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das Eingreifen des Militärs erfolgen kann, so können diese Formen und Fälle nur durch Gesetz bestimmt werden. (Beifall.) Abg. Haase (Soz.) begründet den Antrag Albrecht .und schliefst sich dem Anträge auf Kommissionsberatung an. Abg. Haust (Elsässer) erklärt mit Rücksicht auf die Ge schäftslage des Hauses auf die Abwehr der Angriffe gegen die elsaß-lothringische Bevölkerng bei der gestrigen Sitzung verzichten zu wollen und bittet, die vorliegenden Anträge an zunehmen. Abg. Bassermann (Natl.) begründt kurz seinen Antrag. Bei der Abstimmung werden die Anträge Spahn und Bassermann angenommen. Die übrigen Anträge wer den einer Kommission von 21 Mitgliedern überwiesen. Die Konservativen stimmen gegen alle Anträge. Schlich: 11 Uhr. Mittwoch den 28. Januar 2 Uhr: Fortsetzung der zwei ten Beratung des Etats des Innern. Deutsches Reich Dresden, den 2S. Januar 1914 ^ Das „Reue Sächsische Kirchenblatt" hat es über- nommen, den Evangelischen Bund in seiner Zartfühligkeit gegenüber der Kirchennustrittsbewegung großmütterlich in Schutz zu nehmen. Mit der einen Hand streichelt es die Kewitterbacken des guten Jungen, der doch durch „allerlei Anregung an die Zweigvereine und durch ein „Flugblatt, das warmherzig und treffend vor dem Austritt warnt" — und ganz seine Pflicht getan. Weine nicht, liebe Unschuld, es bleibt dein Ruhm, den monistischen Christnsleugnern zuerst und am erfolgreichsten entgegengetreten zu sein! Mit der anderen Hand droht das „Neue Sächsische Kirchenblntt" zu den „Ultramontanen und anderen Gegnern" hinüber, die 's Bübchen „trotzdem weiter schänden". — „Andere Geg n er " I Z. B. der evangelisch ePfarrerHans Müller in Nöcknitz, der eingestanden, daß der Bund zwar den Kampf gegen den modernistischen Nihilismus auch mit in seinem Programm stehen, aber dafür infolge seiner Inanspruchnahme gegen Rom noch nicht viel Zeit gefunden hat. Kulturkämpser Hans Müller, ein edler und echter Sprößling aus der Schule 1> Meyer-Zwickaul — Und noch ein Gegner: Das Verzeichnis der Flugschriften des Evangelischen Bundes. Monismus? 23. Reihe und vielleicht sonst wo einige Stoßseufzer! Sonst immer: Nom, Jesuiten, Ultramontanismus usw. Hier ein brüllender Löwe, dort ein piepsendes Mäuschen! Das ist die altgewohnte Rolle des Evangelischen Bundes. Und er ist im Kirchenaustrittsjahr nicht aus der Rolle gefallen, der gute Junge. — Im Reichstag ist ein Abändeiungsantrag der Fort schrittlichen Volkspartei eingegangen: der Reichstag wolle beschließen, den sozialdemokratischen Antrag auf Aushebung der Militärgerichtsbarkeit abzuändern und einen Gesetzent wurf einzubringen, durch den die Militärpersonen des ak tiven Heere« und der aktiven Marine und die übrigen im H 1 der MilltärstrafgerlchtSordnung für das Deutsche Reich genannten Personen der bürgerlichen Strafgerichtsbarkeit wegen derjenigen strafbaren Handlungen unterstellt werden, welche nicht militärische Verbrechen oder Vergehen sind. — AnSnahmelarife für frische« Fleisch. Die Ausnahme- tarife für zur Schlachtung im Inlands bestimmte Tiere und frisches Fleisch sind, wie wir Berliner Blättern entnehmen, bi« zum 31. Dezember 1914 ausgedehnt worden. Die Eisenbahnverwaltung habe sich zur Fortgewährung dieser Tarife namentlich auch im Hinblicke darauf bereit erklärt, daß sie für den Abschluß langfristiger Lieferungsverträge zwischen Konsumenten- und Produzentenverbänden kaum zu entbehren sind. — Kein Zigarettenwouopol. Im Zusammenhang mit den Aufsehen erregenden Haussuchungen bei der Georg A. JaSmatzi A.-G. und anderen Zigarettenfabriken in Dresden ist das Gerücht entstanden, daß die Regierung schon seit längerer Zeit mit dem Plan umgehe, das Zigaretten-Mo- aopol einzuführen. Wie die „Vereinigten Tabak-Zeitungen" hierzu im Reichsschatzamte erfahren, ist dort von diesen Er- Wägungen zurzeit nichts bekannt. Jedenfalls liegt ein aus- gearbeiteter Entwurf zur Vorbereitung eines Zigaretten- Monopol« nicht vor. und das Reichsschatzamt steht allen derartigen Nachrichten vollständig fern. — Reichsdeutscher MittelstandSverbaud. Aus den Ver öffentlichungen des „Reichsdeutschen Mittelstandsverbandes" ist zu entnehmen, daß im Laufe des vorigen Jahres eine große Anzahl mittelständischer Vereinigungen neu beigetreten ist. Die Mitgliederzahl des Verbandes, die zu Beginn des vorigen JahreS etwas über 600 000 betrug, ist bis Anfang des laufenden JahreS auf 630 000 angewachsen. — Steuerhirrterzirhunjeu. Hessische Blätter erfahren von zuständigen Stellen, daß die Vermögenssteuererklärungen zum Wehrbeitrag zu überraschenden Ergebnissen in bezug auf den Umfang der Steuerhinterziehungen in früheren Jahren geführt haben. ES sind ganz erhebliche Summen zum Vorschein gekommen, die bisher weder zu den Staats- noch zu den Gemeindesteuern herangezogen werden konnten. Aus dem Auslande Oesterreich - Ungarn — Im Abgrordnrtenhanse haben die deulschnationalen Abgeordneten eine Interpellation eingebracht betreffend das Resultat der Verhandlungen zwischen dem Handelsministerium und den norddeutschen Schiffahrts-Gesellschaften, dessen Mit- teilung sie angesichts der durch die letzten Schiffahrtsskandale In der Bevölkerung entstandenen Beunruhigung für dringend geboten halten. — Zn den Erklärungen de« Staatssekretär« Delbrück im Deutschen Reichstage schreibt das Wiener »Fremdenblatt": „Die Rede des Staatssekretärs muß als erste offizielle Enunziation über die Erneuerung des Systems der mittel europäischen Handelsverträge, als ein überaus bemerkenS- wertes Signal zur öffentlichen Diskussion über die künftigen Handelsverträge bezeichnet werden. Die Aeußerung Delbrücks. die namen» eine» so machtvollen wtrtschaftSpolttischen Jak- tor», wie da» deutsche Wirtschaftsgebiet, getan worden ist, wird unter allen Umständen stets als eine höchst wichtige Kundgebung für die Stabilisierung der handelspolitischen Beziehungen Geltung haben. ES wird Sache der Korpo rationen der Monarchie sein, zu dieser Kundgebung der deutschen Reichsregierung Stellung zu nehmen. E» wird ihre Aufgabe sein, im einzelnen zu prüfen, ob eS sich mit den Interessen unserer Volkswirtschaft verrinbaren lasse, daß sie aus die Wünsche des Deuischen Reiches eingehe, und da noch zwei Jahre bis zur Kündigung der Handelsverträge Zeit ist, so ist ja ein genügend großer Spielraum für die höchstwtchttge Prüfung der gegebenen Verhältnisse vorhanden. Die deutsche Reicheregierung scheint es vorziehen zu wollen, möglichst eine bloße Verlängerung des Handelsvertrags« zu erzielen. ES ist selbstverständlich, daß die einfache Verlängerung undenkbar ist, und daß gewisse Revi- stonen durch Zusatzanträge beschlossen werden müssen." — Ausdehnung de« LuchdruckerfterikS auf das HilfS- personal. Wie ein Telegramm meldet, ist das Hilfspersonal der Buchdruckereien, das Diener, Einlegerinnen usw. umfaßt, soweit eS sich nicht bereits aus Sympathie dem Buchdrucker streik angeschlossen hat, ebenfalls mit erhöhten Lohnforde rungen in den Lohnkampf der Buchdruckereien eingetreten. Zwischen den Prinzipalen und dem Hilfspersonal ist bereits insoweit eine Einigung erzielt, als die Prinzipale dem Hllfs- personal eine Teuerungszulage zugestehen. Die Verhand lungen werden noch fortgesetzt. Schwierigkeiten ergeben sich nur in dem Punkte, daß die Hilfsarbeiter sich weigern, in Unternehmungen einzutreten, in denen Nichtbuchdrucker arbeiten. Italien — Der italienische Mtuisterrat stellte die Ausgaben für die tripolttanische Unternehmung auf etwa 1100 Mil lionen Lire fest. — Bei den italienische« HeerrSlieferungen wurden in Mailand große Durchstechereien entdeckt. Frankreich — Die Minister de« Kriege«, der Marine und der Finanzen brachten den avgekündigten Gesetzentwurf betreffend die Kredite für die nationale Verteidigung ein. Die Kredite betragen 754 600 000 Fr. für das Heer und für die Kriegsflotte 135 600 000 Fr. und sind zum größten Teil für die Verbesserung des Kriegsmaterials, namei.tlich der Festungsartillerie, sowie für UebungSzwecke. Eisenbahnen, Flugwesen, Intendantur und Sanitätsdienst bestimmt. Eine besondere Bestimmung deS Gesetzentwurfes gestattet die Kiel legung von drei AufklärungSschiffen im Jahre 1914, sowie die Ausgabe von 30 000 000 Fr. für das Marin, flugwesen. Die Gesamtausgaben betragen 890 000 000 Fr., von denen bereits unter dem vorhergegangenen Ministerium 260Mill. Franken ihrem Zwecke zugesührt worden sind. Sie werden nicht in das ordentliche Budget, sondern in besonderer Rech nung eingestellt. England — Die englische Marincverwaltuug begnügt sich für 1914 mit vier neuen Dreadnoughts, verlangt aber eine Beschleunigung der weiteren Flottenbauten. Aus Stadt und Land Dresden, den 2S Januar l9t4 —* Se. Majestät der König besuchte gestern vor mittag den Gottesdienst in der kath. H.»skirche und erteilte später im Restdenzschlosse 80 Audienzen. Hierauf nahm der Monarch an der Familientafel bet Ihrer Königl. Hoheit Prinzessin Mathilde teil. Nachmittags unternahm der König mit den drei Prinzessinnen-Töchtern, der Prinzessin Mathilde und Damen und Herren der Hofgesellschaft einen Ausflug nach Morihburg und belustigte sich daselbst mit Schlittschuhlaufen. Während des Sportes konzeitierte die Kapelle des Gardereiter-Regiments. Nach Einnahme des Kaffees im dortigen Schlosse erfolgte die Rückkehr nach Dresden. —* Die Abreise des Königs, deS Kronprinzen, des Prinzen Friedrich Christian, des Prinzen und der Prinzessin Johann Georg zur Geburtstagsfeier des Kaisers nach Berlin erfolgte heute nachmittag 2 Uhr 20 Min. ab DreSden-Neustadt. —* Die Mitglieder der Zweiten Kammer des Sächsischen Landtages besuchten heute unter Führung des ersten Sekretärs Bürgermeister Dr. Schanz-OelSnitz das Radinmbad Brambach und Bad Elster im Vogtlande. In Brambach findet eine Begrüßung des AufstchtSrates der Sprudelgesellschast statt. —' Geschäftszeit der städtischen Kanzleien und Kassen am 27. Januar. Aus Anlaß des Geburtstages Seiner Majestät deS Kaisers sind am Dienstag die städti schen Kanzleien und Kaffen nur von */„9 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmittags geöffnet.. —* Postdienst am 27. Januar. Am Dienstag, dem Geburtstage Seiner Majestät des Kaisers, finden, wo rauf wir nochmals Hinweisen, in Dresden statt: zwei Brief bestellungen — beginnend um 7 Uhr vormittags und 1 Uhr nachmittags — sowie eine Paketbestellung und eine Geld- bestellung vormittags. Die Postschalter sind von 8 bis 9 und von 11 bis 12 vormittags sowie von 6 bis 7 nach mittags geöffnet. DaS Zollamt für Postgüter ist am 27. Januar nachmittags geschlossen. —* Die Polizeistunde für Gast- und Schankwirt wirtschaften mit weiblicher Bedienung ist am Kaiser-Geburts tage auf 3 Uhr nachts ausgedehnt. —* Feiern. Am Sonnabend fanden in Dresden Kaiser-Geburtstagsfeiern statt: im Tivoli von dem Sächs. Militärverein und von den Post« und Telegraphenbeaniten in Meinholds Sälen, am Sonntag im städtischen Aus- stellungspalast vom Konservativen Verein. Alle Feiern waren zahlreich besticht. t —* An der Königl. TurnlehrerbildungSanstal in Dresden beginnt Mitte Juni 1914 ein Lehrgang zur Ausbildung von Turnlehrern. Gesuche um Zulassung sind« bi» zum 16. Mär, d. I. bei der Direktion der Turnlehrer- bildungSanstalt, LaruSstraße 80, einzureichen. Die Auf- nahmeprüfung findet am 4. April statt. —'Gegen den Bau der neuen Gemäldegalerie am Zwinger hatten einige Dresdner Bezirks- und Bürger- vereine Eingaben an die städtischen Kollegien gerichtet. Diese Eingaben werden in einem längeren Artikel de» offiziösen Dresdner Journal behandelt, wobei festgestellt wird, daß von allen angegebenen Gründen gegen den Galeriebau am Zwingergarten kein einziger einer sachlichen Kritik stand- halten dürfte. Außerdem sei kein anderer Bauplatz bisher vorgeschlagen worden, der demjenigen am Zwivgergarten in jeeder Beziehung ebenbürtig wäre. —* Roald Amundsen, der hier eingetroffen und im Hotel Bellevue abgestiegen ist, hielt am Sonnabend abend im Vereinshause einen Vortrag über „Meine Reise zum zun, Südpol" mit Lichtbildern und kinematographischen Vorführungen. —* Das unter der Verwaltung des apostol. Vikariates stehende Königl. Krankenstift zu DreS- den-Friedrichstadt konnte auf da» veiflossene Jahr als auf ein arbeitsreiche» zurückblicken. Bei einem Kranken- bestand am 1. Januar 1913 von 18 Personen wurden im Laufe des Jahres 402 Kranke dazu ausgenommen, so daß im Jahre 1913 im ganzen 420 Kranke daselbst ärztlich behandelt und verpflegt wurden. Unter diesen waren 200 Männer und 220 Frauen; auf die elfteren entfielen 3666, auf die letzteren 4475, im ganzen demnach 8131 Verpfleg, tage. Der durchschnittliche Krankenbestand betrug Pro Tag 22 Kranke, während aus den einzelnen Kranken durchschnttt- - lich 20 Verpfl?gtage entfielen. Von den 420 Verpflegten z wurden 337 als geheilt, 36 als gebessert, 3 als ungeheilt entlassen, während 9 starben und 14 anderen Anstalten zu geführt wurden. Am Jahreschluffe verblieb ein Bestand von 21 Kranken. Von den Verpflegten gehörten 114 dem katholischen, 305 dem evangelischen und einer dem israe litischen Glaubensbekenntnisse an. Es stammten 287 auS dem Königreiche Sachsen. 82 aus dem übrigen Deutschland, 46 aus Oesterreich, 2 aus Ungarn und 2 aus Rußland. —* Der Ausschuß für daS Richard Wagner- Denkmal in Dresden veröffentlicht die Quittung über die für den Denkmals-FondS eingegangenen Beiträge. Da- nach beziffert sich das Ergebnis der Sammlung für das Denkmal bis jetzt auf 9634 Mk. 80 Pfg. Für das Denk- mal steht weiter zur Verfügung der Ertrag des am 22. Sep tember 1898 von der Königlichen musikalischen Kapelle auS Anlaß ihres 850jährigen Bestehens veranstalteten Jnbi- läumSkonzerteS und der Ertrag der am 21. Mai 1913 in der Frauenkirche veranstalteten Richard Wagner-Gedächtnis feier von zusammen 20 781 Mk. 93 Pfg. Die Höhe deS Denkmalssonds beziffert sich sonach z. Zt. auf 30316 Mk. 73 Pfg. Diese Summe bringt die Ausführung des Denk- mals zwar einen guten Schritt näher, sie reicht aber noch nicht aus für ein Richard WagnerS und der Stadt Dresden würdiges Denkmal. Es ist daher dringend erwünscht, daß dem Fonds noch weitere Mittel zu fließen, daß alle Ver ehrer und Bcwuiderer Richard Wagners durch ihre Spende dazu beitragen, daß dem großen Meister in unserer Stadt, an der Geburtsstätte seiner Kunst, alsbald ein würdiges Denkmal ersteht. Beiträge nehmen die meisten hiesigen Bankhäuser, die Expeditionen der hiesigen Zeitungen und die Stadrhaupikasse (Neues Rathaus) entgegen. —* Zu den Haussuchungen in den Dresdner Zigarettenfabriken wird von maßgebender Seite nrit- geteilt, daß das Verfahren nicht von einer Behörde, sondern von privater Seite veranlaßt worden ist. Mit der Anzeige war auch ein Strafantrag wegen Zuwiderhandlung gegen die Vorschriften des unlauteren WettbewerbgesetzeS verbunden. Gegenwärtig schwebt die gerichtliche Voruntersuchung über diese Angelegenheit. —* Im Stände Hause entstand gestern, Sonntag abend, plötzlich Feuerlärm dadurch, daß eine Feuermelde anlage selbständig in Betrieb getreten war. Infolgedessen rückten große Löschzüge nach der Brandstelle ab. Sämt liche Räume wurden abgesucht, doch konnte kein Brandherd entdeckt werden, weshalb die Züge, die bekanntlich bei jedem Feuerlärm in öffentlichen Gebäuden mit starker Besetzung auSrücken, ohne in Tätigkeit getreten zu sein, wieder nach Hause fahren mußten. Die Anfahrt der Feuerwehr hatte naturgemäß ein zahlreiches Publikum herbeigelockr. —* LaS 150jährige Bestehen der Königlichen Akademie der bildenden Künste wird, wie bereits mit- geteilt am 6. Februar d. I. im Konzertsaale des städtischen AuSstellungSPalastes mit Festakt begangen, der vormittag» 11 Uhr beginnt. Nach dem Vorspiele aus den Meister singern folgt ein szenischer Prolog von Dr. Otto Erler sowie ein Quintett aus den Meistersingern. Daran schließen sich die Festrede deS Geh. Rates Professor Dr. Treu und eine Ansprache deS Kurators der Akademie Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Johann Georg. Nach einigen weiteren An sprachen wird der Akt mit einem Orchestervortrag abge schlossen. Abends 8 Uhr findet in demselben Raume ein FestkommerS statt. —* Rätselhafter Todesfall. Im Frledrichstädter Krankenhause starb ein landwirtschaftlicher Arbeiter aus Hel bigsdorf. Der scheinbar ganz gesunde junge Mann hatte sich an einer Schlittenpartie nach Spechtshausen beteiligt. Dort angekommen, fiel er durch sein blasses Aussehen auf. Er wurde nach dem Friedrichstädter Krankenhaus gebracht, wo er bald nach seiner Einlieferung starb. —* Bergung einer Leiche. Wie gemeldet, sprang am Montag (19. Januar) abend die 37 Jahre alte, auS Braunschweig gebürtige Direktrice Beck, die auf dem Weißen Hirsch die Filiale einer KonsektionSfirma leitete, bon der Marienbrücke aus in die Elbe. Der Leichnam wurde am Freitag an der Ueberfähre Gauernitz-Kötitz aus dem Wasser gezogen. —* Mit der Kasse durchgebrannt, ist, wie die „Dresdner Bäcker-Zeitung" berichtet, der hiesige Beamte deS sozialdemokratischen Bäcker- und KonditorenverbandeS namens Rost. Die Höhe der Unterschlagung lall etwa