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ordetter des „Figaro", über seine Beobachtungen in Bayern und Sachsen herausgegebene Publikation „La Baviöre et la Saxe" beschlagnahmt. —* Die Feier des 60jährigen Bestehen» der städtischen Gewerbeschule zu Dresden findet am2t. März im Gewerbehause statt und besteht aus FestaktuS, zwang losem Mittagessen. Besichtigungen von Dresdner industriellen Etablissement» und FestkommerS mit Damen. —* Der Deutsche und Oesterreiche Touristen» klub. Sektion Dresden, des Oe T.-K. (e. V.) hielt am 3. d. M. abend» im Gewerbehause sein vierjähriges Alpines Trachtenfest unter zahlreicher Teilnahme ab. Demselben lag die Idee: Auf nach Ambra»! zugrunde. DaS Fest wurde durch die Anwesenheit Sr. Durchlaucht des k. und k. lösterretchtsch-ungarischen Gesandten Prinzen zu Faistenberg, des Herrn Generalkonsul» Kommerzienrat» v. Klemperer ausgezeichnet. —* Die Dresdner Lesehalle wurde im Januar !9t1 insgesamt von 32 638 Personen besucht. Hiervon entfallen auf die entgeltliche Abteilung 4826 Leser. Die schön und praktisch eingerichteten Lesezimmer im ersten Stockwerk, Waisenhausstraße 9, boten in den rauheren Tagen des verflossenen Monats den Besuchern eine an genehme Zufluchtsstätte geistiger Erholung. Die biblio thekarische Auskunftsstelle wurde in 607 Fällen zu Rate gezogen. Man möge hieran die nutzbringende Wirkung der Auskunftei und der Lesehalle überhaupt ermessen. —* Die erste L e i che n v e r b r e n n u n g in Dentschland fand vor nahezu 40 Jahren in Dresden statt, und zwar in der Glasfabrik von Friedrich Siemens, in eineni eigens hierfür konstruierten Ofen mit erhitzter Luft. Am 2. und 3. Juni 1874 wurde dort in Gegenwart von Professoren und Aerzten zuerst versucht, Tierkadaver zu verbrennen, wobei mit Befriedigung konstatiert wurde, daß diese Einäscherungen ohne üblen Geruch vor sich gingen. Die erste Verbrennung einer menschlichen Leiche, und zwar diejenige der 23 Jahre alten Gattin eines Stuttgarter Arztes, fand in Dresden am Freitag den 6. November des selben Jahres abends 7 Uhr in dem Siemensschen Ofen statt. Seither ist in Dresden noch keine Leichenverbrennung weiter erfolgt, doch sind innerhalb Sachsens in Leipzig, Chemnitz und Zittau Krematorien seit einigen Jahren ln Betrieb. —* Polizeibericht. In der Nacht zum Sonntag sind unbekannte Diebe mittels Nachschlüssels in das Atelier eines Kunstmalers am Bönischplatze eingedrungen und haben die im Schaufenster ausgestellten sieben buntfarbigen gemalten Originalentwürfe, perspektivische Jnnenräume für Decken- und Wandkunst darstellend, im Werte von 400 bis 600 Mark gestohlen. Der Bestohlene hat auf die Herbei schaffung der Gemälde eine Belohnung ausgesetzl. —* Gegen eine sechsköpfige Diebes bande, die im Oktober und November b. I. hier 25 Ein brüche verübte und dabei über 300 Mark Bargeld und eine große Zahl Wertsachen erbeutete, verhandelte am Montag das Landgericht. Der Gelegenheitsarbeiter Adalbert Karl Eerweny erhielt 3 Jahre 3 Monats Gefängnis, der Arbeiter Karl Artur Bogdun 7 Jahre Zuchthaus. Die übrigen An geklagten wurden ebenfalls zu erheblichen Gefängnsstrafen verurteilt. —' Unterschlagung. Der Ratssekretär Reinhardt von hier hat sich gestern mit Lysol vergiftet. Er war bei der Kasse des städtischen Armenamts angestellt. Verun- treuungen sollen das Motiv der Tat gewesen sein. Die Untersuchung ist eingeleitet. —* Wegen versuchten Betruges in zwei Fällen wurde der Oberveterinär Hermann Sustmann vom Kriegs, gerichte zu 6 Tagen Gefängnis und Entfernung aus dem Heere verurteilt. Der Angeklagte hatte beim Kartenspiele mit angesehenen Herren zu mogeln versucht. Wegen Ge- fährdung der militärischen Disziplin war die Oeffentlichkeit ausgeschlossen worden. Chemnitz, 6. Februar. Der Zentralverband der städtischen HauS- und Grundbesttzervereine Deutschland» wird seinen diesjährigen Verbandstag hier vom 16. bis 20. Juli abhalten. Für den 20. Juli ist ein Ausflug ins Erzgebirge geplant. Crimmitschau, 5. Februar. Gestern abend gegen 8 Uhr brach in der Maschinenfabrik von Paul Klug, welche über 200 Arbeiter beschäftigt, Grohfeuer aus, das in sechs Stunden die umfangreichen Gebäude einäschcrte. Zwei Feuerwehrleute fielen mit einem einstürzenden Dache in die Tiefe, wobei der eine, der Steiger Karl Schön, einen Oberarmbruch und Gesichtsverletzungen, der andere. Rohr- sichrer Karl Pechstein einen Oberarmbruch und Rückgrat- Verstauchung erlitten. CoSwig, 5. Februar. Die Handelskammer Dresden verlieh dem Prokuristen Adam Diehl, der seit über 28 Jahren, und dem Buchhalter Adolf Leopold, der seit über ununter brochen 26 Jahren bei den Vereinigten Strohstoffabriken Hierselbst tätig ist, Anerkennungsurkunden. — Die ältesten Einwohner unseres Ortes sind im Laufe der verflossenen Woche gestorben. Am Donnerstag wurde die 91jährige verw. Kahrer geb. Hertel zur ewigen Ruhe bestattet, während der fast im gleichen Alter stehende PrivatuS F. W. Lindner morgen begraben wird. Leipzig, 5. Februar. Völlig rätselhaft ist das Ver schwinden des Reichsgerichtsrates Weller. Alle bisherigen Nachforschungen waren ohne Erfolg. Selbst die Hinzu ziehung eines Polizeihundes vermochte keine Klarheit zu bringen. Jedenfalls besteht die Wahrscheinlichkeit, daß dem Vermißten ein Unfall zugestoßen ist. Weller trug eine schwere goldene Taschenuhr mit starker goldener Kette bei sich. Von der Stelle aus, wo man am Ufer der Pleiße den Havelock des Vermißten fand, verfolgte der Polizeihund die Spur bis zu einem hervorspringenden Punkte des Ufers. Mehrmalige gründliche Absuchungen des Flußlaufes durch die Mitglieder der Fischerinnung hatten jedoch kein Ergeb nis. Man nimmt an. daß der Vermißte, der sehr kurzsichtig war, vom Wege abgekommen und in den Fluß geraten ist. Für die Annahme eines Selbstnwrdes fehlt eS an jedem An halt. Von den Angehörigen wurde auf die Auffindung des Vermißten eine Belohnung von 600 Mark ausgesetzt. Leipzig, 6. Februar. Wegen Heiratsschwindel wurde gestern von der Krimlnalpcklizei in Leutzsch ein 42 Jahre alter Former festgenommen. Der Betrüger, der verheiratet ist. hat verschiedenen jungen Mädchen unter HeiratSoer- sprechungen erhebliche Geldbeträge abgeschwindelt. Löba«, 6. Februar. Am Sonntag früh ist die Frau de» HtifSfeuermanneS bei der Staatsbahn Kaspar in ihrem Bette tot aufgcfunden worden. Sie ist an Kohlengasen erstickt. Die Ofenklappe war geschlossen. Mülseu-St. Nikla», 6. Februar. Der älteste sächsische Soldat ist der hier wohnende Veteran Ferd. Straß, der Ende v. MtS. seinen 98. Geburtstag beging. Er ist schwer- hörig und erst kürzlich von einer Krankheit genesen, sonst aber noch ganz klaren Geistes und ziemlich rüstig. Niederschöna, 6. Februar. Frau WtrtschaftSbesitzer Gerlach wurde auf dem Oberboden ihrer Wohnung tot aufgefunden. Schwermut soll die Verstorbene in den Tod getrieben haben. Sie war 61 Jahre alt und hinterläßt ihrem Ehemann sieben Kinder. Oberfrahna, 5. Februar. Der hiesige Färbereiinhaber Friedrich wurde in dem Hühnerstalle seine» Grundstücks am ganzen Körper blutend, völlig entkleidet und schwer verletzt aufgefunden. Da er in letzter Zeit an Verfolgung», wahn litt, hat er sich vermutlich in einem solchen Zustande au» feiner Wohnung in den Hof gestürzt. Oschatz, 6. Februar. Am Sonntagnachmittag ist hier der Kaufmann Max Kühnel, Mitinhaber der Kupfer- schmiederei L. Heinke, im Alter von 57 Jahren gestorben. Der Verstorbene war als langjähriger Branddirektor der Oschatzer Feuerwehr in Feuerwehrkreisen de» ganzen Landes bekannt. Erst im Sommer v. I. trat er nach 37jähriger Dienstzeit von seinem Posten zurück.! Plauen, 5. Februar. Hier wurde gestern zum ersten Male dänisches Rindfleisch verkauft. Bei einem Preise von 66—70 Pfg. für da» Pfund fand das Fleisch reißenden Absatz. Innerhalb weniger Stunden war die ganze Sendung verkauft. Treuen, 5. Februar. Mehrere Knaben und Mädchen der oberen Sprachabteilnngen unserer Bürgerschule sind an den internationalen Schülerbriefwechsel angeschlossen wor den. Die ersten Briefe gingen zu Weihnachten hier ab. Vor einigen Tagen sind nun die Antworten von Topeka (Kan sas) und Bourg (Frankreich) eingetroffen, deren Lektüre den Kindern und der Klasse das größte Vergnügen bereitete. Die Korrespondenz erfolgt auf beiden Seiten in der Mutter sprache. Einer der Schüler schreibt sich mit einem 16jähri- gen amerikanischen Negerknaben, der Schüler einer höheren Schule ist. Jeden Monat schreibt und erhält jedes Kind einen Brief, in der Zwischenzeit werden außerdem noch An sichtskarten gewechselt. Gemeinde- und Vereinsnachrichten. § DreSde«. Mißstände beim Winterfeste de» SammelverbandeS. „Ach guten Tag, Frau Fischer, kommen Sie denn heute abend ins Gewerbehaus zum 26jährigen Jubelfeste des SammelverbandeS? Es soll ja großartig werden. Schweighofer tritt auf. Plaschke und Madame de Luca singen; das dürfen Sie nicht verpassen." „Trotzdem kann ich nicht hingehen, gute Frau Liebig, denn dort gibt eS ja jetzt auch diese schöne Rangordnung, Katho- Biken erster und zweiter und dritter Klasse. Das war früher doch schöner. Da war nur ein Platz überall, jetzt aber kommen erst die Stuhlreihen erster und zweiter Rangordnung und dann die alten Tischplätze. Wir alten Stammgäste sind verdrängt." „Nun, so ist die neue Ordnung nicht gemeint. Auch die Künstler haben strenge Gesetze und von ihren Direktionen wird ihnen streng vorgeschrieben, daß sie nur in Stuhlkonzerten fingen dürfen. ES würden also gerade die besten Künstler gar nicht austreten können, ohne diese Stuhlplätze, für die etwas mehr verlangt werden muß, da auch der Wirt für jeden solchen Stuhl eine besondere Entschädigung verlangt. Kommen Sie nur, e» erwarten Sie besondere Genüsse. Drei allerliebste Schwestern. Kinder noch, werden Mitwirken und den Klang silbertier Trompeten ertönen lassen; also etwas ganz eigenartiges, eine ganze Künstlerfamilie wird sich hören lassen. Es ist rührend, daß Kinder beim Wohl- tätigkeitsfest für arme Waisenkinder auch ihre Kräfte in den Dienst der guten Sache stellen. Ahmen Sie dieses Beispiel nach, lassen Sie alle Bedenken, allen Groll schwinden. Die Veranstalter sind auch nur Menschen und haben ihre Fehler, achten Sie nicht darauf, bewußt hat Sie niemand beleidigt. Achten Sie auf den Sammelruf Christi: Was ihr dem Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan. Wer eines von diesen Kleinen aufnimmt, nimmt mich auf. Es gilt der Jugendfürsorge. Da sind wir alle einig, da sorgen wir für die Zukunft unsrer Gemeinde." 8 Dresden. Der katholische Frauenbund, der sich bemüht, für alle Zweige der Frauentätigkeit Interesse zu erwecken und für Belehrung zu sorgen, hat einen Sama riterkursus arrangiert, der am 17. Februar seine Vorträge beginnt. Er ist in erster Linie für die Mitglieder des Ju gendbundes bestimmt, doch können für ein mäßiges Entgelt auch andere, Frauen und Mädchen, teilnehmcn. Es ist ja eine der schönsten Aufgaben des weiblichen Geschlechtes, Hel ferinnen in allen Nöten des Lebens zu sein; doch gehört da zu nicht nur der gute Wille und das Mitleid, sondern auch positives Wissen. Dieses zu geben, das heißt zu lehren, wie man häusliche Krankenpflege übt, Krankheiten vorbeugt. sie erkennt lind bis zum Eintreffen des Arztes zu behandeln hat: wie man bei Unglücksfällen erste Hilfe leistet, Verbände anlegt, gebrochene Glieder einrichtet usw., ist Zweck des Samariterknrsus. Deshalb ladet der Frauenbund, dem es sozusagen am Herzen liegt, für den häuslichen Beruf auszu bilden, herzlichst zur Teilnahme an dieser Veranstaltung e«>. Die Vorträge, die Herr Sänitätsrat Dr. Menzel hält, be ginnen am 17. Februar und dauern bis Ende März. Sie finden Dienstag und Freitag von 6 bis 7 Uhr in der katho lischen Bürgerschule, Schießgasse, statt. Der Preis für den ganzen Kursus beträgt 6 Mark. Karten sind bej Herrn Hoflieferant Trümper, Sporergasse, zu haben. 8 Dresden. (Schutz Mitglieder des katho l. Gesellenvereins.) Nächsten Mittwoch den 8. Februar abends pünktlich s^9 Uhr Versammlung im Gesellenhause. 8 Chemnitz. Der Verein kath. Kaufleute und Beamter „ColumbuS", Chemnitz, hatte am 2. d. M. in seinem Vereinslokale im Kaufmännischen Ver einshause» Moritzstraße, einen Vortragsabend, der trotz des schlechten Wetters recht gut besucht war. Herr Herbort sprach über: „Vom Darfur bis Sansibar. Ein Wüstentransport einer Sklavenkarawane." Er entrollte mit beredter Zunge ein lebendiges Bild eines Sklavenlebens mit all seinen Schrecken. Reicher Beifall wurde dem Redner in dankbarer Anerkennung zuteil. Zugleich sei noch darauf hingewiesen, daß der Verein am 20. d. M. abends ^9 Uhr im Saale des Ballhauses „Erholung" (Brühl) sein diesjähriges Faschingsfest in Form eines Kostümfestes und zwar als Sportfest abhält. Alle Mitglieder und Freunde des Ver eins seien auch hierdurch herzlichst eingeladen, an dem Feste möglichst in Kostüm oder Sommertoilette recht zahlreich teilzunehmen. Neues vom Tage. Bcrlin, 6. Februar. Zwischen den Stationen Müden und Carden der Moselbahn erfolgte heute kurz vor 4 Uhr früh in einem alten Steinbruche ein Felsrutsch. Steine fielen auf das Gleis uicd führten die Entgleisung der Loko motive des Personenzuges herbei. Der Lokomotivführer wurde leicht verletzt, die Maschine stark beschädigt. Essen, 4. Februar. Das Essener Landgericht hat auf Antrag des Verteidigers im Schröder-Prozeß Dr. Niemeyer bereits die Entschädigungspflicht de» Staates für die tm Wiederaufnahmeverfahren fretgesprochenen fünf Bergleute anerkannt. Die Freigesprochenen werden nunmehr ihrer- seitS EntschädigungSforderungen in bestimmter Höhe stellen. Die beiden in der Zwischenzeit verstorbenen. Gräfe und Jmberg, haben keinerlei Angehörige mehr, die sonst ihrer seits Entschädigungsansprüche hätten geltend machen können. Damit ist zugleich erwiesen, daß das Gericht die volle Un- schuld der Fretgesprochenen für festgestellt hält. Madrid. 4. Februar. Infolge eines Sturme» ist bei Castellon de la Plana ein spanischer Schoner gekentert. Acht Insassen sind ertrunken. Johannesburg, 4. Februar. Der frühere Buren general Piet Cronje ist 73 Jahre alt auf seiner Farm MakemsoleS im Distrikt Klocksdorp gestorben. Die hinter- lassene Witwe, seine zweite Frau, ist eine Deutsche. Neuyork, 4. Februar. Die bisherigen Erhebungen über die Dynamitexplosion im Neuyorker Hafen und die sachverständige Aeußerung von Maxim haben ergeben, daß bei der furchtbaren Katastrophe wahrscheinlich 10 0Ö0 Pfund- Pulver explodierten, die auf da» Leichterschiff Catherine verladen waren und vorschriftswidrig nicht vor der Ein ladung des Dynan'tt» auSgeladen wurden. Maxim erklärt, wenn das Dynamit gefroren sei, sei eS so gut wie un- explodierbar. Die am 1. Februar herrschende Temperatur spricht dasür, daß beinahe die ganze Menge Dynamit ge- froren war. DaS Dynamit de» ersten Wagens wurde vielfach in gefrorenen Stangen unexplodiert noch nach der Katastrophe vorgesunden. Telegramme. Berlin, 6. Februar. (Amtliche Meldung.) Auf dem Bahnhofe Baumschulenweg fuhr heute früh 6 Uhr 6» der vom Potsdamer Bahnhofe kommende Vorortzug 3903 in den von Niederschöneweide-JohanniStal nach Berlin-Stadt bahn ausfahrenden Zug 1330. Sechs Personen wurden schwer und elf leicht verletzt. Die Maschinen und vier Wagen entgleisten. Zwei Wagen sind die Böschung hinab gestürzt. Der Materialschaden ist bedeutend. Da» Stadt- bahngleis Niederschöneweide-Berlin ist voraussichtlich sechs Stunden gesperrt. Der Betrieb wird über daS Görlitzer Gleis Niederschöneweida-Treptow aufrecht erhalten. Semmering, 5. Februar. Bei dem heutigen BobS- leighfahren verunglückte infolge der ungünstigen Bahn ein Bobsleigh mit 6 Insassen, wobei ein Herr und eine Dame getötet, die übrigen schwer verletzt wurden. Paris. 6. Februar. Der Oberst des 139. Infanterie- Regiments in Aurilla bestrafte den früheren Präsidenten der Camelots du Roi, Real del Sarte, mit 14 Tagen Arrest, weil dieser anläßlich der wegen royalistischer Kund gebungen erfolgten Versetzung zwei Offiziere gegen seinen Hauptmann die ungerechtfertigte Beschuldigung erhoben halte, daß dieser ihn überwachen lasse. Paris, 6. Februar. Aus Melilla wird gemeldet: Fünf Europäer, die sich auf dem Landwege au» dem Departement Oran nach Melilla begeben wollten, wurde auf dem linken Ufer des Muluja-FlusseS von Riffleuten angegriffen. Nur einem von ihnen ist es gelungen, zu entkommen. Die übrigen wurden ermordet. Man fand ihre arg verstümmelten Leichen auf und brachte sie nach Melilla. Paris, 6. Januar. Ein Beamter des Finanz ministeriums veruntreute als Kassierer der Veamtenver- einigung des Ministeriums 200000 Franks. Er gestand, daß er mit diesem Gelds eine Modenzeitung finanziert habe. Der unredliche Beamte wurde seines Postens ent hoben. Saloniki, 5. Februar. 12 Schnellfeuerbatterien gehen nach der griechischen Grenze ab, weil die Vorberei- tungen Griechenlands zu den Manövern in der Gegend von Tyrnavo und Trikala als Demonstration aufgesaßt werden. Konstantinopel, 6. Februar. Das Gebäude der Pforte ist heute nacht teilweise niedergebrannt. Das Feuer brach in dem in der Mitte des Gebäudes befindlichen Tele graphenamte aus und vernichtete das Bureau des Staats rates sowie einen Teil des Ministeriums des Innern und des Großwesirrates. Auch die Archive des StaatsrateS und des Ministeriums des Innern wurden ein Raub der Flammen. Die beiden Flügel der Pforte, in denen sich daS WM" Medaillen "M> als Ersatz für Skapuliere ia Nickel und echt Silber empfieblt Llviirrl«!» Vrninpvr Hoflieferant weiland Ihrer Majestät der Königin- Witwe Carola von Sachsen. Dresden-A., Ecke Sporer- und Schöffergafse, in nächster Nähe der kathol. Hofkirche. — Tel. ISS«.