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Etztelpl«» der Th-«1er i« DreSde». UO»1gI« OPrr»HoO. Sonnabend: Tannbäuser (Adolf Grüble und Thilde Walsch« R««ß al» Gäste). Anfang 7 Uhr. Sonntag: Der Roseakavalier. Anfang 7 Uhr. »»„«gl. Gch««spteltza»». Sonnabend: Die Nibelungen. Anfang 7 Uhr Sonntag: Der Damenlrieg; zum ersten Male: Die sittliche Forderung. Anfang V,8 Utr. Srrftdeoztbrnler. Sonnabend nachm. V«4 Uhr: Da« Sonntagskind: abends Uhr: Der gigeune.baron. Sonntag nachm. >/»4 Uhr: Das Mnfikantevmädel; abends Uhr: Der Bogelhändler. Zentral. Theater. Sonnabend nachm. '/,4 Uhr: ZeppeltnchenS Reise zum Thrist- ktnd; abends 8 Uhr: Der Graf von Luxenburg. Anfang 8 Uhr. Sonntag nachm. >/,4 Uhr: Die Dollarprinzesftn; abends 8 Uhr: Der Graf von Luxenburg. BolkSwohl-Theater. (Ostra--.lllee, Eingang Trabantengaffe.) Sonntag nachm. 3 Uhr: Rotkäppchen; abends >/,8 Uhr. Die versunkene Glocke. ang '/,8 Uhr. Lwoli-P. unksaal Auf. Uhr Kön>g«l>of(Strehl-!n>Aat . TymtanS Thalia-Theater 8,20 Deutscher Kotier (Preschen) 6 Uhr Mukenballe Löbtau Ans. 8 Uhr An Montag: Don Carlo». Konzerte. König!. Belvedere Ans '/,b Uhr. Baribt«». Btktoria-Salon «nf. 8 Ubr. Spielplan der Theater in Leipzig. Neues Lbeater. Sonnabend nachm.: Wriherm Lell; abends: Kater Lampe. Sonntag: Carmen. — Altes Theater. Sonn abend: Die schöne Risette. Sonntag nachm: Die Journalisten; abends: Die schöne Risette. — Schauspielhaus. Sonnabend: Taifun. Sonntag nachm.: Der Kaufmann von Venedig; abend«: JohanniSfeuer — Neue« Qperetien-Thearer (Zentral-Theater). Täglich bis Montag: Das Musikantenmädel. Sonntag nachm.: Das Musikontenmädel Marktprei e tu Lübau am 23 Februar >911. »tedrtgsl höchste. »tedrtgl. höchste. 4 4 4 -e 4 Setz«, inl. weiß Grütze . . 50 ks- 19 20 pr. 50 IcA do. gelb 50 . 9 40 9 !80 Kartoffeln 50 , 2 40 2 80 9 — 9 40 Butler. . 1 . 2 40 2 60 do. »eu 60 „ — — — — Nolkere'blr. 1 , — — 2 90 Roggen inl. 50 , — — — — Klee, rot. 50 , 70 - 85 — do. neuer 50 » 7 10 7 25 Kneel(Knör.)50 . — -- — — Gerste inl. 50 „ 8 — 9 — Heidekorn 50 , — — — — do. auSl. 50 , — — — — Rws - - - 50 , — — — — Hafer inl. 50 . 7 20 7 60 Heu . . . 50 . 2 aO 3 — do. neuer 50 , — — — — strohff.-D.600 , 22 — 26 — Viktor taerbs dg , 14 — >6 — to.Masch-Dr. , 20 — — — Kocherbsen 50 , 12 50 13 — Weizenkl>.1e 50 „ 5 — 5 40 Futterbsen 50 , Wicken... 50 , 9 50 10 I Noggenkleie50 , Weizenmehl 50 » 5 14 5 17 80 Mars... 50 . 7 50 9 50 RoggenmehwO . 10 — 12 — Hirse... 50 , 16 — 17 — Linsen . . 50 , — - I- — IV — T« — «znir» . . UV E Eine Mandel Eier 101-1,20 Mk. Marktpreise zu Görlitz am 23. Februar. Preise für 100 Kx oo n bis Preise für 100 Irx- oo b ts 4 Wetzen weiß, alt . Kartoffeln .... 3 40 5 do. neu . 19 ll. 1» 60 Heu, alt .... Weizen gelb, alt . — - — do. neu ... . — 6 — do. neu . 18 20i 8 ,0 Wctzenkleie . . . — — 10 — Roggen, alt . . . — - — Roggcnkleie . . . — - 10 60 do. neu . . . 13 3l 14 40 Langstroh .... — — 4 20 Gerste, alt. . . . - - — — Krummstroh . . . — — 3 — do. neu ... 12 5l 16 — Erbsen 20 30 26 30 Hafer, alt ... . — - — - Eßbuktcr (1 Kilo) . 2 50 2 60 do. neu ... 13 7« 15 — Kochbutler (1 Kilo) 2 3» 2 -0 «er (eine Mandel) — 9u 1 50 piättanstalt NiuMIIstreli« »IvvVviM' n. Lswloithgdsl'sodnuns Hall-ociso l'eooksnllsl'sl'unx 1.2S, Li-oöonliainvi' 8tr. 140 Hen»pe«c6«e S430. potadLolivrvt iswL Lonättorvl Srttdkn-A. u. Wplrrle KmdttM. 25 Fernsprecher 4190, 2 Minuten von der neuen kath. Kirche empfiehlt seine anerkannt vorzüglichen Backwaren. Täglich 18 bi» 20 Sorten frischen Kaffeekuchen. — Torten. — Baumstämme. — Baumkuchen. — Dessert. — Tee- u. Weingebäck. — Frucht-ErS. — Pückler und bunte Platten. 8porislltä1: Lisvsoksvlts. — k'rsZhsIkuoksn. Einladung zur Stollen-Steuer! Wer bis Weihnachten 8 Mark steuert, bekommt 3 hochfeine Ehriststollen in Mandeln oder Sultania 415 ieu-VekgüIlluffgkn M kslMll vto. sie. Alax Vätzler» Dresden 72 72. 1282 Nordische Lauten. Alte u. neue Gitarren u. Violinen. Echt italienische Mandolinen. Gitarr-Zithern von 6 ^ an, sofort ohne Lehrer zu spielen. Viele spottbillige Käufe. sBitte Preise und Katalog zu verlangen. Großes Saiten- und Musikalienhaus H. Fiedler Dresden-A., Marschallstraße 19. Kstl>.?rehvml» (vmgruppr vresäen). Geldsendungen für unsere Ortsgruppe beliebe man an den Kassierer, Herrn Lehrer Stein, jDrcSdeu, Bischofs- weg 102, zu richten im Kampfe gegen den Schmutz in Wort und Bild -^«Leertet» durch den St. Josephs-Verein! Der Llnnvlii« ist dem Strome nicht gewachsen! unter der Flagge des hl. Joseph kämpfen wir «folg, reich, siegreich! Der St. Josephs-Verein zur Verbreitung guter Schriften und Bilder will volkstümliche Aufklärung auf diesem Gebiete. — Interessiert das Volk, so wird eS den Schund und Schmutz vom wahren Ideal in Kunst und Leben unterscheiden und meiden. — Er will überall in Stadt und Land daS Verständnis für daS katholische Schrifiwesin wecken und fördern, überall Vorkämpfer und Vorkämpferinnen für daS Apostolat der Presse gewinnen. Etnzelsektionen und HllfSvereine gründen. Er will jung und alt. arm und reich, Männer und Frauen aufrufen zum Kampfe gegen die Zerstörung der christlichen Welt. Er will alle mit Gif« er- füllen für die Verbreitung der Wahrheit in Wort und Bild. — unserm Verein dvt! Werbet Förderer und Förderinnen! Werbet Gönner und Ehrenmitglieder! Vorwärts! aber aufwärts! Der St. Josephs-Verein wurde von Seiner Heiligkeit Papst PiuS X. wiederholt gesegnet und durch ein huldvolles Handschreiben ausgezeichnet. Ec wurde auf der Bischofs-Konferenz zu Fulda 1908, auf dem Euchartstischen Kongreß zu Köln 1909 und von vielen hohen Kirchenfürstcn, jüngst noch von Seiner Eminenz dem tzochwürdiasten Herrn Kardinal Kopp in den Verordnungen des Fürstbischöfltchen General-Vikariats-AmteS zu BreSlau aufs wärmste empfohlen. Unser VeceinSorgan erfreut sich dank der Mitarbeit hervor ragender Persönlichkeiten einer wachsenden Beliebtheit. Der An fang ist glücklich gemacht. helft vvltvr bauen an dem wichtigen Kullurwerk! Die einfachen Mitglieder zahlen jährlich 1 Mk., die lebens länglichen 2t Mk., Ehrenmitglieder 3 Mk., lebenslängliche 69 Mk. Wohltäter spenden 100 Mk. 600 Alle Mitglieder erhalten das Vereinsorgan unentgeltlich. Kinder zahlen 10 Pf. und erhalten eine entsprechende Vereinsgabe Atz»» vvr>»i»ixv Beitrittserklärungen richte man an die <Sv»eI»Kkt»«t«1I« 41«»e» Visiten, an die Leotrsle, kLvkn, MIoiisrtntr. 84 und an «Ire V«rtr»»ei»np«r»oirei» 4e» Verein». Xskso biliigar unä nalir- daltei- ak Kallas. Lulsr woklsetimovkonäoi' i-oinlöslivkst' Kakao NUI» so PF. PI»» PFunS. ttalarmsk!-Kakao ?lum! 75 ?l. 8elw «oiilsctimeolcsnä unä naiirkakt. llÜGSns« dessen« Svdodolailei> m Lnossopnvisen. los- unl! Kakao-6i-088okanc!Iung L, skfedS»*, vi*ssiIe»R Hippoläiswaläsot- 8tnaöv 13 pantvl'i'o. Ver»»n«I naett ollen Stotltteilen. pootoolll ironleo gegen Iloolinnliin«. — 98 - Ausonius schaute den Feldherr» mit großen Augen an. „Wie, du weißt?" „Ach, Ausonius," erwiderte Thrasea. „Es ist nicht schwer zu erraten, was dich an den Lacus Brigantinus trieb! ... Du bist ein großer Staats mann, ein noch größerer Poet — aber in gewissen Dingen bist du so einfältig wie ein Kind. Es steht dir ja auf der Stirne geschrieben! Sieh, und nun wirst du gar rot, trotz deiner grauen Haare. Ausonius, wonnreichster aller Dichter, Ausonius, du bist verliebt!" ' „Woher weißt du? . . ." rief Ausonius erschrocken. »Ich sagte es dir ja schon: es steht dir auf der Stirne geschrieben —" Ausonius seufzte. „Ach, Amor, der Schelm . . ." hat dich ins Herz getroffen, alter Freund! Jst's nicht so?" Ausonius nickte. „Ich kann sie nicht vergessen — nie, nie! . . ." „Wen? Die Rothaarige?" „Bissnla! Ach, Bissula! Wo ich auch bin — umner sehe ich ihr lieb liches Bild. Ob ich in meinem goldstrotzcnden Palaste bin oder unter Rosen und Myrten wandle: immer sehe ich sie vor mir in ihrer prangenden Schön heit . . ." „Darum also bist du nach Alamannien gekommen?" fragte Thrase . lachend. „Darum, Freund! Ich muß Bissula Wiedersehen, ich kann nickst ohne sie leben. Mein Herz verzehrt sich vor Weh, Thrasea. Wenn du mir Bissula verschaffen könntest, auf friedlichem Wege, durch Unterhandlung —" Thrasea tat einen langen Zug aus dem Goldpokal. „Ich weiß nicht," sagte er. „Aber ich will sehen. Nur mußt du mir versprechen, daß dn mir keinen Strich durch meine Pläne machst . . ." „Alles verspreche ich dir," rief Ausonius, „wenn du mir nur Bissula wiedergibst . . ." „Ich warne dich, Ausonius. Begehe keine Torheit! Verliebte begehen immer Torheiten, selbst wenn sie — siebzig Jahre alt sind." „Du bist boshaft, Thrasea." „Nein — ich bedauere dich nur, Ausonius. Du hast alles, was das Herz begehrt! Du besitzest unermeßliche Reichtümer, stehst in Gunst und Gnade beim Imperator, man liebt und verehrt dich in Gallien, man preist dich als Dichter — und doch bist du nicht zufrieden! Ein rothaariges Schwaben mädchen läßt dich nicht zur Ruhe kommen und führt dich, den großen Poeten und mächtigen Staatsmann — an der erlauchten Nase herum!" „Ach, Thrasea, du bist eben ein rauher Sohn deS MarS! Was verstehst du von Liebe? WaS weißt du von einem kranken — nein: von einem ver wundeten, blutenden Herzen?" — „O," rief Thrasea, und schlug sich mit der Faust auf die Stelle, wo nach menschlicher Berechnung das edelste aller Organe pocht, „für so kalt und un empfindlich mußt du mich nicht halten. Auch ich war jung — AusoniuSl — Freilich ist das schon lange her — doch nicht ganz so lange, wie bei dir. Teuerster —" . „Spötter! Barbar! ..." Draußen im Lager erhob sich ein lauter Lärm. , ^ : < '. ; — 99 — Thrasea runzelte die Stirne. Er schlug mit einem Hammer auf eine Erzplatte, worauf ein Soldat in das Zelt trat und sich vor den beiden Römern tief verneigte. „Warum der Lärm im Lager?" fragte Thrasea streng. „Es sind syrische Händler ins Lager gekommen," berichtete der Soldat. „Dazu ein paar Gaukler mit einem Bären und einem kleinen Tierchen, daS aussiehl wie ein Mensch. Es mackst so wunderliche Grimassen und Sprünge daß man sich halbtot lachen muß —" „Melde dem Tribun, der die Wache hat," sagte Thrasea. „daß ich Ruhe haben will. Wenn die Soldaten lachen, sollen sie nicht brüllen wie die Auer- ftiere in den germanischen Wäldern. Geh! —" Als der Soldat das Zelt verlassen hatte, nahm Thrasea seinen Gang wieder auf und sagte mit finster gefurchter Stirne: „Es ist eine schlimme Zeit, Präfekt! Die alte, strenge Kriegszucht ist in Verfall geraten. Man kann sich auf die Truppen nicht mehr verlassen wie ehedem. Das zeigt sich bei jeder Gelegenheit, wo es auf Schnelligkeit, Stille und genaue Befolgung der Be fehle ankommt. Bei Tag und Nacht machen die Streithaufen Lärm und Ge töse, und nur schwer sind sie von den Führern an Ruhe zu gewöhnen . . . Und dabei sind die Mannschaften nicht halb mehr so viel wert als vor 2«) Jahren." „Ist auch kein Wunder," unterbrach ihn Ausonius. „Durch die fort währenden Kriege zeigt sich eine dauernde Entvölkerung der Provinzen, und in den schwer heimgesuchten Ländern, insonderheit in Gallien, hat die Lust zum Waffendienste in höchstem Grade abgenommen. Um der Aushebung zu entgehen, greift die wehrhafte Jugend zu dem traurigen Mittel, sich die Hände zu verstümmeln. Die Zahl solcher Unglücklichen wächst in erschreckender Weise, und ich war gezwungen, den Kaiser zu bitten, ein Gesetz zu erlassen, das diesem Uebel ein Ende macht. Das Gesetz ist hart und streng, aber not wendig: wer künftig, um dem Waffendienste zu entgehen, sich die Finger ab haut, soll lebendig verbrannt werden." „Das Gesetz lobe ich," sagte Thrasea. „Man kann im Kriegsdienste nicht streng genug sein. Und wenn die Manneszucht verloren geht, so ist der Sieg der Legionen zweifelhaft. Ohnedies haben wir im Heere einen schweren Stand. DaS alte, schon seit Jahrhunderten bestehende System, sich fremder Arme im Kriege zu bedienen, weil die eigenen nicht auSreichen, ist jetzt in be drohlicher Weise durchgeführt. Das Heer ist zu jung. In Gallien und am Rhein hat man zu Tausenden die streitbare Jugend zum Waffendienst aus- gehoben, aber zumeist aus dem Stande der Landleute in den römischen Pro vinzen, und sie den Legionen einverleibt. Das sind Wohl kräftige Menschen zum Dreinschlagen — aber es sind keine Soldaten! ES vergehen Jahre, bis sie so weit geschult sind, daß man sie kriegstüchtig nennen und sich ganz aut sie verlassen kann. Siehst du, Präfekt, auS diesem Grunde setze ich keine allzu großen Hoffnungen auf den diesmaligen KriegSzug gegen die Barbaren. Ich weiß nicht, ob die römischen Adler sich besonderen Ruhm erwerben werden —" „Die römischen Adler siegen immer," sagte AusoniuS mit Ueberzeugung. „Glaubst du? . . . Nun. mir soll eS lieb sein. Im übrigen vertraue ich auf meine Kraft — und auf die Götter —" Ausonius hob warnend den Finger. „Baue nicht so fest auf die Götter* sagte er. „Mir scheint, sie sind alt und kraftlos geworden, Thrasea« Unk