kiantschon) beträgt also rund 870 Millionen Mari. Diese Summe ist ganz gewiß nicht sehr bedeutend zu nennen, namentlich nicht in Anbetracht der sehr großen Opfer zum Schutze dieser Interessen. Man muß weiter bedenken, daß rin erheblicher Teil dieses Kapitals gar nie i» den Kolonien arbeitet, sondern daheim im sicheren Mutterland. Um aber zu einem guten und sclxmen Resultat zu gelangen, so nimmt die Tenkschrist »och de» Kapitalwert aller Erport Produkte zusammen und kommt somit ans 616 Millionen Mark zu stehen, wovon 282 Millionen ans Kamerun, 166 Millionen ans Ostasrita und 4.0 Millionen ans Südwest- asrika fallen; inan sieht also, daß im letzten Lande derzeit faß nichts zu versenden ist. „Viel Steine gab's und wenig Brot." So kommt schließlich die Milliarde Geiamtkapital zu stände. Aber es ist uns auisallend, wie ein früherw Vankdirektor in den großen Fehler verfallen kann, das; ei erst das Kapital der Kolouicilgeiellicb-asten in Rechnung stellt und dann nochmals den Kapitalwert der Produktion, die doch zu einem sehr erheblichen Teil von eben diesen G> sellschasten hervorgernsen wird. Ta erscheint nun da siel h - Geld doppelt in Rechnung gestellt. Man siebt hieraus, wie sehr vorsichtig man nachrechnen muß und das; man sich von der schönen Summe von l Milliarde Mark nicht blenden lassen darf. ES kommt nur immer darauf an, wie man rechnet. Erfreulich aber ist es immerhin, daß ein solcher Ver such der Berechnung des Kapitalwertes unternommen wor den ist; es war jedenfalls leine kleine Ausgabe, all dieses Material zu sammeln. Erfreulich ist diese Arbeit besonders deshalb, weil man jetzt festen Grund unter den Füßen hat. Wenn auch eine solche erste Berechnung ihre Fehler hat Nur lxrben schon ans einige hingewiesen so darf man doch damit rechnen, daß das neue Spstem in der Kolonialver- waltnng sich erst selber darüber klar werden wollte, Vas eigentlich in unserem Schutzgebiete zu holen ist. An einer eingehenden.Aussprache über diese Berechnungen wird es im Reichstage nicht fehlen-, wir wollen keine Schwarz malerei auskommen lassen; wir wollen aber doch den -Opti misten entgegentreten, uns ist es nur um die Wahrheit zu tun; der neue Kolonialdirektor aber scheint uns etwas zu sehr Optimist zu sein. (srzbischof Dr. von Ltablewoki Mit Wehmut wird man in allen katholischen Kreisen : Deutschlands dieses edlen Kirchensürsten gedenken, der für " das Recht der Kirche so viele Opfer gebracht bat. Wie schwer hat ihn die hakatistische Presse seit Jahren angegrisfen, weil er einigen Festlichkeiten in Posen serngeblieben ist; es hieß damals, daß er aus Trotz sich aus die Dominsel zurückgezogen habe, daß er dem deutschen Kaiser habe zeigen wollen, daß er in Posen erst der zweite sei, daß hier die Kirche auch in rein weltlichen Dingen nnumschränll herrsche. Nun ist er den Anstrengungen seines oberhirtlichen Amtes erlegen. ' Tie vielen Ausreanngen der letzten ,'h'it haben ihn früh- . zeitig hinweggerasft; was er dulden mußte, ging über die Leistungssähigkeit eines einzelnen hinaus. Ter erzlnsclchs- liche Stuhl ist mitten in de» Wirre» erledigt. Tie Frage der Wiederbesetznng ist jetzt eine doppelt schwierige; schon vor der Thronbesteigung durch den edlen Verstorbenen gab es nicht geringe Schwierigkeiten. Kardinal Kopp ist eben in Rom, um mit der Kurie über einen annehmbaren Ans weg zu verhandeln. Wenn Preußen jetzt ans die Besetzung des Posensclxm Bischosstuhles durch einen Deutschen drängt, dann kann die Lage erst recht verworren werden. Auch hat die Vergangenheit deutlich genug gezeugt, das; ein von Ge burt deutscher Kirchensürst in den fragen der Muttersprache sich nicht anders stellen kann als ein anderer. Der edle Verstorbene, der so viel leiden mußte, rulx> in Frieden! Zur Würdigung des verstorbenen Kircl-ensürsten wird der „Kölnischen Volkszeitung" geschrieben: „Er.zbischof Stablewski brachte zur- Erfüllung seiner verantnxntungsvollen Aufgabe die lautersten Absicltze» und reiche Gaben mit; er war nicht nur ein frommer, von der Würde des bischislich'» Amtes erfüllter Priester, son dern auch eine feingebildete, formgenxmdte und liebens würdige Persönlichkeit. Aber die Schwierigkeiten, ivelche sich seiner Wirksamkeit entgegenstellten, waren groß. Einige Jahre hindurch herrschte ja für die polnisch' Bevölkerung seiner Diözese ein merkliches Wohlwollen in den höheren staatlich» Regionen; das polnische Herrenhausmitglied v. Koscielski nxrr in de» Hoskreisen ein gern gesehener Gast, und die polnische Fraktion des Reichtages zeigte sich den Regierungsfordernngen gegenüber sehr entgegenkommend. Aber lxild schug der Wind wieder um. Ter Hakatis- m u s begann sein Werk. Die Spitzen der Militär- und Zivilbehörden der Provinz Posen wurden zu weitgehender Hinneigung zum Polentum verdächtigt und mußten das Feld räumen. Was in der Aera des Hakatismus möglich nxir, darauf I)at für die Traußenstehenden die Affäre Ear- nap grelle Streiflichter geworfen. Die Ueber- spannnng des N n tio n a lit ä t s g e d a n kens hüben und drüben lat dem Erzbischf manche trübe Stunde bereitet: hier törichte und ungerechte Germanifiernngs- beslrebungen, welch von der großen Masse der Bevölkerung als Bedrückung empfunden wurden, dort nur polnische chau vinistische Abneigung gegen alles Deutsche, wie sie nament lich in der polnischen Kleiupresse nicht selten In gehässiger Weife zutage trat." Tie „Germania" widmet dem Verblichenen u. a. fol genden Nachruf: „Ein Tod ohne Tödeskampf setzte nach Gottes Vor sehung dem Leben eines Kirchnsürsten ein Ende, der mit ganzer Seele danach trachtete, ein F r i e d e n s s ü r st zu fei», der aber infolge einer bedauernswerten Venvirrnng der Politik des Hakatismus kraft seines bischöflichen -Ober hirtenamtes dazu gezwungen wurde, für die heiligen Rechte der Religion und der Kirch in der ibm anvertrauten Diö zese mit aller Eut'chiedenheit eiuzutreten und einen Kampf um die beiligsien Güter der Religion zu führen. Tie Bischossmitra der Erzdiözese Gnesen-Posen ist mit Dornen gefüttert. Ein Erzbischof von Tnnin l>at es erfahren müssen, ein Erzbischof Gras Ledochowski ebenso in den Zeiten des Kulturkampfes. Erzbisclws Tiuder ist unter der erdrückenden Last dieser Mitra allzufrüh znsammengebrochen, und Erz bischof von S tablenwki hat die Dornenkrone dies's Bischofs- Hutes 'eit Jahren in schmerzlicher Weise empfinden müssen. Ei» biscl-öslicher Bekenner und Dulder ist mit ihm heim gegangen, dessen letzte Lebensjahre ein wahres Marthrinm bildeten. Wenn der ehrenvolle Tod im Kampfe ans dem Schlachtfelde als ein heroisches Ende gilt, so kann auch der Tod des nun verewigte» Erzbischofs von Stablewski als der Tod eines christlichen Helden betrachtet werden. Die Wunden, die er im Kampfe für die Rechte der katholischen Kirche in feiner Eigenschaft als Erzbischof von Gnesen und Pose» seit Jahren empfangen hatte, sind ihm bis ins innerste Herz hinein gedrungen. Vor etwas sechs Jahren wurde er schwer herzleidend, und Bilkrkeiten, Schmähungen, heile' Enttäuschungen und Kräulungen habe» diese Krank heit im Lause der letzten Jahre v-rschlimmeit, haben das Herz schon gebrochen, bevor es in einem sausten Tode zu schlagen aufhörte, als neue Stürme erschütterten und n.'iw Tröstungen ihm noch im letzten Augenblicke zuteil wurden." Tie Leiche des verstorbenen Erzbischofs v. Stablewski, die geaeuwärtig im erzbischöflichen Palais aufgebahrt ist, ie!l Mittwoch nachnnttag nach dem Tome übergefübrl wer den. Tie Beisetzung findet am Donnerstag in der neu aus- gebauten Gruft der Herz Jesu Kapelle des Domes statt. Deutscher Reichstirs,. k. Berlin. 12N. Sitzung am 2«, November INl)S, Der Reichstag hat am Montag die I. Lesung der Vorlage über die Rechtsfähigkeit der Bernjsveieine wciter- gesühit. Die Reden des srei'innigen Abg. Tr. Pachnicke und des Sogaldemokeaten Heine boten nichts Interessantes. Von großer Bedeutung aber war die Rede des Abg. Giesberts (Zentr.h der mit Ruhe, Klarheit und Sach- hchkeil die Materie erörterte. Die ganze Rede zeigte, welch tüchtige Kraft der Abg. Giesberts für das Zentrum dar stellt. Am Dienstag wird die Debatte zu Ende geführt. Abg. Giesberts (Feiilr.) volcmisieit zueist gegen den Abg. Legten man lasse ihn (GieSbeit ) genügend zmn Worie kommen; er werde nicht so schlecht behandelt, wie L gicn aus dem Mann heimer Paeteilag ttzejierkeit), das Geschrei über ei» Ausnahmegesetz beirrt uns nicht. Die freie» Gewerkschaften stehen auf dem Boden der Sogaidemokeot e. Di: ch-isttichen GewerkschaOeu sehen das Zentrum gar nie!» al? il-rc Pnrte'vertre'ung o». sTehr gutl) Wir woben alle bilrgeilichen Parteien für rinS ernspairnen. Wir wünschen, dnh auch i» ander.» P r.leien AibeV.ervcrtreter sitzen, «sehr gul!) Tie christliche» Gerne»ksch stcn v rsvlge» g r keiner, rehg-ösen Zweck, sonst wäre unsere Fnterkorckeisiormlität dahin Wir sind Vereini- ^ gnn-en christlicher Arbe ter zu Ivirts.tas.liche» Zwecken. (Nravo!) i lb s ie christliche WeOai-.schaiuing stellen wir i" de» Vordergrund. > umwruehr. als die soKaldeirinkrntischea Gew rlschasteu amireligiöS sind (Bravo!) Die brirg-r lich. n Pa-teie» habe» den sehr schweren Fehler gemuchr, datz sie keine Arh.iteivertreter in ih-en Reihen habe» (Tchr richtig! im Zentrum ) Das wird sich noch schwer rächen. (Berfa!)) Doö Konl'tioncrcchl der Landarbeiter muß garantiert w> ,den. (Beifall ) Da hore-r wir nur Boruneile, man spricht vom Streik der Landarbciter. Fm iioalilionkrecht der Land arbeiter liegt rar nickit die Atreikgeiobr. Wo ist in Picuhcn gleiches Nechl liir alle? Die Lairdarbeiler könne» sich nicht o gani- siereo. die Unternehmer ater wohl. Lin tüchtiges AiblllSpersonal erzieht man nicht unter »usreren Zuständen. F» Siidderi'schland hat man das K.mlrlionSiecht der Laadnrbeiler nur i» Prentzen kennt man es nicht. Pr eußen komm: so in den Ruf, der rcnkrionnrste ^ Staat der Welt z» sein (sehr richtig!) Da muß man sich gar bald schäme», ein Preuße zu sei». (Heiterkeit) Warum spült ^ man nichts von unserer freien Lust der Rheinländer in diesem ! EnUvrirf. (Sehr gut!) Die Koa'itionSfreiheit hätte »ran ander- ! gestalten müssen, da crwigen Urteile in Anwendung des tz 1b!) der Gewerbeordnung, die man nicht für möglich hält. N a. hat in den letzten Tagen ein gnn, »»faßbares U teil der Strafkammer in ! Aachen tm Falle deS christlichen GcwerkschaftSsührerS Schlimmer