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3. Beilage ,o dir. S8S der „GSrhtzfche« Batt-zett»mg- »»« 13. Dezember I>» ILnttpl«, liolll^ra, ^n-1 ktingor, ^rinl»ttn«l«r, I joävr Klt»eltjxrl1k« , 3!lg-»rv1tvii » ^rt «ta«» 1 ^»nliuki-sninitKii-oksnglvoksnton vis dllllgsn, felis» kieirs lind Mlneillt. Heaaerv D«I»r»It«tr. <«arantiv tör »IIv ^V»rt»i. H. »Isukiseti Zil 34 llguptsls. 34 (ALllo ^ibortpIaU:). IGsukeilsn in Uki-sn, 6oll!- unl! 8i!bsi-^ai-sn. Vamen-Kettsn . V. Uk. 3.—.dis 150.— Vsmen-Ukren ,, „ tÜ—. ,, >50. sierren-Ukron „ .. 6. -. „ 500 - ttsrrrn Xvttsn . „ .. -.40. „ 2l>0 — Koläenv Kings . „ ,, 2 —. „ I00.- Kolli. Irsurings . „ „ 4.—. „ 30- Koläsne Oliri-inge „ .. 3.-. .. 25 — 8!Ib ArmksNen . „ „ 4. . ,, >5 - Krosoken . . . „ 30- Xi-snaN. - ttslisln ,, —.75, „ 15.- Kolll.llsmsn-Ukrvn,, .. 'S . .. >50. - kl«8VI» H UsnuMur kün§1!ieller Zlumen. llöflNSNII sis88ö ZelielkskWe. koas « Llnik di8 V» Nederpslmen 50 1^., 1 Nst.. L i/ 4 IN Isng «o psg., es. 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Tos Tor ist geschlossen." „So öffnet, Frau Basel Ich bin es in höchsteigener Person: Der Diether von Hackelberg, Euer Liebden Vasall und allergetreuester Knecht. Wir fink scharf geritten und l)aben noch sä>ärferen Durst. Das Faßlein Aßmanns- bäuser muß l>cute dran, sonst stürmen wir die Burg." „Daß Euch der ," schrie Frau Wulfhilde zornig. „Davon bleibt Euch das Maul trocken. Ich Hab ein Faß voll Apfelwein, die Klosterleute loben mir ihn aus Holzäpfeln gepreßt; solcher ist gut für eure durstigen Gurgeln." „Bei Sankt Peter: Da kehren wir lieber um und fallen den Kutten trägern ins Haus; zu hinterst im Keller liegt ein Fäßchen Jngelheimer." „Tut so, ihr Schalke, und Gott gesegne's euch!" Das Fenster klirrte. „Halt, Frau Base! Um aller Heiligen willen, hört, was wir zu beichten hoben: Das Faß Jngelheimer haben wir schon letzten Sonntag geleert." Mit rauher Stimme sang der Ritter: „Die Mönck>e von Sankt Peter Erheben ein Gezeter! Wir trinken ihren Wein: Hei, das mag lustig sein!" „Um deßtwillcn sei euch verziehen!" lachte Frau Wulfhilde und auf ihren Wink rasselte die Zugbrücke nieder und seck>s dunkle Gestalten fegten in den Burghof. Ein halb Dutzend kläffender Hunde sprangen Hinterer. Es Poren wilde, verwegene Gestalten mit kecken Gesichtern und blitzenden Augen; die Rüstungen waren wie zerhackt und zeigten überall Beulen. Buckel und Schrammen. Nur die Pferde waren grrt und die Schwer ter blank geschliffen. Ter Hackelberger war der wildeste unter ihnen: lang, hager mit dem scharfgeschnittcnen Gesicht eines Raubvogels. Das schwarze Haar quoll ihm in dicken Locken unter der zerschrammten Sturmhaube und die Habichtsnase trat keck ans dem Gesichte hervor. „Hcrzliebe Base," rief er Frau Wulfhilde zu, „da sind wir! Verzeiht, -aß ich nicht früher kam. Aber wir waren beschäftigt im Li-urmainzschcn und haben Reißaus genommen." „Ihr kommt immer noch zeitig genug." grollte Frau Wulfhilde. „Wi: lange gedenkt ihr hier auf der Bären^rut zu liegen?" „Pest und roter Hahn," rief Diether, „das ist ein schlimmer Empfang Seid froh, daß wir Euch die Zeit vertreiben. Es muß für eine Wittib ver flucht langweilig sein auf so entlegenem Felsennest. Wißt Ihr was? Setzt mich zum Herrn dieser Burg: ich will euch ein lieber Eheherr sein und es soll ein lustig Leben allhier geben. Schlagt ein!" Es sollte spaßhaft klingen, was er sagte, aber man merkte den Ernst, der sich dahinter verbarg. „Ihr seid ein Narr," sagte Wulshilde unwillig und wandte sich nach der Tür. „ Die Falkenburg wäre allsobald durch Eure Gurgel gejagt, wie Eur: Dörfer Waldbrunn und Gerenstein, die Ihr dem Abt von Lorsch ver- pfändet habt." — 13 — übleu Rat erteilen! Ach, mein Sohn, wenn cs tvahr ist, lvas du von dem Kreuzzug der Kinder sagst, so will ich mich aufmachen, ihnen entgegeneilen und sie auf den Knieen anslehen, von ihrem Vorhaben abzulassen. Mein Gott, welches Elend bringen diese Kinder über ihre Eltern, die bald kinderlos sein werden! Wie viel Tränen werden um ihretwillen fließen, welches Wehklagen wird das Land erfüllen! Gibt es denn nirgends einsichtsvolle Männer, die den Unerfahrenen Vernunft predigen nnd ihrem ivahnsinnigcn Entschluß Ein- kalt tun? Waltl)er, ich sage dir, gib diesen Gedanken auf. er würde dich ins Elend stürzen. Und deine Mutter —" „Meine Mutter kümmert sich nicht um mich," sagte Waltl-cr vor wurfsvoll. „Du täuschest dich," sagte Waltram, „sie liebt ihre Kinder über alles. Unter lorter Schale trägt sie ein goldenes Herz. Nie wird sie deinen Ent schluß billigen." Walther senkte das .Haupt. Er war enttäuscht, weil er gehofft hatte, bei den frommen Mönck>?n am ehesten Verständnis für sein Vorhaben zu finden. „So ist meine Bitte vergeblich," sagte er. „Ihr verweigert mir Euren Segen?" „Es »väre Wider Pflicht und Gewissen, wenn ich cttvaS gutheißen würde, was loohl für erprobte Männer eine Heldentat ist, für zarte Kinder aber zum Frevel wird. Bleibe am hcimisck>cn .Herde, mein Sohn, bis dir die Schwin gen erstarkt sind. Und bist du zum Manne gereist, dann ziehe aus ins heilige Land. Mit Freuden werde ich dann dich und deine Waffen segnen." Walther verabschiedete sich stumm von dem Mönche und kehrte in schwe ren Gedanken zurück. Als er in das Tal cinritt, kam ihm der Pilger entgegen. Verwundert hielt er sein Roß an. „Wie," rief er, „Ihr kommt mir entgegen? Warum rastet Ihr nia-t in meiner Burg?" „Herr," versetzte der Pilger, „die Krähe paßt nicht in den Horst der Falken. Laßt mich meines Woges ziehen." „Aber ich habe Euch gebeten, mein Gast zu sein." „Frau Wulshilde war anderer Meinung." sagte der Pilger. „Sie mag die Krähen und die Raben nicht leiden." „Meine Mutter?" brauste Walther auf. „Hat sie Euch vertrieben?" „Der Weiber Sinn ist inandelbar," sagte der Pilger. „Das liegt in ihrer Art. Ich bin Nieder Euch noch Eurer Mutter gram. Tie frommen Mönche zu Sankt Peter unter den Eichen werden mir wohl für tue Nacht ein Lbdach geben. Gehabt Euch Wohl, junger Herr!" Ehe Wnlthcr es hindern konnte, war er zwischen den Büschen verschwunden. Dem Knaben schlug die Röte der Scham ins Gesicht. Noch nie hatte er es so wie jetzt als Gewißheit empfunden, daß ihn seine Mutter nicht liebte. Wie l)ätte sie ihn sonst vor dem fremden Manne so bloßstellen können! Und nicht einmal das Gastrccht war ihr heilig! Zorn und Sa>am machten sich in Tränen Luft und der wilde Knabentroh bäumte sich auf gegen die harte Mutter. — Mit zornigem Blick und harten Scheltworten empfing ihn diese. „Wo kommst du her?" herrschte sie ihn an. „Von den schivarzen Raben, die dich das Krächzen lehren? Sie mögen sich hüten, daß ich ihnen nicht die Federn rupfe!" — Walther stand mit gesenktem Haupte imd brennenden Wangen vor seiner „Der Kreuzzug der Kinder." 4