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Sonntag, 29. Januar LS22 Revaktto« «nd G-sch«ft»ft»tle: Dresden «»». ««, »»»Idetnsieosi, 4« VeziieStzeel», viecteltährltch »4 z». zwetmoilaM» I« »»„aNIch 8 z» sr«t Hau», rin,eil,ummer «i 4. Di« LückMch» NoltSze»»»« er,»«»,, »echSmal wScheuiltch. — Lvrechslnnd» der R»daN,on » dt» a Ui» nachm. Nicht au»- drklkiich ,nr!ilkver>a,ia>» »nd mit Rii-kvait« nicht verte-««« rintendun,«« an dt, Redaltton «erden nicht aulbewahr» Anzeige«, «»nähme von Ge>chlitt»a»„,gen oi« >»». von iramilimtan,»«»«" bi» 11 llhr vorm. Ä»j«t«e>ivi»tS -ttr die Prtnzeiie Id.OV ir»mtNe»a»z»i«en it.S-.Z >tir Beretne 2.8« die Sieklameze« e SS mm breit ,<lir »ndentiich «eichrieben« >ow,e durch ibernivroche, ,» «eaebene A»,einen Snnen wir di» iterauiworiiichkeii ui d,e Dchtiakeu »tchi liberuekmeit Am,ahme t» Dresden: Schmidl'iche Niichhaudl.. Inh. P. Beit, Schloh.tlr. s. in Bautzen Franz Kurial a. d. Petrilirche < vnesrlei,. ^/slsenksussli'. 22 ^benä-Konrerl Xspellmeistsr tisinr Lutreliv mit »sine« 12 Klinoilan» kostaUNLNl VN81KN Kang68 SUKi-Iee Die deutsche Arttwort au die NepuratiouSkotmmssion Pa» «s. 28. Januar. In einrr Beivreckuni der Finoniresorm- nnd Garaniiiplüne der de-,tschcn Regierung meint die .Da li» Ma l", dak die deul'che A-imart. die am Freitag der Wirker- hl,stell, natzkomntiislon d ircki B rmlttiuna der Keieislastenkomm-iston voegelrgt wnide ntückliche Rcsul.ate au^nweiscii habe. Man töni e sich da » beglückwünschen, daß de deuNche Regierung die An Wort in der prlorverlen Jett obge cben habe n„d daß diese glücklich süe die Znieicsseii der Alliierten au»c,«fallen iel. Da» Bla t nieink, man tüiie aber nicht versesscn. daß non Deutschland eine auhndlnit che An- sir n »na gcmacht wo,den wäie »nd dai die deutlche R gie.una d«,se Anstrcno» g in absehbarer Z it >->cht werde wiede.holcn löii-e». L>oy- G orre'- Organ »>e Da,ty Chron cie. teilt m t. daß die deuiiÄe Note an die R-paiai-onSkomiumiision in «inet Form abae'oßt wäre, dir d'e Aüstcrtrn bcf nd gen lö"ne. D cS wäre ein wc teie» M,ltel zur Befrstigniia des Kab »cltr W rth. bissen Stelluna dinchau» im Jntensse der Alli e.rten liege. M n dürie aber n cht übelicbrn, daß die Borlch Sge Dent'chland» die erste Ansirengniig bcd-uien, zu der da» Deutsche Reich imstande ist. « Die Arbeit des AuSwKkKgeir Ausschusses au der Nepara ionsno e Berti«, 27. Januar. Im SIuitwMtlg'N Ausschuß deS Reich?» taae?» der h ule zu einer Bcch>echu»a tec Note rer NcichSteg-cinug «n die Rrpiraiionskominiiston ntsamn>«noe«it en lit, be-iäitet zunächst StaatS'ckr-tkr Sch, öder vom R ich-fluan min st.riiim über de» Inhalt der teut'chln Noie. die voraussichtlich dal» veröffentlicht wiiide- Es spiachcn herzu noch die Abgeoidneien Dr. Helfserlch (Dull). Stampfer iSo>.)« Dernburg (Dem) und Dan (D. B"llrp). Auch der Reichskanzler, «ahm zu kurzen Aurstthningcn da» Mort In Bcrirrlung dr» Abz, ordneten Stre'emaun lührle der Abge» »rdiitte Müller-Frauken den Borst». Den Beibanvluug'N wo nte auch Dr. Rgiheuau bei« de» sich j.doch nicht an der Aussprache de» ütligie. ^ PetsonaVvermlnderuug bei dev Wlrsbadener Neparat onsrommisfion Parts 28. Januar. Die telgisch« Zeitung Eiotle brlgr meldet die Ankunft von Boyien. de» aiilerikani chen Delegierten bet der vtrpara lonekoniiilission in Wiesbaden. Boyoen sei damit beaus trugt, zu itiilerlltchen, in welchem Maste da» in Wiesbaden ansü,s>ge Perionul der Repciraitonrkoiilniijsio»i «ingeschrnnkk iveroeu töune. » Mae Kerma zur NeparaUonssrage London, 87. Januar. Ter frühere Schatzsekrelär und jetzige Vorsitzende der Londoner Joint City- und Midlanv-Banc Mac Kenn« hielt auf der heutigen Generalversammlung der Bank eine Rede über die allgemeine Handel», und Wirts chatfslage. Zur Frage der deutschen Repara tionen bemerkte er. eine Vorbedingung für die Wiederherstel lung EnrazaS sei die Regelung der Bedingungen der deutschen Entschädigungen auf einer festen wirtschaftlichen Grundlage. Wenn die Form der Reparationen und die Mittel zur Sicherstellung der Zah lungen mekr Schaden als Nutzen brächten, dann verfehlte» sie ihren Zweck. Mac Kcniia fuhr fort: Wenn man von austcn her einen Truck auf Deutschland ausübt. io bedeutet da», dast man Te»tschiavd Zwingt, seinen Äns-enhaaoel unter der Bedrohung mit Invasion, Blockade oder anderen Strafmitteln zu entwickeln. Deutschland kann nur im Wettbewerb mit seinen Haudelsrivalen auSsührcn. d>e e» auf den ausländischen Märkten unterbieten must. Um sich eine billige Produktion zu sichern, must Deutsch land für deren Arbeitscrzeugnisse weniger Lohn zahlen, als die anderen Nationen. Dieses kann es erreichen, indem es die Mark ko entwertet, dah ihr Wert in, Inland den Wert im Ausland ubcrtrisst. Solange diese Verschiedenheit im Wert besteht, wirkt sie wie eine Prämie auf die deutsche Ausfuhr und dg der Druck auf Deutschland, Reparationszahlungen zu leisten, sortsauert, kann eS eine fortschreitende Entwertung seiner Valuta nicht verhindern. Der dentsche Wettbewerb zu Preisen, die weit unter denen für England möglichen stehen, ist ein ernster Schlag für den eng lischen Auhenhandel und eine der Ursachen der Depression und der weitverbreiteten Arbeitslosigkeit in den letzten zwölf Mona ten. Mac Kenn« sagte weiter. Deutschland könne schwerlich bis zuin vollen Maste seines AnSfnhrübcrschusseS zahlen, ohne damit den Wert der Mark im Auslande unter ihren Wert im Jnlairde zu drücken. Was die Form der Zahlungen bei,isst, so könne Deutschland in bestimmten Waren zahlen, die» soweit England in Betracht komme Zucker, Holz, Kali und an der« Stoffe sein könnten, die für England schwer entbehrlich seien und die es entweder überhaupt nicht oder nur in ungenügender Menge erzeuge. Deutschland könne auch zahlen durch die A»»S- licferung aller anSlnndischen Wertpapiere, die im Besitz dcutsck'cr Untertanen seien. Mac Kenna fügte hinzu, er gehe bet seinen Ausführungen vom wirtsckaftlicken und nicht vom politischen Standpunkte ans. Er sei der Ansicht, dast ein Uebercinkommen. da» ans das Ergebnis der wirtschaftlichen Möglichkeiten gegrün det sei, vorteilhafter wäre für die HandclSintercffen der Welt und ergiebiger für die NeparationS-ahlnngen, als aufeinander felgende Ultimala. die sich später als undurchführbar erwiesen. Lloyd George TeUnehm r an der Konferenz von Genna Pari«, 28 Januar. Der Londoner jeocccipoud-nt de» Temps meldet: Man oesicitigl, dast Lloyd G orge paiöuiich »ach Genna gehei« wird. Man sei in London der Anjicht. dast da; Dalum de» 8. März jiir die Elöfsimng der 5!vnlece»z bestehe» blnden müsse. » Minister a. D. Schiffer über die Tätigkeit der oderschtesitzchen Kommrfston Beuchen, 88. Januar. Am Donnerstag fand in Beuihe» anlästlich des Abschieds der Herren Schiffer und Lewald eine Kaufe re uz mit den Vertretern der deutschen Presse statt. Schif fer gab ein Bild von dem bisherigen Verlauf der deutsch-pol nischen Wirtschaftsverhandiungeii. Die Arbeit habe sich schwie riger gestaltet, als icdcs der Äomuiilsiousmilglieder angenom men hatte. Unterstreichen müsse er. dast die Verhandlungen auch von der Gegenseite in versöhnlichem Geiste geführt wurden. In den meisten Fällen wurde eine Einigung erzielt. Immerhin ist noch eine Anzahl Streitfälle offen geblieben, die dem Schieds spruch in Genf unterliegen. Nichtsdestoweniger müsse betont werden, daß es hinsichtlich der Wahrung der deutsche», Rechte auch Grenzen gibt, die der Völkerbund zu respektieren hat uu- dic keinesfalls überschritte» werden dürfen. Besonders erfreu lich ist die Einigung in der Währungsfrage, derzufolge die Reichsmark Ist Jahre Gültigkeit l>at. Lb eine Reichsl>a»kver- tretur.g in Polnisch-Lbcrschtesicn zurücrble,bt. ist noch ungewiß. Die Weiterbcratungeu würden am !(>. Februar in Genf be ginnen. * Prefsestimmen zum Steuerkompromitz Berlin, 88. Jan. Die .Deutsche Tageszeitung" hebt hervor: Der VencUl oer D>n.i,u-ett. koc.^Eei zum Steuerlomprvmist. mag er nach so äußerlich sein, hat dem Äa- binett Wlllh eine neue Grundlage verliehen. — .Die Zeit" be merkt abichlicsteud: Ein Vertrauensvotum wäre gestern vorzei tig gewesen. Erst das weitere Verhalten der Regierung wird darül»er entscheiden, ob sich eine große Vertrauens- und Abstim mungsmehrheit für d,e Steuer ergibt. — Der ..Vorwärts" äußert zurückhaltend: Einstweilen ist ia alles in Ordnung, aber in absehixlrer Zeit können auch neue Sclpvierigkeiten kommen» tie ein festes Zusammenstehen der beiden sozialistischen Frak tionen. d. h. einer vernünftigen Politik der ttnabkängigcn, »öliger mache» würde den» je. — Die .Germania" stellt fest: Tie wohlwollende Haltung des volksparteiiichc» Al>geordiietcn Vecker sichcrt nicht nur die Politik des Kanzlers, sondern bringt ihr eine erwünschte Stärkung. — Die .Tägliche Rund schau" äußert bissig: Herr Wirth steht vor uns. zrvar nicht als der Mann der BcrtraucnSerklärung einer gewaltigen Mehr heit. aber doch als der Mann der abgelehnie» Mißiranenser- klarung einer verschwindenden Minderheit. Kau», e,„ Unter schied, höchstens der wie zwischen plus und minus. — Die . K r e u z z e i t u » g " sagt: Dr. Wirth sitzt wieder auf seinem Platze, ist cs ibm doch gelungen, fünf Parteien für eine Entente- Politik der nächsten Woche» zu gewinnen. Es handc't sich bis her noch nicht »m Koalitions-, sonder» um Komproniistparteien. — Die .Deutsche Zeitung" bemerkt zu den volksparteilicken Ans- führungen: Zum Ücbcrfluß erfährt man daß die Besvrechnnoen Beckers mit dem Reichskanzler i» einer Sackgasse festsitzcn. Die Partei hat sich rnsen lassen, als löilfe not tat. Sie bat gcbolfen und dafür zeigte man ihr die kalte Schulter. Man will die Sicherheiten nicht gebe»; das kaum gesctmkicne .woinpromiß ist in Gefahr. — Das „Berliner Tageblatt" b,bauert, daß dem Reichskanzler nicht durch ein klar umrisscnes Vertrauensvotum der fünf Mittelnarteie» die schwierige außen- und innenpolitische Situation erleichtert wurde. Das ist ein schwerer parlamenta rischer Toktfebler. — Der „Berliner Lokalanzeiger" betont: Die Deutsche Voltspartei fordert als Voraussetzung kür ihre Zustimmung zu dem lctz'cn Opfer das Ausbören desien, was Becker mit vollem Rechte als Lnderwirtschast bezeichnet hat. Wird das erreicht, dann sind wir als Staat, als Volk, als Steuer zahler ein ungeheures Stück voranoekoinmen. wodurch den, Volke ei» so maßlos schweres Opfer, wie es die ZwangSan'eihe dar stellt. nicht e'wa leicht, ganz gewiß nicht, aber doch »n,Weisel- baft sehr viel erträglicher wird. — Der „Tag" erklärt: Von der Deutschen VolkSt>artei hing es ab. ob man z»m Protest, zu», Bruch ging oder weiter am Leben blieb, und die Deutsche Volks partei ba! die Verlängerung nntcr.ieicknet. Dadurch ist. wenn wir Herrn Dr. Becker richtig verstehen, statt des größeren das kleinere Malbcurchen für nnS geackert, darüber binanS aber »och die moralische Verpflichtung WirthS, nun wirklich Ordnung in, Etat »nd in den Neichsbetrieben zu schaffen! Reicht die Moral nicht ans. dann muß die Deutsche Volksnarlei zum Ge- rich'Svollzieher werden. — Die .Freiheit" behauptet: BeckorS Erläuterungen waren so anmaßend, daß die Abhängigkeit der Rcgiening von den Herrschaften der Deutsche» Voktsvartei schon jetzt in die Erscheinung trat, wo sie die Ministersessel noch nicht jnne bat. — Die .Rote Fahne" spricht von der Einheitsfront van Hergt bis Ledebonr und erklärt, die proletarische Einheits front !>n Stenerka»'"k. die schon boote ii» gewen'biwen W>'t >n der Masten leb», müsse diese Einheitsfront im Reichstag über den Hausen Wersen. Das Steuerkompromiß- Die Entwicklung der politischen und parlamentarischen Lage in der lebten Woche bat sich nach vielen Irrungen und Wirrungen zu dem gleichen Punkte zurückbewcgt. von dem sie ausgegaiigcn ist. Das Steuerkompromiß. wie e» jetzt zustandegekommen ist. basiert auf der Zwangsanleihe. Wir haben in all den Erörterungen zu den Vorgängen im Reichstage und in unserer Stellungnahme zu der zeitweise zwei fellos vorhandenen, außerordentlich scharfen Krise von Anfang an unserer Auffassung dahin Ausdruck gegeben, daß der Natur der Dinge nach unter den gegenwärtigen Verhältnissen der Ge danke an eine Zwangsanleihe sich geradezu aufdrängt. Das er gab sich schon einmal aus dem zeitlichen Druck, unter dem wir standen und der uns zwang, in einer ganz bestimmten, sehr karg bemessenen Frist uns über die Methoden der Ordnung un seres Budgets zu erklären. Aber auch der sachlich» Zwang wies nach dieser Richtung. ES' war ganz unmöglich, innerhalb der lütägigen Frist große Steuerprobleme auözuklügeln und sie in einzelnen, bestimmt auSaearbeiieten gesetzgeberischen Vor lagen Gestalt werde» zu lasten. Der von der Entente gefor derte Garantieplan verlangte seinem Wesen nach muh weniger die Darstellung solcher Einzelheiten, als die Aufzeichnung des großen Rahmens, den die deutsche NeichSregierung und das deutsche Parlament sich zur Ableistung der Neparationsverpflich- tungen zu ziehen gedenken. Nun. da die Zwangsanleihe durch die NcichöiagSparteieu, mit Ausnahme der äußersten Linken und der äußersten Rechten, sichergestellt ist. hat es wenig Zweck, über Nutzen oder Schaden eines derartigen Beschlusses sich zu ereifern. Daß gegen eine Zwangsanleihe. sowohl von industrieller, wie von landwi et licher Seite hie allerschwersten Bedenken geltend zn machen sind, haben wir nie verkannt. Wir möchten nur hof fen und wünschen, daß die Regelung der Einzelheiten dieser Maßnahme die berechtigten Einwände und Befürchtungen aus- ränmt. oder doch mildert. Schon heute müßte aber auf da? ernsteste etwa vor der Annahme gewarnt werden, als ob mit dieser Zivangsanlcihe nun eine dauernde Gesundung unserer. Finanzwirtsckiaft oder gar die Stabilisierung der Mark herbei- gestthrt werde» könnte, davon kann gar keine Rede sein. Die Zwangsanleihe in der Komproniißform soll lediglich dazu dienen, die Verpflichtungen des Reiches für die nächsten Sachliefe- rungen zu NeparaiionSzwecken erleichtern zu Helsen. Zum Aus gleich des Defizits des ReichShanSbaltS darf sie nicht verwandt werden. Dieses Defizit muß durch anderweitige Steuer» und vor allem durch eine völlige Balancierung der Etats der reichs- eigcnen Betriebe, also der Post und Eisenlcah», erzielt werden. Diese Zwangsanleihe also als Kernstück des KomproniistcS genommen, ergibt sich in Betrachtung des Ausgleichs, der in Forderungen einerseits und in Zugeständnisse» andererseits auf beiden Seiten erzielt worden ist, folgendes Bild: Die ZucangS- anlcihe soll ans Grnnd einer gesetzlichen Verpflichtung in Kraft treten. Es ist also nicht der Regierung ins Beliebe» ge stellt. nach Guloünken eine derartige Anleihe anfzritegen, son dern sie ist zu ihrer Aufnahme verpflichtet. Anfänglich war eS überhaupt strittig, ob ein bestimmter Betrag für diese Anleihe fixiert werden soll. Dann kam mau zum Vorschlag einer Suiiime von 40 Papiermilliarde». Schließlich einigte man sich ans eine Goldmilliarde. Dicke kann nach dem Stande der Va luta mehr, sie kann aber auch weniger als 4t) Papiermilliarden auSiuachc». Die lluabbängigen haben diese Regelung nicht an- uehmen wollen, sie forderten mindestens zwei Goldnnttiarden. Diese ZnaugSanleihe soll aber, waS außerordentlich wichtig ist, zu wi'sr», erst dann ausgenommen werden, wenn ei> e vor her gegangene freiwillige Anleihe nickt aus reichen würde, um die Bedürfnisse des Reiche» zu decken. Erst nach einer solchen freiwilligen Anleihe würde die ZwangSanleibc von rund einer Goldmilliarde in Be tracht kommen. Man sieht also, daß mit dieser Regelung eine ganz außerordentlich breite Plattform für die NeichSregierung zum Zwecke der Beschaffung flüssiger Geldmittel geschaffen Wor ten ist. Die in den Steuervorlagen der ReichSregiernng vorgesehen«, Besttzsteuern hätten etwa 2t) bis 22 Papiermilliardcn einbringen sollen. Nun sind freilich diese Steuervorlagen zu einer Zeit ausgestellt worden, als der Dollar noch zwischen M und' 70 stand. Die inzwischen e'ngetretene Entwertung des deutschen Geldes in Verbindung mit den gewaltigen neuen Aufwendungen für die Gehaltserhöhungen und die durch die Teuerung hcrvorgcrufcnen Bedürsiilste ließen eS ja von vornherein geboten erscheinen, diese