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Montag den 26. Januar 1914 Zächsische Bolkszeitung Nr 20 — Seite 6 i i-' i - ' l! >s i bei fremde Leite! Wa missen vorsichtig sind!" Der Mann hatte Humor! Die Lehre aber war gut! v Ein russischer Millionär als „Familien vater". Der Moskauer Millionär Puppschow behandelte seine erwachsenen Kinder derart roh, daß er sie in den Tod trieb. Nor ein Paar Jahren beging einer seiner Söhne Selbstmord, dann unternahm eine Tochter, vor kurzem ein zweiter Sohn einen Selbstmordversuch; seine Frau schickte dem Schwiegervater ans Rache am russischen N aijahr einen Sarg und vergiftete sich. Der Zustand ist hoff, ungölos. v Drei interessante Zahlenbilder: l Herr. «Ja, warum lachen Sie!?" schreit nun auch der erste Herr. „Weil i eh scho b'stellt bin . . ." 1 X 8 4- 1 --- 9 12 X 8 4 2 --- 98 123 X 8 3 — 9-,7 123: X 8 4- 4 — 9376 123 «5 X 8 5 — 93765 123456 X 8 -i- 6 — 9876 .4 1234567 X 8 3- 7 --- '876513 12345678 X 8 4- 8 — 98765432 123456-789 X 8 4- 9 --- 9876513S1 II 1X9- i- 2 --- 11 12 X 9 - 0 3 - III 123 X 9 - >- 4 -- 1111 1234 X 9 - 5 — 1 111 12345 X 9 ^ 6 ---- llllll 123466 X 9 - 7 ----- 1NII11 12°4567 X 9 - 8 --- 111 Nil 1234567» X 9 - 9 ----- NIIN1N ,23156789 X » - - 10 ----- NN11IN1 in 1234 6789 xlXv — NlitUN 123456789 X 2 X 9 --- 222222222 1234567"!' X 3 X 9 --- 333333333 1234567-9 X 4 X » --- 444144444 »23456739 X 6 X 9 --- 555555 >54 123456789 X « X 9 — 66636666S 123456739 X 7 X 9 — 777777777 123456739 X 8 X 9 ----- 383883888 '23456789 X 9 X 9 — 999959989 v t60000 Mark geschenkt. In Kassel schenkte der Unternemner Karl Hentschel dem Vaterländischen Frauen verein 100 000 Mark und seine Mutter den Betrag von 50 000 Mark. v Wiener Einspänner. Thcaterzeit, 7 Uhr abends. Kein leeres Fuhrwerk aufzutreiben, Tramwayen überfüllt, Schneetreiben bei 5 Grad Kälte. Endlich ein leerer Einspänner. Ein Herr, Begleiter einer Dame, ruft den Nosselcnker an: „Sie, Einspänner, führen S' uns zum Raimundtheater!" Im selben Augenblick ruft von der anderen Seite ein anderer Herr: „Sie, fahren S' g'schwind zun, Bürgertheater!" Das weinrote Gesicht des Nosselcnkers verzieht sich zu einem breiten Grinsen. „Pardon," sagte der erste Herr, „der Wagen ist von mir zuerst gemietet worden!" „Aber, was Ihnen nicht einfällt!" entgegnet der zweite Herr, „ich lauf' ihm schon eine Viertelstund' nach." Diese Behauptung kann der erste Herr nicht umhin, gelinde ge- gcsagt, eine Unverfrorenheit zu nennen, was der zweite Herr als Frechheit bezeichnen zu dürfen glaubt, worauf sich der erste Herr erlaubt, ihm eine Ohrfeige anzubieten, worauf ihm der zweite Herr wutschnaubend seine Karte ab- fordert . . . Und das Grinsen des Einspännerkntschers geht in ein dröhnendes Lachen über. ,.^ie, warum lachen denn Sie, Sie, Sie?" schreit der vor Wut kreidebleiche zweite Literatur Eine Zusammenstellung de» Fortbildung»» und Beruf». Möglichkeiten für Schülerinnen der höheren Bildungsanstalten ist von der Sektion für höhere Schulen im Dresdner Lshrerinnenversiil gemeinsam mit dem Verein Frauenbil- dang — Frauenstudium herausgegeben worden. Es ist dies die Ergänzung für Sachsen zu der dankenswerten Arbeit, die der Preußische Zentralverband für die Interessen der höheren Frauenbildung im vorigen Jahre herausgegeben hat. Daher ist bei den Berufen, die retchSgesetzlich geregelt sind (Aerztin, Zahnärztin, Apothekerin. Post- und Tele- graphenbeamtiu usw.) auf den preußischen Ratgeber ver- wirsen worden. In dem sächsischen Ergänzungkheft sind behandelt worden: Die Vorbildung für die akademischen Berufe, Beamtenberufe (Eisenbahn- und Bibliothekardienste), soziale Berufe, Krankenpflege und Gesundheitsdienst, die kaufmännischen Berufe, das Handwerk und die Haus- und landwirtschaftlichen Berufe. Zu beziehen ist der Ratgeber durch die Buchhandlung von Köhler für 20 Pf. (Der preußische ist erschienen bei Moser, Berlin, und kostet M Pf.) Kunst, Wissenschaft und Vorträge > Dresden» 28. Januar. Mitteilung aus der Kanzlei des RestdenztheaterS. Die Direktion des R-fidenztheaterS veranstaltet auch am Dienstag eine Aufführung de« erfolgreichen WeihnochtSmärch'i, .Rübezahl' zu ermäßigten Preisen. Anfangs nachmittags 3> ^ Ohr. Abends 8 Uhr geht dis allabendlich vor ousverkouften Haus gegebene Posse »Wie einst im Mai' in Szene. Am Donnerstag abends 8 Uhr erfolgt die erste Aufführung der Novität »Die romantische Frau", Operette in drei Akten (nach einem Lustspiel Ernst Wicherts) von Karl Lindau und BSla Jenbach, Musik von Karl Weinberger. Dresden» 26. Januar. Im Dresdner AuSbildungS- heater, Käufferstraße 4, unter der Direktion M Sonnenthal, ge- langt Donnerstag, den 29. d. M., das Melodrama »Schicksal einer Waise' in drei Bildern zur erstaligen Aufführung, in welchem die Verfasserin selbst, eine blutjunge Französin aus Paris die Haupt rolle darstellen wird. Außerdem wird am selben Abend noch »Der arme Poet' von Kotzebue und endlich »Ltebes-Jcrungen', Schwank tu einem Aufzuge von M. Sonneuthal gegeben. Beginn der Vor stellung 8 Uhr. -Konzerte. Arrangement und Eintrittskarten: A. Ries, König!. Hof-Muftkalien'Hondlung, Konzertdirektion u. Pianomagazin (Inh. k. Plviner), See st ratze 21 (Eingang Ringstraße). Mittwoch, 28. Januar, '/-8 Uhr. Helene Schütz. Lieder abend. An, Klavier: Karl Pembaur, Königlicher Kapellmeister. Künstlerhaus. Mittwoch, 28. Januar, Uhr. Marguertte Berson (Violine), Konzert. Am Klavier: Karl Pretzsch. Palmengarten. Spielpl«« der Theater in Dresden Königl. Opernhaus Dienstag: Zar und Zimmermann, Zar: Kammersänger Perron o. G. Anfang 6 Uhr. Mittwoch: ffra Diavolo. Anfang 8 Uhr. Wuigl. GchanspielhanS (Ostra-Allee) Dienstag: Herodes und Mariamne. Anfang V-b Uhr. Mittwoch: Der lebende Leichnam. Anfang Uh«. Albert-Theater Dienstag: ftrau Warren« Gewerbe. Anfang 8 Uhr. Mittwoch, nachm. V-4 Uhr: Böser Buben Besserung; abend» 8 Uhr: Die Weber. Relldeuztheater Dienstag und Mittwoch, nackm. >/«4 Uhr: Rübezahl, Kinder- Märchen; averdS 8 Uhr: W'e elittt im Mai. Zentraltheater Täglich, nachm. V-4 Uhr: Jung Habenichts und das Silber- prinzetzchen; abends 8 Uhr: Die Kino-Königin. Bar ttetöS Bcktoria-Salon An'ang 8 Uhr. s Musenballe Löbtau Aaf. 8 Nkr. Königsho! Strebten An'. 8 Uhr. I N.«T.-Lichtsp.,Wnisenbac'Sst 3-11. Lplelpla», de« Theater i« Leivzi«, Neues Theater. Dienstag: Die Barbarin«. Mittwoch: KmigSkinder. — Altes Tbeater Dttnstaa: Gudrun. Mitt woch nachm.: Der gestiefelte Kater; abends: Wenn wir Koten er- Wacken. — Operett-n.Theater. Diens'.ag: Mmzauber. Mittwoch: Der alle Dessau-r. ScknusnieibauS. Diens tag: Kater Lampe. Mittwoch nachm.: Aschenbrödel; abends: All- Heidelbe g. Handel und Verkehr st Landwirtschaftliche Produktenpreise in Aitta« am 24. Jan. Getreide- «nd Produktenprrise in Bansten am 24. Januar. Gegen st and auf de». Mottle NN der Börse vo» > bis von l bi: 4 ! 4 4 ! 4 Weizen, gelb, alter . 100 kx ! - — — — - - do. do. neuer . » , 16 70 17 80 — — — — Roggen . — — IS — — — — — do. neuer ...» » 14 70 SO — - — Weizenmehl..... . 21 — 87 — — — — — Roggenmehl ..... 19 50 25 — — — — — Gerste, neue ..... . 14 50 16 - - — — — Hafer, alter 13 — 14 60 — — — — do. neuer..... . — — — — — — — -- <Srbs-n . — — — — — — — — Raps » — — — — — - — Hirse . — — — — — — — — — — — — Kartoffeln, neu ... . 3 50 5 — Weizenkleie ..... , 10 70 11 20 RoggenNeie Weizen-Futtergrieß . . . 10 50 11 50 Roggengrteß. ..... 13 — 14 — Heu, ged . — — — — do. koke 6 — 6 60 -^(NchL'L: : 3 1 80 3 2 35 Butter 1 2 40 2 80 Herkel 486 Stück ä Stück. . 14 24 — Eier, frische, Stück .... — 11 — 12 Ueeler «ucdi eie« klstnsle vetrsg rinsbringenll angelegt iin Verein Marken ZpgrkWse — 64 — „Kommen Sie, lieber, verehrter Herr Doktor! Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie ich mich freue, Sie wiederzusehen!" „Hm —" schmunzelte der alte Herr mit einem drolligen Seitenblick, „das war doch sonst nicht " „Aber ich bitte Sie!" rief Aler, indem er die Berechtigung dieses Ein- wands durch noch größere Zutunlichkeit niederzuringcn suchte. „Das ist jetzt ganz was anderes! Seitdem ich mich mit meinein Theaterstück beschäf tige, kann ich gar nicht genug Geschicbtchcn hören. Haben Sie vielleicht wieder eine kleine Geschichte für mich —?" „O ja — kennen Sie beispielsweise die von dem Droschkenpferd?" Der alte Herr schaute ihn lauernd an — und es schien auch einen Mo- ment, als wenn sich in den blauen Knopfangen Entsetzen malte. Das war aber nur vorübergehend. „Nein!" beteuerte er. „Keine Ahnung! So hüsch, wie Sie solche Sachen erzählen — — kann ich die Geschichte gleich mal hören —?" „Hören Sie mal, junger Freund — wenn sie uzen wollen, dann suchen Sie sich einen andern dazu aus!" „Aber ich versichere Sie " „Na schön. Tann begleiten Sie mich. Meine Tochter überlasse ich für ein Stündchen der Obhut Ihres Hauses." „Das ist reizend! Könnten Sie mir nicht hier — —" „Nein, das gebt nicht. Erstens habe ich im Dorf zu tun, lind dann möchte ich auch dem Afrikanus nickst gern begegnen — nach der nenlichen Geschichte werden Sie das verstehen. Kommen Sie wenigstens bis zum Wagen mit, da kann ich Ihnen genug erzählen." „Aber " wandte Aler mit einem Blick ans Seffe zögernd ein. „Ist es Ihnen schon wieder leid?" „Wie können Sie sowas denken! -- Auf Wiedersehen, Fräulein Biller beck, ich bin gleich wieder da!" Seffe knickste verlegen und scbante ibnen nach — mit einem so unver kennbaren Ausdruck des Bedauerns, daß die Baroneß ihr tröstend ans die Schultern klopfte. „Er kommt bald wieder. Verlaß dich darauf." „Ja, Papa sagte, er würde in einer Stunde " „Nein, ich meine nickst Papa, sondern meinen Bruder — der wird gleich wieder da sein." Seife Billerbeck errötete bis unter die Stirnhaare. „Baroneß —" „Sei kein Frosch! In der Schule hast du dich auch immer so gehabt! „Baroneß!" Wie mir die Sache vorkommt, mußt du mich über kurz oder lang -och wieder duzen. Wozu also erst damit anfangen I Du, sage mal, hat er sich schon geäußert —-?" „Ich — ich weiß nicht, wovon du sprichst " Gilfe zog die Schultern hoch und rang die Hände. „Sowas von Verstellung! Von Alex spreche ich — von meinem Bruder. Von wem denn sonst? Sei doch nicht so verstockt. Glaubst du denn, ich hätte nichts gemerkt? Einmal bin ich die Schwester, und dann hat man doch auch r» keine Erfahrung " — 55 — ^„Du —?" fragte Seffe ungläubig. „Na ob! Ich bin " Sie hielt inne und atmete tief auf. „Nein," dachte sie, „man kann doch solchem Kinde nicht alles ander- trauen." Damit legte sie den Arm um die Taille der Schnlgefährtin. „Ich meine so im allgemeinen. Sieh mal — man liest doch verschiedenerlei — und überhaupt! Jetzt sage mir aber vor allen Dingen liebst du ihn denn?' Seffe Billerbeck sah gequält und verschüchtert beiseite. „Du — das sollte man doch aber wissen!" rief die Baroneß. „Das ist doch die erste Vorbedingung. Da weißt du vielleicht gar nicht mal, woran man sowas merkt?" „Nein —" „Unbegreiflich! — Komm mal her " Sie nahm den Arm der Schnlfrenndin und zog sie geheimnisvoll in eine Ecke. „Wenn man jemandem so — so — so furchtbar gut ist, dann " .Dann?" hauchte die andere leise, aber mit Interesse. „Dann nierkt man das daran, daß man was zerschmeißt." «Zer — zerschmeißt ?" „Ja. In tausend Granatsplitter." „Das ist doch aber schrecklich!" „Nein — wunderschön ist das! Das macht einem Luft. Und dann ist cs auch ein ganz sicheres Zeichen. Ich habe es von unserer Köchin. Die ist momentan auch wieder verliebt, und das hat bis jetzt zwei Suppenschüsseln, eine Sauciere und sieben flache Teller gekostet. Dafür aber weist sie es jetzt auch ganz bestimmt. — Nun werde ich euch allein lassen," wisperte sie be deutungsvoll, als ihr Bruder jetzt hereinstürzte. Diesen schienen die Geschichtchen doch arg mitgenommen zu haben. Er sah völlig erschöpft aus. „Verzeihen Sie, Fräulein Billerbeck — einen flüchtigen Moment nur noch entschuldigen Sie mich! Ich muß mir nur ein Brausepulver machen. Ich bin sofort wieder da. Ich habe Ihnen noch viel zu sogen — so viel, daß es gar nicht zu sagen ist — das heißt — ich werde es Ihnen sagen wenn Sie nur eine Minute ansharren wollen. Nur noch eine Minute! Es wird mir ein günstiges Zeichen sein, wenn ich Sie auf diesem nämlichen Platze wiederfinde. Ich werde dann wissen, daß ich Ihnen mein ganzes Herz aus- schütten darf. Wollen Sie —?" Seffe nickte zaghaft und verschämt. In ihrem Herzen aber schwur sie sich, daß keine Macht der Erde sie 6on der Stelle bringen solle, bis er wiedcrgekehrt Carolus v. Altcnkrüger war nach und nach dahinter gekommen, daß an -er Mißwirtschaft und an den Unwahrheiten, die man ihm aufgetischt, sein Vetter Heinz die Hauptschuld nicht trug. Dieser fing nachgerade an, ihm leid zu tun. Und das besonders im Hin blick auf eine Entdeckung, die er gestern gemacht. D - SO Kilogr. netto von 4t bis SO Kilogr- netto v on 4t v * 4 Weizen, wettzo. 8 50 8 80 Heu, lose 2 3 20 , Weizen, gelb, n. 8 20 8 60 Weizrnm. Marke! 15 60 18 60 F - Roggen, alt . . — — — — do. . 000 — — — — do. neu(mahlf) 6 9 7 20 Roggenm.Markel ic 30 12 8g Huttergerste . . 6 10 6 80 do. » 00 — — — — "5 Braugerste . . 7 8 — TchlMstroh . . . i 30 , 60 Ha'er 6 50 7 Gebundstroh . . — 60 — 80 Kanoffeln . . . 2 — 2 32 Butter (1 Icx) . 2 9 3 10 Heu, ged — — ' — — Kochbutter . . . c> 60 2 82 M ' - Ka verkehr das In Wilhelu sind übl bekriteli Problei wird, nach Z Gunst lichkeit er mitt ist Wil! männli etwas > jahrelcu einmal geniale durch ß der Ta: sich anci schwort Begeisb seitigke' Nebenß der He als in daß nic Technik stand sc rungsjc uncrhö'. allen 0 Die Gr eine gl, der Glo Pflichte an das Aufgab Bahner helfen, Vorlieb Verstau seres hc tik zu > die wic daß W> Weiterz alle ge unten ? gierunp kann sic Fürsori Arbeite gemach) len. L nach ai außeroi im In, Frieden zackkurs sein ma die der Und W titel ve auf der Juni t konnte, ganze 2 Anteil, seit jen inner,» leise do ist. 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