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rr kmpfkhlk, meinen garant ngeschwefelien eshalb sehr de- lichen und ge- »den Tabak. »ukSpfeife um. uSPfd.meinc» mlen Förster- zf.<2S^frko. Paslorentabak steife kosten,us -. S Pfd.Jagd. ster mit Pfeif. « fr. S Pfd id. Kanaster u !?,dv^franko. >. Frankfurter kost.srko.W^e inzugeben, od undheilSpfeife tzte Hol,pfeife tfe erwünscht »sal (Baden) iltruf. ISSi Drittes Blatt . Sächsische Volkszeitung vom 25. März 1911 Nr. 70 ILLLS- QHLN. LL^L5rs 'sEL! Politische Rundschau. (Fortsetzung au« dem Hauptblart) — Die Obstruktion de- Großblock» macht sich im Reichstage immer mehr geltend; der Etat soll nicht fertig gestellt werden. Am Montag sah man dies sehr deutlich. Den .Löwenanteil" an der Debatte hatten natürlich wieder die LtnkSliberalen, also die Fortschrittliche Volkspartei und die Sozialdemokratie, die mit je neun Reden an der Spitze marschierten. Ihnen folgten die Nattonalliberalen mit sieben Reden, daS Zentrum mit fünf Reden. Endlich die Konservativen mit fünf Reden, die Reichspartei und der Däne mit je einer Rede. Auf den Grobblock (von Basser- ^ mann bis Bebel, einschließlich de» bei den LinkSltberalcn sitzenden Dänen Hanssen) entfielen also 26 Reden, während der sogen, «schwarz-blaue Block" sich mit acht Reden, also etwa mit dem dritten Teile begnügte. Dabei haben wir noch nicht die Geschäftsordnungsdebatte am Schluß der Sitzung in Rechnung gezogen, die noch drei fortschrittliche, j eine sozialdemokratische und eine ZentrumSrede brachte. Selbstverständlich hielten die Herren links auch in der I durchschnittlichen Rededauer wie gewöhnlich den .Rekord". Durch die Debatten wurden 15 Reden von Regierung»- > Vertretern ausgelöst. — Die Mobilmachung des Beichtstuhles. . . . Unter ! diesem Titel wird in der liberalen Presse ein Zitat aus der . Ständeordnung" verbreitet und im Anschlüsse daran gegen daL Zentrum gehetzt, den katholischen Beamten aber sogar jede Existenzberechtigung abgesprochen: es wird behauptet, daß die „Stäudeordnung" offen sagt, was die „Diplomaten des Zentrums" nicht aussprechen. Gegenüber diesen wohl- gerechneten Hetzversuchen sind wir zu der Feststellung be rechtigt, daß die Zentrumspartei und Zentrumsfraktion mit diesem Blatte gar nichts zu tun hat, und daß das Zen trum es ein für allemal ablehnt, sich die Auslassungen der „Ständeordnung" aufs Schuldkonto schreiben zu lassen. Zu dieser Feststellung sind wir um so mehr verpflichtet, als »nt den Auslassungen der genannten Zeitschrift an vielen ein flußreichen Stellen gegen das Zentrum und die deutschen Katholiken gearbeitet wird. — Der Librralismns als Bahnbrecher der Sozialdemo kratie. Wo vor 40 Jahren der Liberalismus herrschte, da steht heute die Sozialdemokratie (in protestantischen Gegen den) oder das Zentrum (in katholischen Gegenden). Der Liberalismus konnte sich nur noch da halten, wo er aus dem konfessionellen Gegensätze Gewinn zieht. Aber sonst sehen wir ihn verjagt aus dem Süden und Westen; er zieht sich über die Elbe zurück und will nun im Osten des Reiches den Kampf gegen die Konservativen aufnehmen. Aber er arbeitet auch hier nur der Sozialdemokratie vor, was schon die Art seiner Agitation beweist. Da hetzt er die Kleinen, gegen die Großen auf; der Genosse kann es später noch besser und steckt alle irregefllhrten Wähler in seine Tasche. Der beste Beweis, mit welchen Mitteln hier gearbeitet wird, ist ein Artikel des nationalliberalen Blattes für Ma suren vom 12. März, in dem man liest: „Die Schnapphähne. Her! Herl Landesknecht- und Reiterlieder von Max Grafen v. Löwenstein. Preis 1,20 Mark, Lampart u. Co. in Augsburg. Die Gedichte des Grafen sind nicht alle gut geformt, aber mehrere reihen sich den alten guten Landesknechtliedern gleichwertig an. Sie sind echt empfunden, ob der Dichter von Leid und Liebe, von Streit und Kampf singt, klagt oder scherzt. Er macht aus seinem Herzen keine Mördergrube und schildert in wahren kräftigen Zügen die ritterliche Vergangenheit auch nach ihren schlechten Seiten. Mit Interesse werden besonders unsere Bauern und Bürger das treffliche Konterfei der Raubritter auS der Feder des Grafen lesen, von dessen Vor fahren selber einige jener Stegreifritterzunft angehört und besonders im Bauernkriege furchtbar gegen die armen Teufel gewütet haben. Wir empfehlen namentlich jenen Bauern, die an die Frackzipfel der preußischen Junker sich hängen und ihren schmeichelnden Reden vertrauen, daS Lesen „Schnapphahnliedes", in dem der Graf die Ahnen dieser Junker, die die schlimmsten Bauernschinder unst Bauernleger waren, nach der Natur schildert. Die Nach kommen dieser Schnapphähne tragen heute ihre Haut nicht mehr zu Markte, aber im Schnappen sind sie die alten Hähn« geblieben. Nur sind sie schlauer, als ihre Ahnen waren. Sie machen den Bauern den Schwindel vor. daß deren Hn- reressen die gleichen seien, wie die ihrigen." Das sagt gar alles und mehr als genug. Märzen-Sonne! «^raffelnder Hagel aus Wolken-Grau. ^ Dazwischen des Himmels lachendes Blau. Auch die Märzen. Sonne leuchtend durchbricht Vas gräulich« Dunkel mit strahlendem Licht. Sie möcht' ja, nach langem Winterharm, In Ungeduld scheinen nun frühlingswarm; MScht späh'n, ob's wohl schon Zeit dazu ist. Frau Sonne, wie so schlau du doch bist! Seht nur, jetzt rasch sie sich wieder versteckt. Hat lugend sie wohl was für sich entdeckt, Erspäht? Denn plötzlich gar es schneit, In weiß die Fluren weit, wie weit. — G arme Sonne, o Märzenschnee, Der, weiß sie, tnt auch den Saaten weh. Carl Theodor Schulz, Drettze«. !rtrr l'enlcb »alM-Ztt.n lsführunft v ». ZL»IIt ltlvr tu», »Uvuckvn ixen. errezon 605 nvelt u. sind lier en-eiclU. «01h, um ein ik-en nuk dek zliciien. tistetten. :en. liefomi- n. 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Llsklr. l.iekIdLäsi', auod DsiUiodtkLäor, „„ vrssäoo, »üi-UseHrt«»« »st — 62 — „Du wirst dich mit Davisa und dem Bohis auf den Weg machen," sagte er ihm, und dich nach Agra begeben. In einer der Vorstädte dieser Stadt be findet sich ein Haus der Schwestern des vom heiligen Vinzenz v. Paul ge- »istndeten Ordens. Es sind heiligmäßige Frauen, alle Französinnen, die sich »er Tröstung der Unglücklichen ohne Ausnahme gewidmet haben. Du wirst der Oberin einen Brief übergeben, sie wird darin alle Aufschlüsse über die jenige finden, welche ich ihrer Obhut anvertraue. Wenn du deiner Aufgabe »«recht geworden bist, wirst du nicht hierher zurückkehren, sondern mich in valpour treffen, wohin ich mich begeben werde." Als Davisa erwachte, wurden die traulichen Gespräche fortgesetzt. Sie tzcach mit Gaston, wie wenn sie ihn seit zehn Jahren gekannt hätte. Eine neue Anschauungsart war in ihr aufgegangen, sie beurteilte daS Leben von einem neuen Gesichtspunkte aus. Besonders gerne sprach sie von ihrer Mutter und ihrem Vater. Gaston war wie bezaubert und jeden Augenblick war er versucht, ihr »« sagen: ..Umarme deinen Bruder, Davifa!" Aber er enthielt sich, er glaubte sich ihrer noch nicht sicher genug, um ihr em Geheimnis anzuvertrauen, das ihm nicht allein gehörte. Es schien ihm kesser, der Oberin zu Agra die Sorge zu überlassen, sie auszuklären, wenn der geeignete Zeitpunkt gekommen sein würde. Die BohiS kamen an, Gaston unterrichtete Davisa, daß sie sich trennen müßten. Die Augen des jungen Mädchens füllten sich mit Tränen, aber er «iederholte ihr mit Worten voller Zärtlichkeit, daß er sie Wiedersehen und über sie wachen würde. Ein Wunsch von ihm war ein Befehl, den zu prüfen Davisa als verwerflich erachtet hätte, ein solch unbegrenztes Vertrauen hatte sie zu ihm. Ueber ihren Kleidern einen dunklen Mantel tragend, stieg sie in die Zünfte, welche die Bohis trugen, während Penmark auf dem Maultiere Platz nahm. Ohne Besorgnis sah Gaston sie abreisen, er wußte, daß von den Kasten (Ständen) Indiens, die der Bohis mit Recht die geachtetste ist. Sie umfaßt >ie Postreiter und Boten, welche vom Kap Komorin bis zum Himalaya die »eisenden führen, die Briefschaften und Geldsendungen befördern. Man kann ihrer Ehrlichkeit die kostbarsten Gegenstände anvertrauen, auch ein Kind, ein Mnges Mädchen, man ist sicher, daß das anvertraute Gut unversehrt an seinem Bestimmungsort ankommen wird. Die ganze Kaste ist für die Erfüllung der Pflichten haftbar. Der Bohi würde sich eher in Stücke hacken lassen, al» seinen Auftrag zu verraten. Gaston stand regungslos da, mit dem Blicke der kleinen Karawane bi» z« dem Augenblicke folgend, wo sie hinter einem Tamaridengehölz verschwand. Zunächst die melancholischen Eindrücke verscheuchend, die ihn Uberkamen, nahm er sein Gewehr über die Schultern und trat entschlossen den Weg nach Bal- p«ur an. Ein Engländer würde diesen Weg zu Fuß durch die Gefilde Jirdien» M seiner unwürdig betrachtet haben. In den Augen der Eingeborenen sckbst war eS eine Erniedrigung zum Range der untersten Kaste. Aber di« Gchhamtngen der SUelkeit fanden bei Tatzon wenig RücksM — 49 — Dreimal zog die Prozession um die Pagode, erhellt von den Fackeln und Wachslichtern, deren Schein sich abhob von der Undurchdringlichkeit de» Waldes, und dann bewegte sie sich wieder in die Halle. Nur der Haupt- brahmine des Tempels blieb außen und rief dreimal Len Namen Davisa, den das Echo wiederholte. Gaston näherte sich ihm jetzt und sagte ihm ins Ohr: „Willst du wissen, wo Davisa ist? Komm!" „Wer bist du?" fragte zitternd der Priester. „Komm!" Der Indier, dessen Phantasie beherrscht war von den Ereignissen, folgte ihm, ohne großen Schrecken zu verraten. „Tu verlangst Davisa," sprach Gaston zu ihm, „suche sie in der Tief« des Sees!" „Sie ist tot! Diejenige, die wir Muntzi-Davisa nannten, die Perle der Pagode, ist uns entrissen worden? Wehe uns!" „Die Götter haben dich gestraft." „Wehe! Wehe!" „Sie haben dich bestraft, aber ihr Zorn ist noch nicht gestillt. Denk an die freventliche Entheiligung, welche in der Pagode geschehen ist. Der Leich nam des Affen ist noch nicht erkaltet und schon liegt Hunimauna zu Füßen Brahmas, von welchem er Rache gegen dich verlangt." „Wehe! wehe! Was tun?" „Du mußt reden." „Befratze mich denn, ich werde antworten." Wer vielleicht glauben sollte, wir hätten zu stark aufgetragen und wer diesen abergläubischen Schrecken in Widerspruch findet, sollte mit den Gauke leien, vermittels welcher die Brahminen die Leichtgläubigkeit des Volke» täuschen, braucht nur die Erzählung aller Reisenden in Indien zu lesen. Man wird daraus ersehen, daß die Priester dieser entarteten Religion oft selbe» die Opfer ihrer eigenen Betrügereien sind. Der Indier ist wie ein Kind, er gibt seine Vernunft aller Ausgeburten der Phantasie preis. Seine Priester, schon von Jugend auf durch die Ver irrungen eines materialistischen Atheismus auf Abwege geraten, haben den Sinn für die Wirklichkeit verloren und die unsinnigsten Vermutungen, di« unnatürlichsten Erdichtungen können leicht die Oberhand über sie gewinnen. „Wer hat," fuhr Gaston fort, „die Verschwörung angezettelt, der de» Vater Davisas zum Opfer gefallen ist?" „Sir William." „Ich weiß es, aber er war nicht allein." Der Brahmine begann zu zittern und schwieg. „Sprich," setzte Gaston hinzu, „ich befehle es dir." „Der Thakur Raodal war sein Genosse, er hat den Feringhi au-ge liefert." Dieser Name war Gaston unbekannt, aber er wollte nicht näheren Auf- schlutz darüber fordern, da er fürchtete, das Mißtrauen des Priesters zu er wecken; überdies hoffte er die Auskunft vervollständigen zu können. „Und was ist aus der Mutter DavisaS geworden?" „Ich weiß nicht." ^ , .Du lügst, antworte." ^ ^. .., _ ^ ^ »V« die Aron» ibeV StSßMsvtt,"