Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 06.12.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190612062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19061206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19061206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-12
- Tag 1906-12-06
-
Monat
1906-12
-
Jahr
1906
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 06.12.1906
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
aber die Politik die Sorge für den Tag bedeutet — wohlge- merkt nur insorveit -, ist dieser Arbeiterführer mit seiner Gefolgsck-ast ohne Zweifel gleich einem Sozialdemokraten gleich zu erack>tcm. Ja, tatsächlich wirkt diese Politik nock- schlimmer, wie die sozialdemokratisck>e, weil sie in ihrem Drang nach praktisck-er Mtätigung unmittelbaren Schaden zu stiften vermag." — Wir wollen diese verschwommenen Sätze einmal anflösen und offen sagen, um tvas es sich hier l-anidelt. Es gibt viele Lenke, tvelche die christlichen Arbeiter sehr gern als Sturmbock gegen die Sozialdemokratie benutzen wollen; wenn aber diese Arbeiter auch für sich eine Besser stellung fordern, dann sind sie schlimmer als die Sozial demokratie. So urteilt mau leider noch in vielen Preisen. Wenn alles nach Alisbefserung und Verbesserung seiner wirt- sck-aftlick-en Lage strebt, darf man doch dem Arbeiterstande diese nickst txirenthalten. Je mehr Gicsberts als Vertreter einer besonnenen Arbeiterpolitik eingreifen »vird, desto mehr wird er im ^-entrum gesck-ätzt Iverden, weil das Zentrum eben für alle Stände sorgt. — Konkurreazurtd hat einstens ein Berliner Witzblatt ein Bild überschrieben, in welchem Bebel als rin Kon kurrent des Zentrums er schien, rmil letzteres die Säube rung der Kolonialabteiluug gefordert Hatte. Nun sucht Bebel wieder der erste za werden. Die gesamte sozial demokratische Presse ist sehr enttäuscht, das; der Abg. Erz- bergec ihr nicht den Gefallen getan hat. eine Reihe von bedauerlichen Vorkommnissen sofort anfznzählen, sondern erst daS Resultat der Untersuchung abzuwarten. Aber der Abg. Erzberger hat stets erklärt, das; er nar dann seinen Kampf führe, wenn die Behörde selbst versage. Nun hat Dernburg eine Untersuchung crngeleitet; er hat rückhaltlose Bestrafung angekündigt; man will auch dem Reichstage das Ergebnis der Untersuchung mit eilen. Wem es also unr die Besserung zu tun ist. der mus; erst abwarten, was hieraus sich ergibt, erst dann kann er wieder anstreten. So verhält sich unter Zustimmung aller billig Denkenden der Abg Erzberger, der noch eigens erklärte, er werde auf alle Fälle ein sehr wachsames Auge haben. Aber man mutz doch der Verwaltung Zeit gönne», die Sachen zu untersuchen, nachdem sie dies zuzesagt hat. AlleS weitere wird sich dann ergeben Lesterrei st,-Ungarn. Im Biidgctauoschutz der österreichischen Delegation hielt der Minister des Aeutzern Mion Aehrenthal ein Ex posee, worin er ausfiihrte: Meine Ausgabe, das Ressort zu vertreten, ist insofern leicht, weil Oesterreich-Ungarn mit allen Faktoren der enropäisck>en Politik vertrauensvolle und freirndsck ältliche Mziehuiigen unterhält. Mit Deutichland verbindet uns enge Jreundsck-ast, die ans der Gemeinsamkeit lrrotzer Interessen basiert. Diese Freuiidsck>aft ioar nicht allein eine der nxh'entlichsten Biirgsck-asteu des Friedens seit mehr als 25 Jahren. sondern sie kommt überl-aupt denn euro- päisck>eil Slaatsshstem zu gute und wird, ich bi» davon sest überzeugt, auch in Zukunst eine» günstigen Einslutz im Sinne einer erl>alte»deii Politik ausübeu. Mit Italien, dem anderen Jakkor im Dreibünde, uuterl-alten wir herz liche und aufrichtige Beziehungen. Eine aufrichtige Freund- sck-aft besteht seit mehr als einem Jahrzehnt zwischen Lester reich Ungarn und Rntzland. Wir können mit Bernhigiing dem weiteren Zusammenwirken der beiden Mächte entgegen blicken, einem Zusammenwirken, das im Interesse der Er- l>altnng des Friedens die Besserung der Lage der Bevölke rungen in der europäischen Türkei anstrebt. Auch mit den Westmächten stehen wir in den besten Beziehungen. Tie Be ziehungen zur Türkei haben von jel-er die größte Aufmerk samkeit erfordert. Redner kommt daun zurück auf daS Mürziteger Programm und stellt fest, das; im Vergleiche zu 1002 immerhin gesagt iverden tönne, das; die Situation weniger ungünstig sei. Auch mit Rumänien unterhalte Lesterreich Ungarn srenndick-aslliche Beziehungen und hege für Bulgarien, Griechenland. Montenegro und Serbien, ge treu dem Baltanprograli m, die herzlichsten Sympathien und ausrichliges Wohlwollen. Leider sei das wirtickgsiliche Verhältnis z» Serbien nicht normal, doch sei Serbien Ge legenhel! geboten Mord.», auch dieses Verhältnis wieder normal zu gestalte». ^ean'rreich. — Ein Prälat ans der Umgel-nng de* Erzblsck-c.f; von Puls cnklä-te nnem Berichterstatter. da-Nmmsbreit,,» dcS Ministers Briand solle der Bevölbni ig die Jllmmli geben, deck; die R'gielung sich der Aitt Übung des Go!:eS- dienstes n'cht lvid-rsehe. Gleibzeiti ; , wr entzi'l'e das Rmidichnihe,, d-en Piarrern j» dicsen Küch-ii jenen R ckgs- titel und gestalie die Heraiibil ung v >» <Heist>ichen schn'i>"g. wenn nickt gar unmöglich, io dem es di - Wiedererrichtu-'g von Scmiiiarcu l ei lni-dere. /". In dei Tlputirrtciltemmcr gab der Scklatnninister Majorana sein Finanzerposee und iübrie ans: Das Rech nungsjahr >'.»05. 1000 weist einen Ueberschnß von lick Mil lionen aui. Jür das Rechnungsjahr 1000/1007, das; dgS erste ist, dem die Vorteile der Renlenkonversion zu gnle toili men, darf cm» eincn lleberschntz von ckO Millionen gerechnet tvc'rden. Die Voranschläge für 1007/1008 schiietzen mit einem lieber»!,ns; voll !7 Millionen ab. Ei» (Hesetzentwnrs wird die Ermächtigung zur Verausgabung von 010 Millio nen verlangen, die männinen mit 2,00 Millionen, deren Verausgabung bereits genehmigt ist, ei»,e Summe von 010 Millionen ergeben, die bis lOIO/i I für die Verbesserung des Eisenbal.ndiensies zu Verlvc'nden sind. I» dem Gesetz entwürfe wird vorge chlcigen, die Summe durch die Ausgabe von ZerUsilaten zu beichassen, die mit !i,50 anstatt tvie bis her mit 8.05 Prozent verzinslich sind, ans den Namen lanien und in 10 Jahren rückzahlbar sei» sollen. Ter Schatzmini- ster besvricht lxmn die streditverhälinisse Italiens, die, wie das glückliche Ergebnis der großen KonversionSopercitivn be weise, ausgezeichnet seien. Ter Minister, dessen Rede leb- l-asten Beisall »and, wurde nach deren Schlüsse vielfach be glückwünscht. Tvonien. — Eine Volksmenge arstf in Mab'id niebre-m Klöster an. Dabei geriet der Bilchot von Madrid, der „ U d->i Geikll'chen ,,, Wagen die Pnerta del Sol vassieite. in LebrnSgrsahr. Die Ruhestörer hewaisen den Waae» m>t Steinen und schnitten die Leinen ab. Die G'istliken mutzten in einen Laden flüchten. Der Generaloikar dcS Bischofs erlitt dabei durch einen Steimoukf eine Wunde im Gesicht. Polizei stellte mit der Waffe die Ordnung wieder her. - Ter Kamps um die Konfessionsschule. Das Ober- l-auü hat jetzt den letzten Strich in der Unterrichtsvorlage des liberalen Ministers Birrell angebracht. Die vorherge- gangenen drei Lesungen des Gesetzes sind bestätigt worden, das Gesetz ist best einer Nachrevision durch die Lords im wesentlichen geblieben, wie es modifiziert tvorden tvar. ES hat also einen von dem liberalen Konzept vollständig ab weichenden Charakter; bis vor wenigen Tagen war das Ge- rächt gegangen, daß Regierung und Oberhaus ein Uebervin- kommen getroffen hätten, nm einen offenen Kamps zwischen der aristokratischen Tradition und dem modernen (Seifte zu vermeiden, aber dieses Gerücht ist durch eine ministerielle .Handlung ganz energisch dementiert tvorden. Die ministe rielle Aktion lmsteht in einem Brief, den der Premier minister Eampbell-Bannermann an das Präsidium der libe ralen Vereinigungen Englands gerichtet hat. Die Vereini gungen hielten henke eine (Heiieralversammlttiig zu dem Zwecke ab, eine Tagesordnung zu votieren, die die Regie- rung aussorderu soll, die reine und einfache Anwendung des vom Uuterhause genehmigten Gesetzes durchzuführeu. Ter Brief wird allgemein in dem Sinne auSgelegt, daß die Regierung bereit ist, in all-gemeinen Wahlen über die Frage deS ötseiitlick-en Unterrichts entscheiden zu lassen und den Kampf mit dem Lberhaus offen auszuiiehnien. Wenn man vernimmt, daß kmrschiedeue Mitglieder der Negierung, be sonders Lord George, bereits die Absck>assu»g des Liier- Hanfes verlangen, kann man ermessen, welchen Elxirakter die allgemeinen Wahlen l-aben werden. Einen teuslischen Attentatsplan gegen den Premier minister Stolypi» entdeckte dieser Tage die (Hehc'impolizei. Revolutionäre beabsichtigten, dieser Tage mit Hilfe eines Automobils nic der Wohnung Stolyvins vorüberzufahren. Dabei sollte ein Insasse ein ganzes Fenerblifcsti gegen die Fenster des Arbeitszimmers StolypinS werfen. Der Plan wurde entdeckt und ckl) Personen wurden verhaftet. - Bei der Tagung der Tistriktoscinstwo in Moskau stellte der Prä sident einen Antrag der bäuerlicl>eu Delegierten zur Be- raluiig, dem Kaiser telegraphisch tiefen Tank auszusprechen für die den tönern durch die Gesetze vom 5. Oktober und 0. November erwiesene Güte. Tie Ausführungen des Prä sidenten riesen unter den der Kadettenpartei angehörendeu Delegierten, welche die Hälfte der Zahl der Semstwomit- glieder bildeten, große Erregung hervor. Der Präsident einw'ahl hierauf den Gegnern des Vorschlages, sie möchten den Saal verlasse», woraus 20 Delegierte sich entfernte», während 20 im Saale verbliebene Delegierte den Vorschlag einstimmig annahmen. Dem Korrespondenten deS „Daily Ebronicle" in Petersburg wurde mitgeteilt, das; die russische Regierung mit der englisch'» Regierung wegen Ansliese- rung eines Maschinenbauers namens Rnttenberg verlmndlc der in dem Verdacht steht, der Mörder des „Pater Gnpon" zu sein. Vater Gapon hatte sich bereit finden lassen, einem Agenten der Geheimpolizei gewisse revolutionäre Lrganiia- tionen zu verraten, AnS dem gesammelten Material geht hervor, daß Nnitenberg davon erfuhr und ihn »ach Wscrti lockte und ihn dort ermordete. Aus 2tadt nnd Land. Dresden, den ."> Dezember 1V00 L.r-iesk elender kör den» Dezember l W> 1. Kampfe in» öen W !bo « b-n R>el m>n> I><s»2 k Wern>-> »i »j-m-ns i>u ^leOin. de, Enldkckec der sag-» Hlastienladmiq v,»i-'ter piil inaen de Be»!Hader der Ji-ma ?i.me, s „eid tz ck. ke — tockt f vdelf J>hr. p. ?,! V -Iia J'ibrer de, berddm e,. itjoi l e,i-i»»tci, Ire scha . - l W2 E.ltdeckun; He y du-ch eoiuml'uS. Ä'e terpr., Ano'k dcS König» —- an, e , e e> r e« I >,!' s e >' z n fl ; -1 » n V- re ? den Ti > tt Dez »aber Wls-d » >d ?>>vöiku- g schwache tv-kt'-ch- -'Kinde, m-i t trübe Riedertchlag lind Te!'.,pe<a!nr: Aiederi» lä,e elivas Ie<i>incr. * Le. Majestät der .König bcaad sich heute such, einer E »ladeng des Königl. Ka-umerherrn »„» Burg? I >le,e leistend, im Antelllobit nnck, Scl,öufeld b»i li'-rotzenha!» n>id lebet heile nackimitilig»Weder--uw y: -r ^ nstck DaS neue S t c, n d e Hans am Schlotzplatze schiel tet auch in st inen, Innern immer mehr der Vollendung enr gegen nnd ein Gang durch die »veilen Räume zeigt, das; die Ausstattung derselben eine vornehme nnd würdige zu wer den verspricht. Nach den Tribünen nnd Bureaus des drit ten Stockes gelaugt mau durch einen Eingang i» der Brühl- schen Gasse. Sämtliche Haupträume des Gebäudes und die beiden Schnngsiäle liegen im zweiten Stock »nd im Zen trum des Gebäudes, damit sie Pom Stratzenlärm noch Mög lichkeit abgeschlossen sind. Tie beiden Sitzungssäle sind mit Lbl licht mm setzen. Einen schönen Schmuck hat die Ein gangshalle am Schlotzplatze durch die Wiedeiansstelliing der beiden Bimmen aus dem Brützlschen Palais erhalten, die man als ganz portresfliche Werte der Kunst ihrer Zeit be zeichnen kann. Durch eine imposante 'Säulenhalle gelangt man an mächtigen, die Decke tragenden Atlanten pornber bis ziili, Zenlralmittell-os, pon dem links und rockstS die bei den Hanpthanstieppen abzweigen. In der Mitte der bei- den Sitzungssäle nach der AiigiistuSstratze liegen die Räume sär die Staatsregiernng, Tie Beleuchtung der Räume deS zweiten Geschosses wird durch fünf Jnnenhöse bewirkt, Ter große Mittelhos wird iw Erdgeschoß teilweise durch die Halle der StaalS'chiildentilgnngstasse eingenommen, Uxih- rend die Pier Heineren Höfe ansschlicchlich zur Beleuchtung der Korridore und der Nebenränme dienen. Tie ganze Jläch' des Ztändeliailses nach der Terrasse zu ist jenseits des ! nrmes pon der großen Wandelhalle bezw. dem Er- Ni'ck-nngsianm eingenommen, der den Mitgliedern beider Kammer» dienen soll. Dieser schöne Raum ist mit einem Blässet ansgeslattet und durch Aufzüge mit der im Dach geschosse gelegene» Kkiche verbunden. Die Halle, deren große Bogenfenster noch der Elbe l-eransgehe» nnd eine prächtige Aussicht bieten, wird an ihrer Rückyland mit sielen großen Laudsckastshildern geschmückt, deren Motive den drei sächsi sche» Kreisen Meißen, Bautzen und Plauen eutuomurcu sind. Tann folge» die Bilder zweier alter sächsiscl-er Edel sitze und zunr die Schlösser Rochsburg und Oberreinsbcrg, ferner zur Charakteristik der sächsischen Industrie ein Bikd der Muldener Hütten und schließlich noch ein typischer säch- sisck-er Bauernhof mit Toreinfahrt usw. Jin dritten Ober- gesck-oß sind die Räume für die Presse uutergebrächt, die ebenfalls in unmittelbarer Verbindung mit den Sitzungs sälen und Galerien stehen. Im ersten Obergeschosse befin den sich die Sprechzimmer, Teptttatioilszimnrer. das Königs, stenographiscl-e Institut und sonstige Bureauräume. Das Erdgesci-oß nimmt die Kaffe der StaatSschuldenvenvaltung, die Mchlxrlterei und das Lehrzimmcr für das stenographische Institut auf. Um den nach der Elbe zu gelegenem Erdgeschoß eine gute Belichtung zu sckiasfvn, ist au dieser Stelle zur Ausführung eines Lichtl-ofes ein Ausschnitt aus der Terrasse gemacht tvorden. Ter Liclsthof wird zu einem Garten un;- gestaltet tvc'rden, so daß die in diesem Erdgesck-osse tätigen Personen auch eim», angenehmen Ausblick haben tverdeu. Jedenfalls ist mit dem neuen Stäudel)ause nach Ueberwin- duug vieler und gros^-r SckKvierigkeiten durch Geheimmt Wallot für unsere Lau-dboteu ein sck-öncs lind würdiges Heim gesckxrsfei; tvorden. * B e r schö u er u n g S p l ä n e der Stadt T resde n. Seitens des Rates der Stadt Dresden werden im Zentrum der sächsisck-en Ncfid'.'iiz Veränderungen geplant, die nicht geringes Aut'ehen erregen tverdeu. Es handelt sich nm eine Verbreiterung der am Antonsplatze gelegenen Marien- und Wallstraße um ganze vier Meter. Diese Ver breiterung soll in der Weise hergestellt werden, daß man an c»r nach dem AntouSplatze zu gelegenen Seite sogenannte Arkadengäiige (Bogcngeivölbe) sck-affeit will. Einen ähn lichen Gang besitzt die Nne de Rivoli in Paris. Die an diesen Seiten gelegene» Häustr l-aben also mit ihrem Erd geschoß um ganze vier Meter zurückzutretcu, tvähreud die anderen Etagen darüber hiuausragcn und durch Säulen gestützt tverdeu. Ter (Hang besteht also aus einem 1 Meter breiten Gewölbe, wclchx'S als (Haugbahn für das Publikum zur Verwendung gelangen soll. Tie Stadt fordert diesen Streife» von den anliegenden Grundstücksbesitzern unent geltlich; als Aeguivaleut will sie ihnen das Aussetzen weiterer Etagen gestatten, Tie Verbreiterung der beiden Straßen sei ans VerkehrSrncksichteu unbedingt geboten; die Läden tvürdcni durch diese Straßenverbreiteruug auch tverkvoller. Tie in Jrage kommenden Grundstücksbesitzer wehren sich natürlich aus Leibeskräften gegen diese Maßnahme. —' Die Vollsyeilnäite für Alkoyolk'anke „Seesrieden" bezieht öe» für sie in der W ildeinsamkeit in der Nähe des Schlosses Moritzburg errichteten Neubau Mitte diests Monats. Die Einzugsfeier ist auf den !!0. Dezember festgesetzt. Die neue Volköheilstärte bietet Platz für 22 Pfleglinge, während die bisherigen Räume nur für lO Personen eingerichtet waren. Die Veipfleg- sätze sind ans 1.7,0 oder 1.75 Mk. p o Tag und Peison festgesetzt. Jür Einzelzimmer werden 2 Mcnk pro Tag und P rson berechnet. Die Beköstigung ist für alle Pfleg linge dieselbe. Chemnitz. Das hochwürdigste Apostolisch» Vikariat hat am l. Dezember beschlossen, die Kilchuerstelle beim Pfarramt Chemnitz I vom l. Januar 1007 ab dem bis herigen Kirchner beiin katholischen Pfarramt Reicheubach, Herrn Joseph Jaeckel, zu über.rageu. Chemnitz, 1. Tezc'mber. Ein bedauerlicher Uuglücksfall trug sich hier zu. DaS ungefähr drei Jahre alte Kind eines auf der Leipziger Straße wohnenden Arbeiters stieg in einem uiibeU'achten Augenblicke auf das Jeuster und stürzte aus dem ersten Stockwerk hinab aus den Hof. Es hatte so schwere innere Verletzungen erlitten, das; cs nach einem Tage starb. Hvheilstein-Ernstthal. Nachdem die Jirma Pfeffer- körn ihren sämtlichen Jabritivebern eine Lohnerhöhung von acht Prozent bewilligt hat, reichten auch die Jabrittveber der Jirmeii Halpert u. Komp., (Hebrüder Himmelreich und E. I. Beyer Jorderungeu um eine 10 prozentige Lohnerhöhung cin. Auch in einigen anderen Webereien beabsichtigen dem nächst die Arbeiter in eine Lohnbewegung einzutreten. — Eine rohe Tat wurde von einem ans der Chemnitzer Straße wohnenden Weber namens Sachse verübt. Sachse versuchte in der Triintenheit seine Iran anS der im zweiten Stockwerk gelegenen Wohnung durch das Jenster zu stürzen. Nur durch hinzng-ekommeue Leute wurde der Wüterich von sei nem verbrecherischen Vorhaben abgehalten. Leider l-al die Iran erhebliche Schnittwunden durch Glassplitter im Ge sicht erkalten. Sachse wurde sofort verhaftet. Buchhvlz, 1. Dezember. Das Ergebnis der gestern hier stattgesu »denen Stadtverordiieteiiergäiiziiugswahl brachte insofern eine Neberraschnng, als die Arbeitert'artei ge schlossen zur Wal,! antrat und dadurch zwei der freiwerden- d.'n Sitze mit ibren Anhängern besetzte. Von 500 abg<>gebc- nen Stimmen Gas sind über 50 Prozent aller Wahlberech tigten) vereinigten die Sozialdemokraten etiva Itt Prozent ans ihre Personen. Einige der angesehensten Bürger der Stadt wurde» durch das geschlossene Antreten der Sozial demokratie anS dem Sladtverordiietentollegium k-erauS- gedrängt. Borna, 1. Dezember. Am vergangenen Sonnabend brach im Tagebau des Regiser Kohlentverkes plötzlich ein starker Strom Grundnxisser hervor. Ta der Tiefbau mit dem Tagebau i» Verbindung steht, strömte das Wasser auch in diesen. Infolgedessen stehen jetzt Tiefbau und Tagebau unter Wasser. Im Jördersclvichte steht das Wasser elf Meter bock» »nd steigt stündlich. Ta der Zufluß des Wassers noch immer anhält, dürfte daS Werk längere Zeit vollständig znm Stillstand kommen. (Hestern sind bereits t-'iO Arbeiter entlassen worden. Hof, 1. Dezember. Erstochen hat in Selb in der Nackst ans Sonnlag in der Marienstraße der Itt jährige Stcnnschlei- ser Jos. Mälzer den 22 jährigen Maurer Erh. Müller aus Laband in Böhmen. Dem Erstochenen n>ar die Halsschlagader durchschnitten nvrden, weSl)alb der Tod noch auf dein Trans port zum KranteuliauS ciutrat. Die Tat gesckiah aus Eifersucht. Hof. Ter Doppetmörder Lehrer Friedrich Müller au? Dürnberg, der zum Tode verurteilt wurde und dann auch den Mord an der Privatierswitwe Endrcs eiirgcstanden hat. ist eines zlveiten Lustmordes verdächtig. Am 22. Juni 1908 wurde bei Asckxisfenburg die Telephonistin Josefine HaaZ anS Bamberg tot aufgefunden. Verschiedene Verdachts- „wmente d< uwrd began Batzrru freit aufgeo Lehrers Mi wurde. Gal dachte der! ganz frei n Merkel, der Tater bezei und dessen um de» Lei Aufs»? tretung wu gicrungsjul Stadttheatc trag von k im Jubiläi 8' 2 St. Jose nächsten S Hosknche a von 8—10 die Abendsi 8 Lei, ist Monaß Nord, in T sekretär M. Herren Ehk 8 Rat am 27. Nc Kasino" se die Anwese des erst k Bischofswer gramrns si Leitung ih mit feinem Der zweite in liebcuSv sich in dcn seines Dir Verein, de verfügt. Ch vor. Die sich der V> der Humo Strobel ei dcS Festes, begrüßte dl in warmen (A Leipz Rückversiche Leipzig w» gerufen, do verstchernnx eine Millio Mark Nein während d Gründer - si Böyme, L Alfred Lol Schmidt i. Direktor d viergenanni Direktor Ä! H a ne t auf offene» und eine G> sich in der Kirchmanl wurde von aus dcn Fli in den Rück O 'Bdu seiner l-k 6 -tptiroäitl Signor tz» » Einl. 7'/. I Eonn Im V« Or>g nal tt Kitth. Mriß DeaaerVta«, > abend Verss verbunden mi unseres hoch Präfekt F. 1 Mitglieder zl möchten.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)