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M r Gesomtve-.t der Juwelen w!rd auf irchr als 100 Mill Mk. «»schätz!. v Aus dem Londoner Ftschmackt Ist eine ganz außergewöhnlich große Schitdkiöie eingetiofs-». Das Tier ist so schwer, daß diel Männer sie nicht vom Wo^en her- Ui terhctcn könnt-n. Tie Lchildkn'te wiegt iidc-r !'.00 Pfd. Die Länge betlügt 5'/^ Fuß. die Breite !i'/r F"ß und die Füße sind elw !s über l Fuß lang. Literatur. Hochland. Monatsscheist für alle Gebiete des Wissen.', der Literatur und Kunst, Heronsgegeven von Karl Math Jos. Köselsch? Buchhandlung, Kempten und München. Vier teljährlich I Marl. Ter neunte Jahrgang „Hochlands" will mit der Gediegenheit der Beiträge gleich in seinem Ok- toberhefle die früheren Jahrgänge noch überbieten. Dieses Heft bringt kirchengeschichtlich sehr geholt- und wertvolle, umfangreiche Veröffentlichungen „Ans dem Briefwechsel des Kardinals Tiepenbrvck mit König Friedrich Wit- helinlV." von Geheiitien Hosrat Universitätsprofessor Dr. Heinrich Finke: de» Psychologisch sehr interessanten Bericht über seine plöhliche „Bekehrung" von UniversitätSprosessoc Dr. Wincenly Lntoslawski: eine tiesschürsende Betrachtung uralter philosophischer Irrtümer, die sich unter andere«' flagge bis in die (Gegenwart innner iviederholcn, unter dem,Titel „Abgebrochene Tenkarbeit" von Hosrat Univer- sitätsprosessor Tr. Otto Willnianni eine geistreiche, philo sophisch und theologisch konjegnent zu Ende gedachte Aus einandersetzung mit Arthur Trews „Ter Ehristusmythe ztveiter Teil" von Tomkapitnlar Tr. F. T Liesl, dessen frühere Stellungnahme Trews selber als besonders bedeut same oppositionelle Stimme anerkannt hat: eine inhalt- reiche Orientierung über „Franz Liszts Lehr- und Wander jahre" von Privatdozent Tr. Enge» Schmiß: eine sehr sympathisch gehaltene Studie über den Münchener Künstler „Karl Johann Becker Gnndahl" von Karl Mnth, der darin ein Stück typischen LünstlerlebenS in Wirkung ans seine .^nnst zeichnet und dicse an sieben, darunter zwei farbigen finnstbeilagen erläutert: einen fesselnden technischen, auch auf das volO'wirtschastliche und andere Osebiete lünüber- greifenden Beitrag „Elektrisierung der Eisenbahnen" von Tipl. Ivgenienr tbeorg Siemens, schließlich von nmsang- reia-ei: Artikeln noch die Skizzen für Besprechungen mit jungen Leuten „stgir Ethik des Familienlebens" von Um- versitätsdozent Tr. Tr. W. Foerster, die Kritiken über „Nene Neinaae" von Mar Behr und „Belletristik des Aus landes" von ?rran; Herwig, und das sehr instruktive Hoch land-Echo „Vom Ursprung des kgpitalistischen Geistes". Neben einer Neihe kleinerer Beiträge ans allen Wissens- nnd Lnnstgebielen bringt das Heft den Anfang eines No mons „Markus, der Tor" von Joseph Gaiigl, der cn lite rarisch ganz eigenartiger, äußerst schlichter stilistischer Form die Idee der selbsteri'vählten Armut und ihres schweren Kampfes mit rer Welt zum Otegenstande hat. Eine gleich zeitig erschienene Prospektbroschüre zählt für den neuen Jahrgang eine Menge der interessantesten Themen unter bestbekonnten Mitarbeiternamen ans, so daß „Hochland" die führende Nolle, die ihm Pressestimmen aller Art. zu erkannt haben, auch im neuen Jahrgänge behaupten wird. „Ein liebes Wort." Unsere besten Männer haben darauf Hingelviesen, daß in der Verinnerlichung und sitt lichen Veredelung unseres Daseins vor allein die Frauen ein Apostolat zu erfüllen haben. Diesen Gedanken macht sich auch die „Monika" in ihrer Nummer 30 vom 27. Sep tember zu eigen, indem sie in einem warm empfundenen Anfsahe „Ein liebes Wort" die Frauen daran erinnert daß sie die eigentlichen Priesterinnen des Glückes, die wah ren Freudenträgerinnen sein sollen. Teni selbstherrlichen Stolze, dem kalten Eigennutz, der liebefremden Gefühl losigkeit wird da das warme Frauenherz gegenübergestelli, das durch ein liebes Wort Wunden heilt, Tränen stillt, Trost spendet, Mut erweckt, Glück sät. Es ist eine Hanpt- anfgabc der weiblichen Erziehung, schon beim Mädchen in tiefem Herzensgründe das Feuer echt christlicher, uneigen nütziger, opferfroher Samariterliebe zu entzünden und seine Fange Worte erbarmenden, zartfühlenden Wohlwollens zu lehren. Die Bekundungen des Mitleides und der Mit- srende, die schon in weitesten Kreisen zu Akten bloß gewohn heitsmäßiger Höflichkeit herabgesunken sind, könnten da durch wieder mehr zu Aeußerungen wahren Mitgefühls werden, und dem Leben wäre damit viel Sonnenschein zu- rückgegeben. G. Börner. Milde G«be«. Jni «Monet Oktober 1911 spendeten für d.-a Kiripbno in Aue güllgst (Schlitz): Kntbol Kasino in O . . r. z durch Knuten Lonc>ün.nl.ie-: >l ^5, an? Dresden „nnt herzlichen Segens- Wünschen . 3 Lehrer I Andricki in R. 5 ,46, I. Äs nke in P. 10 Joseph Jung in V. 1 Dtcnstmädch.-ii einna Schulz in Sch. 3 Ui', Sl. Äon.-Kcwe in Br. 100 Joh. Pfeil in es. b U6, von c cr airnen Wäschtiau E. L. durch Direktor P. «Bergmann in D. 2.x? W. » ?'4ut,nlck> L Cs. in D. 3 U? ti.nli. Letileiv.rei» in B.- «ch dirch Dr C!. Förster l 1.30 Uk. Direktor C. Crbelmg in S. 1 U?, «Picker Paul Fieövck in A. 50 Kothol. «Arbeiiervereiu in H. tt Ur, «Velsoinminna d-L Katd. Veretr.S i» A ain 20 Oktober I, 60 ,45, H. nur k>t«iichse der Auer Hauttopeüe 1,78 U?, Pocknoeitrag des B.ulaides 1010/1! 30 — «Mt herzlichem .Bergeli's tLott!" ur.d i: rrigern „ltti.-ivrvmini" auch für die Zukur.s! quitnert Joh. Wenke. Kpl. Pr»p«kie«bSrse. "4 eSiwr,, 8. November. «Vrc-Vurtenpreise in Dresden. Preise >n W'ark. Äeri-r - Windig Trimmung: Ruhig Wei- en, vr, neuer 2i:3 -206 do oller <77—73 dp;) 2l 0 — 262, do. ,73-74 >is-i . russischer rot 2-14-202, Argcut. 246-2b2, Mistcaver — —. Manitoba 246 -252, Roggen sächswcher, neuer 134-135, do. säch«. <72—74 ir,;) t7!t —l83. prent,, »cuer >86 Pis 15,3, russ. 133- IW. Gerste, scichs., neue 206—2t 3, schles. 2io—22-!, p.ser.er «21! 22», bökin. 227—243, Flitieracrsl«^ )63—>67. Haler sächs. neuer 180—196, ichles. neuer 490 -106, russ. ,3?—190 Mais, pro 1000 ti^- „et o.' Cirgu-.iMtnr >8ö — >9 i, Auatm-iis, ge!k'. !78—18t, Luptatu, gelber —. Crosen pro 1000 tc/- „cito: l00- -200. Wicken pro 1006 tg- „etlv sächsische 220—«235. Vuchmeizen, mckind. und srcruder 2!0—225 Oetsaat, Pro 1006 lcp: netto, Wintcrrovs scharf, trocken —. Leinsaat, pro tOOo Kx: ncrto: seine 075, miltie-e "45—3,ö. La Plata 360—365, Boinbay . AUbor pro 100 du- rnit jiaß, raff, 70.00. Rapskuchen (Dresdner M irk-m) bärge 14/ 0 .Leinkuchen, >«rv 100 tc;c (Dresdner Akarken), l. 21 57, 11.2100. Maiz. pro 100 kg netto ohne «Lack 34,00 30,00, Bieizeumehl, I. Marken, pro 100 netto ohne Gcck (Drcsd Marken.: Kaiiernuszca 30,50—37,00, GrieslerauaSzug 36.50 br-, 3<! (-0, Scmmetmeb! 24,50— 35,00, Ääckerrnundmebl 33,00 -38,50, BrieLlermmrdinehi 25.50—20.50, Pohlmehl 20,50—2! .50. Roggee. meht pro 100 Krr nctco ohne Sack (Dresdner Marken): Ar. 0 23,0 —23 50. Nr. o/t 27,00-27,50, Nr. 1 20 00—20,»0. «Nr. 2 23 50—24,50, Nr 8 21.00—22,00. Futtermehl 16,60—17,0( . Wei-c» lleie grobe 13,20 -13,60, feine 13/20—13,40. Roggenkleie 13,80 p>« 14,20, Die für Artikel pro 100 notierten Preise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 Alle andern Notierungen gelten jo: Geschäfte von mindestens 10000 tm- Feinste Ware über No> st Mehtpreise verstehen sich exklusive der städtischen Abgabe. ' Schlachtvieh preis« euf de« «iedhofe zu LreSLe» am 6 Nwemder Ivll nach aintttcher Feststeünng. «urkt-rci» »« Lebend-jSchtacht Gewicht e-tzlahl. dieh- «lu>> Web B e » e I » n ii ii g ewck Ml. j «l. >4Ie» . 2«» 1. tiuUücgchlke, a>i»«iinallkli h»chpei, Lchlachlwert,-« i.i» «u 8 A-itzre» . . 2. Nmig- sle>lcht«e, nicht auSgemüsl-te, — c.Itcre auVacmSllcli 8. MOKiH Si'imhrle junge, — giu genLhrtc «8 -50 86- S4 «1-45 77-8« Sucre «. aiering aenkhrle jeden illieiz . l. Vollsletlchige, ausgewachsene, höchsten L«-«N 71-7» L6-N2 6,',-ll» »uUtil.... 28« «?chl,-,ck>i>».',te«- «8-KN 88-8V 2. Vvllslcischige jiv gere 8. Mli«lg aenahue »Uuglre und gut ge nährte altere «8- «8 7V-8« '?k-«l 78 -77 U!I« « Gering genährte 30-38 63-70 . . . '-60 I. Äollflcllchige, aurgemäsleteNalben HSch. sie» SchlachlmericS «3-«7 78-87 2. SollNcischlge, auSgemäsict: Nähe ho ch- sten Schlachiwertcü bis ,u 7 Jaireu 8, «ellcre anSgeeiäslele NLbc u. gal ent- wickelte jüngere «übe und «alben . . 87-« I 72 -76 »2-?6 6V 70 «. lsut qenährie «ühc u, mätz. gen «alben 5. Müsjig UN' gering genährte Nühe und 28-8 l S8-S7 gering genährte Naiven 23-20 58-88 ... «ert g genährleS Im,..viel, im Alter Vvn 8 Monaten bis zu I Jahre ..... »5ib?r. . . . 258 l. Doppellender 80-85 110-115 2. Beste Man- und Saugkälber .... 58-50 01 -Vt> 3, Mittlere Musi- und gute Saugkälber . «8-5« 80—88 «. lserinue Kälber l. Mnsllämmer und jüngere Maslhammel «0-«g 73-79 s-üKr. , . 7!N «2—«5 85-87 2. Kellere Malibnuimel 35-88 80—88 8. Mä'glg genäbcle Hammel und T-qase IMeezschgses I. Boklfieisch. der fein« reg Rasten n. deren 27-88 60-72 s-k.-cvi« . . 2881 j Krengungen im »liier dir zu l>/, Jahr «7-«8: 88-8« 2. Psetilebweine «!»-5> 8 «-88 8. chleischtge 1. Gering ent>»>-'eUe «5-«k 61-62 «'-«8 57 80 8. Sauen und Eber «0-«« 5«-57 -ulauimen ^ «wl ^ Vieh aus dem Beobachtungsgcbiet zirka 2 unter Notiz. Ansnahmepretse über Notn. — GejchäflSgangi Bet Rindern und Kälbern langsam, bei Schafen sehr langsam, bei Schweinen langsani, Fettschweine gesucht. Ueberstand: Rinder 15, davon Bullen 11, Ltühr 4, Schafe Sl Schweine 8. Spielpkein der Theater in Drwsdeu. Kiinigi. Opernhaus. Mittwoch: Eugen Ooegtn. Ansang V-3 Uhr. Donnerstag: Tiefland Anfang '/z8 Uzr. Avvigl- Lchansptetyaus. iNitlwvch: Das Kind Anfang Vs» klhr. Donnerstag, zum ersten Male: Der Huüa. Ans. Residenztheater. '/-3 obends 8 Vr^t Uhr: Die Ehre; Anfang 8 Uhr. Uhr. Uhr: Mittwoch, nachm Polnische Wirstchafl Donnerstag: Polnische W Usckaft. Pentralthoalkr. Nckitwoch und Do.incritag: Die schone Helena Auf. 8 Uhr, VoskSwohl-Tkeatrr. Ostra-Allce, Eingang Trabantengasse. Donnerstag! Der zerbrochene Klug; hieraus: Das war ich. Anfang V«v Uxr. illouzerrc. Könstst. Belvedere Ans. V-^ühr. stentral-Theatcr Ans. 8 Uhr. Bckrurta-Satun Aas. 3 Uhr- kivsii-Kabarett Auf. V-9 Uh. Reich7hof-K.(Äaisenhausstr.)V.b 'wmcst .'of t'M «Lr- aptt"/. V«d rr. Tijmicinr 3'h--Oa-Theater 8,20 . «MusenHalle Löbrau. Ans. 3 Uhr. Spie»pl«n der Theater L« Leipzig. Neues Tveater Mittwoch: Die romantische Frau Donnerstag: Fietco — Altes Theater Mitlwoch: L-ie Hochzeit des F gnro. Donnerstag: Der Nastelbindrr. — «r-cha«nspte!haus. Mittwoch: Der FamUienlag. Donneistag: Wilhelm Tcll. — Neues Operetten-Theater (Zentral - Theater). Täglich ö.S Montag: Die lustigen Nibelungen. M W lö-r — 155 — d» endlich kam es sloßweiie hervor: „Worum worum sind Sic ouch so kost zu mir gewesen? So fremd? Wos höbe ich J>h»e» den» geton?" Erich horchte erschrocken und veseelicst zugleich. Wor es denn wirklich uiöglich? ... Er goh Lisos Händr nicht mehr frei, er suchte ihr Ange und foh doriu eine» Hellen, worme» Stroh!. „Lifo," rief er, „ist es wirklich Uvihr? Bist du wir o»t? Host du noch eio bistcyen lieb?" Do wor der Bonn gebrochen. Lifo legte ibr blondes Köpfchen gn seine Brust und jonchzte und weinte iu eii>em Atem. „Tn bist mir doch olles," klang es ihm entgegen. „Ach, wie Hobe ich mich noch dir gesehnt - und du host es nicht gewußt, wie lieh ich dich Hobe! . . . Wie töricht seid ihr klugen, starken Männer! Nicht einmal ein kleines zilterndes Mädchenherz ver möge! ihr zu ergründen. Ach, Erich, wie glücklich bin ich, daß du jetzt so gut zu mir bist!" lind Erich, der dos Jonchzen il»er Seele erkannte, »ohni sie in seine Arm? und küßte ihre roten, warmen Lippen, die sie ihm freudig bot. „Liebe, liebe Li'o! . , /' Sv standen sie eno umschlungen und dos Glück wor bei ihnen eingekehrt. Und wäbrend über ihnen leise ein Vogel zwitscherte »nd der Gvldglonz des Himmels in brennende Nvse»glnt lnnü.bertränmte, sogte Erich: „Ich Muß dir ein Geständnis machen, Lisa, ehe nur uns ewig binde» ... Es ist nicht zum ersten Mole, daß ich liebe, und es ist nicht die heiße, lodernde Liebesleiden- fckwft der Jugend, die ich dir entgegenbringe es ist die reise, ober starke und abgeklärte Neigung eines ernsten Mannes, was ich dir biete „Ach. du Lieber," sogte Lisa und sthmiegie sich zärtlich o» ihn „dos weiß ich jo olles. Tos Hot wir Lßwnldt erzählt. Von dir und von der armen, hlonden Giso . . . Wie traurig ist dos olles, und Ivos hob' ich ge weint! lind Ivos hob' ich Mitleid mir dir gehabt, Erich! Aus diesem Mit leid ist meine Liebe zu dir empvrgewochsen. Ach. ich weiß, wie treu du in der Liebe bist, und darum liebe ich dich so sehr! Tenke immer, so vst du willst, im dein totes Lieb, ober denke auch an die Lebende», Erich! T-enk' an mich und vergiß nie, wie lieb ich dich Hobe! Und sei mir gut —" Do nahm er sie miss neue in seine Arme und küßte sie. „O Lisa." sogte er voll Jubel, „nun ist jo olles gut. Nn» sehe ich meinen Weg klar vor mir, und die Vergangenheit soll keine Schotten mchr in mein Leben werfen Der armen Giso gehört meine Erinnerung dir aber, du Liebste, gehört mein Herz, meine Kruft, mein ganzes Leben! Du bist mein Sonnenstrahl, Komm', du lieber Sonnenstrahl, durchleuchte mein Haus und mein Leben mit deinem Lichte, deinem Glanze! Willst du?" „Ob ich will, Erich? Mit Freuden will ich an deiner Seite durchs Leben geben und dir nur Liebes erweisen! Dein treuer Kamerad, deine frohe Gefährtin, nein, tausendmal mehr will ich dir sein: dein treues Weib, ein Herz und eine Seele mit dir!" Hand in Hand traten sie de» Rückweg an. Ans der Terrasse trat ihnen der Kommerzienrat entgegen. „Die Biiclste Otzivaldts ist großartig!" rief er. Als er sie aber Hand in Hand sah, verstummte er. um dann zu rufen: „Ja — was soll denn das bedeuten?" Lisa flog auf ihn zu. „Papa." jauchzte sie. „wir haben uns soeben verlobt!" Im Gesichte des Kommerzienrates zuckte cs. 1 .Was habt ihr? . . . ohne mich zu fragen, was? Hat man je schon so etwas gehört? Und wer ist der Missetäter, der dich mir entführen will?" „Dort steht er — Erich SonnenbergI" „Hm was haben Sie zur Entschuldigung zu sagen, »rein Herr?" „Nichts - als daß »vir uns lieben!" „Das ist eigentlich verflucht wenig —" Ta machte sich Lisa von ihrem Vater los und trat zu Erich, dessen Arm sie nahm. „Glaub' ihm nicht, Erich! Ei tut nur so, als ob er ergrimmt wäre. Im Grunde ist er herzlich froh, wenn tu mich haben willst." Herr Groß trat auf Erich zu und nahm seine Hand. „Eigentlich hat das Mädel recht," sagte er. „Ich kann mir keinen lieberen Schwiegersohn denken, als Sie, lieber Erich. Sie sind ein fester, starker und treuer Mann, wie man sie heute selten finde!. Auf Sie kann man sich verlassen, und ich weiß, daß mein Kind an Ihrer Seite geborgen ist und ihr Glück findet. Darum gebe ich mit Freuden mein Jawort und meinen Segen." — Und als er die Rührung, die trotz allem über ihn gekommen war, über wunden hatte, schlug er den alten jovialen Ton an und sagte: „Na, mein Junge, du bist wohl lange blind gewesen! Hast du denn nicht'gewußt. daß sich das Mädel deinetwegen fast die Angen ausgeweint hat? Du hast sie lange genug zappeln lassen!" „Aber Papa," rief Lisa, das Gesicht pon Pnrpnraint übergossen, „willst du wohl schweigen?" „Na — ich schweige schon." sagte dieser schmunzelnd : „aber mir ist's doch!" „Wie habe ich das ahnen können!" sagte Erich. „Erst Oßwaldt hat mir die Augen geöffnet. Und dann war da noch ein anderer Punkt — wie konnte der arme Teufet um ein reiches Mädchen freien? Die selbstsüchtige Absicht wäre gar zu sehr ausgefallen. Auch jetzt wird nion darüber reden." — „Bah — laß sie reden! Was küinincrt das uns! Die Hauptsache ist. daß wir uns perstchen und glücklich sind. Und das sind wir, — was, Lisa? — Na also! . . . Uebrigens bin ich gar nicht so reich, wie du glaubst. Ein paar Millionen — bah! Und dnS wird noch geteilt zwischen Lisa und ihrem Bruder, der die Fabrik übernimmt." „Danach frag' ich gar nicht —" „Weiß ich. Aber es muß alles klar sein zwisck-en uns. Und nun sind wir ja so weit, daß wir Verlobung feiern können, iins? — Wein her, inein Sohn! Wo ist denn der alte Hausdrache, den du dir da eingctan hast? Heda, ehrwürdige Jungfrau: Wein her! — Und nachher fahren wir hinüber in meine Villa und feiern offizielle Verlobung, daß die anderen auch waS davon haben. Du bist hier noch zu wenig eingerichtet. Aber ein Telephon hast du doch, daß ich die Saclie poransbestellen kann, was?" „Gewiß ich will gleich gehen!" „Nein, nein, das besorge ich schon selber." — Als dann der Wein endlich in den Kelchen funkelte, erhob der Kom merzienrat sein Glas und rief, als ob er cs der ganzen Welt verkünden wolle: „Heil dein Hanse Sonnenberg und dein Brautpaare. Daß es immerdar blühe, gedeihe und wachse — darauf leere ich mein Glas!" Er leerte cS, und darauf fuhren sie in lauer Sommernacht zur Der lcbnng — dem Glück entgegen! MM kWWWt.-'iMWMP«