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deren die Handwerker ihr Gewerbe ausiibten, sind ver brannt. Hunderttausend Menschen ohnehin schon gelähmt durch das schrecklichste Schauspiel der Vernichtung, durch dies unbarmherzige „Kismet", können nun die Hände in den Schob legen. Die Erwerbsmöglichkeiten in Konstant!- nopel sind so gering, daß ohnehin schon überall Kräfte genug brach liegen. Dabei sind die Lebensmittel und die Mieten in fast hastiger Preissteigerung begriffen, Heizungs- material ist unerschwinglich teuer. Amerik«. — Zur Lage auf Haiti. Präsident SImo» hat ein gewilligt. sich binnen drei Tagen unter dem Schutze der fremden Flaggen etnzuschiffen. Der britische, der französische, sowie der deutsche und der kubanische Gesandte haben sich zu den Aufständischen begeben, um ihnen das Versprechen abzunehmen, daß die Hauptstadt ohne Störung der Ord nung besetzt werden soll. Die Hygiene-Ausstellung. Anläßlich der Alkohalgeguerwoche findet am Sonntag, den 6. August abends 8 Uhr. in« VortragSsaale der Aus- stellung ein DtSkusstonSabend statt, zu dem bekannte Vor- kämpfer für die Abstinenzbewegung. Professor August Forel, Dr. med. Höllischer (Geschäftsführer des deutschen Vereins abstinenter Aerzte) und Pfarrer Dr. Burke au« Auerbach, der sogar die Abschaffung de» Alkoholgenusses bet der Abendmahlfeter anstrebt, die Referate übernommen haben. Zu dem DtSkusstonSabend sind Einladungen an dis Dresdner Brauereien und an den Vorstand der Deutschen Brauerunion in Berlin ergangen. Die Beteiligung an der Aussprache ist jedermann gestattet. Nachdem die Tagung der «lkoholgeguer am Sonntage durch einen Begrüßungsabend eröffnet worden ist, haben am Montag und Dienstag für die Teilnehmer, unter denen sich besonders viel auswärtige Lehrer und Aerzte befinden, Führungen durch die Ausstellung stattgefunden. Am Freitag wird im Kongretzsaale der Ausstellung Dr. jur. Hermann Popper aus Hamburg einen Vortrag halten über das Thema: Ist e« wahr oder unwahr, datz das Alkoholkapital die Unabhängigkeit der deutschen Presse bedroht? Die Deutsche Gesellschaft für Gartevkuust hält anläßlich der Internationale» Hygiene-Ausstellung ibre 20. Haupt versammlung vom 27. bis 30. August in Tr Sde n ab. Die Gymuasttkvorführuugen des Systems Sommer- Unbehaun, die für Sonntag von Damen auf dem Sport plätze stattfinden sollten, ist abgesagt worden. Aus Stadt und Land. Dresden, den 2. «ugust IStt. —* Die Maul» und Klaueuseuche ist am 1. August im Königreiche Sachsen in 188 Gemeinden und 459 Ge höften amtlich festgestellt worden. Der Stand am 15. Juli war 136 Gemeinden und 350 Gehöfte. Wetterprognose der Konigl. Sächs. Landes- Wetterwarte zu Dresden für den 8. August: Nordöstliche W nde, wolkig, weitere Abkühlung, Gewitterneigung, örtliche Nieder schläge auch ohne diese nicht ausgeschlossen. - Lustbewegung: Erdboden Südost 2 Sekundenmeter, 600 und 1000 Meter Höhe still. —* Auf der Tagung de« Deutschen Städte- tage», die am 11. und 12. September in Posen statt findet, steht an erster Stelle auf der Tagesordnung ein Bericht des Vorstandes über die Prüfung der Kredit verhältnisse der deutschen Städte. Als Referenten fungieren die Herren Oberbürgermeister Geh. Rat Dr. Beutler und Oberbürgermeister Dr. Ebeling (Dessau). —* Ein Blumen- und Jugendhilfstag sollte im Frühjahr 1912 seitens des Arbeitsausschusses für den im Mai d. I. veranstalteten Margaretentag arrangiert werden. Die Veranstaltung sollte zugunsten des Verbandes für Jugendhilfe und der ihm zu diesem Zwecke angeschlossenen Vereine stattfinden. Der Ausschuß für das städtische Armenwesen hat sich jedoch gegen eine derartige Veranstal- tung im nächsten Jahre ausgesprochen und sein Gutachten dahin abgegeben, daß auch bei Wiederholungen in größeren Zwischenräumen zu empfehlen sei, auf den derartigen Sammlungen ursprünglich zugrunde liegenden Gedanken des einfachen Verkaufs von Blumen ohne größere sestliche Veranstaltungen zurückzuksmmen. Der Rat trat diesen, Gutachten in seiner letzten Sitzung bei und lehnte die Er- teilung der nachgesuchten Genehmigung für einen Bl»men- und JugendhilsStag im Frühjahr 1912 ab. —* Die Internationale und die Deutsche Ge- sellschaft für Rassenhygiene hält am 6. und 6. August ihre jährliche Tagung in Dresden ab. Für die Wahl Dresdens war trotz sonstiger Schwierigkeiten der Anlaß maßgebend, daß hier zum ersten Male eine internationale Ausstellung über Rassenhygiene versucht war (als Abteilung der großen Hygtene-Ausstellung). Dieser Umstand bedingte eS auch, daß außer deutschen eine größere Anzahl fremder Gelehrten eingeladen wurde. Was will nun diese junge Bestrebung eigentlich? Sie will in kurzen Worten die Ursachen des Niedergangs und die Bedingungen der Hebung unserer Rasse erforschen und die Ergebnisse für unser individuelles, gesellschaftliches und politisches Leben praktisch verwerten. —* Die Wasserstände der Moldau und Elbe betrugen beute in BudweiS — 26, Pardubitz — 87. Brandeis — 41. Mein» -s- 20. Leitmeritz — 100, Aussig — 69. Dresden — 223 Zentimeter. —' Versteigerung. Das dem früheren Königlichen Kammersänger Karl Burrian gehörige Grundstück in Losch- wig soll am 18. September auf dem Wege der Zwangs vollstreckung laut Beschluß de» Königlichen Amtsgerichts öffentlich versteigert werden. —' Baden in der freien Elbe. Die Zeitungsnotiz, daß die Polizeidirektton da» Baden in der freien Elbe innerhalb de» Stadtgebiete» freigegeben habe, ist nicht richtig. Deute» b. Dresden, 1. August. In der benachbarten, über 9000 Einwohner zählenden Gemeinde Potschappel wird der Bewohnerschaft wegen de« jetzigen, infolge der großen Hitze aufgetretenen Wassermangel» von heute ab nur noch zu einzelnen Stunden Wasser verabreicht. — Auch ln der Nachbargemeinde Döhlen (5000 Einwohner) leidet die Bewohnerschaft schon seit langem an bedeutendem Wassermangel. — DaS Bett der Weißeritz ist völlig auSgedrocknet. Kötzschenbroda, 2. August. Am Montag nachmittag wurde in der Nähe der Niederwarthaer Brücke die Leiche einer in mittleren Jahren stehenden Frauensperson, welche mit dunklem Kostüm, weißen Unterröcken und schwarzen Halbschuhen bekleidet war, aus dein Wasser gezogen. Da der Verwesnngsprozeß bereits weit vorgeschritten loar, konnte die Tote noch nicht rekognosziert werden. Leipzig, 1. August. Im Juli 1911 wncden in Leipzig 23 Selbstmorde verübt 119 männliche, 4 weibliche) und 12 Selbstmordversuche. Es ereigneten sich 6 Unglücksfälle mit tödlichem Ausgange. Die entsprechenden Ziffern für Juni lauteten: 13 Selbstmorde, 18 Selbstmordversuche und 8 Um glücksfälle mit tödlichem AnSgange. Meißen, 2. August. Am Montagnachmittag erschoß sich am Füistenberge in Meißen rechts der Elbe der 19jährige Arbeiter Böhmert von hier. Er erlag in der Nacht seinen Verletzungen. Oschatz, 1. August. Am Neubau des Wassertnrmes stürzte gestern abend 7 Uhr der dort arbeitende frühere Fleischermeister Rebling aus einer Höhe von 5 Meter von, Gerüste ab: er war sofort tot. Rebling hinterläßt sechi Kinder. Roßwri», 1. August. In Marbach und Troischan wur den der Wirtschaftsbesitzer Schober und zwei Mägde vom Hitzschlag getroffen und ivaren sofort tot. Schcllcrha», 1. August. Se. Majestät der König be suchte mit den Prinzeiisölmen und Prinzessinnentvchtcrn den Vcrsnchsgarten des Garteninspektors Poscharsky und be sichtigte den Garten mit großem Interesse. Siegmar, 1. August. Ueberfahren wurde hier von einem Ziegelwagen ein zweijähriger Knabe. Ter Tod trat sofort ein. Zittau, 1. August. Im hiesigen Flußbade ist der 19- jährige Bäckerlehrling Leuschner aus Dresden ertrunken. Ortrand, 2. August. Ein gewaltiger Waldbrand, der seit Sonntag wütete und der zirka 790 Morgen Wald bestand vernichtete, konnte im Laufe des Montags gelöscht werde». Es war jedoch nicht möglich, seine Ausdehnung anf die Moorknlturen, die sogenannten „Schraden", zu vcr hindern. Bisher waren alle Versuche, den sich mehr und mehr ansdehnenden Brand anfznhalten, vergebens. Das Feuer nähert sich in gefahrdrohender Weise dem Dorfe Plessa, das unweit der sächsischen Grenze liegt, und hat bereits vereinzelt stehende außerhalb des Ortes gelegene Häuser erreicht, deren Bewohner geflüchtet sind. Militär und alle Bewohner der Orte der Umgebung sind tätig, des Feuers Herr zu werden. Halle a. S.. 1. August. AIS heute nachmittag ein Erntewagen mit fünf Frauen den Bahnübergang bei Zappeudorf Passierte, kam eine Lokomotive mit einem Wagen herangebraust und erfaßte das Geschirr. Während vier der Frauen unverletzt blieben, wurde die fünfte gräßlich verstümmelt. Gemeinde- und Vereinsnachrichten. * Dresden. Die nächste Aufnahme in die fünffache Skapulicrbrnderschaft ist Sonntag, den 6. August abends nach der um */z8 Uhr in der Fricdrichstädter Pfarr- kirche stattfindenden Anbetnngsstuude. Die Aufzunehmenden wollen sich, mit einem fünffachen Skapulier versehen, in der Sakristei melden. Ebendort können auch Skapulier- Medaillen gesegnet werden. * Crostwitz. Der Diakon Nikolaus Just auS Kuckau wird am 11. August die hl. Priesterweihe empfangen und am 15. August in der hiesigen Pfarrkirche seine Primiz feiern. Seine erste Anstellung erhält er voraussichtlich als Kapla» in Ralbitz. -<1-. 8 Dresden. (Verein katholischer erwerbs tätiger Frauen und Mädchen.) Wir machen unsere Mitglieder darauf aufmerksam, daß der Portiunkula- Ablaß durch besonderes Privileg statt am 2. August am 9. d. M.. also am darauffolgenden Sonntage, gewonnen werden kann. Da man des Ablasses auch in der Friedrich- städtcr Pfarrkirche, wo wir an diesem Tage unsere übliche Anbetnngsstnnde haben, teilhaftig werden kann, ersuchen wir unsere Mitglieder, diesen großen Gnadensegen recht eifrig zu benutzen »nd nach Empfang der heiligen Sakra mente an diesem Tage die .Kirchenbesuche schon vor der Anbetungsstnnde zu machen. — An dem Besuche der Aus stellung nahmen 209 Personen teil. Da eine sehr große Nachfrage nach Billetten war, beabsichtigen wir, noch ein mal, etwa Ende September, eine Besichtigung vorzunehmen. 8 Bautzrn. (Volksverein.) Die Fahrpreisermäßigung für den Bestich der Hygiene-Ausstellung in Dresden wird auch den Mitgliedern anderer als der Bauhner Ortö- krankenkasse zugestanden. Der Eintritt in die Ausstellung kostet nur 50 Pfennige. Es wird dringend um Anmeldung bei einem VertrauenSmanne oder dem Geschäftsführer gebeten, damit die Ausstellung der ErmäßigungSscheine bei der Krankenkasse rechtzeitig besorgt werden kann. Kirche und Unterricht. k Religionsfreiheit nach russischer Auffassung. „Die Ereignisse der letzten Monate," so schreibt der Bericht erstatter aus dem Zarenreich den „Kath. Missionen", weisen im allgemeinen auf das Streben der Regierung hin, die katholische Kirche nur insoweit gelten zu lassen, als ihre Einrichtungen und Lehren mit der russisch» Gesetz gebung übereinstinunen ein Zerrbild der 1905 vom Kaiser feierlich versprochenen „wirklichen Gewissensfrei heit". Einige Beispiele: Im Winter 1910 begann eine wahre Spionage in ganz Rußland nach geheimen katholi schen Kongregationen und Lrdensniederlassungen, die die Auflösung eines katholischen Waisenhauses und ähnliche Anstalten zur Folge hatte. Schon vor dem Tolcranzedikt htte das Ministerium im Frühjahre 1905 erklärt, es wisse sehr gut, daß katholische Genossenschaften ohne amtliche An- erkennung beständen, lasse sie aber in Ruhe, weil sie ganz ungefährlich und ihr Zweck ein rein religiöser sei. Sechs Jahre später werden derartige Genossenschaften verfolgt, Geistliche, die sie unterstützt hatten, abgesetzt und verbannt. Ueberhaupt ist die Zahc der wegen Glaubenssachen bestraf ten Geistlichen in den letzten Monaten unbegreiflich groß. Im Gouvernement Suwalki wurden zwei Geistliche durch die Regierung suspendiert, der eine wegen Spendung der Sterbesakramente an einen staatskirchlichen Bauern, der auf dem Sterbebette nicht mehr die offiziellen Formalitäten er füllen konnte, der andere, weil er denselben katholisch gewor denen Mann beerdigt hatte. Aus dem Gouvernement Minsk wurde der Pfarrer Harasüuowicz, in dessen Amtsbezirke zahlreiche Uebertritte von der Staatskirche zur katholischen Kirche vorgekonunen waren, anf drei Jahre nach Archangelsk verbannt. Fast zahllos sind die Fälle der zeitweiligen Suspendierung der katholischen Geistlichen wegen Aust nähme Minderjähriger in die katholische Kirche, wegen Taufe der Kinder aus Mischehen: anderswo werden über Priester harte Geldstrafen verhängt wegen geheimen Unter richtes, wegen Errichtung von Ehrenpforten beim Empfang des Bischofs usw. Aus Moskau wurde der daselbst seit 1906 wirkende deutsche Seelsorger ausgewiesen. Tie deutschen Katholiken der alten Zarenstadt sind somit ohne geistliche Hilfe, 120 deutsche Gyinnasialscl>üler ohne Religionsunter richt. In Petersburg wurde der greise, fast 80 Jahre alte Titularbischof Stephan Denisewicz aller ferner Aemter be raubt. Als erstes seiner vorgeblichen „Verbrechen" wurde die Billigung einer Marianischen Kongregation in Moskau angegeben. Das neuerdings — Anfang Juli — veröffent lichte Reskript des Premierministers Stolypin. wonach die Gonverneure die vom Staatsglanben zur katholischen Kircl)« . liebertretenden" nicht hindern sollen, ist demnach wohl nur als ein Scheinwcrk aufznfassen, hinter dem sich die grund- sätzlich feinselige Stimmung der russischen Regierung gegen die katholische Kirche verbirgt." (Wir hatten schon oft Ge legenheit, aus der vortrefflichen Zeitschrift „Die katholischen Misstone»", Frcibnrg, Herder, jährlich 12 Hekte, 5 Mark, interessante Nachrichten über religiöse und kulturelle Pio nierarbeit der katholischen Orden, über Land und Leute. Gebräuche und Sitten fremder und ferner Länder unseren Lesern darznbieten. Bei dem wachsenden Interesse, das weiteste Kreise an der Zivilisation und Christianisierung unkultivierter Erdteile haben, möchten wir nicht versäumen, auf diese reich illustrierte, ebenso unterhaltsame wie beleh rende und das Missionswerk hervorragend fördernde Zeit schrift die beste ihrer Art — nachdrücklich hinzuweisen. Die Red.) Neues vom Tage. Berlin, 1. August. Die Wahl des neuen Rektors an der Universität fand heute in Anwesenheit von 78 Professoren statt. Gewählt wurde im zweiten Wahlgange der bekannte Historiker der Universität Geheimer Regierung»- rat Professor Dr. Max Lenz. Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Direktor des historischen Seminars der Universität. D-r ursprünglich in Frage gekommene Philosoph Professor Dr. Wilamowitz-Möllendorf hatte dem Wunsche Ausdruck gegeben, von seiner Wahl abzusehen. Wiesbaden, 1. August. Geheimer Negierungsrat Professor Dr. Konrad Duden, der Altmeister der deut- scheu Rechtschreibung, ist heilte in Sonnenberg bei Wies baden im Alter von 83 Jahren gestorben. Düsseldorf, 1. August. I» Ohligs wurde der 74jähr. Kriegsverteran Jakobs vom Blitze getroffen und getötet. In zahlreichen Fälle» wurden, wie derselbe Berichterstatter meldet, Arbeiter in industriellen Werken und landwirtschaft lichen Betrieben durch Blitzschläge getötet. Essen. 1. August. In Meiderich entstand im Lager haus der Kolonialwarenfinna MeiweS Großseuer. Die Feuerwehren standen dem Brande wegen Wassermangels machtlos gegenüber. DaS ganze Gebäude mit den gesamten Warenvorräten wurde ein Raub der Flammen. Der durch Versicherung gedeckte Schaden beläuft sich auf ca. 160000 Mk. Koburg, 1. August. In Steinach bei Souneberg sind infolge Selbstentzündung drei Wohnhäuser mit Neben gebäuden uiedergcbrannt. Frankfurt, 1. August. In der vergangenen Nacht ging in hiesiger Gegend ein schweres Gewitter nieder. An vielen Orten zündete der Blitz und äscherte eine Anzahl von Wohnhäusern und Scheunen ein. Eine große Anzahl von Personen wurde von Blitzschlag getötet. Innsbruck, 1. August. Der hiesie.e Stadthalterei- beamte Karl Betzek stürzte bei der Traversierung der schwierigen Sollsteingrate mehrere Hundert Meter ab. — Bei der Schmidt-Schapirahütte fand der Maler Georg Knigel beim Absturz den Tod. — Auf dem Monte Porre ver unglückten zwei Kaiserjägcr beim Edelweißsuchen; beide find schwer verletzt. Telegramme Berlin, 2. August. Das heutige Neichsgesctzblatt enthält die Rcichsversichcrnngsordnung vom 19. Juli 1911 nebst Einführungsgesetz. Altengra b o w , 2. August. Se. Majestät der Kaiser traf im Sondcrzuge auf dem Truppenübungsplätze Alten- grabow heute früh 6 Uhr 51 Minuten ein. Als Zuschauer waren anwesend die Kavallerieinspektenre sowie General leutnant v. Windheim und Generalmajor Torgany, als Gäste der englische General Frcnch mit seinem Adjutanten Lord Brocke und der österreichische Feldmarschall v. Gem ini ngen. Das Wetter ist heiß. Frankfurt a. M.. 2. August. In Saarhorff im Kreise MörS wurden zwei 9- und 10jährige Mädchen vom Blitze erschlagen, die Mutter, die mit ihren Kindern vor der Türe saß, wurde gelähmt. Darmstadt. 1. August. Mit Genehmigung de» GroßherzogS ist beschlossen worden, im Sommer 1913 eine große Ausstellung der Künsterkolonie in Verbindung mit einer Ausstellung für Kunstindustrie und Kunstgewerbe zu veranstalten. Die Ausstellung wird im AuSstellungS- haule auf der Mathildenhöhe stattfinden und in erster Linie künstlerische Wohnungseinrichtungen für Mietwohnungen von Familien mittleren Einkommen» zeigen. Pari«, 2. August. Der angebliche Grenzzwischenfall beschränkt sich den Blättern zufolge darauf, daß eine Patrouille bei Villerupt zwei Leute anhielt, die läng» de»