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Sächsische Volkszeitung : 25.02.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191102255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19110225
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19110225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-02
- Tag 1911-02-25
-
Monat
1911-02
-
Jahr
1911
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 25.02.1911
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heil oder Bekenntnis"; vielmehr stellen „diese Bekenntnisse Zeugnisse dar, die einer Entwickelung fähig sind" (Ver handlungen der fünften ordentlichen Generalsynode S. 6-13). Die Begründung der Gesetzesvorlage betont, daß die ganze Lehrfrage „auf dem Boden der evangelischen Kirche über- Haupt nicht durch eine Gesetzesbestimmung nach rechtlichen .Kriterien zu beantworten ist; hier gilt das Wort, daß Geist liches geistlich gerichtet werden muß. Das Bekenntnis ist kein Gesetz: die Glaubenssätze, in denen die Kirche die gött liche Offenbarung für das menschliche Verständnis erfaßt hat, sind nicht wie Nechtsätze, die lediglich der Ordnung irdischer Lebensverhältnisse dienen und denen durch äuße ren Gehorsam genügt wird. Neben der Forderung, daß der Geistliche die in der Heiligen Schrift enthaltene, im Be kenntnisse bezeugte objektive Glaubcnswahrheit, den Ge- mcindeglanben verkünde, steht in der evangelischen Kirche die andere, gleichberechtigte Forderung, daß seine Verkün digung ein lebendiges Zeugnis persönlicher Aneignung die ser Glaubenswahrheit auf dem Grunde eigener christlicher Erkenntnis und Erfahrung sein soll. So verlangt das evangelische Lehramt neben der Gebundenheit zugleich Frei heit." Aber heute schon sieht dieselbe protestantische Kir chenbehörde, daß sie mit diesen Sätzen nicht sehr weit konimt und daß sie trotz aller Gemeinde sich genötigt, sieht, einen liberalen Prediger vor ihr Tribunal zu ziehen und sestznstellen, ob er gegen das Evangelium verstoßen habe oder nicht. Eine Behörde von einigen Männern entscheidet darüber. Ter Sprecher der Konfessionellen, l>. Wetzel, war bei der Schaffung dieses Kirchengcsetzes so wenig von dem Eifer »in den Buchstaben beseelt, daß er vielmehr hervorhob, es handle sich hier am allerwenigsten, wie manch Unsach- liindiger vielleicht vermutet, um die Prüfung einer Lehre nach dem Buchstaben irgend einer Bekenntnisschrift", sondern das sei das Entscheidende: „Die evangelische Kirche kann viel tragen, aber wenn ihr Gottes Wort, wenn ihr Ehristus, der Sohn Gottes, wenn ihr im letzten Grunde Gott genoninikn wird, das kann sie nicht tragen." Sehr zu treffend. Um das letztere aber handelt es sich und zwar im Falle Jatho ebenso wie im Kampfe des Papstes gegen die Modernisten. Sieht nun der evangelische Teil des Vol kes ein, daß der Papst seine Maßnahmen treffen mußte? So gut aber der Fall Jatho eine innere protestantische An gelegenheit ist, ebenso ist eS mit dem Modernisteneide usw. ans katholischer Seite. Wenn sich der Liberalismus einmal zu dieser Duldung anfschwingen würde,, dann wäre sehr viel erreicht für das friedliche Zusammenleben der Kon fessionen. — Dem Berliner Tageblatte, das Interviews mit italienischen Deputierten über die Reise d-S deutschen Kaisers nach Rom veröffentlicht, scheint das Widerliche und ganz und gar Unnationale dieser Handlungsweise nicht bekannt zu sein. Es muß sich dies erst von eurem italienischen Blatte sagen lassen. Der Popolo Romano tadelt dies in scharfer Weise und rät auch den italienischen Deputierten, sich künftig zu solchen Interviews nicht herzngeben. da sie wie eine taktlose Pression auf den Kaiser erscheinen und nur daS Gegenteil von dem erreichen, was erstrebt wird. — Die deutsche» Mvderiiistcn gegeneinander. Die „Tägl. Nnndschan" hat es für geschmackvoll gesunden, den ,;»»> Altkatholizismns abgefallcnen Münchner Hofgeistlichen Helderein ansznfragen und läßt ihn dabei n. a. sagen: „Der Fall des Kaplans Konstantin Wieland ist fast durchweg nicht diskutiert worden. Vor allem darf nicht ver gessen worden, daß Konstantin Wieland leider nicht mehr aus dogmatischem Boden steht, auch besitzt er zur Beurtei lung dogmatischer Notwendigkeiten nicht das erforderliche historische Gefühl. Er befindet sich in einem schweren Jrr- tmne, wenn er sich heute noch als katholisch bezeichnet, denn er ist es «>«' ln« t«> nicht mehr. Durch seine Ablengnung der Dogmen in Pansch und Vogen hat er manches bedenkliche Kopfschütteln erregt und nicht den inneren Beifall gefun den, der ihm rein äußerlich gezollt wurde. Er hat der Sache, für die er kämpfen will, nicht gcnnyt. Seine Be schwerde an den bayrischen Kultusminister und den ableh nenden Bescheid deS Ministeriums diskutiert gegenwärtig die Oeffentlichkeit. Nach meinem Gefühle ist folgendes zu beachten: Konstantin Wieland gehörte dem niederen Klerus an und war nicht Staatsbeamter, sondern nur n«I nnlnin «>s>>«ec>I>i (auf den Ruf des Bischofs) angestcllt. Ein Ein schreiten des Ministeriums war also von vornherein un möglich." Das sagt genug! — Wie skrupellos dir liberale Presse gegen dir katho lische Kirche hetzt, und wie entschieden sie sich auf die protestantische Seite stellt, zeigt eine Auslassung des demo kratischen „Würzburger Journal" Nr. ist vom Ist. Februar, welches in einer Besprechung der Schrift Konstantin Wie lands u. a. schreibt: „Ist es nicht ein tragisches Geschick, daß es ausgerechnet immer das deutsche Volk, das wie kein anderes der Welt sich den Ideen des Christentums geöffnet hat, es sein muß, an das sich jesuitische Arglist und Brutalität (!) heranwagt! Vielleicht rechnet man damit, daß, wenn es gelingen sollte, die Deutschen zu besiegen, der Weg zur Weltherrschaft, dem Eäsarpapismus, offen stehe. (!) Die Rechnung könnte stimmen, wenn — wenn es nicht gegen das deutsche Wesen ginge. Wohl kein Volk der Erde hat Nom so ernst ge nommen wie das deutsche, und wen» das oft sein Fluch war, so war es auch manchmal sein Segen. Deutsches Wesen hat die Reformation geboren und möge Rom über diese zetern lind wettern, an ihr ist die Welt wieder gesund geworden (!), und nicht zuletzt die damals einer Refor mation sc sehr bedürftige römische Kirche hat ihr viel zu danke». Der Verfasser unserer Schrift konnte zu eine»! Vortrag, den er im Münchener akademischen Frcibund ge halten hat. kein zeitgemäßeres Thema wählen als: „Deutsch oder welsch? Eine Zeitbetrachtnng", denn das ist der rich tige Gegensatz! Wem sielen nicht die Kämpfe und das Ringen um. eine deutsche Nationalkirche ein! Gegen die schwülstige Verwelschnng der Kirche hat sich mit Recht von jeher deutsches Wesen empört, und wird sich empören, so lange die römisclxm llebergriffe dauern." Für den Tiefstand der liberalen Bildung und der Bildung der Leiter liberaler Blätter ist nichts bezeichender, als solche Auslassungen. Was sollen denn die läppischen, ausgedroschenen Phrasen, die hier verzapft werden, sagen und — beweisen? Gegen die katholische Kirche beweisen sie gar nichts: wohl aber zeigen sie, daß die liberale Presse nicht nnr der katholischen Kirche in Todfeindschaft gegen übersteht, sondern daß sie auch auf durchaus protestan tischem Boden steht. Und das sollten sich alle die Katho liken merken, die glauben, solche Blätter unterstützen zu müssen. Letter» et — Im ungarischen Unterichteministerium fand eine Beratung über die Errichtung einer dritten Universität in Ungarn statt. Man einigte sich dahin, in Debrezin diese Universität zu errichten. — Nachdem die Bediensteten der Staats- und der Südbahn beschlossen haben, die passive Resistenz nicht mehr zu unterstützen, disiste die R.siitenz der übrigen Angestellten in den nächsten Stunden beendet werden. — Die Sparkraft der Deutschen. In einer kürzlich in Wien abgehalienen Hauptversammlung deS Reichs- Verbandes deutscher Sparkasse» Oesterreichs kam auch ein interessanter Bericht über die Entwickelung und Tätigtest deS Verbandes zum Vortrag, welchem wir folgende be- merkenswerte Ausführungen entnehmen: Ende 1st09 betrug der Einlagenstand sämtlicher österreichischen Sparkassen 5697 Mtll. Kronen. Hiervon entfallen auf die deutschen Anstalten 4250 Mtll. Kronen, d. i. 76 Prozent, auf die tschechischen Anstalten 870 Mill. Kronen, d. i. 16,4 Proz. und der Rest auf die übrigen nichtdeutschen Sparkassen, nämlich 477 Mill. Kronen, d. t. 8,6 Proz. Die deutschen Kassen verwalteten somit fünfmal soviel Etnlagengelder als die tschechischen und achtmal soviel als der Rest. Die Gesamtzahl der österreichische» Sparkassen betrug 665 gegen 650 tm Vorjahre. Von diesen 655 Sparkassen sind 420. d. i. 64,5 Proz. deutsche und 160, d. i. 24,6 Proz. tschechische. Außerdem bestehen noch 75 nichtdeutsche Sparkassen. Trotz dieses wirtschaftlichen Ueberwiegeus der volkswirtschaftlichen Sparkrast der Deutschen und der weitaus größeren Spar- einlageu bei deutschen Sparkassen, leisten die tschechischen Geldinstitute in nationaler Beziehung doch weit mehr wie die deutschen. Jt«lie«. — Die Abnahme de» Duells in der italienischen Armee. Ein Schreiben des italienischen Kriegsministers General Spingardt, das in einer italienischen Zeitschrift veröffentlicht wurde, enthält bemerkenswerte Mitteilungen über die fortschreitende Abnahme der militärischen Duelle. Der Minister hat an den früheren Justizmintster Scialioa in dessen Eigenschaft als Präsidenten der internationalen Antiduelliga einen Brief gerichtet, in welchem er darauf hinwetst, daß die fortgesetzte Verminderung der Duelle in der Armee deutlich in die Augen springe. Besonders sei diese Verminderung zurückzusühren auf die Erlässe der KriegSmtntster Fedottt (1905) und Casana (1908). Diesem Schreiben des Kriegsministers lag eine Tabelle bei, auS der zu entnehmen war, daß die Zahl der Duelle zwischen Offizieren von 17 tm Jahre 1901 auf 6 im Jahre 1908 und auf 2 bezw. 6 in den beiden folgenden herabgesunken ist. Zwischen Offizieren und Zivilisten wurden in den letzten zwei Jahren nur mehr je 2 Duelle ausgesochten (1903 noch 10). Die Gesamtzahl der Duelle, an welcher Milltärpersonen beteiligt waren, ist von 60 im Jahre 190l auf 13 im Jahre 1910. also innerhalb eines Jahr zehnts, gesunken. Frankreich. — Der französische Krtrgsmtuister Lebrn« ist am 23. d. M. an Influenza gestorben. Lebrun stand im 62. Lebensjahre. Als >ein Nachfolger wird General Sarreil genannt. England. — Der Grgenzug der Lords. Die Ankündigung Lord Lansdowues, im Oberhause sofort eine Neformbill vorzu- lcgen, hat in liberalen Kreisen eine sehr unangenehme Ileberraschung hervorgerufeu. Daß der jetzt unternommene Schritt der Lords der Negierung eine Menge Schwierig keiten machen muß, kann nicht geleugnet werden, jedenfalls wird die Ausführung der Absicht, die ganze Angelegenheit noch vor den Krönnngsfeierlichkeiten zu erledigen, sehr er schwert, wenn nicht ganz unmöglich gemacht. Denn es ist klar, daß die Lords die Vetobill kaum noch zur zweiten Lesung gelangen lassen werden; sie dürften vielmehr die Aufmerksamkeit der Nation auf ihre eigene Reformbill hin- znlenken suchen mit der Begründung, die die Regierung in dem einleitenden Satze zu ihrer eigenen Bill gibt, mit dem sie auf die Notwendigkeit hinweist, das Oberhaus später doch zu reformieren. Rußland. ' — Die Prstkonfereuz tu Irkutsk stellt fest, daß drei Millionen Steppenbiber, und Tarbaganfelle nach Moskau, Jrbit und Leipzig auSgeführt worden seien. Bisher ist jedoch noch kein Pesttall durch den Frllexport verursacht worden. Da der Steppenbiber der Haupiträger der Pest ist, so wurde von der Konserenz beschlossen, nur solche Felle die Grenze passieren zu lassen, die den Konsulats- auSweiS tragen, daß sie aus keinem Pestgebiete stammen. Bulgarien. — Die Sobranje hat den provisorischen Handelsvertrag mit der Türkei und die Konsularkonveution mit Italien einstimmig angenommen. Türkei. — Das jungtürkische Komitee will einen entsclieidenden Vorstoß vorbereitcn, um die volle Rcgieruugsgewalt in die Hände zu bekommen. Es will um jeden Preis den Groß wesir stürze», der durch den Minister des Innern Halil ersetzt werden soll. Der Kriegsminister Mamud Schefked Pascha trifft alle Vorbereitungen, um einem eventpellen Putsch rechtzeitig begegnen zu können. Perlte» — Mitarbeit gegen den aufrührerischen Stamm von Schahsevcnes lieferten die Russen. Sicher ist es, daß sich ein Kampf zwischen den russischen Truppen und den Ausrüh rern entspann. Die Kosaken gingen mit ihren Lanzen auf die Dorfbewohner los, die sich dem Aufruhrs vollständig ferngehalten hatten, und töteten viele derselben einschließlich von Frauen. Diele Frauen sollen auch vergewaltigt worden sein. Endlich sollen am 15. Februar vor Sonnenaufgang 50 Russen noch einen Angriff gegen das Dorf Veramuc gemacht haben, und obwohl gar keine Briganten mehr da waren, sollen die Russen in die Häuser eii^gedrungen sein und alles, »vas ihnen in die Hände fiel, massakriert haben. Eine Anzahl Frauen hatten in dem Hause eines Mullah Schutz gesucht, der russischer Untertan ist und über dessen Dache die russische Flagge wehte. Trotzdem drangen die Russen auch in dieses Haus ein und massakrierten zwölf Frauen, nachdem sic sie vorher geschändet hatten. Der Kor respondent der persischen Zeitung „Iran i Noh" in Ardebil sagt, die Zahl der Getöteten sei so groß, daß man sie gar nicht genau feststellen könne. Der Teheraner Korrespondent der Times ist der Ansicht, daß dir ganze Affäre als ein Akt sinnloser Brutalität seitens der russischen Militärbehörde aufzufassen sei, mit dem man weder in Petersburg noch in der russischen Gesandtschaft in Teheran sich einverstanden erkläre. China. — Der russisch-chinesische Zwist. China hat auf die vier Hauptforderungen der russischen Drohnote nach Ansicht der russischen Regierung eine befriedigende Antwort ge geben. Weniger zufriedenstellend sei die Antwort auf das russische Verlangen der Errichtung neuer russischer Konsu late in der Mongolei. Die russische Negierung werde in jedem Falle auf Errichtung eines Konsulates in Kobdo be stehen, die Frage der Errichtung von Konsulaten in Hami und Gutschen dagegen offen lassen. Nicht ganz klar sei auch die Antwort auf den dritten Punkt der Drohnote, worin Rußland die Aufhebung aller den russischen Handel be schränkenden Maßnahmen fordert. Denn die Antwort er wähne nicht, ob China dem Verlangen der Aufhebung des chinesischen Teehandelsmonopols nachzukoinmen gedenke, lieber diese beiden Punkte werde Rußland mit China weiter verhandeln. Es sei kein Grund vorhanden, irgend welche Schwierigkeiten zu befürchten. Amerika. - Unter allen parlamentarisch regierten Staaten haben die Vereinigten Staaten die teuerste Staats- Maschine. Dort erhält jeder Senator und jedes Mitglied des Repräsentantenhauses zunächst einmal ein Jahresgehalt von 30 000 Mark, mithin ein Gehalt, wie cs viele deutsche Minister niemals erreichen — außerdem aber noch eine Anzahl von Nebenspcsen. Jeder Senator bat Anspruch aus Kilometergebühren (oder vielmehr Meilengebühcen, werden doch die Eisenbahn-Entfernungen in Nordamerika in eng lischen Meilen angegeben), zwischen Washington und seinem Wohnsitz, der in dem Staate liegen muß, von dem er in den Senat der Union gesandt ist. Die Mitglieder des Reprä sentantenhauses dagegen beziehen Meilengelder für ihre Reisen zwischen Washington und ihren Wahldistrikten, nicht ihren Wohnorten. Diese Meilengelder können unter Um ständen sehr erhebliche Beträge erreichen. Damit ist indessen die Summe der Beträge, die den Kongreßmitgliedern ge zahlt werden, noch keineswegs erschöpft. Vielmehr ist jeder Senator, der Vorsitzender eines Senatsausschusses ist — und das sind wohl fast sämtliche Senatoren ohne Unter schied — berechtigt, sich für einen Clerk 8000 Mark jährlich zahlen zu lassen. Jedes Mitglied des Repräsentanten hauses kann für einen Clerk die Jahressumme von 6000 Mark beanspruchen. Gewiß hat jeder Senator und jeder Abgeordnete eine Menge von Dingen zu schreiben, insbe sondere einen unendlichen Briefwechsel zu führen, da ihni Zuschriften aus seinem Wahlkreise und außerhalb desselben i» großen Mengen. Zuströmen. Aber solche Briefe werden zum Beispiel in Deutschland von den meisten Reichstags abgeordneten selbst erledigt, oder diese halten sich Sekretäre, für die auch nicht entfernt das Geld nötig ist, das den amerikanischen Abgeordneten und Senatoren gezahlt wird Diese können dabei recht erheblich sparen. Insgesamt stellen sich die persönlichen Ausgaben für die Mitglieder des ameri kanischen Senats und Abgeordnetenhauses — also ganz ab gesehen von den Betriebskosten des Kongresses, von den zahlreichen Stenographen, von den vielen Druckkosten usw. - - folgendermaßen: 92 Senatoren, Jahresgehalt je 30 000 Mark 2 760 000 Meilengelder der Senatoren 188 000 Gehälter der Abgeordneten, einschließlich der Delegierten von Alaska. Hawaii, Portorico und den Philippinen 11968 000 Meilengelder der Abgeordnete» 616 000 Clerks für die Senatoren 280 000 Clerks für die Abgeordneten 2 392 000 Insgesamt 18194 000 Es werden also mehr als 18 Millionen Mark allein für diese persönlichen Ausgaben für die Senatoren und Abge ordneten der nordamerikanischen Union jährlich aufge wandt — obwohl die Amerikaner glauben, eine Regierung „des Volkes durch das Volk für das Volk" zu hoben. Aus de« deutsche» llr»lo»i<n — Nette Früchtchen scheinen in den religionslosen Re- gierungsschulen in Ostafrika hervorzuwachsen. Freiherr v. Dalringk, der als Ansiedler lange Zeit in Ostafrika war, läßt sich darüber im „Tag" in folgender Weise aus: „Nicht nur ich habe die Erfahrung gemacht, daß es keine frechere, ungezogenere Bande gibt, wie die entlassenen Regierungsschlller. .Zigarettenrauchen, sich putzen, für jede körperliche Arbeit unbrauchbar, durchaus ungenügende Aus bildung in den Schulfächern, Weibern nachlaufen, Ngoma tanzen, das ist der Regierungsschüler. Christlicher Unter richt wird absichtlich von der Schule ferngehalten. Als Entschuldigung wurde mir angegeben, daß die Kinder dann nicht kommen würden, aus Furcht, dem Islam entfremdet zu werden. Die schlechte Schulbildung ist mir von einem großen Freunde der Schule damit begründet worden, daß der Neger überhaupt schwer lernt, und daß mit 13 oder 14 Jahren die Geschlechtsreife eintritt. Wenn die Regierung die Missionsschulen unterstützen würde, so würde diese wohl über diese Schwierigkeiten wegkommen. Eine religionslose Schule wird überhaupt den wilden und halbwilden Völkern keine Kultur bringen. Welches sind denn die Hauptbestand teile der Kultur? Bildung und Gesittung. Etwas unver daute Bildung mag in den Negerköpfen spuken, aber Ge sittung nie. Nur der Missionar, der dem Neger die lieber- zeugung von ein« von einer ewigen erreichen." Ganz damit ei wird namentlich ir len müssen. A» —' Die köi 4. April und die geben und von Königs nach DreS —* Eine St unter dem Vorsitz« Georg statt. —" Die All,« hielt am Mtttwo meisterS Geh. Rat saale eine von 7! Sitzung ab. Zw heiilichen Regelun bringung städtisch sammlung sprach derartigen Regelur eine Petition an Landtag zu richi gegenwärtigen Be Geisteskranken ar gebeten werden ft wurde eine 14gl wurde noch ein R empfänger-Quittu: Stadtverwaltunge schästigte sich die Wirkung die Gro zu dem neuen Städte mit revidi statistische Amt d« sertigung einer A wachsenden Mehr« —* Wetterp: Wetterwarte zr Westwinde, wolkig, Dritt für Wo h nun, dem bereits 1904 Kongresse für W die dritte Veranst 7. Oktober 1911 i Genfer Kongreß ladung des Dres! preß in der sächs damaligen Versa nommen wurde, wird der Präsi kollegiums, Geh. sein, Generalsekr« straße 4, ll., an Anfragen zu rick sich auf 25 Mar! die Karte 10 Mai —- Der F, Auflage bei. —' Stadtl an der Technischer Tiefbau. —' Eine A wird am 3. Mö Arnold, Schloßstr werden beteiligt ! in Schneeberg. 5 spihenfabrikanten Privatpersonen. —- Der I und Pflanzen. Tierschutzverein" DereinShause sein Ehrengästen, mit Oberschulrat Dr. die oberen Klasse sitzende des Neue mann, dankte in für die Förderun Hieraus hielt de Kurt Lehm, eine, Pflanzenschutz, so Heimat. Im A Kammersängerin! lieder von Pros- Prinx Emil zu < Flügel hatte Her —* Zur E International 1911 sollen für d. I. 13 HUfSfei eingestellt werde, Höhe von 15 00 jährigen HauS ha! hat der Berwal gium» hierzu beai für den Feuers! Hygiene-AuSstellu um die tatsächliche der Rat vorschlä, —* Uebei na len Hygi sprach am Mittw Stadtbanrat Pr selbst ein Stück nach Entwürfen also daS, was di könne. Für die? AuSstellungSterrc schrieben worden,
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