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Ein freundliches Wort hätte ihn in ihre Anne getrieben, ihr Hortes Wesen ober stieß ihn zurück. „Mutter," sagte er endlich, „spotte nicht iiber die Mönche. Ich war dort, von ihnen Rat zu erbitten in schweren Zweifeln." „So?" höhnte sie. „Zu den SMmrzen mußt du um Rat gehenI Stehen sie dir näher als deine Mutter?" Er nxigte nicht zu sagen, daß die Mönche ihm mehr Liebe erzeigten als die Mutter. „Mutter," sagte er sanft, „ich habe eine Bitte. Laß mich ausziehen und das Kreuz nehmen!" Sie hob sich mit den .Händen an den Armlehnen ihres Sessels nnd neigte sich weit vor. „Was willst du da?" schrie sie ans. „Tas Kreuz willst du nehmen? Das ist ja zrnn LackenI" Und sie lachte gellend ans. „Ja," fuhr Walther ernst fort, „ich will das Kreuz nehmen. Ich l>abo rin Gelübde getan. Im heiligen Lande schmachten Tausende unserer Brüder im Kerker. Wir toollen sie erlösen. Vielleicht ist auch mein lieber Vater darunter, nnd ich will ihn befreien " „Tn," schrie Frau Wnlfhilde ihn an nnd schnellte von ihrem Sessel empor, „laß das meine Sorge sein. Hat man je gehört, daß Mücken aus- ziehen, um einen Adler zu befreien? Dein Vater ist tot!" „Tas ist nicht gewiß," sagte Walther. „Niemand hat nach ihm geforscht oder ein Löscgeld geboten —" „Du schlimmer Bubei" schrie Wnlfbilde nnd ihre .Hand traf seine Wange. „Tu erfrechst dich, deiner Mutter Vorwürfe zu mackMl In den Turm mit dir, in den Turm . . ." Wnlfhilde gebärdete sich wie rasend nnd rief nach den Knechten. Walther lehnte bleich wie der Tod an der Wand. Die Sckpnach, die ihm die Mutter im Beisein ihrer Mägde angetan hatte, schirm ihm wie ein furchtbares Mal ans der Wange zu brennen. Als ihn der alte Waffenmeister so sah, eilte er bestürzt ans ihn zu nnd fragte: „Was ist eS, Walther?" Walther schüttelte das Haupt nnd die Tränen traten ihm in die Angen. Seine Mutter aber rief: „Gezüchtigt l>ab ich ihn, wie er cs verdient l)at." Ezzelo sah die brennende Wange Walthers nnd erriet, tvas geschehen war. Unmutig schüttelte er das Haupt. „Er ist kein Knabe mehr!" sagte er Und stellte sich trotzig neben Walther. Ties Wort ans dem Munde des alten Mannes brachte die Biirgfran vollend zur Wut. „In den Turin!" rief sie mit schriller Stimme lind winkte den Knechten, die unter dem Eingang standen. „In den Turm, dort wird euer Trotz brechen." Die Knechte gingen zögernd ans die beiden zu. Aber Walther tmes sic larsch zurück. „Wir wissen den Weg!" sagte er nnd erfaßte Ezzelos .Hand. Dieser wandte sich zu seiner Herrin. Er tvollte sprechen, wollte bitten, aber die Stimme versagte ihm, und in seinen Angen standen die Hellen Tränen. Frau Wnlfhilde sah cs nnd wandte sich ab. Aber ihren Befehl nahm sie nicht zurück und die beiden schritten Hand in .Hand in daS düstere Gefängnis. Tic Burgfrau blickte ihnen nach nnd fühlte plötzlich einen heißen Schmerz in il rer Brust. Unmutig sckialt sie ihre Mägde, obgleich diese nichts verbrochen l-atten. Sie war unzufrieden mit sich und hätte gern ihren Befehl widerrufen. Aber ihr Stolz ließ es nicht zu. 4. Ein Schluchzen weckte sie ans ihrer trüben Stimmung: es kam aus der Fensternische. Dort war Gutha eingeschlummert nnd bei twin Zank erwacht Mit großen, verstörten Allgen sah sie ihre Mutter an nnd hob flehend die go falteten Hände empor. „O Mutter, liebe Mittler, wirs lieb Walther nicht in den Turm." „Er nnr ungezogen und verdient Strafe," sagte Frau Wnlfhilde. „Er soll folgsam werden nnd artig." „Aber es sind Schlangen darin," sagte Gntha zitternd, „die tverden Walter fressen. O Mutter . . ." Frau Wnlfhilde lächelte ein wenig. Es waren keine Schlangen im Turme. Aber die Furcht vor denselben dünkte ihr auch für Gntk-a sehr heilsam. „O Mlltter, laß ihn doch lwrans," flehte das Kind. „Die bösen Schlan gen . . . nnd dann ist es so finster darin. Wakiher wird sich fürchten." „Ei, er ist doch so groß nnd stark," cntgcgnete sie spitz. „Ein weni^ Angst schadet ihm nichts. Das wird ihn folgsam machen." „Nlntter . . „WaS willst du, Gutha?" „Laß doch Walther holen. Ich habe Angst . . ." „Dummes Ding! Schlveig jetzt, oder ich schicke dich auch in den Turm," sagte Frau Wulfhilde ungehalten. Da stieß Gntlia einen lauten Schrei ans nnd verkroch sich hinter der Steinbank wie ein sckxmcS Vögelcin, das sich ganz klein macht nnd in eine MancrKmlte zwängt, daß es von keinem Raubvogel entdeckt wird. Frau Wulfhilde lachte über die Furcht ihres Kindes und twt tvieder ans Fenster. Die Däinmernng wob blaue Sck>lcicr über dem Tale nnd in der Ferne stiegen tveiße Dämpfe auf. Ueber den Waldwipfcln lag der Wider- sckvin der Sonne, die eben zur Rüste gegangen, wie eine rosenrote Wolke mit feurigen Rändern. Von den Bergen her tönte das heisere Bellen des Fuchse- und vom Turme herab hob sich mit lautlosem FlügelMag ein Enlcnpaar nnd senkte sich dann langsam, die feurigen Angen weit geöffnet, hinab gegen das Tal. Da tönte lauter Hnsscblag durch die friedliche Abendstille. Immer rascher klang er nnd immer näher. Zehnfach brach sich der Schall an den Bergwänden nnd es schien, als ziehe das ganze wilde Heer auf flüchtigen Nossen dnrck>s Tal. Frau Wulfhilde furchte finster die Stirn nnd ein trotziger Zug legte sich um ihren noch immer schönen Mund. „Vetter Diether, der Hackclbcrger," sprach sic nnmntig und trat vom Fenster zurück. „Welckstw schlimme Teufel führt den in mein Tal? Erst vor drei Wochen fiel er mir mit seinen Buschkleppern ins Hans, fraß einen halben Qchsen und leerte ein Faß besten Rüdesheimer! Ich danke für solche Vetterschast!" Gleichwohl legte sich ein Zug von Schalkheit iiber ihr strenges Gesicht: „Aber lustig N'ar's," sagte sie leise. „Doch ich will mich diesmal vorschcn und ihnen zeigen, daß Frau Wnlfhilde sie zu meistern versteht." Ihr Gesicht ward bet diesen Worten wieder lxirt und streng, denn sie gedachte des WeineS nnd Bratens, den sie den ungebetenen Gästen austischen mußte. Währeud sic überlegte, ob sie das wilde Heer, wie sie Detter Diether un feine Kumpane nannte, nicht durch zwanzig Flaschen sauren Pfälzer vertreiben