Volltext Seite (XML)
sede Dame '",U" 5chneidei'in Misere» Lolumdut-Gchntttm»gern arbeitet lebe Lame - Ihre Sarderobe selbst ^oc/e /N/^/Ze 5Sm„,ch° 5chn,ttmus,ee > "-S» e« ». «o Iteseri «ifer« LrpedMo» «» dt« «bennent«» »« de» »UUgeo Prelle von nur 30 pst pn> »aa, Gesellschaftskleider. Der Winter mit seinm Freuden hat seinen Einzug gehalten! Doch mit den Freuden tritt ein Heer von Sorgen auf. Nicht nur neue Speisen, mit denen wir unsere Gäste überraschen, nicht die kleine» Vorträge und Tischdekorationen. die von den origi- nellen und ge schmackvollen Ein fälle» der Wirtin plaudern, machen uns Mühe und Kopfzerbrechen. „Mae sollen wir anzieben'l" ist die Frage, die vor jedem Feste wie- verkehrt. Zu der großen Freude der Damen kann inan fest: steilen, daß die Mode m den letz: ten Mona'en sieb scbr treu geblieben ist. Der enge Rock ist noch immer Sieger und wird aller Wahrschein- nistest nach noch lange das Feld behaupten. Die Pariserin gesollt sich in ibm und die gehorsame Deutsche macht ihn nach, ob er kleidet oder nicht. Denn gerade der enge Rock gehört zu einer Mode, die man kritischen Blickes betrachten sollte. Im allgemeinen ist die Pariserin schlanker und graziler gebaut als die Deutsche, be sonders die Hüftpartien sind bei ibr weniger ausgebildet. Da rum kann sic sich auch den Rock gestatten, der die Beine fest umschließt. Natürlich wirkt die Linie bester, wenn nicht die Hüsten rund sind und der Rock wie ein umgekehrter Zuckcrhut unten zusammenläuft. Will man von der diesjährigen Gesellschastsmode reden, muß man zu erst bei dem engen Rock verweilen, da sich der enge und fußfreie Rock den Weg in den Salon so gut wie in den Ballsaal erzwungen hat. Im all. gemeinen ist die Mode der Gesellschafts kleider so imnmigsalrig wie selten. Eigentlich ist alles modern, denn man trägt ebenso gut den Gürtel im Taillenschluß, wie man cö liebt, die gekürzte Taille , i» der Art der Empirckleidcr abznbinden. Eine Neuerung aus diesem Gebiet, die japa nischen Ursprungs, ist die breite Mouffmüschleifc im Rücken, die besonders gut mit dem japanischen Kimono ärmel barmoniert. Die Gesellschaftskleider stehen sehr unter dem Einfluß Meister PoiretS, der die glatte, möglichst wenig unter brochene Linie liebt. Er brachte auch den neuen Ausschnitt, der weder rund noch viereckig ist, sondern pfeilartig über der Schulter liegt. Dorn und hinten streift dieser Ausschnitt ungefähr den Halöansay und endet spitz, die Schultern sreigebend, ungefähr über dem Oberarm, darf sich aber in keinem Fall auf diesen Herabziehen. Von einer einheitlichen Modefarbe kann keinesfalls die Rede sein. So bunt, mannigfaltig und gleichzeitig prächtig wie jetzt offenbarten sich selten die Festkleider. Die Vorliebe für die ver schleierten Stoffe ist geblieben, vielleicht nicht nur ob ibrer Schön heit, sondern weil sie gleichzeitig praktische Werte in sich schließt. Ein Kleid, das häufig schon im Festesglanz erstrahlte und dadurch seine ursprüngliche Frische einbüßte, bekommt durch ein Uberkleid von Tüll oder Chiffon ein vollkommen verändertes Aussehen, besonders wenn man Geschmack genug be sitzt, dieses Uberkleid in einer Komplementärfarbe zu wählen, die den Grundton dcö Kleides vollkommen verändert. Sehr apart sind die Zusammenstellungen von Blau mit Taubengrau oder Otter mit Lichtgrün, von Rosa mit Himmelblau, von Himmelblau mit einer Veilchen- färbe. Eine neue Zusammenstellung, die in diesem Winter besonders geschätzt wird, ist ein schwarzes Kleid mit Weiß zu voilieren, also umgekehrt, wie man eü früher liebte, Schwarz auf Weiß zu lege». Ein hübsches Modell für diese letzte Iusanimen- stellung ist folgende: Uber ein schwarzes Unterkleid von einer leichten Seide wird weißer Chiffon drapiert, an den sich ei» Ansatz von weißer Seide schließt. Auf dieser Seide werden hübsche Ornamente in schwarze» und weißen Perlen, vielfach von Pierre de Straß unter brochen, gestickt. Mit diesem Ansatz harmonierend muß dle Taille gearbeitet werden. Der Ausschnitt wird init einer Perlenstickerei auf weißer Seide nmsäumt, ebenso muß der Abschluß der kurzen Ärmel garniert sein. Die Gürtel werden vielfach hoch und breit gear beitet. Sehr beliebt sind die seidenen oder die Gold- und Silberschnüre, die um die Taille geschlungen, seit lich mit Troddeln beschwert, herabhängcn. Nr. 280. 5chwarrer 5smthut mit gefaltetem Kopf. Nr. 24Z. elegante Muse mit Stickerei aus changeant beiden- popeline. Nr. 245. einfache Muse aus lindendlütenfarbenem kuch. Außer Pelzwerk, das als wirksamster Kontrast die Chiffontuniken umsäumt, wird ungemein viel Flitter und Perlenstickerei verwandt. Perlen aut Glas und Holz, imitierte Edelsteine sind fast a» jedem Kleid zu sehen. Selbst die duftigen Ballkleider der jungen Mädchen entbehren selten diesen Auspuy. Bei rosa Crepe de Chinekleidern sind die Taillen ganz und gar mit weißen Milchperlen in zicrlichcnOrnamenten benäht. DicselbenOr- namente finden sich fast immer am Ab schluß der Tuniken. Ebenso reich wie di« Garnituren des un echten Gesteine an den Toiletten sind, finden wir La» Flim mernde und Schil lernde zu Haarschmuck verwendet. Um für Gesell schaften und Bälle eimvandefrei gekleidet zu sein, muß man großen Wert auf die Fußbekleidung legen. Durchbrochene Strümpfe sind nicht mehr vornehm, dafür hat sich die Vorliebe jetzt auf hübsche far bige Strümpfe kon zentriert. Cs sieht natürlich am besten aus, wenn der Strumpf in der gleichen Farbe wie das Kleid. den Abbildungen. Nr. Z04. Moderne Nach mitt a g s t o i l e t t e IN i t T ü l l ü b c r- kleid. Einem halsfreien Prinzeß- kleide aus wcinroteni Lengaline wurde das schwarze Uberkleid aus gesticktem Seidenlüll mit angeschnit tenen Ärmeln aufgearbeiict. Die schmale Vorderbahn, zur Hohlfalte geordnet und mit seidenen Passc- menterieknebeln im Ton garniert, deckt Schluß und Ansatz der Tüll- teile. Faltengürtel aus schwarzer Seide. Die dreiviertellangen dem Unterkleidc gleichfalls angeschnitte nen Ärmel zeigten a-srnir-Börtchen- bcsatz. Nr.286. Schwarzer Samt hut mit gefaltetem Kopf. Den Ansatz des besonders groß geschnit tenen Kopfes deckt eine kornblaue Atlasblende, die wie das gleichfarbige Aklaöfuttcr der seitwärts aufgc- schlagcnen Krempe, mit schwarzen Steppstichen verziert ist. Schnalle aus Altsilber. Nr. 505. BesuchS- kleid aus zweierlei Stoff. Die halsfreie Paffe mit angeschnittenen Ärmeln, sowie den klr. 244. elegante Muss mit reicher Stickerei. Nr. 287. 5ple>schürrs für Kleins Mädchen von 2-4 jahren. Nr. 288. Musenkield für MSdchen von 4-d jahren. 7? cin hohen Rockansatz ergab schwarzer Duchesse, die Bluse und den oberen Rocktest ccriseroter, mit schwarzer Seide gestickter Scidenkaschmir, der in ersichtlicher Anordnung mit soutachierlcn Blenden umgeben war. Roter Scidengürtel. Nr. 245. Einfache Bluse aus lindenblükenfarbencm Tuch. Den Blusenärmcln angeschnittene Hohlfalten deckten bi« Achsclnähtc biü zu dem in Säumchen abgenähten Stehkragen. El« Taftpliffcc war dem mit Knöpfchcn verzierten, weit nach links übertretenden rechten Vorderteil untergeschoben, welchen Knöpfe und Schnurösen garnierten. Loses Bluscnfutter mit vorderem Schluß. Nr.247. Elegante Bluse mit Stickerei aus changeant Scidcnpopcline. Latz, Stehkragen und Untcrärmel aus elfen- dein Oüpe cko cstiinu waren dem Blusenfutter eingearbcitet. Die kurzen, angeschnittenen Ärmel zeigten Aufschläge, welche gleich dem eigenartig geformten Kragen aus elfenbein (!röpe cle cltinc: mit schwarzer Seidenstickerei hergestellt war. Rückenschluß. Breiter Faltcngürtel vom Stoff. Nr. 244. Elegante Bluse mit reicher Stickerei. Die reizende Bluse a >S altrosa weicher Seide war am eckigen Halsausschnitt mit schwarzem Taftpaspcl be grenzt und mit Knötchen bestickt. Die kragenartige Garnitur, sehr apart durch Scldcnquasten abgeschlossen, zeigte reiche Stickerei im Flach- und Stielstich; ebenso waren die kurzen, der Bluse angeschnittenen Arm^l auSgestattet. Schwarzer Scidengürtel. Rückenschluß. Nr. 287. Spielschürze für kleine Mädchen von 2-4 Jahren. Aus grauem Leinen ln sogen. Muffcnfcrm geschnitten, zeigte die mit zwei Taschen ver sehene Spielschürze einen Besatz von bunter Stickerei bordüre. Nr. 288. Blnjenkleid für Mädchen von 4 —ö Jahren. Taubenblauer Cheviot ergab das Material für das niedliche Kleidchen, dessen Paffe aus elfenbein Spachtelstoff mit weißer Seide unterlegt wurde. Die schmale Fazjonblcnde am Halsausschnitt, sowie die Schnittlinien des Kleidchens waren mit schwarzem Samtbändchcn umrandet. Die angeschnittenen Ärmel zeigten Spiyenmanschettc. Blauer Seidengürtcl. Das oben und unten cingereihtc Möckchcn wurde durch eine glatte Blende ergänzt. N ^