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lebe vsme '",^7" 5chneidei-in - »User« L»lu«buS<Schntttmustern arbeitet leb« Lame ihr« Garberob« selbst 5SmNIch° !chmNmust<!e » 11 u. 1b ltesert unser« Expedtlton an bi« Abonnenten >u b»« billigen Preis« von nur Z0 ps. pro 5iaa, Kopfschmuck. Wohl selten hat sich die Frauenmode so viel mit dem Kopfschmuck der Damen be schäftigt, wie in diesem Jahr. Ich will absolut nicht von den Hüten reden, denn daß diese die Hauptsorgen der Damen auSmachen, ist jedermann bekannt. Aber als Meister Poiret auS Paris zu uns kam und unsere Damen veranlassen wollte, ihr Haar mit einem Turban zu ver decken, fand er anfangs Staunen, dann von manchen Seiten bewundernswerte Bereit willigkeit, denn immerhin gehört schönes Haar mit zu dem reizvollsten Schmuck der Frauen. Als sich aber der allgemeine Poiret- rununel etwas gelegt batte, klang auch die Begeisterung für den Turban immer mehr und mekr ab, und nur ganz vereinzelt sah man ikn in den Großstädten im Theater oder in Pritlkngesellschaste». Natürlich gab eS pikante Gesichtchen und niedliche Figuren, die sich in den Poiretgewändern mit dem dazu gehörigen Turban stil- und geschmackvoll ausnahmen. Aber was man im allgemeinen speziell auf diesem Gebiete zu sehen bekam, konnte einen das Gruseln lehren. Volle runde Gesichter mit eingeschnürten Taillen banden sich um ihre Haare seidene Lappen, so daß man unbedingt den Eindruck empfangen mußte, die Damen beabsichtigten in ihren geschnürten GesellschaftStoiletten ein Bad zu nehmen. Aber das ist ja gar nichts besonderes, daß sehr aparte Moden, die sich nur an Frauen richten, die ein ausgeprägtes Stil gefühl haben und genau wissen, was sie aus weißem Batist Ist mit Lochstickerei verziert und durch einen Stoffvolant ergänzt. Abb. 141 aus hellblauem Leinen zeigt Blenden au« türkisch gemustertem Satin und Stickcrei- volant. Nr. 144. Matinee aus Wollmusse- lin. Von der Achsel ab in auSspringcnde Fältchen gesteppt, zeigt die Matinöc weite, offene Ärmel. Diesen, sowie den Jnnen- rändern ist eine Taftblende mittels Durch- bruchbörtchen «»gesetzt. Nr. 145. Matinee aus weißem Batistchiffon mit Banddurchzug. Die tiefe Passe endet in einer Durchzugstickcrci; daran setzen sich, in Falten geordnet, die unteren Teile der Matinöe. Matrosenkragcn mit Einsatz und Volant aus Stickerei; ei» Stickcrcivolant, sowie Durchzugstreifen schlie ßen die halblangen, blusigen Ärmel ab. Nr. 29l. Mäntelchen aus blauem Samt für Mädchen von 8—IO Jahre». Das lose Mäntelchen ist aus drei Teilen geschnitten, der Rücken mit kleinen Ein schnitten und knopfbesctztcn Patten versehen. Die übereinandergrcifenden Vorderteile zeigen angeschnittene ReverSteile und kleinen Kragen, die Taschen sind eingeschnitten und durch Patten verdeckt. Perlmutterknöpse, Kelle« Seidenfutter. Lange, enge Ärmel mit runder Manschette. Wie sollen wir gehen? Wir leben im Jahrhundert des Sportes. Alle möglichen Arten körperlicher Betätigung werden von uns geübt und gepflegt und unsere Kinder beginnen schon frühzeitig mit den Tanzstunden. Nr. ZZ». jugendliche; Kostüm au; englischem 5toff. tragen können, von denen aufgcgriffen werden, die „auch einmal modern sein wollen" Besonders wenn zu diesem LuruS keine kostspieligen Anschaffungen nötig sind. Einen buntseidenen Lappen zu kaufen, kann sich wohl jeder gestatten. Schließlich sind in den Kästen, w« die Reste von früheren Ballkleidern schlummern, auch noch so viel Stücke, aus denen man den modernen Turban knoten könnte. Wohlverstanden, „knoten", str. Z40. elegante llesuchrtoilstte au; nilgrlln«' crSponsside. Aus unsere hauptsächlichste körperlich« Betätigung, die Art unseres Ganges, wird jedoch leider am wenig sten Wert gelegt, und man sicht die merkwürdigsten Arten der Fortbewegung. Damen mit hübschen norma len Figuren haben zuweilen eine unglaublich schlechte Art des Gehens an sich, daß man überrascht ist, wenn man sic auf der Straße mit Blicken verfolgt. Sie segeln oder schlenkern mit den Armen, oder sie schleifen, weil sic die Füße nicht genügend aufheben. Vielleicht ist die Hauptsache zur Erlangung eines gute« Ganges, sich einer tadellosen Körperhaltung zu be fleißigen und beim Gehen darüber nachzudenken, das man auf seinen Gang Obacht geben muß. Nr. Z41-Z4Z. 5chllrrsn für lrlrln« NlSdchrn. Nr. Z44. MatlnS« au; lvollmusselin. denn das Umbinden, Wickeln, oder wie man diese Hand habung bezeichnen könnte, die sich jene gestatten, die von dem Turbanknoten nicht den leisesten Schim mer haben, ist nicht als sinngemäß zu be zeichnen. So ähnlich wie mit dem Turban geht eS auch mit dem donne-temme- Häubchen, das das entzückendste und rei zendste sein kann, wenn cs hübsch ge arbeitet ist und zu der Trägerin und ihrer Toilette paßt. Zu den Abbildungen. Nr. II». Jugendliche« Kostüm aus englischem Stoff. Den Seitenteilen de« Jacketts Ist ein traverslaufender Schoßteil angesetzt; Stoff blenden mit Knopfschmuck. Schmaler Umlegekragen, Revers in ver schiedenem Fadenlauf. Der vierteilige Rock ist, wie ersichtlich, mit traver« laufenden Blenden und Knöpfen besetzt. Nr. 140. Elegante BesuchStoilette au« nikgrüner Erepon- setde. Chiffon und leichte Goldstickerei ergeben Las und Stehkragen, um dte dle Tatlle in graziöse Falten geordnet erscheint. Angeschnittene Faltrn- armel. Soldpassementericbesatz. Der glockige Dreibahnenrock, sowie die Tunika zeigen Goldstickerei, sowie Passementeriebesäse im Ton de« Kleide«. Faltengürtel au« nilgrünem Spiegelsamt. Nr. I4l —141. Schürzen für kleine Mädche«. Au« ecru EhEl« mit bunten Vatistblenden ist da« erste Modell, dessen untere Rnn- s«»ie die Achsel ein Stickerrivolant abschllest. Dt« zweite Schürze au; diaunn ba«t »na »-10 jähe«». Bei Kindern kann man nicht früh genug damit beginnen, auf die Art ihres Ganges zu achten. Viele Kin der haben die üble Angewohnheit, die Füße einwärts zu setzen und anstatt mit den Fußspitze», mit dem ganzen Fuße auf- zutreten. In den Grazie- und Tanz stunden der Kinder wird ja häufig auf den Gang kingewicsen, doch auf der Straße achten die Mütter »der ihre Stcllvcrtre- tcrinncn gar wenig darauf, ob die Kunst des Gehens, die man ihnen mühselig wäh rend der wenigen Stunden bcizubringen sucht, auch in die Praxis übertrage» wird. Selbstverständlich ist das Scbuhwcrk von großem Einfluß auf den Gang. Manche Damen tragen viel zu hohe Absätze, so daß ihnen das Gehen zur Last wird Selbstverständlich bemerkt inan, sobald diese Damen ermüde», denn ihr Gang nimmt dadurch an Schwerfälligkeit und Ungelenkigkcit zu. ES ist töricht, bei Spaziergängen im Walde oder am Strande empfind liches Schuhwcrk und Lackschuhe mit hohen geschweiften Absätzen zn tragen. Auck darin muß ein Unterschied gemacht werden, den» nur die richtige Art und die Empfindung für die richtige Zeit und Gelegenheit kennzeichnet d Frau und ihren kulturellen Geschmack. Auch für den Charakter de« Menschen ist der Gang maßgebend. Et» guter Beobachter kann daraus erkennen, wenn jemand frisch, heiter «>d frohen Mute«, langsam oder schwerfällig kommt, kokett, indolent »der stürmisch. ES ist ja auch bekannt, daß Blinde an dem Geräusch der Fuß- bewegung ihre Freunde erkennen, und daß man Bekannte schon au« großer Entfernung nur an ihren Körperbewegungen erkeimt. . ' 42 Nr. Z45. MatinSe au; wsiflim llstistchiffon ml» llanddurchrug.