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Nachrichten aus Sachsen Nesvrm der Lehrerbild»«- In Sachsen hat die Beratung über die Neuordnung der Lrdrer tildun, etum voilänfige« >bt»!»b erreicht. Nach eingehenden Ver« dandlungrn. an denen sämtliche Räte des Kultusministeriums, die Vertreter der Hochschulen, der VolkSlchullehrer, der Scminarlebrer und der Philologe« beteiligt waren, find ein Plan sür die Umwand lung der Seminare und rin Studtenplan für «I« dreijähriges Studium aukgearbeitet worden. Der Plan sür die Umwandlung dcx Seminare knüpft an das bestehende an und sieht in der Hauptsache die Giünduna von deutschen Oberschulen vor, zugleich wird mit einer beschränkten Zahl von Aufvauschutcn gerechnet, die aus ihrer nahe» und weiteren Umgebung die Bestbegabtesten anlnehmen und im un mittelbaren Anschluß an die Volksschule zur Hochschulreife sühreu sotten. Grundsätzlich soll bei dem Umbau ver Entwicklung grünerer Spielraum gewährt werden. Ucberall sind Förder» oder liebe,gangS- llassen in Aussicht zn nehmen, die dem Volksschüler noch nach si.ben» odcr achtjährigem Volksschulbesuch den Zugang zur höheren Schule gestatten. Auf der Oberstufe der höheren Schulen find in der Rich tung der Gedanken Oesterreichs ArbeitSaemeinschalien zu schaffen, die aame Organisation ist elastisch zu gestalten, der Versuch wird grriird» jätz ich als berechtigt anerkannt, das LebenSsälnge soll seine Daseins berechtigung erweisen. In Leipzig und Dressen ist die Errichtung «ine» Pädagogische» Instituts vorgesehen. — Schirgiswalde. Herrn Kaplan Dr. Soppa ist für seine uneigennützig« Tätigkeit, die er bei der Vorbereitungsncbeit für die Abstimmung für Oberschlesien geleistet hat, der Schle sische Adler 2. Klasse verliehen worden. Seinem Bru der, Herr Förster Soppa in Kloster-Freiheit, ist diese Auszeichnung schon im August verliehen wordem — Dölzschen. Tie Gemei nd era ISwak len zeitigten hier am Sonntag folgendes Ergebnis: Von «74 Wahlberechttaten machten 85 v. H. von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Auf die Liste der MchrheitSsozialdemokraten entfielen 40S, auf d>c der Uiiabhänaigcu M »nd auf die bürgerliche 268 Stimmen. Es wurden demnach d MehrheitSsozialzsten, 1 Unabhänatger und 3 Bürgerliche gewählt, gm bisherigen Gemeinderat bestand dasselbe Stimmenverhältnis. Aus Dresden Ein angeblicher Mörder Erzbergers Das Presseamt des Polizeipräsidiums teilt uns folgendes mit: Vergangene Nacht hat sich ein Mann der Polizei freiwillig gestellt, der behauptet, mit einem der Mörder Erzbergers, näm- lich Tilessen identisch zu sein. Da der Mann keinerlei Papiere bei sich hatte und auch das von ihm angegebene Geburlsdaium mit dem des Mörders Tilessen nicht übereinstimmt, müssen oie Angaben zunächst mit großer Vorsicht anfgefaßt und näher ge prüft werden. Die bayrische Gesandtschaft in Dresden In Bayern rrwägt man bekanntlich den Gedanke», die frühere bäurische Getandtschast in Dresden wieder ins Leben zu rnfcn. 'Nach innere» Erknndigun-nn hat eS aber mit der Verwirklichung dieses Planes »och gute Weile, wenn er überhaupt je verwirklicht werden wirb. In Dresden weist man auch nicht recht, was ein bayrischer Gesandter dort loll, da sich soiar der preußische Gesandte, d r jetzt zurückgetreten ist. beim besten Willen nicht hat überarbeiten köun.n, sodast er vielleicht gar keinen Nachfolger erhält. Es wäre merk würdig, wenn da» graste Preußen sich, wie zu erwarten steht, mit ei,rem Geschäftsträger begnügte »nd das viel kleinere Bayer» in Dresden einen besonderen Gesandten Härte. Schließlich kann man gegenseitig sein« Wünsche auch briflich oder telephonisch billiger zum Ausdruck bringen als durch hochbezahlte Beamte. Sachsen ist i„ Bayern nur durch einen Geschäftsträger vertreten. — Jesuitenpater Siebers i» Dresden. Der erste Vortrag im Katholischen Gesellcuhause am Montagabend war trotz ander weitiger Veranstaltungen gut besucht. In einstüridtger Ausführung deckle der Redner die geheimnisvollen Quellen auf, welche znsarn- niensließen zum großen Strome gegen die Mauer des Glaubens. Tie Darlegungen verrieten den seinen Beobachter der Einzel- wie der Volksseele. Redner warnte vor falschem Optimismus über die kirchlichen Verhältnisse in dex Diaspora. Zahlenmäßig wies er nach, wie viele Hunderttansende allein in Berlin ihren Glauben verloren haben und jährlich verlieren, trotzdem die Kirchen ge stillt sind und religiöse Veranstaltungen starke Frequenz ausweisen. Nicht Fassadenbau, nicht Aeußerlichlciten - und Oberflächlichkeiten, sondern innere Vertiefung tue uns not. Wie dies erreicht werden soll, werden uns die nächsten Vorträge zeigen. Dieselben sind Mittwoch, Donnerstag, Freitag abends 8 Nhr. Alle nach religiöser Periiiirerlichung Strebenden sind herzlich eingclade». »- —u-' ' —! ' -o. ! Gemeinde- und Vereinsnachrichten 8 Dresden. Katholischer Bürgerverein. Die ver- ehrlichen Mitglieder werden gebeten, zu der am 23. Novem ber, abends 8 Uhr im Katholischen Gesellenharise staltfirrdeii- den Versammlung pünktlich und zahlreich zu erscheinen. tz Drcsden-Johannstadt. Elisabeth-Verein. Die Generalversammlung findet statt: Donnerstag den 24. Novem ber, nachmittags vier Uhr, im Kinderheim, Wittenberger Etratze 88, Zimmer 2. Wahl des Vorstandes und Vorlesung des Nechenschastsbcrichtcs (der hoher Kosten wegen nicht gedruckt wird). Um rege Beteiligung wird gebeten. 8 Schirgiswalde. Wie schon aus dem Inseratenteil ersichtlich, tritt der Katholische G e s e l le n v e r e i n am 11. Dezember im Hotel Erbgertcht wie alljährlich an die Oejseirtlichkert, und zwar mit dem Stück: „Wenn du »och eine Mutter hast", Lebens bild in vier Aufzügen von H. Houber. Die Rollen liegen in den besten Händen des Vereins. Es wäre wünschenswert, daß sich ein jeder dieses Stück ansieht. Die Pausen werden von der eigenen BereinskapeNe durch Musik ausgesüllt. Der Vorverkauf findet vom 28. November im Kolonialwarengeschäft von Alfred Bichtcr, Hauptstraße, statt. Preise der Plätze und alles Nähere durch spätere Inserate und Plakate. 8 Schirgiswalde. Der Re'rchsbuird der Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen Ortsgruppe Schirgis walde veranstaltet auch in diesem Jahre seine TheaterairMynurg. Weder Mühe »och hohe Kosten sind gescheut worden, der geehrren Einwohnerschaft von Schirgiswalde und Umgebung mit de», Ti roler Bvltsstüct „Im Himmethos" einen literarische» Kunstgeimß zu bieten, bei dein auch der verwöhnteste Theatergeschmack vvll und ganz aus seine Kosten loirinien dürste, zumal es uns nach an fänglichen Schwierigkeiten gelungen ist, zwei beliebte Künstler vom Warnsdorfer Stadttheater sür diese Aufführung zu gewin ne». An allen Orten, wo der „Himurclhos" zur Anführung ge langte, war ihm ein ausverkanftes Haus beschieden. Da be'aiml- lich der Reinertrag ausschließlich dazu bestimmt ist, unseren Waisen kindern zu Weihnachten eine Freude zu bereite», so dürfte auch uns am 27. November ei» volles HauS zu wünschen sein. Der Vorverkauf in der Buchhandlung bei Frau Maria Mannheim am Markt hat bereits begonnen. Jedem Besucher ist zu raten, sich beizeiterr einen guten Platz zn sichern, da die Nachfrage bereits sehr stark ist. 8 Borna. Die am 13. Nvvember stattgefrindene Versäum, lung des Katholischen Volksvererns in Borna Bezirk Leipzig hat einstimmig (ohne Stimmencirthaltung) die Avsendung folgenden Protestschreibens dorthin beschlossen: „Die Katholiken des Seelsorgebezirkö Borna. Bezirk Leip zig ersehen in der Verfügung des sächsischen Kullrisministeriurys Dresden, die »nscrenr hochwürdrgste» Herrn Bischof den Besuch der katholischen Schulen zur Abhaltung von Ncligroilsprüsunge» verbietet, einen unerhörten Eingriff in die GewissenSsreiheit der katholischen Eltern und fordern hiermit die sofortige Zu rücknahme dieser mit der Rcichsversassnng »nvercinbarlichen Ver ordnung." 8 Leipzig. In der Praxis durchaus bewährt hat sich der Gedanke, die Veranstaltungen, die über die wesentliche Eigenart ciircs Vereines hinausqcheii, zusammen mit anderen Vereinen zu begehen nicht nur in dem prächtig verlaufenen VollSliederabend der ver einigten Kirchenchöre, sondern «nick in der verbundenen Slistiiiigs- sestseier des kath. Vereins Leipzig-Ost und des Jugend, und Jung» männervereiiis Leipzig-Reudnitz am vergangenem Freitag. Vor über« füllten: Saale konnlc Herr Pfarrer Riedel seine festlichen Gedanken über die Ideale des ältesten und die Notwendigkeit des jüngsten Vereins seiner Gemeinde entwickeln. Die Darbielungen de« beliebten GcigenkünstlerS Bnnge. den »nicrcrOrganist Hcrr Lehrer Nowak bereitwilligst am Flügel begleitete, die Ehrung des Jubilars des OstvcreinS, Herrn Slrwa und zw^cr verdienter Mitar beiter in der Jugendpflege, des Herrn BizcpräseS Höllen stein und Herrn Eber mann, die imponierenden turnerischen Darbietungen der jüngeren und älteren Jugendlrastler und vor allem der unter Leitung der Herren Kliche und Wenzel glänzend ge spielten Schwank: Ter Schustcrbaron, bildeten die Höhepnnkle der Feier. Beide Vereine werde», wie die zahlreichen Gäste, von diesem ersten Versuch der Darbietung ihrer Feste lehr bcsUebigr sein und diese Praxis anderen Vereinen nur emvfehlen könne». Kirchliches Kardinal Tr. Schulte über den Bolksverrin f. b. k. Deutschland Jur KV 832 ist eingehend berichtet über die glänzende Kund gebung der Kölner Karholikcir zugunsten der größere Ziele des Volksvererns und dabsr erwührrr, daß der Herr Kardinal die Versammlung mit eiriein warmen Begrüßungsschreiben beehrte. ! Die vom 14. November 1021 karierten und an den Stadrv. Römer gerichlelen Ausführungen des Kirchenfürstcir Heven die Wichtig keit des VolksvereirrS in unserer Zeit so nachdrücklich hervor und enthalten eine so eindringliche Anspornung zur eifrigsten Förderung dieses idealen Vereins, daß wir sie wegen ihrer überragenden Bedeutsamkeit sür die Wiedererweckung des Volks- Vereins in den übrigen größeren Städten der Erzdiözese nach stehend !m Wortlaut mitterlen: Es tut mir aufrichtig leid, daß ich heute abend an der Volksvereinsversammlung nun doch nicht teilriehmen kann. Ich halte, wenn sich mein Kommen hätte ermöglichen lassen, gern den Versammelten ein Wort der Ermunterung gesagt, aus daß gerade in der Metropole der Volksverein gefördert werde» möge. Es gibt sür die katholische Oeffeirtlichkeit keinen wichtigeren Verein und für Deutschlands Katholiken auch keinen Verein, dem sie »m seiner Segnungen willen seit drei Jahrzehnten mehr Dank und Treue schulden. Ich weiß, wie schwer es irr der Grast,siadt ist, wieder einen grasten Zug in das durch den Krieg »nlerbrochene Volksvereins leben zu bringen. Da es aber ohne den Volksvercin und seine Einrichtungen unmöglich ist, unser katholisches Volk über die aus der neuzeitlichen Entwicklung erwachsenen sozialen Aufgaben zu belehre» und es zur praktischen Mitarbeit an der religiösen, geistigen und wirtschaftlichen Hebung aller Bcrnfsstände anzn- leiten — so darf keine Mühe »nd Anstrengung gescheut werden, um den Bolksverein zn neuer Blüte besonders in den größeren Städten zu bringen. Indem ich Ihre» Anstrengungen und Mühen nach dieser Richtung sür Köln meine» innigsten ober- hirtlichen Dank sage »nd weitere Erfolge wünsche, bin ich Ihr in Hechschätzuirg ergebenster gez. fi C. I. Kardinal Schulte, Erzbischof von Köln. Auch der Kölner Weihbisckwk Dr. Lausberg und der Gencralvikar Dcmkapitular Dr. Vogt hatten in einem beson deren Schreiben ihr warmes Interesse an der Unterstützung und Förderung der Zwecke und Ziele des Volksvererns bekundet. Unsere heutige Nummer umfaßt 4 Seiten Veramworrlich: Für den redaktionellen Teil: Friedrich Korrng; für den Inseratenteil: Josef Fohmar. n. — Druck und Verlag der »Saxonia-Buchdruckerei" G. m. b. H. zu Dresden. Dresden-A, AriesettMsse 2 Achten Sie bitte auf Firma Noact! Mm« M W«!!! Zur lssi» MilmMMImel KMLlrrmuntlmrbl Psd. q.— M. 78 o/g Nu; müftlung Pfd. 8 — M. Wnrlez Ku§rugm-ftl Psd. 8 — M. MiLLMieh Pfd. 8,88 M. rl.caklmaiMlneWrSm Nnszbuttermargarine Psd. 38— M. Solo oder Embrika Pfd. 32.-M. ff. Speiseöl Psd 38.- M. Schöne Clrme-llorincn M14I8. SoWellr Zuklania . . M. SS >. Itsiirnlrcfte Malrksroni inW-Pfd.-KistenPfd. 12 M. kleine Linren . . . Pfd. 3.88 M.. iOPsd.33.-M. Weizenmehl bei 1 und 2 Ztr. Euqrosvrciö. V2-l ' WkiMchlWiLelier ZsknreiiMHM uiobt, nur lür 2oi,trs.Il>oi«nop-, sooäsro auob kür Timen«»»- ruck TNvkeeikeus^eing pfovii-oor LaokxsnräÜs Hm/.berLiuar; nnck krokon p-ein rru lävovtvii m. Lvlige»' (r08gjlKüfikickt mit fissafirünktör ckckLtlunrx UreMn-k., ki'vüibi'gei' StrsSs 32 — ksriumi'. N82» «a Sie n bei den Finnen, die in der Sächsischen Bolkszeitung inseriere««. .Nehmen Sie stets auf die Anzeigen in der A!.?«lkWW?k.i»lf. Klovltmsnns üllMvMeu.NMMllM ketiLncklun» rämtl. Krsnlc- lreiten, sirctr verslteter cbro- ni§cber l.eicken. Lprecbreit: y—!l, 4 6 llbr vrescken, Welke 0,5se Z, I«. (Lclce Köniz; - .lobgn» - Ltr.l. äiilt- wocb unck Lomwdenck.nrrck- mittaks, lür lcknbemittelle freie Lebancklunx. 3381 Um vielseitig geäußerten Wünschen nnd Anregungen entgegenzukommen, haben wir in Schloßstraße 6, Buchhandlung ssaiil Schmidt (Inhaber j)aul Beck) und in 9KNH-N, HerrFranzAurjat, An -erMrikirche 4, l Annahmestellen errichtet und bitten wir unsere Geschäftsfreunde und Abonnenten, sich derer zur Aufgabe von An zeigen, Bestellungen auf -le Sächsische volks- zeitung und V*r><ksach<n alle* Art recht fleißig zu bedienen. Vevlag be» Sächsischen Volkszeltung Saxonia - V«chbvn<terei G. m. b. H. Vesvkstts-NnLvigvi' MWW ksuirsn WMWI -7«^ l WWW 1 tt«i«!8lrku!imsvksi' u. ksurlsgisi konek Volker ^ornmarlrt - Vokv, nur Dlwnter. 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