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Freitag Sen 24. April 1914 wertvollster Konzessionen, sondern hat den Türken auch die Verpflichtung auserlegt, von der 5V0-Millionenanleih« nicht den kleinsten Bruchteil zur Vorbereitung eines Angriffs, krieges zu verwenden. Den übrigen Balkanstaaten, die von Frankreich Anleihen teils schon erhalten haben, teils noch erhalten werden, bleibt die Uebernahme einer ähn lichen Verpflichtung gemäß den antitürkischen Zielen der Oricntpolitik Frankreichs erspart. Der türkische Finanz- minister Dschavid Bey, der diesen Vertrag mit Frankreich abgeschlossen hat, wird in der nächsten Zeit in Berlin ein- treffen, um nun auch das deutsch-türkische Abkommen, dessen Zustandekommen ja Vorbedingung für das Inkrafttreten der an Frankreich erteilten Konzessionen war, offiziell ab zuschließen. Die bange Sorge, die durch die Nachricht von der ge fährlichen Erkrankung Kaiser Franz Josephs erregt wurde, ist durch die letzten Meldungen glücklich ge hoben worden. Die gefährlichen Augenblicke, welche durch die Erkrankung des ehrwürdigen österreichischen Kaisers heraufbeschworen worden waren, zeigten deutlich, was Kaiser Franz Joseph für das Reich und die Welt zu be deuten hat und welch schwerer Verlust mit seinem Hin- scheiden zu beklagen wäre. Mit der Person des greisen Monarchen würde ein eminenter Friedensfaktor aus unserer zeitgenössischen Epoche verschwinden. Freilich, das herz liche Verhältnis, das zwischen dem Erzherzog-Thronfolger und Kaiser Wilhelm seit vielen Jahren bis in die letzte Zeit hinein besteht, wie es kürzlich wieder der kaiserliche Besuch in Miramare bekundet hat, bürgt dafür, daß auch in Zukunft die bewährten Wege der Friedenspolitik des Dreibundes nicht verlassen werden. Sächsischer Landtag Dresden, den L8. April 1914 Erste Kammer. Die Erste Kammer trat heute vormittag nach 11 Uhr zu ihrer 33. öffentlichen Sitzung in Gegenwart des Prin zen Johann Georg zusammen. Nach dem Vortrag aus der Negistrande beantragte Vizepräsident Oberbürgermeister Geh. Rat Dr. ing. Dr. Beutler, die Herren Ministerialdirektoren a. D. Dr. Jahn-Dresden, Landgerichtspräsident a. D. Hartmann- Plauen, Geh. Justizrat Ullrich-Chemnitz zu Mitgliedern und die Herren Justizrat Dr. Barth und Geh. Justizrat Tr. Mittasch, beide in Dresden, zu stellvertretenden Mit gliedern des Staatsgerichtshofes zu wählen. Tie Kammer schloß sich einstimmig und ohne Debatte diesen Vorschlägen an. Wirkl. Geh. Rat Dr. Mehnert, Exzellenz, referierte dann über Kap. 16 Tit. 30 des ordentlichen Staatshaus- Haltsetats für 1914/16 betr. die Erweiterung des Bahn hofes Aue. Er beantragte namens der zweiten Deputation, die Kammer wolle in Uebereinstimmung mit der Zweiten Kammer beschließen, die in Kap. 16 unter Tit. 30 des ordentlichen Staatshaushaltsetats für 1914/16 geforderten 700 000 Mark (zweite Rate), gemeinjährig und künftig wcgfallcnd 360 000 Mark, zur Erweiterung des Bahnhofes Ane nach der Vorlage zu bewilligen. Einstimmig und ohne Debatte beschloß die Kammer dem Anträge des Referenten gemäß. Kommerzienrat Dr. R e i n e cke r - Chemnitz berich tete hierauf namens der zweiten Deputation über die Pe titionen des Stadtrates und der Stadtverordneten zu Waldenburg um die Erbauung einer Eisenbahn Limbach— Waldenburg—Gößnitz und des Stadtrates zu Meerane um Erbauung einer Bahn Limbach—Waldenburg—Tettau— Meerane—Crimmitschau. Sein Antrag ging dahin, die Kammer wolle in Uebereinstimmung mit der Zweiten Kammer beschließen: soweit eine Fortführung der Bahn Chemnitz — Limbach —Oberfrohna nach Waldenburg in Frage kommt, die Petition der Königlichen Staatsregierung zur Kenntnisnahme zu überweisen, weitergehende Wünsche aber auf sich beruhen zu lassen. Auch hier beschloß die Kammer einstimmig demgemäß. Derselbe Berichterstatter referierte weiter über die Petition des Petitionsausschusscs für das Bahnprojekt Limbach—Penig nebst Anschlußpetitionen um Erbauung dieser Bahn, sowie um Einlegung einer Verbindungskurve zwischen den Strecken Altenburg—Langenleuba—Oberhain und Penig—Langenleuba—Oberhain. Er beantragte, die Kammer wolle in Uebereinstimmung mit der Zweiten Kam mer beschließen: die Petition um Erbauung einer Bahn von Oberfrohna nach Penig der Königlichen Staats- regierung zur Kenntnisnahme, die Einlegung einer Ver- bindungskurve zwischen den Strecken Altenburg—Langen leuba—Oberhain und Penig—Langenleuba—Oberhain zur Erwägung zu überweisen. Die Kammer beschloß einstimmig und ohne Debatte demgemäß. General v. Kospoth berichtete über die Petition des Bahnmeisters a. D. Louis Eniil Fischer in Limbach um Gewährung von Pension oder einer entsprechenden Unter stützung. Der Referent beantragte namens der vierten Deputation, die Petition auf sich beruhen zu lassen. Einstimmig beschloß die Kammer demgemäß. Der gleiche Referent berichtete weiter über die Petition der Spargelzüchter-Vereinigung und des Bezirksobst- und Gartenbauvereins zu Weinböhla sowie des Hausbesitzers Peter Groß in Nebelschiih und Genossen um Erlaß gesetz licher Bestimmungen über die Vernichtung der wilden Kaninchen innerhalb der eingcfriedigten Grundstücke sowie über die Gewährung von Ersatz der durch sie verursachten Schäden. Sein Antrag ging namens der vierten Depu- tation dahin, die Kammer wolle beschließen, die Petitionen auf sich beruhen zu lassen. Geh. Regierungsrat v. N o st i h - W a l lwi tz erwidert auf eine Bemerkung des Herrn Berichterstatters, der gesagt hatte, daß die Staatsregierung wohl nicht genügend über die Vermehrung der wilden Kaninchen unterrichtet sei. Der Regierung sei jedoch bekannt, daß sich die wilden Kaninchen ganz bedeutend vermehrt hätten und daß dies namentlich entlang -er Eisenbahndämme der Fall sei. Die vorge- Sächsische BoNSzettmig brachten Beschwerden hierüber seien jedoch vielfach über trieben. Auch könnte von einer Verseuchung de» ganzen Landes durch die Kaninchenplage nicht gesprochen werden. In erster Linie sei doch Wohl notwendig, daß von den zur Verfügung stehenden gesetzlichen HUfSmitteln mehr Ge- brauch gemacht werde, als dies jetzt der Fall sei. Er gebe zu, daß der vorgeschriebene Weg etwas umständlich er scheine, doch dürfe man nicht gleich das ganze Gesetz für un praktisch erklären. Selbstverständlich werde die Staats regierung auch in Zukunft der Vermehrung der wilden Kaninchen ihre besondere Aufmerksamkeit zuwenden. . Die Kammer schloß sich nunmehr einstimmig und ohne weitere Debatte dem Anträge der vierten Deputation an. Bürgermeister W i l i s ch - Annaberg berichtete dann über die Petition des Gutsbesitzers Karl Friedrich Böhme in Colmnitz um Vermittlung einer höheren Brandschäden vergütung für sein durch Feuer zerstörtes Wohnhaus. Auf seinen Antrag beschloß die Kammer in Uebereinstimmung mit der Zweiten Kammer, die Petition auf sich beruhen zu lassen. Die gleiche Zensur wurde der Petition des Maurer meisters Kurt Hesse in Pirna um Gewährung einer Ent- schädigung aus Staatsmitteln zuteil. Auf Antrag des selben Referenten beschloß das Haus gleichfalls in Ueber- einstimmung mit der Zweiten Kammer, die Petition auf sich beruhen zu lassen. Wirkl. Geh. Rat v. Schönberg erstattete zum Schluß noch Anzeigen der vierten Deputation über fünf für unzu lässig erklärte Petitionen bez. Beschwerde, wovon die Kam mer Kenntnis nahm, Nächste Sitzung: Dienstag den 28. April vormittags 11 Uhr. Tagesordnung: Kapitel des außerordentlichen Etats betr. die Erweiterung des Bahnhofes Olbernhau, den Umbau der Strecke Chemnitz—Kappel, die Erweiterung des Bahnhofes Rochlitz, den Bau einer Nebenbahn Wiesen burg—Wildcnfels nsw. Präsident Dr. Graf Vitzthum v. Eckstädt teilt noch mit, daß nächste Woche noch zwei weitere Sitzungen und zwar am Mittwoch und am Donnerstag stattfinden sollen. Deutsches Reich DresUe-- den 24 April 1914 — Der Kaiser an den Fürsten Wedel. Der „Reichs- anzciger" veröffentlicht die Ernennung des Ministers v Dallwitz zum Statthalter in Elsaß-Lothringen und des Geheimrates v. Loebell zum preußischen Minister des Innern, und ferner folgendes Schreiben des Kaisers an den scheidenden Statthalter: „Mein lieber Graf v. Wedel: Ihren« Wunsche entsprechend habe Ich Sie durch Erlaß von« heutigen Tage von dem Amte als Kaiserlicher Statthalter in Elsaß-Lothringen abberufen. Ich kann es Mir nicht versagen, Ihnen noch in besonderer Weise Meinen wärmsten Dank zu erkennen zu geben für die treuen und aufopfernden Dienste, welche Sie mit unermüdlichem Pflichteifer in den Jahren Ihrer Statthalterschaft wie in allen früheren mili tärischen und diplomatischen Stellungen Mir und dem Vaterlandc geleistet haben.. Zum Zeichen Meiner dank baren Anerkennung Ihrer hervorragenden Verdienste und Meines unveränderten Wohlwollens habe Ich Mich in Gnaden gewogen gefunden. Sie unter der Ihnen bisher zustehenden Namensnorm in den Fürstenstand mit dem Prädikate „Durchlaucht" zu erheben. Es gereicht Mir zur herzlichen Freude, Sie hiervon in Kenntnis zu setzen, und verbleibe Ich allezeit Ihr wohlaffektionierter, dankbarer Kaiser Wilhelm I. R." — Statthalter v. Dallwitz soll, wie der nationalliberalc „Deutsche Kurier" andeutet, in den Grafenstand erhoben werden, weil, wie das genannte Blatt schreibt, „der kürz lich ernannte Staatssekretär Graf v. Rödern ebenso wie der neue Unterstaatssekretär im Adelsrange über ihrem neuen Vorgesetzten stehen würden, was im Interesse der Autorität des neuen Statthalters nicht eben angebracht er scheine". Dazu beinerkt die „Deutsche Tageszeitung" mit Recht: „Diese Auffassung verrät eine ungewöhnliche Naivi tät. Sollte es dem harmlosen Herrn ganz entgangen sein, daß unter dem Reichskanzler Herrn Dr. v. Vethmann Holl weg Grafen und Freiherren stehen, und daß zu den Unter gebenen bürgerlicher und adliger Oberpräsidenten sehr oft Grafen und Freiherren gehört haben und gehören? Dafür, daß die Verleihung der Grafenwürde im Interesse der Autorität des Statthalters nötig sei, haben wir kein Ver ständnis. Man muß wohl ein liberaler Mann sein, um das zu verstehen." — Die Vollendung des Hochzeitsgeschenkes, das die preußischen Städte dem Kronprinzenpaare zugedacht haben, ist, wie wir im „Tag" lesen, nun neun Jahre nach der Ver mählung, abermals hinausgerückt worden, und zwar durch den Tod des Bildhauers Ignatius Taschner, in dessen Hand ein großer Teil der plastischen Arbeiten lag. Die Arbeiten, die er unausgeführt ließ — in erster Linie Statuetten — sollen drei angesehene Berliner Künstler übernehmen, Pro fessor Hugo Lederer, Professor Fritz Klinisch, Professor Konstantin Starck. Das große Silberwerk, dessen fertige Teile schon lange in der Reichsbank ruhen, ist übrigens die größte Silbcrarbeit, die in den letzten Jahrzehnten in Deutschland ausgeführt wurde. — Reichstagswahlresorm. In der „Deutschen Tages- zeitung" finden wir einen Aufruf veröffentlicht, der sich init gewissen Abänderungen des Neichstagswahlrechtes befaßt. Er ist von einer Reihe von angesehenen Männern aus allen Ständen und Teilen des Reiches unterzeichnet, an erster Stelle von dem Oberamtmanne Herrn Dr. Wolfgang Heinze in Karlsruhe. Zunächst will die Vereinigung, die den Aufruf erläßt, dahin wirken, daß die Prüfungen der Reichstagswahlen nicht durch den Reichstag selbst, sondern durch einen unabhängigen Gerichtshof erfolgen. Bekannt lich ist diese Frage strittig. Es liegt dem Reichstage jetzt ein Antrag vor, der dasselbe Ziel verfolgt. Eine weitere Anregung geht dahin, daß den Ausländsdeutschen, ins- besondere den Deutschen in den Schutzgebieten, das Wahl recht zum Reichstage gewährt werde. Nr 93 — Seite 2 — Da» Breil»«« Damkapitel veröffentlicht nach stehende Erklärung: . Breslau, den 21. April 1914. Mit der unberechtigten Miene eine» Eingeweihten publiziert de» Herrn Pfarrer» Dr. NieVorowSk Blatt „Da» Katholische Deutschland* (Nr. 16) die Bilder und Biographien zweier angeblich zur engeren Wahl für BreSlau bestimmten Bischöfe. Wir erklären hiermit diese Einmischung in die BischosSwahl für durchaus ungehörig und bedauerlich. Da» Domkapitel zum hl. Johanne». König." Aus dem Auslände Oesterreich»Ungar« — Urber de» Befinde» de« Kaiser» wurde gestern abend folgendes Bulletin auSgegeben: Der Katarrh der feinsten Luftröhrenäste ist bi» auf Spuren geschwunden; aber der Katarrh der größeren Luftröhrenäste besteht un verändert fort und hiermit auch der störende Hustenreiz. Appetit und Krästezustand find vollkommen zufriedenstellend. Seine Majestät hat fünfviertel Stunden bei offenem Fenster im Sonnenscheine zugebracht. Framkreich — Zwei deutsche Spione verhaftet? Wie au» Nancy gemeldet wird, hat am Mittwoch ein Oberförster zwischen Btenville und Bonviller zwei Individuen verhaftet, die seit einiger Zeit ln der Gegend von Bienville auftauchten. Man fand bei den Verhafteten zahlreiche Dokumente und Papiere in deutscher Sprache. Die Lokalpresse spricht die Ansicht aus, daß e» sich um zwei Spione handelt. Afrika — Dreizehn Fremdenlegionäre auf der Flucht ergriffen. Wie aus Paris gemeldet wird, sind die aus Ain Sefra entwichenen dreizehn Fremdenlegionäre in der Nähe von Hasst Ben Hendjer sestgenommen worden. Amerika — Ganz Verarruz ist nur noch ein Trümmerhauscn. Huerta hatte de» mexikanischen Truppen der Stadt be fohlen, sich in keinen offenen Kampf in der Stadt selbst ein zulassen, sondern die bekannte mexikanische Taktik des Guerillakrieges zu befolgen. Nachdem sich die mexikanischen Truppen aus Veracruz zurückgezogen hatten, fingen mexi- kanische Scharfschützen an, von den Dächern der öffentlichen Gebäude auf die gelandeten amerikanischen Truppen zu schießen. Darauf erhielten die amerikanischen Kriegsschiffe den Befehl, die öffentlichen Gebäude von Vera cruz zu bombardieren. Dieser Befehl wurde durch geführt, und die Folge ist, daß nun sämtliche öffentliche Gebäude in der Stadt einschließlich der Kriegsakademie zerstört sind. Im Laufe des Kampfes sind 300 Mexikaner gefallen. Die Amerikaner haben nur wenig Opfer zu be klagen. Mehrere Bahnbrücken auf der Linie Veracruz-- Mexiko sind auf Befehl Huertas zerstört worden, ui,, ein amerikanisches Vordringen bis zur Hauptstadt vorläufig zu vereiteln. Huerta hat eine Gencralamncstie erlassen, um den Rebellen die Vereinigung mit den Negierungstrüppen zu ermöglichen. Ueber die Haltung der Rebellen ist noch nichts Definitives bekannt. General Willa hat eine Kaval lerieabteilung der amerikanischen Truppen, die sich über die Grenze verirrt hatte, gefangen genommen. Die Leute werden in strenger Haft behalten, woraus man in Washing ton schließt, daß die Rebellen den Amerikanern nicht freund lich gesinnt sind, doch wollen die Amerikaner nichts gegen sie unternehmen, solange sie sich nicht offen am Kampfe gegen die Vereinigten Staaten beteiligen. Huerta fährt fort, große Truppenmassen aus der Hauptstadt Mexiko zu konzentrieren. — Die Rebellen haben sich bei Tavv'co bereits mit den Anhängern HuertaS gcgen die Amerikaner vereinigt. — Da baben die Amerikaner also bereits am dritten Tage deö Kriege» erreicht, wa» sie unter allen Umständen hätten verhindern müssen. — Nack der Besetzung von Beracrnz soll der Vor marsch auf Mexiko Cily begonnen werden. General Wood wird die Expedition führen. Den Truppen wird ein Regi ment Seesoldaten unter Führung von Oberst Littleton bei gegeben werden. Der Plan ist, direkt auf die Stadt Mexiko loSzumarfchieren und die Hauptstadt zu besehen. — Der mexikanische Geschäftsträger Algara hat seine Pässe erhalten. Er wird heute nacht oder morgen früh abreisen. — Die Amerikaner haben drei Meilen von Vera cruz landeinwärts befindliche Schanzwerke eingenommen. Aus Sladk und Land Dresden, den 23 April 1914 —* Seine Königliche Hoheit der Kronprinz zeichnete am Mittwoch in Begleitung Sr. Exzellenz de» Herrn Generalleutnant» v. Earlowitz und de» Herrn Ober leutnant» Grafen zu Münster-Langelage die Königliche Generalzolldirektion, die Technische Prüfungsstelle, sowie da» Königliche Hauptzollamt Dresden I mit einem Besuche au». Der hohe Gast wurde am Eingänge dcs Dienstge- bäude» von Herm Präsidenten Geh. Rat Härlig empfangen und in da» Sitzungszimmer geleitet, wo zunächst die Mit- glieder der Generalzolldirektion vorgestellt wurden. Dann hielt Herr Präsident Härtig einen kurzen Vortrag über da» sächsische indirekte Abgabenwesen und die Zollabfertigung. Daraus besichtigte Se. König!. Hoheit die Geschäftsräume, die Sammlungen, sowie di« interessanten Einrichtungen de» Institute». Kronprinz Georg sprach sich nach zweistündiger Anwesenheit sehr befriedigt über da» Gesehene au». —* Seine Königliche Hoheit Prinz Johann Georg zeichnete in Begleitung seine» persönlichen Adjnianten Major v. Watzdorf den Vortrag von Dr. Waldmann über „Franzö sische Malerei" in der Galerie Ernst Arnold durch seinen Besuch au». —* Der AmtShauptmann von Borna, Dr. Elnert, ist zum Oberverwaltungsgerichtsrat in Dresden ernannt worden und wird sein neue» Amt am 1. Juni diese» Jahre» antreten.