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4. Jahrgang. Sonnatend, den 17. Jnnt LVOS «li ch «ach». mit «»»nähme der Sonn» und Festtage. I« , «ierte.'Iährl. 1LI» Pf. sahne Bestellgeld,, »e» »en Pottanstalte» lt. »ettuna«vrri»l «nzelmnmner IVPf Bedaklt»„S.Tvrechslmide: 111 it Uh«. >j Inserate werde» die kgesdaUene PettkzeNe oder deren Nnurn M IS Pf. berechnet, bet Wiederholung bedeutender Rabatt. Buchdrulkeret, Strdaktio« uud «efchäftSstelle > Lre-de», Pillnitz«' Strafte 4». — ffernlbrechrr «ml I Sir. IM. UsMSftgigtt Lsgedlan für ÄsMeil. ftecdl«. ftetbeit. ^ Pillnitz«- Strafte 4» Die Bedingungen des Friedens. Das ganze russische Volk, soweit es nur halbwegs po- litisch mündig ist, freut sich ebenso über die Aussicht auf den endlichen Frieden mit Japan, wie es sich nach einer Verfassung sehnt. Man kann die Bewegung nach einer Verfassungsänderung in einen Zusammenhang mit den russischen Niederlagen bringen. Solche wirken für ein Stoarswesen oft krisenartig und gehen entweder in Ge sundung über oder führen das Ende herbei; das hat ja die Entwicklung Preußens nach der Schlacht bei Jena be wiesen. Wenn es der Armee Kuropatkins gelungen wäre, die Japaner in die Pfanne zu hauen, dann hätte es in Ruß land keine Neformbewegung, keine Arbeiterkrawalle und keine Bauernaufstände gegeben, dann wiirden die Semft- wos den Ministern „aus der Hand fressen", es wäre kein blutiges Epiphanienfest gefeiert und vielleicht auch keine Bonrbe geschleudert worden. Eine Regierung, deren Trup pen eine große Schlacht gewonnen haben, kann sich vieles erlauben, aber eine Regierung, deren Armee geschlagen wurde, ist schwach und zittert wie Espenlaub. Sie fühlt sich sogar noch schwächer, als sie es in Wirklichkeit ist, denn die moralische Depression lähmt ihre Tatkraft. Es liegen allerhand Berichte darüber vor, wie zaghaft 1848 preu ßische Oberpräsidenten und andere hohe Beamte geworden waren, so daß sie nachgaben, wo es gar nicht nötig war. Weit schlimmer war es 1806 nach der Schlacht bei Jena, wo last alle Behörden und Feldherren vollständig den Kopf verloren hatten. So geht es jetzt Rußland. Und selbst wenn es noch den Krieg infolge seines großen Menschenmatcrials weiter fortsühren kann, so verbietet ihm dies die innere Krise, die seine Niederlagen akut gemacht haben. Die Russen be finden sich allerdings militärisch noch nicht in einer solchen Notlage, um den Frieden unter allen Umständen nachsuchen zu m ü s s e n. Tenn da Japan noch kein russisches Gebiet besetzt hält, fehlt ihm das Faustpfand zur Erzwingung seiner Forderungen. Aber die innere Gärung zwingt die russische Negierung dazu. Am Horizont rollen schon Don ner. welche ahnen lassen, dgß demnächst ein revolutionärer Blitzschlag in die mürbe gewordene alte Staatsordnung fährt. Soll nun die russische Negierung einen Krieg weiter führen, bei dem jede Aussicht auf Sieg geschwunden ist, oder soll sie sich bemühen, den Dolchstoß der Revolution zu parieren? Allem Anschein nach zieht es der Zar vor, das letztere zu tun. Was werden die Forderungen sein, die Japan erheben wird? In erster Linie steht fest, daß das Jnselreich Geld fordern muß. Da entsteht aber bereits die erste Klippe für die FriedensverhanÄlungen. Nach dem siegreichen Kriege Jasxms gegen China deckte letzteres alle Schulden und Kriegslasten Japans, und es blieben noch jene Sum men übrig, mit denen die Ausrüstung für das Heer und die Schiffe für die Flotte beschafft wurden, in deren Besitz Japan den Krieg gegen Rußland begann. Jetzt hat Japan eine Schuldenlast von über 3 Milliarden Mark, und wenn seine Hoffnungen auf ähnliche Arrangements, wie nach den» Kriege gegen China, erfüllt werden sollen, so müßte Rußland mindestens 4 Milliarden Mark bwableu. Es wird sich also in den Friedensverhandlungeil stark um die von Rußland zu zahlenden Summen drehen, und sollte die Kriegsentschädigung stipuliert werden, so kann sich die Fi- nanzwelt auf große von ihr zu beschaffende Anleihen ge faßt machen. Dazu kommt, daß Japan, falls es seine Wünsche in bezug auf den Geldpunkt befriedigt sieht, so fort daran gehen wird, die verwendbaren Gelder zur Ver stärkung seiner Land- und Seemacht cinzusetzen, denn es wäre doch naiv, zu glauben, daß Japan sich mit Korea, Port Arthur und eventuell Sachalin auf die Dauer be- gnügt. Zahlt Rußland, so wird also sein eigenes Geld gegen das Zarenreich verwandt. Andernfalls muß Ruß land nach dem Frieden daran gehen, seinerseits für seine Sicherheit vor einem so gefährlichen Feinde, wie Japan es ist. zu sorgen, also viel Geld für Rüstung und nament lich Schienemvege nach Osten ausgeben. Rußland braucht also Geld sofort und noch mehr für die Zukunft! Woher aber dieses nehmen? Sein Kredit ist besonders infolge der inneren Wirren nicht solcher Art, daß die europäischen Börsen sich ihm zur Verfügung stellen! Ferner braucht es Geld für seine neue Flotte. Wenn auch die Seeschlacht gezeigt hat, daß der „russische Bär" auf dein Meere sich nicht bewegen kann, so ist doch eine Er- gänzung der Flotte geboten. Rußland ist eine Landmacht und wird nie eine Seemacht werden. Aber trotzdem muß es eine ganz neue Flotte rüsten. In Wladiwostok? müssen künftig eine Anzahl moderner Schiffe stationiert sein. Alles kostet Geld! Angesichts dieser Tatsachen wird des halb Rußland sich ganz entschieden gegen eine Kriegsent- sckwdigung sträuben: Japan aber muß auf dieser bestehen, weil es sonst selbst sehr schwer belastet wird und die Hände nicht frei erhält fiir die Arbeiten der Zukunft. Die Landfrage halten wir viel einfacher zu lösen, tveil hier die gegenseitigen Interessen nicht zu groß sind. Port Arthur gehörte schon vor 11 Jahren den Javanern; Korea tverden sie nicht mehr herausgebcn; Rußland wird auch nur darauf sehen, daß eS aus der Mandschurei nicht ganz vertrieben wird und Japan hat kein Interesse, sich »»eit über die Halbinsel Liaujang hinauszuwagen, weil sonst seine Stellung immer schwieriger und teurer wird. Somit halten wir die Lösung dieser zweiten Frage für nicht so schwierig, wenn sie auch zu mancherlei Notenwechsel Veranlassung geben wird. Allerdings könnte Rußland, um diesen nicht angeneh men Aussichten zu entgehen, überhaupt keinen Frieden schließen und den Krieg einfach versumpfen lassen. Was wollen die Japaner mackxm? Selbst wenn sie Wladiwostock erobern, auch die gesamte Mandschurei besetzen, bis nach Moskau kommen sie nicht. Rußland kann sich sagen, ehe wir den Feind durch 4 Milliarden stärken, geben wir dieses Geld für unsere eigenen Rüstungen aus, lassen unser Heer im Osten, weil ein Teil desselben doch dort bleiben muß. So schwächt Rußland auch seinen Gegner, weil es stete Kriegsbereitschaft von ihm fordert. Auf dem Meere hat Rußland nichts mehr zu verlieren, auf dem Lande kann es nur gewinnen. Die gesamte Taktik des russischen Be fehlshabers Lenewitsch scheint uns in dieser Richtung zu gehen; er greift nicht an, er leitet keine Schlacht ein, aber er hält den Gegner stets in Atem. Dieser Taktik einer Hinschleppung des Krieges stellt aber der innere Zustand Rußlands' selbst die größten Schwierigkeiten entgegen. Denn nicht nnr Japan, sondern auch Rußland selbst brauchte täglich enorme Summen, um eine .Kriegsbereitschaft auf recht zu halte«. Außerdem ist die Verproviantierung des Heeres für Rußland weit schwieriger durchzusetzen, als dies für Japan der Fall ist. Endlich darf nicht außer acht ge lassen werden, daß wiederholt im russischen Heere Spuren innerer Fäulnis zutage traten, welck>e zur offenen Auf lehnung führen dürften. Ter Feldherr ist der Treue seiner Offiziere nicht sicher. Nun lassen wir es in Rußland selbst zu einer Katastrophe kommen, so müßte diese eine solche in der Mandschurei nach sich ziehen, deren Erfolge unabsehbar wäre». Es dürfte also zum Fricdensschluß kommen, so schwer es auch Rußland fallen wird, weil damit sein Pre stige als Großmacht eine bedeutende Schwächung davon trägt. Deutschland selbst hat kein fxrtriotisches Interesse am sofortigen Friedensschluß. Tie wirtschaftliche Schwä chung der beiden Gegner kommt der deutschen Industrie und Produktion wohl zugute. Aber dieser Vorteil darf nicht überwuchern gegenüber dem lebhaften Wunsche, es möchte bald dem jedem menschlichen Gefühle Hohn sprechenden Blutvergießen Einhalt getan »»erden. r. Tagung der deutschen L rafanftalts- beamteu in. Dresden. Am 11. Verhandlungstage, dem 15. d. M., wurde ein eingetroffcnes Tanktelegramm Sr. Majestät des Königs zur Verlesung gebracht uud sodann die Debatte über die Frage, betr. die Gesuudeukost für Gefangene fortgesetzt. Geh. Sanitätsrat Tr. Baer-Plötzeusee betonte, die Bekösti gung sei einer Individualisierung zu unterziehen und eine sogenannte Mittelkost in erster Linie geeignet, die Gefan genen bei guter Gesundheit zu erhalten und vor Kräfte- vcrfall zu bewahren. Ein anderer Redner, Medizinalrat Leppmann-Moabit will Kaffee in größerer Menge — ver setzt mit Magermilch — gereicht sehen. Austaltsarzt Dr. Levy-Hagenau' (Elsaß) sagt, nicht aus Humanität allein ernähre man heute die Gefangenen besser, sondern aus Rücksicht auf die bürgerliche Gesellschaft. Der Gefangene müsse bei seiner Entlassung ans der Strafanstalt derart genährt sein, daß er sofort, N»enn sich ihm Gelegenheit biete, arbeiten könne und nicht gezwungen sei, abermals zu steh len und sich an der menschlichen Gesellschaft zu vergreifen. Am Schlüsse seiner Ausführungen wendet sich Redner noch gegen das Verbot der Znsatznahruugsmittel, d. h. solche Nährstoffe, die die Gefangenen sich aus eigenen Mitteln — Arbeitsverdienst — beschaffen. Direktor Tr. Gennal- Fuhlsbüttel bei Hamburg hält dagegen Zusatzniittcl für sehr verderblich. In Sachsen ist inzwischen der regelmä ßige Vittualienverkauf an die Gefangenen beseitigt wor den, ohne daß eine Gesundbeitsschädigung bei den Ge fallenen bemerkt worden ist. Geh. Neg;-Rat Böhmer- Waldheiin betont, daß ab und zu au Gefangene Viktnalien zu verkaufen gestattet werde, entweder als Belohnung für gute Führung usw. oder auf ärztliche Anordnung. Tahin- gegen erklärt Oberstaatsannxllt Wachlcr-Berlin unter all gemeiner Zustimmung der Versammlung es für eine Bar barei, N»enn den Gefangenen die Möglichkeit genommen werde, sich aus ihren eigenen Mitteln, d. h. aus der ihnen zustehenden Arbcitsbelohnung, Zusatznahrungsinittel zu be schaffen. Geh. Ober-Neg.-Rat Dr. Krohnc will die Zu satznahrungsmittel nicht offiziell cingeführt sehen, sondern es soll dem Arzt diese Möglichkeit gewährt »»erden. Strafanstalts-Obcrdirektor Marcovich-Graz bemerkt, daß in Oesterreich eine Vergünstigung der Gefangenen, sich Zusatznahrungsmittel zu beschaffen, nicht bestehe. Tic Be willigung von Fett und animales Eiweiß enthaltenden Ertragcnußmitteln aus dein Arbeitsverdienste der Gefan genen erscheint vom Standpunkte des Strafvollzuges und vom sanitären Standpunkte empfehlenswert. Die Ver sammlung faßt sodann folgenden Beschluß: Regelmäßige Körperbetvcgungcn sind dringend erforderlich für die Kon- trolle der Ernährung. Nunmehr wird zur Erörterung der Frage 3 geschrit- ten. Diese lautet: Wie ist die Beschäftigung der jugendlichen Gefangenen, zu gestalten, wenn and derselben für diese ein dauernder Nutzen nach der Ent lassung entspringen soll? Die Ausführungen des Re ferenten Pastor Tr. v. Rhoden-Düsseldorf gipfelten in fol genden Leitsätzen: Erziehungsfähige jugendliche Rechts brecher gehören nicht in die Gefängnisse, sondern in Er ziehungsanstalten. Solange aber die erkannte Gefängnis strafe an Jugendlichen noch vollstreckt wird, ist ihre Be schäftigung nach erziehlicl)en Gesichtspunkten zu regeln, ohne daß der Unterschied zwischen Strafanstalt und Erziehungs anstalt verwischt werden darf. Erste Voraussetzung für eine wirksame erziehliche Behandlung der Jugendlichen ist deren Internierung in besonderen Anstalten bezw. deren völlige Scheidung von Envachsenen zu erwirken, von der nur bei weiblicl)en Gefangenen Abstand genommen tverden kann. Abgesehen von dem inständigen Unterricht, kommt als cigentlick>e Gefäugnisarbeit .Handwerks- und landwirt schaftlicher Betrieb in Betracht, und zwar vorzugsweise solck-er, für den das individuelle Interesse der jungen Sträf linge vorausgesetzt oder in Anspruch genommen tverden kann. Tie arbeitsfreie Zeit soll durch militärische Exer- zitien, Gesang, Schreiben, Zeichnen, genau beaufsichtigte Lektionen usw. nützlich ausgefüllt tverden. Ob -Handfertig- keitsarbeiten sich empfehlen, mag dahingestellt bleiben. — Zu dieser überaus wichtigen sozialen Frage nehmen ver schiedene Redner das Wort, die in erster Linie eine strenge Zucht und Einzelhaft für die Jugendlichen fordern. Sack-e der Fürsorge-Vereine fei es dann, bei der Entlassung der jungen Leute für deren Fortkommen zu sorgen und sie gut unterzubringen. Hinsichtlich der Bescltäftigung der Jugendlichen in den Strafanstalten betont Oberstaatsantvalt Wachler-Berlin, es müsse den jugendlichen Rechtsbrechern bei der Beschäftigung stets zu Geruüte geführt uud ihnen klar gemacht tverden: „Was hast du gemacht, wie l-ast du gefehlt. Du kannst dich nur »»jeder frei machen, wenn du das, tvas du gemacht hast, wieder gut machst, wenn du ein ordentlicher Mensch wirst." — Oberdirektor Marcovich-Graz führt die Zunahme jugendlichen Verbrechen auf schlechte Erziehung, mangel haftes Wissen zurück. Deshalb müsse der jugendliche Sträf ling nicht gestraft, sondern erzogen und in einer Weise unterrichtet, werden, daß er auch später im Leben Nutzen aus dem genossenen Unterrichte ziehen könne. Seine er- zieherische Methode habe zum Erfolge gehabt, daß die Zahl der rückfälligen Jugendlichen um zirka 18 Prozent zurück- gegangen sei. Obige Leitsätze »»erden sodann angenom men. Alsdann wird zur Erörterung der Frage 4 geschrit ten: „Empfiehlt es sich, pHti fische Gefangene (Schwindsüchtige) n) in geeigneten Fällen zu beurlau ben, gegebenenfalls in »»eichen? 1») In eigenen All st alten zu ver»»ahren?" Referent Medizinalrat Lepp- mann Moabit erstattete ein diesbezügliches Gutachten und faßte seine Ausführungen in folgenden Leitsätzen zusam men: 1. Bei schwindsüchtigen Gefangenen ist möglichst im Beginn ihreis Erkrankung der Strafvollzug auszusetzcn, falls die Lebensverhältnisse derselben in irgend einer Weise geeignet sind, den Krankl-citsverlauf günstig zu gestalten. 2. Falls die Entlassung schwindsüchtiger Gefangener aus der Hast nicht erfolgen kann, sollen die noch Heil- bezw. Besserungsfähigen baldmöglichst in eigens zur Behandlung derartiger Kranken eingerichtete Sonderlazarette von Ge fängnissen und Strafanstalten überführt tverden. In der sich hieran anschließenden Debatte befürwortet Geb. Sanitätsrat Tr. Baer-Plotzensec die Annahme obiger Thesen, »»ährend Dr. Kiiltmaun-Butzbach beantragt, die Beihörden anzuweisen, tujberkulose Gefangene in einer Sonderanstalt unterzubringen, und nicht bei Erkrankungen den Strafvollzug auszusetzen. Tie Versammlung be schließt dementsprecktend und lehnt These 1 ab. — Damit haben die Verhandlungen ihr Ende erreicht. Nach Er- ledigung einiger interner Angelegenheiten schloß der Vor sitzende, Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Wach-Lcipzig, die Tagung mit Tankesworten an die Erschienenen. Nachmittags fand mittels Schiffes ein von der Stadt Dresden veranstalteter Ausflug nach Pillnitz und am Freitag eine Fahrt nach Bautzen zur Besichtigung der dortigen neuerbauten Kgl. Strafanstalt für ertvachsene jugendliche männliche Gesang- nissträflinge statt. — Tie nächstjährige Versammlung fin det in Köln statt. Politische Rundschau. Dresden, den IN Juni laOK. — Tie in München stattsindende Hauptversammlung des Allgemeinen Deutschen Schrckvrrrius mm de am 14. d. Mts. durch einen Bcgrnßimgeabenü >nitriertet. Schul rat Rohmedrr-Mnnch'm Hirn ^ie aus allen Teilen Deutsch lands und Oesterreichs erschienenen Vertreter willkommen. — Am 15. J»"i wurde in Du .üa der 15. Deutsche Geographentag durch Prokellor Oberhummer-Wicn ge schlossen. Zum Ort der 10 Tagung, die in zwei Jahren stattfinden soll, ist Nürnberg aewäblt worden. — Ein" außerordentliche Konferenz der hcutsch-evan« gelischen Kircheuregierungen findet in Eisenach am 22. Juni statt, in der die Stellung der Kirche zur GemeinschaftS- beweguug und die Frage der Benutzung von Einzelkelchen beim Abendmahl behandelt werden sollen. — Der englische Ausschuß znm Stndimn der deutschen städtisch?» Einrichtung-'» imrdte am 15. d. M. von Aachen aus an den Kaiser ein Bcgrüßiwgsti'lc'g^ mm. Der Aus schuß begab sich abends noch Köln.