Volltext Seite (XML)
Nr. 148 Seite 2 Montag. 2. I:ck: 10! 7 nnd »lil dec Leilttllg der 2. Ableitung des Iinanz- niinület inins betcanl tnocden, d>e bisher Muiistei ialdirektor T , Windle leitete, der pnn Pcändenten der Obertechniings- ttiiilmei ernannt wurde, Der Berlnnid Teuts,1>cr Hiinssranciivcrcilie lasst c bei se»ne!^ e>annl»e>'.uninluNti in Mnncll.m »>>ck> einein lloilcage d>- Tete.uo:uler,,tes >tei>er imui preusst'chen "ander öl» nvin:» >>'oll»niiiin! ? eine Entnlstießnng liefen die weitere Gewährung dpi ei l>ol»en'I!eilcknation. Tie Porteiniheer n uen an Tonn.ibetkd znin Reichs kanzler geladen, Der gricckn>,ltc Gcsinidtc i» Berlin i,at leine 21b tlenttnna eil>alten. lei liütrl n»l> zu: tldteise. Tie ,,'Nordd, Allgein, st.tg," nüdmet ilnn einen elnenrallen '.llachrns, a» einer ielier znlstreich tesnckiten, nun vrilckiiedenei: B> rnssverbänden verunstalteten Versammlung 'vracl: Pro reil-1! >> a l> l über die Wende der Weltkrieges. Er ilihrte tun. dei ck'ieg liabe den Höllepnnkl übecickn illen nnd sieb - n u il le r e n <h n n sl e n a e l e nt!, nnd forderte einen idenlieben Frieden unter S'hanung non Ticherheilen gegen k>uiikige lledenalle nnd wirtiedattlietw Tcvadlosh»illnng Denticltlands iin tlnslitnde, Bon den Beitiete!» der Ver bände. die sich an:>nah,uslvs dein Tlandpnnkte der Redners cmschloise», sagte die Ha>>ptvorlltzende der Heimarheiie- rinnentwrdanderi Und wenn nur noch magerer inerden nnd wenn nur die .Uleider naeli weiter weiden, wir ballen dar eb. ein der 'Bcsprc»k>n»g der Pnctcisiihrcr der lllcick>s tagrr sind, wie die Morgenblätler ineld.ii. nan ieder Iaak tien d > e i B e r l > e! e r geladen. stii, .Einblick ans den 'Wicdcc znsnnuncntcitt der Reichstages liäll er die ..Bass. sttg," >iir angezeigt. daran zu erinnern. dag er liiiendlieb viel wiebtiger >ei, sür bal- digen Frieden zu nagen, alr zu beiiiien. inie n>ir iiiir tünnig in iiiinaeiii Hanle eiiniclsten wallen. Tie einzig witllaine Vorbereilnng der Iiiedens bleibe die seile Tnrebsnbriing i r >!,ie>ier in n>i!iläücia'r iiiid nalili'eler Eintiebl. Ter „Lotalgn.zeiger" schreibt: Wir sollen innere» blauen nnd grauen jungen nicht billiger Pbrasenhetdentinn bieten, sondern, wir müssen zu eigener Herzstärte tonnnen und ihnen dabo» iiiitteilen. Er bandelt sich nm die kostbare Munition dei bebren Pslichtersüllnilg. die an den Fronten längst ibre Heinnn l>al. der n>ir aber zahmste eine starke Etappe errichten müssen, aiir tnelclier dieser nnentbebrlirbe Siegesniittel innnet^ nneder ergän',t werden kann. Ter Kaiser iind die.Kaiserin von Ocstcrrcick> ineilleii ein gestrigen Tonntag iii Ttiiltgarl. Am Babnboi batteii siel» n a. eiiigeiiindeii der ,K ö n i g ii> österreichische! Gene- ialrnn-iioriii iiiil leineiii (befolge, Tie K önigin . gleich iallr mit Gefolge, der inürltenlbergstche Thronfolger Her zog Allaechl iiiid leiiie Prüder Herzog Ulliicb lind Herzog Robrrl, säiiitlirb iii österreichischen Unisornien. die Her .oginnen Philipp und Robert. die Prinzessinnen non Tchanmbnrg. die tlllitglieder der östeireichisch-nngarischen Gesandtichgst niit dein lbmsen 'Nantes bo» Hidveg an der Spik.e, der Ministerpräsident Freiherr von Weizäcker. Es legnete leiebt. alr der Hoszng in die Babnbofrballe fndr. Tie Begrünung zwischen den Majestäten war überanr berz lieb, t^lr dar .Uaiserpaar iin vssenen Wage» durch die >l ichae'chiiiücklen Ttrasien liilir. wo dar Militär Tpalier bildete, war der Vilbel iind die pchende der Bevölkernng überall ber',lich. die »cb durch nicht endenit'ollende Hochrufe anrdrnckle. Dar Uaiterpaar dankte sichlirb gerübrt nach allen Teile» ^m Residenzschlosie nabni der .Uaiser und die .Kaiserin iii den Tldenbnrgischen Zininiern Wobnnng. Bei der ,vriibstückrtaje! ini Pesidenzschlosse tvnrden ztvischen .Uönig Wilbeliii iiiid .Uaiier Karl berzlicb-e Trintspriiche ge- tneckni li. Um ll Uln ersolgte unter abermaliger herzlicher Begrünung durch eine zablreiche Voltchnenge die Abfahrt vom Nesidenzschlosse nach dem Balmhose, von wo der Kaiser nnd die Kaiserin die Aückreise nach Wien antraten. Der König bat dem Kaiser Karl dar E-ros;kre»z des Kronen- vrdens nnd dar throhkrenz der Militärverdienstordenr, der .Kaiserin den Tlgaorden und daö Ebarlottenkrenz'ver lieben. Tic „Nordd. Allg. ,^tg." schreibt: Ter g r iechi s cb e Ei e s ch ä i L r t r ä g e r Polnchroniadir bat der deutschen Negierung .gestern im 2l ultra ge der Minislerr der 2leus-,ern Politir die nachsiebende Ertlärniig überinittelti Infolge der 'gebe» glücklich zustande gekonimenen Bereinigung der beides birber getrennten Parteien t'K'iechenlandr und ange- sichtr der Tatsache, daß niebrere griechische Neginienter an der Balkansront an den Ieindseligteiten teilnebmen, bält er die griechische Negierung nicht kür möglich, weiter amt liche Beziehungen zur deutschen Negierung zu nnterbalten. Ungleich svrderle der Eieschästrträger für urb. dar Eiesandt- schailr- iind Koinnlatrpersonal die Pässe ziir Nück reise ü b e r d i e T rb >n e i z. Ten Tchnb der griechischen Inter- >nen mllen die Niederlande übernehmen. Aus dem Ausland Tcstcrrcick, Ungarn N» Erwidcrniig der Besucher, de» der Ebe> der K. !i. >i. t^eneralslaber Eieneral der Inlanterie v. 2l r z nach '»Übernahme seiner Ttellnng ini deutschen Ewoszen .H»uipt- aiiiirtier abslattete. sind Eleneralseldinarichall v. Hinden- biirg nnd der Erste t^eneralanartierineister Gon-eral der Insaiilei ie ii dend o r s s zii tnrzeiii 2lusentbalte beiin österreichiichaingarischen i'lrntee-Tberkvinmando eingetros- un. an den lieb aiich Besprechiin»iei, iii Wien anschliehen weideii. I» Niiiiiniiien wurden non mehreren nngariül«en t^iongriindbesibeiii iiiid Iachlenten Neisen ziir Nesirbtigtiiig der von unseren Truppen besebten (hebirter nnternonunrn. Tie Teilnebnier tanien i» Bukarest znsamine» nnd er- klärten dort einstimmig, das: die Ernte i n N n m ä n i e n g r o s; a > t i g >ei iind i li r e Erwartungen über- t i e s i e. Irailkreiih Ter eheiimlige elsässische Abgeordnete Blunienthiil iniid von der französische» Negierung ZINN gewerbrmästigen Betriebe der Tentsch.enbehe »envendet. Blnnientbal ist narb deii Bereinigten Staaten geschickt worden, nni dort unter der Bevölkernng deutschen Ursprungs sein Eehwerk sort- znseben. der Umgebung oer Pariser Bnhnhösc lind neuer dings wieder über tausend Personen werten pazi fistischer Propaganda verhaftet worden. Ter srnn'.ösische Abgeordnete Bvnssenott kündigte <i»e Interpellation darüber an, wie die Regierung die von Spanien gestattete Ausreise des U-Bootes U2 ans Eadir anfsane. Nnsiland Tie Muhammedaner in Nnstland veranstalten eine Unabliäirgigkeitsbetnegnng. 2lits verschiedenen Bezirken lnerden Unruhen geinekdet, .Kerenski will die weiblichen Arbeitskräfte mobil machen. Er arbeitet bereits eine diesbezügliche Vor lage ans. Tie Irvntarmee fall an den Wahlen zur National versammlung teilnebmen. Tie vorläufige Negierung richtete an die Bevölke rung der Ukraine eine Knndgebnna, in der es heisst: Brüder ans der Ukraine! Iolgt nicht dem verderblichen Wege, der die befreiten Kräfte Rnsstands versprengt! Reifst euch nicht los vom Vaterlande! Schaltet nicht die gemsj»- faine Aimee ini Augenblick der Eiefahr ans! Schlendert nicht Zwietracht und Brudermord in die Reihen der Nation in einem Augenblicke, wo sie sich eng aneinander sch liehen innst, um das Vaterland vor dem militärisckien Unsaminen brach zu retten, steigt Vernunft angesichts der inneren Schwierigkeiten. Verseht durch euren ungestümen Trang. schon jetzt die politische Negiernngsform der Ukraine fest zu begründen, nicht euch selbst einen tödlichen Schlag, denn der Untergang Nnsstands würde auch euch mit einbeziehen. Ter holländischsknildinnvischc Ansschnn teilt mit. das; in Petersburg nnd vielen Städten Nnjstands eine g ro f>, e K » n d g e b n n g slattsinden werde. In der Hauptstadt tritit die Knnögebnng mit der Abreise der 'Abge ordneten des 'Arbeiter und Soldatenrales nach Stockholm zusammen. Tie Kundgebung wird die Wünsche der Ar beiter nnd Bauer» nach einem allgemeinen Ir jeden, schneller Einbernsnng der verfassnnggebeirden Versammlung und Sicherung der demokratischen Iormen gegen die Reaktion znm Ausdruck bringen. Tie Peters burger Eiainnon beschloß, nur an Kundgebungen teilzn- nebinen. die vom Arbeiter- nnd Soldatenrate gebilligt sind. Tie Ekarniso» mißbilligt die Kundgebung der BolickMviki. England hvrd Hnrdingc wird infolge der Kritik, welche im Koiiiniisfionsberiebt über Mesopotamien an seiner Person geübt wurde, sich wahrscheinlich genötigt seben, als Vi;e- könig von Indien abzndanken. Ter Abgeordnete King stellte iii, englisckx'n Unter- baiite die Irage, wann voraussichtlich der Krieg beendet wäre, woraus der Unterstaatsssekretär erklärte, in diesem Jahre werde wenigstens die Irage geklärt welchen, wer Sieg e r i in W eltkriege bleib e. hlvnd lstevrgc führt in einer Rede, in der er für die Verleihung der Ebrenbürgerichaft von Tnndes dankte, ans: Wir haben s o g r o ß e V o r r ä tean K rieg s bedarf, daß uns selbst die deutschen Unterseeboote nicht die zu einer glücklichen Beendigung des Krieges ersorderlickten Geschosse rauben können. Von Anfang an haben wir die Anschaffung schwerer Geschähe und einer möglichst großen Zahl von Hilfsmitteln zur Zerstörung der mit Drahtverhauen ver sehene» feindlichen Schützengräben gefördert. Zweifellos hat die Tatsache, daß wir eine solche.'Anzahl von .Kanonen des größten .Kalibers und einen wichen Ueberfluß an Ge schossen haben, uns ermöglicht, Menschenleben zu sparen. Wir haben die gewaltige deutsche Arme? nnterd ! e E r d e getrieben. Es muß eine große Erniedrigung für das deutsche Heer sein, daß eS sich in Erdlöchein verstecken muß. Das ist eine Kairinchentaktik, die bedeutet, daß wir das Gefüllt der Unterlegenheit in jede Pore des deutschen militärischen Geistes hineintragen. (BeifallU Wenn die Tugend der Demut den Preußen mit unerbittlicher Unnach- gibigkeit gelehrt wird, so ist das gut für die Zeit deS Krie ges nnd noch besser für die Zeit nach dem Irieden. Die Einigkeit der Nation ist das wichtigste. Diese Einigkeit bat Irankreich bewiesen. Das Gleiche verwirklicht R u ß - I a n d. Diese Einigkeit ist nötig, in» uns den Sieg gegen den gemeinsamen Ieind zu sichern. Lloyd George wies dann bin auf die Haltung, welche die Deutschen 1870/71 eingenommen haben, als sie Elsaß-Lothringen, diese fran zösischen Provinzen, mit Gewalt von Iankre.icb losrissen. Die politischen Grundsätze von 1870 sind die Grundsätze von henke, und diese bekämpfen wir. Italien Die seit 10 Tagen in geheimer Sitzung tagende Kamine» nahm Sonnabend nachmittag ihre öffentliche Sitzung wieder ans. Boselli hielt eine patriotische Rede und erklärte, er nehme die Tagesordnung an. Diese Tagesordnung lautet: Nach Anhören der Negiernngs- Zum Gedächtsnis des Hoflnldhauers Balthasar Permoser Am Mittwoch den l. Juli wird die neuhergerichtete Karelle ans dem inneren katbolisclwn Iriedbofe zu Dresden feierlich übergeben. Die Arbeite» sind dann sertig nnd beute lässt sich schon sagen, daß alles woblgelnngen ist. Ans dem Altar bat das Grabmal des berühmten Hosbildhaners -Baltbaiar Permoser Ausstellung gesunde». Das veranlasst un:. noch einmal seinen Lebensgang ansznsiistben. Hofbild- ibuie: P'ernioier war der Sobn des Ebristian Pennoser zu Nemans in Bayern und dessen Weibes Anna nnd am ' l. August UNI in dem stu Piar:lirche Tlling bei Trann- sietu gehörenden Torfe Eammer geboren. Ta ihn der Bauer Balthasar Mur aus Ulkersing aus der Tanse hob, empfing er von seinem Paten auch den Vornamen. Als Knabe mußte er daS'Vieb büken, zeigte aber schon damals e:ne entschiedene Neigung für die Kunst, bearbeitete an seinem Hirtenstock plastische 'Bilder mit dein einfachen Taschenmesser und schlichte ans Holzstucken allerlei Iignren. ^n> Maler seines TrleS lehrte ihm das Zeichnen, woraus bei einem Salzburger Bildbaner in die Lehre trat. Nach- d m er noch in Wien seine lebte Ausbildung in der Kunst betten lmtte. ging er nach Italiei^nad arbeitete bei dem E' ch-l'erzog (cwnnw M. in Ilorenz ^l in Elfenbein. Iiir d. - Boi-tal der dortige» Tbeatinerkirche meiselte er ztvei t bemnickte Iignre» und die Statue des bl. Eafetan für < ne Nische der Ja stade. Nach l löchrigem Aufenthalt in Italic» kam e> zu Lebzeiten des säcknische» .Kurfürsten Jo hann Georg III. nach Dresden. Man darf wobt de» tin Volksninnde genannten „Tod", eine lebensgroße SatnrnnS- si tin . die >8st1 restauriert wurde', bis znm Jahre 1878 an einem Hanse der Neustadt-Dresden an der Elbbrücke z» selwn nvif und vom Erbauer desselbcm zur Erinnenmg an den lebten im Jahre 1087, j„ der jetzigen Neustadt ent- st 7 denen snrchlbareit Brand anaebracht wnrde, als erstes Werk Permosers in der sächsischen Residenzstadt anselien. Die Knrfüvstiii.Anna Sophie l f l7l7l, Willve Johann Ge- cvz lll., ließ noch bei ibre» Lebzeiten durch nnsern Künstler sür sich und ihre Schwester, Knrsnrstin Wilhelinine Erne stine von der Pfalz, Gemahlin des Kurfürsten Karl < i l700>, ein Gralmionnment in der Sckllosstirche zu Lichten- hing bei Prettin errichten, das er 1708 in Angriff nahm und, 1701 vvlleiidete. Es steht jetzt im Tvine zu Ireiberg, Di'ei Jahre darauf beanstragtc ihn der König von Polen nnd Kurfürst von Sachsen mit der Arbeit eines großen Pferdes nnd bestellte bei dem inzwischen znm Hos- bildhaner ernannten Permoser, dem er eine Werkstätte ii» alten Retthanse am Zwinger anwies, mehrere Statuen ans Sandstein, als Jupiter, Inno, Venns, Mars n. a. znm Schmucke der Bosgnets eines der Gattin des Leipziger Senators Apel geschenkten Gartens. Zur Dekorierung der Nischen i»t Erdgeschosse eines Znüngerpavillons führte Per moser 1717 und l7U> die Venns-, Apollo- und Minerva- srastne in sächsischem Marmor ans, wovon die beiden letzteren noch ans dc'inselbe» Platze im Zwinger stehen. Das mit vier Delphinen verzierte Postament wnrde 1882 als Untzr- satz zu der Vasinschale ans den Zwingerwall versetzt. 1717 suchte Pennoser im königlichen 'Aufträge während seines Aufenthaltes in Salzburg Marmor zur Ausschmückung einiger Zimmer iin Dresdner Schlosse miS, weshalb er einen Empfehlungsbrief an den dortigen Erzbischof Iranz Anton Grafen von Havrach mit erhielt. - Nach Erbauung des neuen Opernhauses am Zwinger wnrde er zur Ansschinücknng des ProscenininS nnd der königlichen Loge mit Herstellung von 6 Statuen und 2 Her men nnd zugleich vom Kaiser Karl VI. mit Iertigimg einer Statue des JeldHerrn Prinzen Engen von Savoyen beans- ^ tragt. Air letzterer arbeitete der Künstler von 1718 bis >721. Sie «ist sein größtes Werk, das er in seinem 70. Lebensjahre ans einem 80 Zentner schweren Marinor- hlocke schuf. Sie kam Anfang Oktober nach Wien und wnrde im Garten des von dem Prinzen nenerbanten Be Iw'den,' ausgestellt. Die Gruppe zeigt den Heerführer in Hannsch, auf der Schulter die Löwenhaut, die rechte Hand ans die Keule gestützt, mit der linken die Oeffniing der Tuba deckend, nxstckie von der Iama geblasen wird, mit den Iüßen ans einem am Boden liegenden Manne stehend, welckier aufwärts blickt. Hinter dem Prinzen sieht inan znxü Engel, von denen einer den Griff des Degens hält, Eine allegorische Iignr die, Wahrheit ^ hebt ihr Sinn bild, eine Sonne, i» die Höhe. Jetzt steht sie iin Erd geschosse des Belvederes. Später fertigte Permoser im Ge- schmacke der damaligen Zeit eine ähnliche Gruppe in Sand stein. An Stelle des Prinzen Engen sieht man die Züge August des Starten. Dieses Kunstwerk stand bis znm Iabve 1880 im Parke des Rittergutes zu Oberlichtcnan und ist gegenwärtig beim Pavillon kl. j,,, Königliclzen Großen (harten ausgestellt. Dieselbe Gruppe schnitzte Permoser in Elfenbein, welche im vergangenen Jahrhundert zu Leipzig in Zeinssch's Kiinstkabinett noch zu sehen war. Als der Künstler im Jahre 1728 das letzte Mal in Salzburg weilte, führte er für den Sohn sFnes alten Lehrmeisters, des Bild hauers Weisst'irchner, ans llnkersberger Marmor einen lebensgroßen Ehrislns an der Geißelnngssänle ans. Der ihm vom Könige erteilte Auftrag, für Kanzel und Wand schmuck der schönen jetzt noch besteheirden Schloßkapelle zu Hubertiisbiirg vorspnirgende Reliefs zu liefern,, kam erst 1780 nach Permosers Tode zur Vollendung. Die große Marniorgruppe ans dem Hochaltäre derselben Kapelle stellt die Jungfrau Maria mit dein Kinde ans dem Schoße dar. zu ihrer Rechten der bl. Joseph mit dem vergoldeten Lilien stengel. zur Linken der hl. Iranz .Tavorins mit Stola, Röchelte nnd dem aufgeschlagenen Epangelininbuche. Diese überaus schöne, noch viel zu wenig bekannte und bewunderte Marmorgrnppe zeichnet sich noch durch edle Gewandung aus, wie man sie bei Plastischen Arbeiten der damaligen Barockzeit selten zu finden pflegte. Unter anderen in jener Kapelle angebrachten Reliefs fallen nebst den vier Evangelisten mit ihren charakteristischen Symbolen ans dem Orgelcbove über dem Hauptaltare besonders die. Halb- fignr eines Salvator innndi und die Hiininelskönigin mit Sternenkra-nz „,n das Haupt, der'Fuß auf der Mond sichel rubend, in die Angen. Ta man nach des Meisters Ableben die Ausführung der in dein Gyps-Modelle fertigen Altargruppe in Marmor niemand anderem anvertrauen wollte, begnügte man sich, sie mit weißer Oelsarbe anzu- streichen und mit glänzendem weißen Firniß zu überziehe». (Schluß folgt.)