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Sächsische Volkszeitung : 04.03.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192003042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19200304
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19200304
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-03
- Tag 1920-03-04
-
Monat
1920-03
-
Jahr
1920
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 04.03.1920
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den 4. Mürz 1920 S»ttz,»sH« »»»««zertnug Die Volksabstimmung in den besetzten Gebieten s Gens, g. März. Nach einer Meldung des Pariser „TempS" stellte Millerand in der Sitzung des KammeransschusseS für Aus wärtiges am Sonnabend mit: Die Volksabstimmungen In ' den besetzten deutschen Landesteilen würden voraussichtlich nach ,Psingsten beginnen. Zunächst sei die Vollsabstinnuunglür Ober schlesien in Aussicht genommen, um einem dringenden Wunsche de» Verbündeten Polen zu entsprechen. Rotterdam, 3. März. „Manchester Guardian" bringt ein Pariser Telegramm, wonach der Rat der Alliierten der französischen Auffassung beigetretcn ist Die B e setz u n g S d a uer des RhcingcLleteS habe infolge der verzögerten Gegenleistung Deutschlands noch nicht be gonnen. Eine ähnliche Nachricht bringt am Sonntag „Darlh NewS*. Die Verkehrslaqe im Ruhrrevier Essen, 3 März. Der Abtransport der Breimstosfe ge staltete sich in der vorigen Woche äußerst schwierig. Der Hauptgrund für die Verschlechterung der VerlehrSverhältnisse ist der verschärfte Lokomotivmangel. Ferner treten Schwierigleiten an den Zollgrenzen im Westen, Grippe-Erkrankungen des Personal;, umfang reiche Gefangenentransporte und die verminderte Aufnahmefähigkeit öeS Wasserweges erschtverend hinzu. Die Wagengestellimg verringerte sich auf werktäglich 16 700 Wagen, während die Fehlzifser aus 6580 Wagen in die Höhe ging. In Besprechungen, die im Beisein von Vertretern der Eisenbahn Verwaltung ans Berlin am Freitag und Sonnabend voriger Woche stattfanden, wurden besondere Maßnahmen sznr Behebung des Wagen mangels zugesagt. Die Halden bestände haben sich in der vorigen Woche um 150000 Tonne», nämlich auf 846000 Tonnen, vergrößert. Bis zum Schluß der Wchs war eine Besserung des LeerranmbestandeS noch nicht eingetreten. Eisenbahner unb Beamienbesoldunqsreform Berlin, 3. März. Nach den nunmehr abgeschlossenen Beratungen der Neamtenbesoldungsresorm im Schoße der Ncichsrcgierung dürfen die Eisenbahn beamten eine erhebliche Verbesserung ihrer Bewertung in Aussicht nehmen. Der Gesetzentwurf sieht weit gehende Aufstiegsmöglichkeiten in allen Dienstzweigen vor, die die rich tige Mstusung der Eisenbahnbeamten der Länder sichergest'llt. Außer dem soll den besonderen Verhältnissen im BahnnnterhaltungS-, Bahn begleit-, Weichen-, Verschiebe-, Stellwerk-, Unterhaltung?-, Wagcu- untcrhaltnuqS- und Sokomotivdienst dadurch Rechnung getragen werde», daß den Beamten in diesen Dienstzwclgcn durch das Besoldungsgesetz eine venfionSsähige Zulage zugesprochen wird, die sich in Gruppe 2 auf 300, in Gruvpe 3 aus 400, in Gruppe 4 auf 800 und in Grupps 5 auf 600 M. beläuft. Man wird annehmen dürfen, daß die Eisen- bahnbeamtcn dß'se Fortschritte zu würdigen wissen werden und daß die hieraus sich ergebende große Dieustsreudigleit die Leistungen im Interesse der Hebung der ganzen Volkswirtschaft wesentlich erhöht. Landarbeiterstreiks Mecklenburg, 3. März. Auf ungefähr 100 Gütern wird ge streikt. Die Frühjahrsbestellung ist infolgedessen nicht gefördert wor den. In Rostock finden Verhandlungen des SchlichtungsauSschiisssS statt. Die mecklenlurgische Regierung ist entschlossen, die schärfsten Maßnahmen zu ergreifen, falls von einer der beiden Selten der Schieds, spruch nicht angenommen wird. Außerdem sind in den pommer- schen Kreisen Dcmmin und Stralsund wegen der lOstündigen Arbeitszeit große Landarbeiterstreiks ausgebrochcn. Reue Leber»öu,riles»rirMarderr Berlin, 3. Mäyz. Der letzte zur Verbilligung der wichtigsten Lebensmittel bewilligte Dreimilliardenkredit ist nach amtlichen Mit teilungen demnächst anfgebrancht. Die Regierung steht vor der Frage, ob neue Milliardenkredite für diesen Zweck angesordert werden sollen. Die Frage ist innerbalb des Reichskabinetts noch nicht entschieden, sollte sich das Kabinett für einen neuen Lebensmittelkredit entscheiden, so würde die Anforderung von weiteren fünf Milliarden in Frage kommen. Das Befitzsteuergesetz Berlin, 3. März. Der Reichsrat hat gestern da? Besitz» o>'ueraeleh angenommen- Nack dem neuen Gesetz soll alle drei Zabre eine Veranlagung des BermögenSznwackseS erfolgen. Zum ersten Male soll sie ersolaen nach dem Vermögensstande vom 31. Dezember 102?. Von der reuen Besttzstcuer bleiben Erbschaften frei und alle VermÜgensvermebrunaen, die bereits durch die Krieg?» steueraesetze betroffen sind. Der Tarif des alten Besitzsteneraesetzes, der zwffchen 0,75 und 2,50 Prozent schwankte, ist ans 1 bis 10 Pro zent erböht worden Er ist noch gemildert durch eine allgemeine Dnrchstnffelnng. Ein Vermögenszuwach« bi« 5000 Mark bleibt st-mersrei. Ebenso werden sämtliche Vermögen unter 21000 Mark nicht besteuert. Der amtliche Erlaß zur Durchführung der Ablieferung Berlin, 4 März. An zuständiger Stelle verlautet: Der Reichs minister für Wiederaufbau hat die Enteignung der gemäß dem Frie- densvertrag alzuliesernden deutschen Handelsschiffe über 1600 Drutto- Negisttrtonnen vollzogen. Mit der Durchführung aller Maßnahmen ist Direktor Wilhelm Decker-Hamburg betraut worden. Er wird alle näheren Anordnungen und Maßnahmen treffen. Die Besitzer der ent» eigneten Schisse sind zu deren Herausgabe einschließlich aller Urkunden, insbesondere der Schiffszertifilate verpflichtet. Die Rechte Dritter an den Schiffen erlöschen. Wegen der Entschädigung werden besondere Bestimmungen getroffen Kleine Nachrichten Münch«», 3 März. Der Verfassungsausschuß des bayrischen Landtages hat heute den StaatSvertrag mit Koburg rin» stimmig angenommen. Amsterdam, 3. März. Laut „Allgcmecn Handelsblad" wird der StaatShaupthalt von Indien aiistatt des planmäßigen Aeberschufses einen Fehlbetrag von 14 300000 Pfund Sterling infolge des afghanischen Krieges und der Srenzkämpfe ergeben. Aky. Dr. Rein hold (Dem.) begründet dann den Antrag betr. Maßnahmen znr Hebung von Handel und In dustrie. Die Frage der Erhebung von Handel und Industrie sei setzt eine Lebensfrage des deutschen BolieS. Die Produktion müsse ge hoben werden, um wieder exportieren zu können. Am notwendigste« sei eine schleunige Verbesserung der VerlehrSverhältnisse. Der jetzig« Zustand sei vollständig unmöglich. Die Wegevcrhältnisse und Auto mobillinien müßten verbessert werden und das Rückgrat des Verkehr», die Eisenbahn gleichfalls, obgleich diese an das Reich übergingen. Trotzdem blieben für den Staat hier »och wichtige Ausgaben zu lösen. Ebenso wichtig sei auch der Anschluß Sachsens an das Reichswasser- straßennetz. Die Postverhältnisse seien gleichfalls verbesserungsbedürf tig, und von größter Wichtigkeit sei die Erhöhung der Kohlenprodnk- tion. In allen diesen Fragen müsse die Staatsgewalt eingrcisen. I« Deutschland müsse endlich wieder gearbeitet werden, um langsam und stetig wieder in die Höhe zu kommen. Abg. Castan (Soz.) erklärt sich mit dem Anträge einverstanden, ist jedoch der Meinung, daß er nicht viel Erfolg haben werde. Der Antrag sei ein alter Belannter, der regelmäßig wiederlehre. Aus ein zelnen Gebieten lönnten vielleicht praktische Erfolg- -» --sielen sein. Abg Dr. Nietha m mcr (Deutsche Vollsp.) ist ber Meinung, daß der Antrag nichts Neues bringe und nach der Beratung im Aus schüsse in der Versenkung verschwinde» werde. Im allgemeinen stimme er dein Anträge zu, aber nicht darin, daß der Abg. Reinhold sich gegen die Landwirtschaft wende und den Wiederaustau nur von der Industrie ohne die Landwirtschaft erwarte. Er weist serner ans die ArbeitSunlust, die Unfähigkeit der Regierung und die allgemeine Un sicherheit sowie aus die unhaltbaren Stcuervcrhältnisse hin. Vizepräsident Lipinski (Unabh.s wendet sich gegen die Aus führungen des Mg. Reinhold nnd bespricht in längeren Ausführungen die Eiinelheiten des Antrages in abfälliger Weise. Abg. Dr. Eckardt (Deutscknat.) ist der Meinung, daß die Un- stctigleit der Valuta, die hohen Löhne, sowie die niedrigen Arbeits leistungen schuld an dem Elend der Industrie seien. Eine Gefahr sei auch das plötzliche Heravsgehen der Valuta. Auch in Zukunft lei Deutschland in hohem Maße auf die Landwirtschaft angewiesen. Die einzige Rettung sei intensive Arbeit und die Hebung der Ausfuhr. Der Antrag wurde schließlich an den Gesetzgebungsausschuß ver wiese». Nächste Sitzung: Donnerstag 1 Uhr. Tagesordnung: Münde- rung des VollSschulgesctzeS «nd Gesetzentwurf über das religiöse Er- ziehungsrecht. « « Im AeltestenauSschuß der Volkskammer fand gestern eine Anssprache über die Stellung der sächsischen Regierung zu der vom 10. Ausschuß der Nationalversammlung geplanten Streichung des ß 57 des Landessteucrgcsetzeniwurfes, wonach Änderungen der Vorschriften über die Beteiligung der Länder und Gemeinden am Er trag von ReickSstcuern nur unter den für Verfassungsänderungen geltenden Voraussetzungen erfolgen sollen. Die Vertreter einer Frak tion erklärten, daß sie für ihre Fraktion noch leine Erklärung abgeben könnten. Im übrigen war man einmütig der Uebcrzeugnng, daß den Ländern und Gemeinden unbedingt ein bestimmter Anteil am Ertrag der Reickssteuern verfassungsmäßig gewährleistet sein müsse, damit sic lebensfähig bleiben können. Der AeltestenauSschuß billigte daher den Standpunkt ber sächsischen Regierung, daß die Streichnng des tz 57 den betr. Gesetzentwurf für sie unannehmbar mache. Der Rechts ausschnß der Volkskammer beantragte, den Antrag Reinhold auf Aushebung des HnliennensahrStageS nnd deS Frükiahrsbußtages in etwas veränderter Fassung anznnehmen. Die Reaicrung soll ersucht werden, aus die Reicksregftrnng dalsin einzn- wirlen, daß für erwerbstätige Arbeiter nnd Angestellte durch ReickS- gcsetz die Gewährung von Ferien in der Mindestdauer von sechs auf einanderfolgenden Tagen angeordnet werde. Hierzu beantragen die llnakbäugiaeu, daß Fortzahlung des Lohnes angeordnet werde. Wei ter sollen auch Resormationssest, Karfreitag. Himmelfahrt nnd Herbst- busüag ihres Charakter? als staatlick anerkannte Feiertaae entkleidet werden. Außerdem verlangen die Unabhängigen Aufhebung deS SanntagSgesekeS nnd als Zusatzantrag aemeinsam mit den Sozial demokraten Aushebung des 8 8 dieses Gesetzes. Sächsische Volkskammer Dresden. 3. März In der heutigen 97. Sitzung der Volkskammer wurden eine Anzahl kleinerer Anfragen und Anträge .iledlgt. Die Anfrage deS Abg. Koch velr. die VerSußernna de» ln Radeberg bestehend-n Anlagen de« Reiche« wurde von der Tagesordnung abgesept, da Arbeitsminister Heidt ver hindert war an der Verhandlung teilzunehme». Abg Dr Wagner (Dru'schnat- begründet dann seine An frage betr. die Aufnahme der Stadt Zwickau in die Orts klasse 1 des Wohmingsgeldzu'chutz-rariseS. Ministerialdirektor Dr. Schmit» leilt mit. daß die Stadt Zwickau deshalb in die erste Gruppe genommen worden sei, weil da» Reich derartige Bestimmungen getroffen habe um die sächsischen Bc- 'amtcn denen des Reiches gleickzuiullen. Die sächsische Reai-rung habe an die Reichsregierung den Antrag gestellt, dte Stadt Zwickau nach den Bestimmungen der Klasse A zu lchanoeln. Die Antwort sek lisch nicht eingetrosscn, doch dürfte sie in kurzer Zeit in bejahendem Sinne erfolgen. Daran schloß sich die Beratung über die Anfrage deS Mg. Müller-Leipzig betr. die Tätigkeit der LandeSstelle für -Gemeinwirtschaft hinsichtlich da. Sozialisierung. Geh. Regierungsrat Dr. Jani teilt mit. daß nur Gebiete in Gemeinwirlschast genommen werden können, die sich nach jeder Richtung dazu eignen, z. B. Kohle, Wasser, Elektrizität, Leb-msmitel, Verkehr usw. Ein Teil dieser Gebiete sei schon durch Rcichsgesetz geregelt. Die Lebensmittelversorgung solle geineinwirtschaftlich geregelt werden, eben so die Wasserwirtschaft. Die LandeSstelle für Gemeinwirtschaft habe hierin schon eine umfassende Tätigkeit entfaltet und besonders viel Ma terial gesammelt. , «r. 52, «eit« H —* De» »ichsische Lande«a»»schuft, der im Februar zu sammen treten sollte, dessen Berufung aber verschoben wurde, um dem verunglückten Wirtschaftsminister Schwarz Gelegenheit zur Teil nahme au den Beratungen zu geben, wird in der zweiten MärzhLlste' in Dresden zusammentreten. Aus Dresden >—* LebemSmittelkartenbeiieserung für dte Stadt Dretd»T lehc „Amtliche Bekanntmachungen". —* Oberbürgermeister Blühe» ist an einer leichten Grippe er, krankt und wird sich infolgedessen einige Tage von den Dienstgejchästen sernhalten. s —* Geheimer Nat Pros. Dr. Kraus», der bisherige Rektor der Technischen Hochschule, ist am vergangenen Dienstag nach kurzem Lei den verstorben. , —* Zum Hauptschristleiter de« Dresdner Anzeiger«! >st als Nachfolger für den im Oktober 1919 verstorbenen Hauptschrist-> heiter Flach Redakteur Dr. Fröhlich-Erfurt gewählt worden. ' Gemeinde- und VereinsnachrMeu 8 Radeberg. Dienstag, den 9. März. Marie» verein. 8 Zwicha«. Kathol. Arbeiterverein.. Sonntag, den 7. März, findet unsere MonatSversammlnng statt, verbunden mit Fam'lienabend, wozu alle Mitglieder und sonstige Gemeindemitglieder herzlich tingeladen werden. Parteinachrichte« Geschästssührender Ausschuß sürdaSNeichsparteisekretariat Wie uns mitgeteilt wird, sind innerhalb des für das Reichs-! Parteisekretariat der Zcntrumspartei gebildeten geschästssiihrenden Ausschüsse (Kuratorium) die Geschäfte in der Mise verteilt worden,' daß der Abg. Burlage die Stellvertretung des Vorsitzenden Gehff Trimborn, Geh. Justizrat Jtschert die Verwaltung der Kassk! und Abg. Dr. BraunS die Geschäftsführung in den übrigen An»! gelegenheiten deS RcichSparteisekretariatS mit seinen durch den Be-> schlich des Parteitags (Nr. 7 Absatz 4) festgclegten Aufgaben übernimmt^ Sächsische Zentrumspartei, Ortsgruppe Dresden Die Generalversammlung der Ortsgruppe Dresden findet nun mehr morgen, Freitag den 5. März, pünktlich M Uhr, im große« Saale des katholischen Gesellenhause (Käusserstraße 4) slatjt. Die Tagesordnung ist bereits in den Anzeigen bclaimtgegeben. Da«> Referat über den Reichsparteitag in Berlin wird Ärr Rechts ^ anwalt Dr. Hille halten. Da außerordentlich wichtige Angelegen»! heilen zur Erledigung kommen, ist vollzähliges Erscheine« der Parteimitglieder dringend erforderlich. Kirchliches Der Kampf um die Schule Großpvstwitz. Auch in Hainitz beginnt der Sckulkampf. Für den 23. Februar war vom Bezirlsschulamt Bautzen ein Vercinigungsverfahren angesetzt, den: aber der katholische Schulvorstand la»> einstimmigem Beschloß ferngeb'ieben war Für kiese „uner hörte Gehörs amsverweeg rung" - übngenS sehr gut! — soll ja der katholische Schulvorstand noch bestraft werden. Vielleicht auch nach dem Gesetz von 1835, aus das die Revolution vergessen hat, den Leicheiislein zu setzen Am 29. Februar versammelten sich die Vorstände aller katholischen Vereine und Körperschaften von Hainitz und nahmen nach eine»! vorzüglichen Referat des Herrn Schulleiter Rötzschke einstimmig folgende Entschließung an: 1. Die am 29. 2 1920 versammelten Vorstände aller katholischen Vereine und Körperschaften zu Hainitz billigen einstimmig den Beschluß des katholischen Schulvorstandes, an dem vom Bezirkssckulamte anbe- ranmten Verhandlungstermine nicht teilzunehmen 2. Sic fordern ein stimmig den Fortbestand der katholischen Volksschule unter einem eige nen Schulvorstande, sowie auch de» Fortbestand der katholischen Schul gemeinde in bisherigem Umfang. 3. Sie lehnen einstimmig und entschieden die vom Kultusminister Dr. Sepsert vorgeschlagcne Gemei» schastsschule ab. Nachrichten aus Sachsen — Der simtshauptman« von vfckaß v. Sepd-witz ist »um Vortragenden Rat im Ministerium des Kultus und öffcnt ichen Unter,ichtS mit der Dienstbezeicknuna Geb. ReaierunaSrat ernannt worden. Die Geschäfte der AmtSbauptmannkchnft werden bi» ,ur Ernennung eine» Nachfolgers vom RcoierungSamtmann Dr. BSßlcr geführt. — Der Fehlbetrag der Sächsischen Staatoeisenbnhnen ISIS beträgt nach vorläufiger Feststellung gegen 400 Millionen Mark, also 100 Millionen Mark mehr als 1918. Die endgültigen Zahlen stehen noch nicht fest. — Achtü«nde„schicht z« Znsichauer Revier. Wie im Lugau-Oelsnitzer Kohlenrevier, so tabren auch am den meiste» Kohlenwerken des Zwtckancr Reviers die Bergarbeiter jetzt wieder die Achtstundenschicht, indem ste freiwillig täglich eine mit 25 Pro zent Aufschlag bezahlte Uebersiunde znr Siebenstundenschicht leisten. Nur die Belegschaften des Zwickauer Steinkohle,bauvereins und der Büraergewerkschast nehmen zur Achtstiindenschicht noch eine ab lehnende Haltung ein Durchgängig erklären aber die Bergarbeiter, daß die Achtstiindenschicht nur für die nächsten Monate nicht aber für den Sommer in Betracht kommen und daß man ihr dann erst im nächsten Winter werde wieder nähertreten können. — Explosion im Sachsen«»!» Bei einer noch »»aus-' geklärten Explosion im Trockenofen des Sachsenwerkes in Nieder sedlitz wurde eine große Anzahl.Personen verletzt, davon 8 so, daß ibrc llcberftihnina »ach dem Krankenbanse sich notwendig machte. Ein durch die Explosion verursachtes Feuer wurde alsbald wieder unterdrückt. -- — Leipzig, 2. März Das La „ deSsi» anzamt wurde vor gestern mit einer Ansprache des Präsidenten Geh. Nal Dr. Dähne eröffnet. Er wie? darauf hin, daß das Reich der Träger der ge samten Finanzhoheit geworden sei. Auf dieser neuen Grundlage gelle cS. da« tieferschütterte Reich wieder aunubaue» und die Beamten de» LanbessinanzomteS seien beruft», an diesem Neubau witzuwirkcn. Der Präsident schloß mit dem Wunsche, daß die alte Beamtentreue sorlleben, und daß sich die Achtung nnd da« Ansehen deS deutschen Bamtentum« in den Beamten de« neuen LandeSfinanzanite« verkörpern mochte. Hoffentlich werde auch der gute Beamtcnidcalismns iu das neue Landesfinanzamt «it einziehen. D««n werde das Amt anch nicht vergeblich arbeiten. Der Geschäftsträger Oesterreichs beim Vatikan Innsbruck, 2. März. Heirat Ludwig Freiherr von Pastow aus Innsbruck wurde zum neuen G-.'ichästsnäaer Oesterreichs leim Vatikan ernannt und trifft Nmang Marz in Rom ein. — Ludwig Freiherr v. Pastor entstammt einer alten Patriziersrmi!:e Aachen«, wo er am 31. Januar 1854 geboren wurde. Nach dem Besuche de« Gnmnasiunls in Frankfurt a. M. besucht.- er die Universitäten Löwen. Bonn, Berlin und Wien, Nach Erlangung des Dr. Phil, ging er 1878 nach Rom, wo er unter Leo XIII. als Erster Zutritt z»m Vati kanischen Archiv erhielt nnd Material für seine geplante Papstgeschichte sammelte. 1880 habilitierte er sich als Brivatdvzent für neuere Ge schichte an der Universität Innsbruck, wo er 1883 außerordentlicher, 1887 ordentlicher Professor wurde 1001 erhielt er die Leitung de« österreichischen historischen Instituts in Rom übertragen, 6r ist Ehren doktor der Universität Löwen, theolugucher Ehrendoktor der Universi täten Innsbruck und Breslau, ist Mitglied der Akademien Agram, Budapest, Krakau, München, Prag, Baris und Wien. Pius X- ver lieh ihm das Großkreuz des Gregorianischen Ordens und die neu ge schaffene höchste päpstliche Auszeichnung der „Milnia Amata*. Seit 1882 ist Pastor mit Konstanze Kaufmann, der e,nzi,ren Tochter d"- bekannten Bonner Oberbürgermeisters, vermählt und wurde 1916 «N den erbliche» Freiherruftnnd erholen. Von ieiu'n Hauptwerken feie« genannt: „Geschichte der Päpste seit d-'m Ausgange des Mittelalters", von der bis letzt sieben Bände Vorlagen (Freiburg 1886 bis 1020), Vollendung des 7. nnd 8. Bandes der Geschichte des deutschen Volkes von Iobannes Iannsens und r.Mreiche Auffanen der eff'en sechs Bände dieses Werk'?, die Biographie Aug. Neickenspergers. Max v Gagwns und seines Lehrers Johannes IaussenS, sgwie zwei Bände Briefwechsel dieses Gelehrten. Radeberg. mit Aussetzung. Kirchlicher MochenValenver Freitag 5. März Herz-Jesu-Freiiag: 7 Uhr hl. Mess» -Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Hauvtschriltleiter Baut Heß lein: ftlr den Inseratenteil: Peter Schräder — Druck und Verlag der .Saxonia-Buchdruckerei G. m. b. H " zu Dresdea, — ! U-!- H -» uia,— >.'L. Für den Schulkampf in Dresden gingen ein von Görgen, Stepbanftnstraße 20, 20 Die Geschäftsstelle dee»SLcksrschenDolks» »eltuna-, Dresden «A. IS. Holbetnstratze 46, ift gern bereit, «eitere Beträge entgegenzunehmen, deren GIn-ovO dann an dieser Stelle gntttlert »ird. DU»»»»»»»»»»»»»»,»»»»»»»»»»»»»»»»»»» «»»»«»»»»»»» »«»»»»»»»»»»»»«»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»«»»»»»»»»»«»»»»»NN»»»*,«»» »» »« Lloill Salm - Teoot» 18t, unüdertrolloii 1« Va»Vn«iung 2 »» dloin kzwdsm ist oll na Hatto, ftstsitLvni! vis «igvLv »» »» Xüllus. 8pvLia.Iitklt: Kolelte«-»«,»» u. pkoendloeiiNU. »» »» llmurdsitsn solllselltsitrsnckor Haut-wk'ikcpiattsll. iä»k»0' »» -- Lisllsa nur in örtliollvr LatLubun>x »I Z Vvnlisl Kuliasvk « llnvsr-vn, HIdi'vvkUlV'avv 22, >» »» kpi-oollrsit 9—12 u. 2—6 Illlv, aullsr dtvntao- u. vioastazx. 15säkrixo k?uolltktti^ßvit im In- null L-usiaucko. »»»»»»»»»»»»»»»««»»»»»»:»»»»»»»»»»»,»»»»»», »»»»»»»«»»«, »»»,«,»2»»V« ,»»»»,SIL«U»A»«»>,»«S»««»r,«ü„ kvinLakn ksLllsnslsin Ms» rinn I Sit!« «Sill »ililedllt Ml mH MIIüisii rii »siM»!». rvoun rroitsrvi, m> lilo lloralllt.
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