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Dienstag den 29. Juli 1913 Sächsische Volkszeitung Nr 173 — Seite 6 den sollten, und mich Platz gefunden haben. Wenn aber Po litik und Religion, wie dies bei einem Jnteressenverband selbstverständlich ist. von einer Erörterung innerhalb des Ver bandes ausgeschlossen werden, so darf es auch nicht zulässig sein, daß bei einem Vortrag über wirtschaftlich-politische Sachen derartige Seitenhiebe gegen die katholische Kirche ge führt werden. Sonst müßten die katholischen Mitglieder des Verbandes unbedingt die Konsequenzen ziehen und ans dem Verband anstreten. Tun sie das aber, so wird man wieder um über die katholische Separierung schimpfen, und uns mit katholischen Bandeanstalten und dergleichen uzen. Sport «p. Knmrnz, 28. Juli. Ein Straßenfahren um die Meisterschaft der Lausitz für das Jahr 1018 veranstaltet der Lausitzer Radfahrer bund am Sonntag den 17. August. Be rührt werden die Ortschaften Kamenz, Pulsnitz, Königs- brück, Bernsdorf, Hoyerswerda. .Königswartha, Bautzen, Schirgiswalde, Sohland, Ovpach und Ebersbach, wo sich das Ziel befindet. Der Start findet früh Uhr am Feld schlößchen in Kamenz statt. Gerichkssaal L 48 Prozesse gegen Spandauer Hundebesihrr. Der Regierungspräsident von Potsdam hatte sehr scharfe Maß- nahmen gegen die in einzelnen Fällen ausgebrochene Toll wut unter den Spandauer Hunden ergriffen. ES war u. a. den Hundebesitzern verboten worden, ihre Tiere überhaupt auf die Straße zu führen. Die Folge war natürlich eine Anzahl von Strafmandaten, wogegen die Betroffenen jetzt gerichtliche Entscheidung beantragten. Das Gericht sprach sie frei mit der Begründung, daß die Maßnahme, die seiner Mlinuug nach zu Unrecht angewandt sei, überhaupt nicht erforderlich gewesen sei. um das Publikum zu schützen. Vermischtes vOpferdcsMeeres. Aus London wird berichtet: Eine vom britischen Handelsaint herausgegebene Statistik gibt einen Ueberblick über die Opfer an Menschenleben, die das Meer im letzten, am 80. Juni 1012 abgelaufenen Schiff fahrtsjahre von der britischen Handelsmarine und ihren Passagieren gefordert hat. In der Zeit vom 1. Juli 1011 bis zum 30. Juni 1012 fanden im Verlaufe von Reisen auf britischen Schiffen nicht weniger als 2800 Menschen den Tod, gegenüber 070 im Schisfahrtsjahre 1010—1011 und 1128 im Schiffahrtsiahre 1000 bis 1010. Gegenüber dein Durchschnitt der letzten 20 Jahre ist das eine Jahresznnahme von 1271 Opfern: das gewaltige Anschwellen der Unglücks- zisfer wurde durch die „Titanic"-Katastrophe hervorgerufcn Gerettet wurden im letzten Schifsahrtsjahre von Schiff brüchen an den britischen Küsten 2808 Personen. Dabei ent fallen 208 Lebensrettungen ans von der Küste aus abgc- schossene oder geschleuderte Rettungsapparate, 362 Menschen wurden durch Rettungsboote von der Küste aus in Sicher heit gebracht. 110 Menschen verdanken ihr Leben den Fahr zeugen der Küsteuwächter, 734 wurden durch vorüber- kommeude Schiffe gerettet und 8^13 durch die eigene» Rettungsboote der gescheiterten Schiffe. v Unterschlagungen telegraphischer Postanweisungen. Wie aus Nom gemeldet wird, sind die Behörden bedeutenden Unterschlagungen telegra phischer Postanweisungen auf der Strecke Mailand - Berlin auf die Spur gekommen. v Schmuggel von Kriegsmaterial. Wie aus Tanger gemeldet wird, wurde ein spanischer Apotheker namens Havos dabei ertappt, wie er unter verschiedenen Arzneimitteln auch eine große Menge Schießpulver zu exportieren versuchte. Havos wurde wegen Schmuggels von .Kriegsmaterial auf Veranlassung des spanischen General konsuls verhaftet. v Im Hochgebirge vom Gewitter über- rascht. Im Karwendcl-Gebirgc am Brandjoch erschlug während eines plötzlich heraufgezogenen Gewitters der Blitz den 25jährigen. in Innsbruck in Stellung befindlichen Litho graphen Georg Weller ans Dresden. Mehrere andere Touristen wurden betäubt und zu Boden geworfen, erlitten aber nur leichte Verletzungen. v Vom Blitzschlag betäubt. Bei Eschweiler schlug der Blitz in eine Gruppe der Mädchenkongregation aus Langerwehe, die sich auf einem Ausfluge nach der Schevenhütte befand. Sämtliche Mädchen wurden betäubt. Fünf erlitten Brandwunden und wurden schwer verletzt, zwei erlitten leichte Verletzungen. v Das Ende eines Korps. Auf der Tagung eines außerordentlichen Kösener Kongresses, der am Sonn abend und Sonntag in Leipzig stattfand, wurde das Korps Vistgothia-Rostock zur Ahndung einer Reihe von Verfehlungen für immer aus dem Verbände des Kösener S. C. ausge schlossen. Damit ist nicht nur ein Fortbestehen des aktiven Korps unmöglich gemacht, sondern auch die alten Herren scheiden dadurch aus dem Kösener Verbände aus, da das Band der Vistgothia nicht mehr als Korpsband gilt. Es ist das erste Mal, daß eine derartige harte Maßnahme erfor- derlich wurde. v Einen Feldzug gegen die Fliegen eröffnet« der Polizeipräfekt von Paris. Er läßt soeben in 600000 Exem plaren ein Flugblatt durch ganz Frankreich verteilen mit Anweisung darüber, wie die Fliegen von den Nahrungs mitteln und Wohnungen fernzuhalten seien und wie ihrer Vermehrung Einhalt getan werden könne. 400000 Stück dieses Flugblattes werden durch die Volksschulen von Paris und Umgegend verbreitet, 100000 gehen den Vorständen der Verwaltungen, höheren Lehranstalten usw. zu, Zahl reiche illustrierte Plakate, die überall angeschlagen werden, dienen demselben Zwecke. Literakur Die katholischen Arbeitervereine. Von Joseph Joos. (Studenten-Bibliothek12.Heft, herausgegeben vom Sekretariat Sozialer Studentenarbeit.) Kleinoktav (64), M.-Gladbach 1018, Volksvereinsverlag GmbH., 40 Pfennige, postfrei 45 Pfennige. Das Büchlein wendet sich an die Schicht der Gebildete» und an die studierende Jugend. Es entwickelt und begründet die Organisation der katholischen Arbeiter vereine aus dem Gedanken der Arbeiterstandesbewegung heraus. Das Schriftchen erbringt den Nachweis, daß die katholischen Arbeitervereine tatsächlich ein notwendiger Faktor in den Bestrebungen zur Schaffung einer Standeskultur der Lohnarbeiter sind. Handel und Verkehr st Dritte«, S8. Juli. Vrodutteuprelse in Dresden. Preis, in Mark. Wetter! Echön. Stimmung: Behauptet. Weizen, brauner (76—77 K^) 205 -209, do. (78—74 Kß-) 199-202, russischer rot 230—236, KansaS 231—233, Argentinier 231-288, Dululh springt I 283-285, Manitoba 3 u. 4 228-231. Roggen. Sand (70 - 78 kg) 171-177, inländischer (70-73 kg) 168-174. do. (67-69 kg) 159-105, russischer alter btS —. Sterste, pro 1600 Kg netto: sächsische , schlesische , pos. , böhm. , Kuttergerste 144—159. Hafer,pro 1000Kg netto: sächsischer 170-176, feuchter«.beschädigter 138-150, schlesischer 170-176, russ. , amerik. 177 -170. Mais, pro 1000 Kg: Linquantine, alt, 196 -202, neuer , Rundmais 149-181, amerik. 150-158 La Plata gelb. 149-152. Erbsen pro 1000 kg netto: Saat und Kutter 185 —200. Wicke» pro 1000 Kg netto sächsische 210—220. Buchweizen, inländischer . fremder 215—225 Leinsaat, pro 1000 Kg netto: feine 268 bis 270, mittlere 250 260, La Plata 250, Bombay 275. Nüböl pro 100 kg mit Faß, raff. 76,00. Rapskuchen (DreS. Marken) lange 14,00, Leinkuchen, pro 100 Kg (Dresdner Marken), l. 17,80, II. 17,00. Malz, pro 100 kg netto ohne Sack 80,50—34,00. Weizenmehl, I. Marke«, pro 100 Kg netto ohne Sack (DreSd. Marken): Kaiserauszug 85,50—36,00, GrießlerauSzug 84,50 bi- 86 02. Semmelmehl 83.50-34,00, Bäckermundmehl 82.00—82.50, Grießlermundmehl 24,00—25,00, Pohlmehl 20,50—22,00. Roggen« mehl pro 100 Kg ohne Sack Dresdner Marken): Nr. 027.50-28,00, Nr. 0/1 26,80—27,00, Nr. 1 28.80—26,00, Nr. 2 23,00—24,00. Nr. 8 20.59—21.60. Kuttermehl 13,00-18,80. Weizenklet« grobe 10,80—11,20, feine 10,40—10,80. Roggenkleie 12,00 biS 12,40. Die für Artikel pro 100 Kg notierten Preise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 kg. Alle andern Notierungen gelten für Geschäfte von mindestens 10000 kg. Aeinste Ware über Notiz/ Mehlpreise verstehen sich exklusive der städtischen Abgabe. st Gchlachtvtehpretse auf dem Birkhof« z« Dresden am 28. Juli 1913 nach amtlicher Feststellung. Bezeichnung Schlacht vieh- zattung Aus. trle» Stück Ochsen. . 13ö Bullen. . , 2«» Kalbe» und Kühe . . > 28« Fresser . . Kälber. . . Schafe Schweine. 228 7S6 >855 1. «ollflelschlae, au»gemkistete höchsten Schlachtwerter bl» zu S Jahren. . 2. Junge fleischige, nicht au»gemüstete, — altere au»aemtsslete S. Massig genährte junge, — gut genährte ältere 1. Gering genährt« jeden Alter» .... 1. Bollflettchtge, an»gewachsene, höchsten Schlachtwerte» 2. Vollfletschlge jüngere 3. Massig genährte jüngere und gut ge nährte altere 1. Gering genährte 1. Bollfletschtgc, au»gemöslete Kalben höch sten Schlachtwerte» 2. Ballfleischige, auSgemajtete Kühe höch sten Schlachjwertc» dt» zu 7 Jahre» > 3. Keltere aurgemöstete Kühe ». aut ent wickelte tüngere Kühe und Naiven . . 1. Nut genährte Kühe u. mäh. gen. Kalben 5. Massig und geriiig genährte Kühe und gering genährte Kalben Bering genährtes Jungvieh im Alter von 3 Monaten bt» zu 1 Jahre 1. Doppellender 2. Beste Mast- und Saugkälber . . . . 3. Mittlere Mast- und gute Saugkälber . 4. Beringe naiver 1. Mastiaunner und jüngere Masthammel 2. Aeltcrc Masthammel 8. Massig genährte Hammel und Schafe sMerzschase) t. Vollflettch. der feineren Basse» u. deren Kreuzungen tm Alter öl» zu l>/. Jahr 2. Fettschwetn« 8. Fletfchtge 4. Bering entwickelte 5. Saue» und Eber Markt»,°>S sük 58 ka Lebend-jSchlacht« Gewicht Ml. Mt. 51-53 86-98 «5-17 87—89 39—1» 81-81 31-88 78-79 kt-58 92—97 48-19 87 -90 ir-ii 88-8S 50-52 91 -95 «5-18 86-89 18-48 79-82 85-89 75-79 85-98 115-128 58-66 »9->61 58-54 92—98 42-48 84-90 49—52 188-182 44-47 89-94 89-42 78-84 s'.l-62 79-88 02-1)3 88-81 k.9-60 77—78 57-58 75-78 56-59 74 -77 zufainmen »462 1 AvSnahmepreise über Nottz. Geschäftsgang: Bei Rindern, Kälbern und Schweine, ingsam, bei Schafen mittel. Ueberstand: Rinder 16 (davon Ochsen 3, Bullen 9, Kühe 4) Schweine 17. — 134 — — 186 — Markwald näherte sich dem Diplomatentisch, schloß das Fach, in den» die Maischten Wechsel lagen und zog den Schlüssel ab. „Entweder man ist ein wahrer, nilsrichtiger Freund, oder man ist es nicht," sagte er ernst, „du bist es mir nie gewesen. Ludwig. Mich verlangte es oft danach, mich begeisternngsvoll in die Erinnerung an meine Jugend, an die Heldentaten bei Wörth und Mars la Tour zu versenken. Diese Reminis zenzen waren alle mit deiner Person verknüpft, und so kam es wohl, daß ich dich mit einer Glorie umgab, die nie vorhanden war." „Nun, da hat ja deine liebe Gattin endlich den Sieg errungen, um den sic von Anfang an gekämpft. Wenn du ohne mich fertig werden kannst, so soll es mir auch recht sein. Von deinen tönenden Phrasen verstehe ich nichts, da? weißt du. war immer schlicht und recht in meinem Sinn, kam gern zu dir und vergaß auf ein paar Stunden mein einsames, verbittertes Leben." Er brachte es sogar fertig, den Mund zum Weinen zu verziehen und mit dem Taschentuch die Augen zu betupfen, als ständen sie voll Tränen. „Aber es lebt ja noch eine Gerechtigkeit, und diejenigen, welche mich ans deiner Nähe treiben, wer- den ihre Strafe erbalten." „Wenn daS aus meine Frau und meinen Sohn zielt, so nimm dich zu sammen Ich dulde diew Angriffe nickst mehr. Unsere Wege gehen weit aus einander." „Gut. g it. Und da ist es selbstverständlich, daß die Welt erfährt, warum der Bruch erfolgte," rief Opitz giftig „die Wechsel bildest ja eine willkommene Haudhale. Ich kenne deine grausame Härte zur Genüge. Du wirst nicht eher ruhen, als bis ich im Zuchthause bin." „Du kennst mich gar nicht," erwiderte Markwald mit Ueberlegenheit, ..mein Innenleben ist für dich ein Buch mit sieben Siegeln. Ilnd ebensowenig hosk d» von mir etwas zu fürchten. Für den Fall freilich, daß ein Glied meiner Familie durch deine oder deines Sohnes Gehässigkeiten zu leiden hätte, würde ich keme Rücksicht mehr üben, sondern dich dem Strafrichter überliefern. Wiederholen sich ähnliche Notizen in Zeitungen, oder kommt mir verleumde- listbetz Geschwätz über meine Person oder meine Familie zu Ohren, ^o mache ich dich dafür verantwortlich, Opitz. Ich behalte die Fälschungen also als B>osse gegen dich. Störst du unseren Frieden nicht, so hast dn auch nichts zu fürchten." „Das war deutlich!" zischte Opitz mit verzerrtem Gesicht. Er bot eine traurige Figur mit den unbedeckten Füßen und dem unvollständigen Anzug. „Ich habe nur noch eine Bitte. Laß sofort aiispanuen. Nicht eine Stunde länger bleibe ich unter diesem Dach " „Ganz nach deinem Wunsch," lautete die kühle Antwort, „nimm den Leuchter dort. In zehn Minuten steht der Wagen bereit." Opitz ging mit fest z,isammengekniffcnen Lippen hinaus. Der Leuchter schwankte in seiner Hand. Hätte er die ganze fatale Geschichte ungeschehen machen können, mit tausend Freuden würde er es getan haben. Denn dieser Binch war durchaus uicht nach seinem Sinn. Aber eine Viertelstunde später fuhr er durch die unwirtliche Nacht zur Station. Niemand gab ihm das Geleit, niemals wieder würde er die gastliche Schwelle dort übertckireiten. Der Wind klagte in melancholischen Tönen, kein Licht glänzte durch di« Finsternis. Wie eine Nieseulast senkte sich die gänzliche Vereinsamung auf den alternden Mann, und die ganze Größe dessen, was er verloren, in blinder Scheelsucht sich verscherzt hatte, drang auf ihn ein. Er beugte sein Haupt, und jetzt war es keine Komödie, als er sein Taschentuch gegen die Augen drückte. » » Von der Station kommend, schritt einige Tage später eine ältere Dame auf den, Lncknower Wege dahin. Sie hatte nach einem Wagen verlangt, aber nur ein Achselzucken zur Antwort bekommen. Man konnte ihr kein Gefährt zur Verfügung stellen. Tapter kämpfte sie gegen den Wind an, der in tollen Stößen über die Stoppeln fuhr, aber bald blieb sie ntemschöpfend stehen und sah sich ratlos um. Solche Spaziergänge im Sturm und Wetter waren nichts für sie. Sie schöpfte wieder Mut, als sie einen ihr entegenkommenden Wagen gewahrte, in den: mehrere Herren saßen. Schon von weitem winkte sie ihnen und fragte dann, ob die Kutsche bald wieder nach Lucknow zurückfahre. Die Herren — es war eine Gerichtskou uission, welche noch einmal wegen der lteber nähme von Tamnow hier zu luu gehabt hatte — verließen sofort den beanemen Wagen und erklärten sich gern bereit, die letzte kurze Wegstrecke zu Fuß zurückznlegen. Höflich baten sie die Dame, einzirsteigen, und ihr freundliches Anerbieten wurde dankbar angenommen. Nun erst freute sie sich der weiten Hügellaudschast, der Marienfädeu die im Sonnenschein glitzerten, und der Tannenwaldnngen, die sich ernst und dunkel von dem freundlichen Grün der Nübenfelder abhoben. In Lucknow nngekommen, ließ sie sich der Hanssra» melden und wurde auch sogleich mit einigem Staunen, aber gewinnender Freundlichkeit empfangen. „Baronin Berkheim," las Frau Markwald auf der Karte, der Name war ihr ganz unbekannt. Die Damen hatten Platz genommen, die Baronin war erregt, daß sie eine Meile für die Freudenbotschaft, die sie überbrachte, keine Worte fand. Frau Markwald sah so traurig, so unglücklich aus, die schwarzen Ge wänder ließen sie älter erscheinen, als sie war, aber ihr mildes Auge fesselte doch. Die Baronin empfand sofort die wärmste Smnpathie. „Wir haben den Sommer in der Nähe von H. in einem kleinen ent legenen Orte verbracht," sagte sie vorsichtig, „wir haben dort nur wenige Stunden von einander entfernt gelebt, gnädige Frau." Marie horchte hoch ans, ihre Mienen verrieten die äußerste Spannung „Sie bringen mir Kunde von Edith," rief sie, leidenschaftlich beide Hände der Baronin drückend. „Ja. allerdings, wenn auch —" „O, ich weiß, daß ich nichts zu erhoffen habe, aber vielleicht sahen Sie mein Kind sterben, ohne zn wissen, welcher Familie sie angehörte. -O, bitte, liebe, teure Frau, verschweigen Sie mir nichts, ich bin stark nnd kann alles