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sich damit direkt schädigen, »veil Alkohol in» Uebermaß ge- rwssen die Organe des Körpers angreift und sein Leben ver kürzt. Aber sehr richtig sagt Professor Gruber im öster reichischen Gesetzentivuri zur Bekämpfung der Trunksucht: „Es scheint nicht zu viel zu sein, »venu man durch die Aufnahme von einem Zehntelliter SchnapS sich das Der- zehren von 122 Gramm Roggenbrot oder 288 Gramm Kar- toffeln erspart; man versuche aber Tag für Tag 1000 Gramm Roggenbrot oder 2000 Gramm Kartoffeln und darüber zu verzehren, und man wird sich überzeugen, als welche Wohltat es empfunden wird, mehr als ein Zehntel dieser Masse durch eine sckxirf und reizend schmeckende Flüs sigkeit ersehen zu können." „Ja, wer ißt denn nur Brot und Kartoffeln?" so wird mancher ansrnsen, „inan greift doch besser zu den Fleisch fetten und Butler, die ja viel reicher zu Wärineerregern sind als Alkohol und dazu dem Körper nicht scl>aden." Sehr richtig, besser sind jene, aber sie sind auch bedeutend teurer. Finden sich in dein (Bläschen Schnaps noch Ertralte ans den Mage» stärkenden Kräutern, wer sollte dann nickst lie ber mit einem oder znvi (Bläschen sich envärmeii und er freuen. als nur ininier Kartoffeln und Brot zu geniesjen. Frükwr betrachtete inan den Schnaps als Heilmittel, bei den heutigen streberischen Verhältnissen und Humanitären Bestrebungen erscheint Alkohol als Kist, spätere (Genera- tionen werden Alkohol »nieder als notwendiger Genuß- mittel bezeichnen." Politische RundsaraK. (Horlsitzung aus dem HaurtblaN.) — Girr Untcrstaatssrkrctariat in der Reichskanzlei wird der neue Eiat enthllten. Zur Begründung dieser Forderung fühlt nvm an: „Tie Tätigkeit des Vortragen den Rates in der Reichskanzlei ist die Stellung emes Vor tragenden Rates schon seit längerem entwachsen und steht an Umfang wie an Bedeutung der Tätigkeit des Uater- staatösekrelärs in. Königlich preußischen StaatSministennin zum mindesten nicht nach. Es e>scheint daher nur den Verhältnissen ent prcchend, für die Reichskanzlei eine gleiche Stellung zu schaffen. Durch die Umwandlung der Stelle des Vortragenden Rates in diejenige eines Unterstaals- sekretärS tritt weder im Geschäftsbetriebe der Reichskanzlei, noch in der dienstlichen Stellung und den dienstlichen Funk tionen des Stelleiniuiabers eine Aenderung ein. Als wir im Mo"at September schon diese Nensoidennig anküudigten, da wollte eS ein T-il der Press: nicht gelten lassen. Es war damals besoudeis die „Tentsche Tageszeitung" die vom höchsten Stuhl herab über unsere Rachrich: herfiel. Und heute? Nein heute ist sie die „blamierte Europäerin" und bringt ganz kleinlaut auch diese Notiz, die für unsere Leser nichts Neues enthält. — Der Marineetat veranschlagt die ordentlichen Aus gaben auf 221 l Millionen Mark, die außerordentlichen auf 50.0 Millionen Mark < j- 10,0 Millionen Marks. Bei den ordentlichen Ausgaben betragen die fortdauernden 120.7 Millionen Mark, die einmaligen lOO.-'l Millionen Mark. Unter den einmaligen ordentliche» Ausgaben be anspruchen Lchisssbanten 8.5 8>>0 000 Mark l 12 105 OoO Marks, wovon 80 008 000 Mark ans Anleihen gedeckt werden, sowie artilleristische Armierungen 07.5 Millionen M^rk Für die Schiffsbauten sieht der Eiat eine erste Rate vor für zwei Linienschiffe, einen großen Kreuzer, zwei kleine Kreuzer und eine Torpeüobootfloit.lle. Die Konen der Linienschiffe sollen sich in den G..i,ze>i oer Amchsugk-silnime von 1906 Hallen. Für den Bau von Unterseebooten und Versuchen damit fordert der Etat 0 Millionen Mark. Bei dem Etat der R e ich s s ch u l ü betragen a,e sortsaueriiden Ausgaben 130 591 500 Mail, davon 135 792 000 Mark für die Verzminng. Die ge faulte Reichsschuld betrug am 1. Oktober 1900: 3 803 50« >000 Mark. Ter Etat für daS preußische Mrlitärkoiitillgcnt und die angeschlosscncn Kvntingcnte audercr Bundesstaate»« wem an ordentlichen Einnahmen für Rechnung der Bunüessiaaien mii Ausnahme von Bayern 0 296 129 Mk. ( j- 805 128 Mk j ailf. a» anyerordentllchen Emnahmen 1 25l 578 Mk.) (— 688 912 Mts. Die fortdauernden Ausgaben belaufen sich auf 197 827 68! Mk. ( f- 11232 902 Mk - die ein- maligen Ausgaben auf 83518 836 Mk. (st- l 713103 Mk >. die Ausgaben des außerordentlichen Etats auf 1 t l 11100 Mk. < j- 20 310 900 Mk.). Zu erwähnen rst. datz de» Zugang zu den Etatsnärken im ganzen betragen wird 287 Offiziere, 385 Unteroffiziere, 1501 Gemeine. 785 Pferde. Bei dem aukeiordenilichen Etat werden beim Titel Ausbau der Landesbeseitigungen 31119100 (-7 11621200 Mk.) ge fordert Für das sächsische Militärkontlugelit belachen sich d>e fortdauernden Ausgaben des ordentlichen Etats auf 15 896129 Mk. die einmaligen Allsgaben auf 10 596 687 Mk. l-t- 2 211 263 Mk.). — Beim Etat der ostasiatischrn Expedition erscheint als Einnahme im ordentlichen Etat d e jechile Zinsrate der Entschädigung von Eyina mit 10 791611 Mk.. im außer ordentlichen Erat ein Betrag von 956 112 Mk. Die Ge- samtausgabe beträgt 6 531 909 Mk. Benn Etat der Expedmon in das südwestafrikanische Schutzgebiet erscheinen im außerordentlichen Etat des Reicht kolonialanites als Zuschuß zur Bestreitung der Ausgaben auläßlich des Aus- standes 65 629 900 Mk. Insgesamt beirageu die Ans- gaben 66 591 900 Mk. Der ReichMauchall» eint für 1907 schließt ui Einnahmen und Ausgaben mit 2 565 073 127 (ch 167 719 322) Mk. ab. In 8 2 des EtatSgrsetzeS wird der Reichskanzler ermächtigt, zur Bestreitung der ein maligen außerordentlichen Ausgaben 261 752 389 Mk. im Wege des Kredits flüssig zu machen. 8 3 enthält die Er mächtigung zur vorübergehenden Verstärkung der ordent liche!» Betriebsmittel der Neichshanptkasse nach Bedarf, jedoch nicht über 350 000 000 Mk. hinaus Zchatzanwelsungen anszugeben. — Antisemitische Sozialdemokraten. Die „Leipziger Votkszeitnng" beginnt einen Artikel, indem sie in den Streit zwischen Delbrück und Harden eingreift, ob Bismarck in seiner letzten RegierungSzeit eine Beseitigung des herrschenden Reichstagswahlrechts geplant hat oder nicht, stimmungsvoll mlt folgenden Worten: „Als Professor Hans Delbrück kürzlich in den Preußischen Jahrbüchern die historische Tatsache fest stellte, daß Bismarck nach dem Krache seiner KartellpoUtik mit dem Plane umgegaugen sei. durch einen verbrecherischen Staatsstreich das allgemeine Wahlrecht zu beseitigen, fielen ein paar Polnische Juden mit wildestem Gemauschel über ihn her: Herr Isidor Witkowski aus Krotoschin. der sich M ix Mllia.i H-rderr nennt und das BlSma-ck sche Klatsch, blau ..Zukunft" herausgibl. und Herr S> ul Liptinann ai S Meseritz, der sim Paul Lanan mimt und umsichtig die libeiale Bönig.0 sie m tun „Leipz. Ntmst Nachr." und o s brolwuctnr >sä e Krams,.uterin»» 1» d-l „Tlulschcn Tagesze'tung" veitritt." 'LZvtUttsryres. V Der Hauptmann von Köpenick. Schuhmacher Wucht,» Voigt, wurde am I l.d. M. „ach Leget zur Lna,- vollitreckung gebracht. Außerdem sind durch Lammtungea vis j.tzl an 1500 Mk. für Voigt emg«kommen. vDieZahl derSterne jcl»ätzt der amerikanische' Astronom Newcomt ans grund langjähriger Berechnungen auf zirka 125 Millionen. Selbstredend ist auch daS nur eine Wahrscheinlichteiisberechiiung, in Wirklichkeit können es »veit mehr sei». Tie Sterne sind in einem sphärisckstm Raum gelegen, dessen äußerster Radius 200 000 000 mal die Entfernung der Sonne von der Erde umfaßt, letztere zu 20 Millionen Meilen angenommen. TaS Licht pflanzt sich bekanntlich mit einer Schnelligkeit von 300 000 .Kilometer in der Sekunde fort, demnach würde ein Lichtstrahl Mn Durcheilen jenes WelteuraumcS bloß 3300 Jahre brauchew v Schlafwagen für alle K I a s e u ' Tic englischen Eisenbahnen beabsichtige!! für die nächste Zeit eine durchgreifende Reform des S ckstanva gen Neesen S. Bis her ist cs auf den englischen Bahnen, »nie auch auf den deutschen, nur möglich. Schla'wageu zu benutz"», wenn man ein Billet erster oder Meiler Klasse gelöst hat. ES war nun vorgeschlagen worden, besondere Sch-laftvagen nir die dritte Klasse einzustellen. Es ist jedoch mehr als wahrscheinlich., daß sich die großen Eisenbahngesellschaften Englands dah-in einigen werden, die bisherigen Schlafwagen gegen Zu, ichlagSgebnhr alle» .Klassen zngängig zu machen. Die South Western-Eisenbahn wird mit der Neuerung bereits in der nächsten Rei'esaison beginnen. v Mark T »vain und R 0 ckefelle r. Eine fran zösische Zeitung fragte kürzlich Mark Twain, »veShalb er seine Absicht, in Frankreich längeren Aufenthalt zu nehmen, nicht ansgesührt hätte. Darauf kam folgende Antivort: Ich wäre gern in Ihr schönes Land gekommen, ivenn Herr Rocke feller nicht gewesen wäre. Aber dieser Herr bewohnt jetzt gerade das Schloß bei Eompsi-gue. daS ich selbst als Wohn sitz gelrxihlt hätte. Er hat durch die Wahl dieser Sommer Wohnung nur mich ärgern wollen. Er tann mir noch immer nicht eine unschuldige Fabel verzeihen, deren Autor ich bin. und die sich gegen die Macht der Trusts »veudek. Ich weiß nicht, ob Sie sie kennen: Eine Fliege »vachte mit mütterlicher Zärtlichkeit über ihre beiden Töchter - Klara und Swanna - . die soeben geboren »vorbei» »ixuen. Eines Tages sagte Klara zu ihrer Mutter: „Darf ich mich auf diesen Bonbon setzen, den ich da beim Konditor sehe, und daran lutschen?" — „Aber natürlich!" antwortete Maina Fliege. Klara lutschte am Bonbon und »var auf der Stelle tot: der Bon bon war vergiftet: er »rar vom Zuckerlvarentrust fabriziert worden, „Ach!" jammerte Susann«, „ich »verde diese ent setzliche Lektion nie vergessen und mich stets vor Leckereien, i» acht nehmen." Als kluges Kind setzte sie sich auf ein Stück Brot. Sie hatte aber kaum davon gekostet, als sic - lO - — 11 die Häupter der Ungläubigen und sie vertilgen von der Erde. Tenn Gott will es! («iott will es!" Bei den letzten Worten, die er mit lauter Stimme gerufen hatte, sprang er ans und erhob drohend die Arme, gleich als »volle er damit die Ungläubi gen zerschmettern. Von seinen glühenden Worten wurden seine Zuhörer so begeistert, daß sie sich eng in» ihn drängten und mit lauter Stimme den alten Krenzsahrernis wiederholten: „Gott will es! Gott will esl" Auch Walther »var mächtig ergriffe». Er erblickte im (Heist seinen Vater, der im eisernen Joch den schwere» Pflug über das steinige Feld zog, er hörte sein S-enszen und sah die Peitsche des Aufsehers ans seinen bloßen Rücken niedersallen, daß das Blut ansspritzte und ii» rote» Bächen ans die Erde rieselte. Mit lautem Schrei bedeckte er sein Gesicht mit den Händen und die 'Bauern blickten voll Mitleid ans ihn, denn sie wußten, um was er weinte. Unterdessen aber fuhr der Pilger fort: „Aber dieses Elend soll ein Ende neh men! Bald wird ein mächtiges Kreuzheer nach Jerusalem ziehen. Ans des heiligen Vaters Drängen wird Kaiser Friedrich mit starkem Aufgebot sich znm Kreuzzug rüste», *) Von allen Seiten drängen sich die Ebristcn herzu! Hei lige Jungsran, ist das ein Leben am Rhein! Zn Köln stehen zwanzigtansend Knaben, die Blüte von Deutschland, und verlangen mit lautem Rufe znm Kampfe fürs heilige Land geweiht zu »verde». Von allen Seiten her ströme» die kleinen Krenzträger zu dem Heere und ziehen rheinanswärts. Ueberall warten neue Schare», »m zu ihnen zu stoßen. In einer Woche werden sie zu Worms sein. Heilige Jungfrau. ist je solch Wunderbares erhört worden? Ein schwacher.Knabe von zwölf Jahren führt die Scharen, und siegesfrendig wie ein biinnilisches Heer ziehen sie einher, (hott ist mit ihnen! Trockenen Fußes »verde» sie durch das Meer gehen und in Jerusalem ein ewiges Frie densreich aufriclsteu." Ersckwpst schwieg der Pilger. In lauten Rusen und Weclnelreden be sprachen die Bauern den neuen Krenzzng. Als Walther von dem Krcuzheer der Knaben hörte, faßte er den festen Entschluß, sogleich zu dem Heere zu stoßen. In knabenhaftem Selbstgefühl hoffte er seinen Vater ans schwerer (hesangensckast erlösen zu können und in kindliclx'r Gemütswalluiig lat er, ohne eine Ahnung von den furchtbaren Be schwerden. Miibsalen und Gefahren eines solchen Zuges zu haben, i» seinem Herzen das Gelübde. das Kreuz zu nehmen. Jung, tülni, voll hohe» Mutes, träumte er von großen Heldentaten und glänzenden Siegen, von einem freu digen Wiedersehen mit seinem Vater und von einer fröhlichen Rückkehr an siincr Seite in die Heimat. In seiner Freude lud er den Pilger ein, mit ihm aufs Schloß z» kommen. Ter Ermüdete nahm es mit Dank an. Mit jugend licher Lebhaftigkeit erkundigte sich Walther über den Krenzzng der Kinder, »rann er Köln verlassen habe, und welchen Weg er nehme. Bereitwillig gab jener auf alle Fragen Antwort, ja er zeigte ihm sogar ein Fläsclxheu mit Wasser ans dem Jordan, eine getrocknete Rose ans den Gc- *, A-i ber Tat batte FrlebnR II. sowohl dem Parst Jnnoc-mz III wie auch HanorinS III. u>'d M^eaor IX ve>sv ochev d» K,euz»ng ni rmI'rnel'M'n. cbe w ter allen mög' ch n Br Ivn-'d-n >g>M re die ->l»-f hinng bis znm I'bre 1227 hinaus. Und auch da kebr'e er. obre (ein g?z»l"-!,s lNeisp -'ck-m einae'öst gr ta en n ch wenig»» Tagen wieder um und iand-te z» Oirc» io un er d m Pmglbcn lreick zu sc'n. - filden Jerichos und einen Stein ans der Grabeskirche, um dessentwilleu er beinahe das Leben verloren hätte, »veil er überrascht worden »var, als er iba heimlich ans der Mauer brach. Walther »ixir beim Anblick dieser Gegenstände so tief bewegt, daß er Träne» vergoß und sei» Eutsclstuß befestigte sich immer mehr. Als sie ans der Burg antaineii, ließ Walther dem Pilger ein Gemach er weise», und während sich dieser vom Staube der Reise reinigte, stieg Walther hinab in die Schloßtapellc. Dort kniete er am Altar nieder, legte die Schlvur Niiger ans das goldene Kreuz, das einen Splitter vom Kreuze Christi barg, i.nd sprach: „Im Namen Gottes des Allmächtigen und seines eingeborene'.'. Sohnes Jesus Christus Mvöre ich, allsogleich mich aufzumack>eii und in dar heilige Land zu ziehen. Tort will ich streiten und kämpfen zur Ehre Gottes und zur Befreiung des heiligen Grabes ans der Hand der Ungläubigen. Im Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des heiligen EKistes. Amen." Freudigen Herzens verließ er die Kapelle. Ein großes Glück hatte be» ihm Einkehr gehalten. Nun »var er ein Streiter Christi und hatte ein feier liches Gelübde abgelegt. Niemand sollte ihn ahhalten, dasselbe einznlöse:' In seinem Herzen rief eine laute Stimme:.„Gott will cs! Gott will es!" Hoch am Mittag kehrte Fra» Wnlshilde in die Burg zurück. Ihr G. sicht nxir hart und streng und der wilde Ritt schien ihr Gemüt heftig erregt zu haben. Mit sehnendem Auge hatte sie die lachende Welt da draußen be trachtet und ihr dann unmutig den Rücken gewendet. „Am Kaiserhosc könnt, ich jetzt ein fröhlich Leben führen, »ix'»» der Faktenbiirger nicht sortgegaugen wäre ins heilige Land," sprach sie bitter. „So aber bin ich hier scslgckettct an diese düsteren Wälder und an die harte Scholle. Und dann die Kinder, die .Kinder! Der Walther Uxichst mir beinahe über den Kopf und lxrt den gleichen Eisenichädel wie sein Vater! Ach, es ist ein traurig LoS, Wit»ve zu sein." Seufzend wandte sie sich ab von dem glitzernden Nheinstrome und den lockend winkenden Städten, gab dem Hengste die Gerte und jagte zurück über Berg und Tal zur Falkenbnrg. Als sie den Berg cmporritt. sah sie ans dem Söller die graue Gestalt des Pilgers. „Was ist mir da für eine Krähe ins Nest geflogen!" sagte sie und die Falte zwischen den Brauen vertiefte sich. „Tie Krähen lieb ich nicht! Es flattern ihrer zwanzig in den Wäldern drüben umher und erfüllen die Luft mit ihrem Krächze». Unrecht tat mein Ehelicrr, als er ihnen zwei Hufen Ackerland und drei Hufen Wald schenkte! Ten fettesten Boden! Wozu ein Kloster! Es gibt ihrer genug im Lande und die Mönche, hm. hin! — Tie sehen mir allzuscharf ans die Finger!' Nie kann ich's ihnen recht machen! Was wissen die Kutteuträger, wie es einer Witwe zu Mute ist, die noch im Frühsomincr des Lebens steht!" Uniniltig ritt sie in den Hof. Ta kam ihr der Pilger entgegen und ver neigte sich tief. Gutha warf sich an ihr Herz, aber sie drängte das Kind von sich niid wandte sich an den Pilger. „Von »vanncn kommt Ihr?" fragte sie und ihr Auge blickte kalt. „Habt Ihr eine Botschaft an mich?" „Nein, edle Herrin," sagte der Pilger. „Ter junge Edelmann lud mich in diese Burg, »r>eil ich von dem heiligen Lande komme . .