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Nr 1VS. Freitag, de« ÄS. August IVOS. 4. Jahrgang Sächsische VolksMim I Zus«rat« werden di« Sg^lpztt. Pettrzeile oder deren Nauui mit IS Pf. berechnet, der Sied -bolnn^ bedeuiender Rabntt Bnchdrnrkeret, Stedaktt»» «ad <Se«chä»tS»eU«, r ee-dr«. 'vtslntve» -2'enf>e I!I «ne r. > ^ . Bilder von der Katholiken-Versammlurrg. Strasburg, den 23. August 1905. Den» gestrigen telegraphischen Bericht über die Zweite öffentliche Versammlung am Dienstag nachmittag haben wir noch mehr Ergänzungen beizufügen. Das Interesse des deutschen Vaterlandes ist in der letzten Zeit besonders unserem kolonialen Schmerzeitskinde Südtoestafrika zugewandt. Es war daher ein glücklicher Gedanke, den Mann zum Redner über die katholische Misfionstätigkeit zu bestellen, welcher die Leiden und Er fahrungen dieses Landes mitgemacht. Der apostolische Prä fekt von Deutsch-Südwestafrika, Pater Nachtwey, ist eine gewinnende Erscheinung. Aus seinen Augen leuchtet das Feuer eines edlen Priesterherzens, als er uns die göttliche Sendung der Missionen darlegt. Sie stehen, führte er aus, im Dienste der Weltkirche, in deren Reich die Sonne nicht untergeht. Getreu den Worten Paulus: „Ich bin allen alles geworden" und „Wehe mir, wenn ich die frohe Botschaft nicht verkünde", so haben von den ersten Tagen der Kirche bis in unsere Tage die Missionen gewirkt. Ihnen verdankt Deutschland den Segen des Christentums, und wie Boni- fatius, so ziehen heute unsere deutschen Missionen aus, in der Hand des Himmels Segen, auf den Lippen die ewige Wahrheit, im Herzen die zündende Gottes- und Nächsten liebe. In unseren katholischen Missionsgebieten leben heute 18 Millionen Katholiken: welche Opfer haben sie gekostet? Und doch wie klein ist diese Zahl, wenn wir bedenken, daß der Erdeuball noch eine Milliarde Nichtchristen beherbergt. Das Werk der Missionen ist international und hierin liegt das Geheimnis seines Erfolges. Die allznstarke Betonung der Nationalität ist immer ein Krebsschaden desselben ge wesen. Und doch dürfen, ja müssen wir ein besonderes Interesse für die deutsche Missionstätigkeit haben, zumal sie unsere Liebe verdient, denn sie hat wacker gearbeitet. Redner gibt eine kurze Statistik über die gesamten deutschen Missionen und kommt alsdann speziell auf Deutsch-Süd westafrika, wo leider heute die Früchte einer achtjährigen Tätigkeit verwichtet worden sind. Das Land ist mal so groß als Deutschland selbst. Nur das Christentum, welches die Eingeborenen zur Arbeit erzieht, kann uns gute Bürger erziehen, nicht die eiserne Gewalt, welche zur Empörung reizt. Den Beweis haben unsere katholischen Neger in dem jetzigen Kriege geliefert, alle sind tren zu Deutschland ge standen, keiner hat sich dem Aufstande angeschlossen. Unser Kaiser hat dafür seine hohe Anerkennung gezollt. Wir er ziehen unsere Neger zu treu katholischer, aber auch zu treu deutscher Gesinnung. Unterstützen Sie uns in diesem Werke, denn „von allen göttlichen Werken ist das göttlichste, mitzu- wirkcn anr Heile der Seelen". Elsaß-Lothringen ist der klassische Boden, für das katholische Missionswesen. Kein anderes Land kommt ihm heute darin gleich. Möge sich denn auch hier in diesen Tagen das Feuer der Liebe und der Be geisterung für die Weltmission der Kirche, zumal in unseren Kolonien entfalten. Ein williges Herz und eine offene Hand dem Missionswerk, so dienen wir Gott, der Kirche und unserem heißgeliebten deutschen Vaterland! Parlament und Tagespresse sind schon lange erfüllt von der „Loleranzfrage", die Frage so viel und falsch gedeutet, der Angelpunkt so mancher gegen uns Katholiken betriebenen Hetze, deren Erörterung daher auch in erster Linie auf die Tagesordnung der Katholikenversammlung gehört. Herr Reichs- und Landtagsabgeordneter Dr. Witt- Köln unter zog sich dieser schwierigen Aufgabe mit feinem Takt und scharfem juristischem Urteil. Er entkräftete zunächst den -oft blind erhobenen Vorwurf, die katholische Kirche sei an sich in ihrer Lehre selbst intolerant. Allerdings, wie auch die Gegner es zugeben, muß es jede Religion in dogmatischer Be ziehung ausschließlich spin, »veil sie sich als die Hüterin der Wahrheit erkennt. Und nur eines, nicht auch das Gegen teil kann Wahrheit sein. Ja, wie der Abgeordnete Henning es bekannte zu Anfang dieses Jahres, ist in diesem Sinne auch der Atheismus intolerant! In diesem dogmatischen Sinne üben Politik, Wissenschaft, Kunst ustv. Toleranz, und man darf sie daher der Religio»» umso weniger zum Vorwurf machen. Wenn sich die katholische Kirche die allein seligmachende nennt, so trifft dies nicht die Frage, wer selig wird, sondern was selig macht! Selbst dem Heide»» versagt unsere Kirche nicht die Heilsmöglichkeit. Auf aller» geistigen Gebieten wird aber trotz der dogmatische»» Intoleranz die bürgerliche Toleranz, auf die es hier allein ankommt, geübt, weshalb nicht auch auf religiösem Gebiet. Wenn wir Achtung für unsere religiöse Ueberzeugung fordern, so sind wir auch bereit, dieselbe Achtung der fremden Anschauung zu zollen. Wir verurteilen es auch, wenn in» katholischen Lager ein un gerechter Fanatismus sich jemals geltend machen sollte. Die bürgerliche Toleranz ist unsere staatsbürgerliche Pflicht, und wenn wir auch nicht hoffen könne»», bald im Vaterlande de»» konfessionellen Frieden zu erlangen, so begrüße»» wir es doch, daß auch die maßgebenden Kreise der Regierung er- kennen, daß in der konfessionellen Hetze ein gefährliches Spiel mit dem Wohl des Staates getrieben wird, und daß durch Kampf gegen Rom und gegen den sogenannten politi- schen Katholizismus der konfessionelle Friede, dessen wir so sehr bedürfen, bedenklich stören wird. Unserem Herzen tut das Wort Wilhelms II. wohl, der als Antwort auf die Eisenacher Stürmer gegen die katholischen Studentenkorpo rationen antworte, daß die akademische Geistesfreiheit vor allem auch die Achtung vor der Ueberzeugung anderer ver lange! Friedliche Zeiten werden »vir wohl erst dann er reichen, wenn das Wort des seligen Windthorst »vahr wird, daß nämlich religiöse Streitfragen nur aus wissenschaftlichem nicht auf politischem Gebiete ausgefochten »vordem Der Friede aber muß die große Aufgabe der Zukunft sein, und es ist eine irrige Ansicht, die deutschen Katholiken wünschten die Zeiten des Kampfes zurück. Kein Zeugnis irgend eines maßgebenden Führers kann beigebracht werden, das einen solche»» Rückschluß rechtfertige. Unser Reichskanzler hat dir Disparität in den einzelne»» Bundesstaate»» anerkannt, unser Toleranzantrag »vill hier Wandel schaffen, indem er Recht und Freiheit allen bringen soll. Ist er iin letzten Jahre auch im Reichstage auf Widerstand gestoßen, so vertrauen »vir doch, daß die in ihn» wohnende Kraft den endlichen Sieg davon tragen wird über Unduldsamkeit und Vorurteile. Lang anhaltender Beifall bekundete die Zustimmung der tiefbewegte»» Zuhörerschaft. Kapnzinerpater An racher haben wir schon oft als ebenso geistvollen »vie begeisterte»» Redner auf den Katho- likenversammlungen gehört. Kein Wunder, daß lauter Jubel den Ordensmann mit den charaktervollen Zügen be grüßte, als er als dritter Redner an das Pult trat. Die Frauenfrage" lautete sein Thema, und niemand nx»r be rufener hier zu sprechen als gerade Auracher. Die Katho liken Deutschlands haben es sich stets zur Aufgabe gemacht, alle sozialen Frage»» zunächst zu beobachten und dann nach ihren Gründen zu forschen. Es besteht eine Frauenfrage, das haben die wirtschaftlichen Verhältnisse mit sich gebracht. Redner »virft einen Rückblick auf die Entwickelung der Frauenfrage seit der französischen Revolution, besonders ii» Deutschland. Ter interkonfessionelle Bund der deutschen Franenvereine umfaßt 70 000 Mitglieder. Es ist also eine Be»vegung da. Ihr Prinzip fordert volle Gleichberechtigung der beiden Geschlechter, sie leugnen die Gott gewollte Unter ordnung. Manche guten Ziele habe»» sie aber auf charita- tiven Gebiete, mit denen sie auch in katholischen Gegenden Propaganda machen. Hier sei dringend gewarnt, »veil andcvenfalls die Art an die christliche»» Prinzipien gelegt »vird. Was soll aus Ehre und Familie werden, wenn jene Bestrebungen zun» Durchbruch kommen? Gottlob hat auch das katholische Deutschland die Bedeutung der Frage er kannt. Der katholische Frauenbund, der 1904 in Straßburg gegründet »vnrde, »vill alle katholischen Frauenvereine zu einer große»» Organisation znsaniniensassen. Die katholische Kirche steht der Frauenbewegung grnndsätzlich nicht ab lehnend gegenüber. Es gibt Grundsätze, an denen nicht ge rüttelt »»»erden darf, es gibt aber auch veränderliche Formen, und eine solche ist die soziale Stellung der Frau. Tie moderne Entwickelung hat in den vornehmen Familien eine Entlastung der Hausfrau gebracht; diese soll sie zu ideale»» Zwecken zu verwcnden. Und die Töchter sollen nicht die Hände in den Schoß legen, Sport treibe»» und so geistig leer bleiben. Der Sportplatz erzieht keine Haus frauen nnd Hausmütter. Und die Töchter, die in der Wahl ihrer Eltern glücklich gewesen sind und die doch nicht ii» der Lage sind, mit eigenem Können znm Gedeihe»» der Familie beizutragen?. Ihr Vater muß suchen, sie auf irgend eine Weise zu besckxistigen, schon um des Erwerbs »Villen. Alle Deklamationen. die Fr"»» gehöre ins Hans, betten hier nickus. Es muß gesorgt werden, daß die Personen des weib lichen Geschlechtes, die im modernen Haushalt keine Be schäftigung mehr finden, einen Beruf erhalten, wo sie »lllvas verdienen. Zumeist »st ja der erste Beruf der Frau, zu heiraten. Aber auch von den Frauen, welche zur Führung eines eigenen Haushaltes kommen, gelangen die meiste»» erst in einem Alter von 30 Jahre»» zur Ehe; vielleicht ist dies manchem Unverheirateten ein kleiner Trost. In Deutschland gibt es ebenso viele unverheiratete »»»eibliche Personei» »vie verheiratete, und von den nnverheirateten sind nicht weniger als ö Millionen erwerbstätig. Diese Zahl beweist die Not wendigkeit, zu prüsen, welche Berufe den Frauen eröffne! werden sollen. Der erste Beruf ist die Heirat, aber die .Heirat bedarf einer gute»», gründlichen Vorbereitung. Die Frauen, denen keine Ehe beschieden ist und die als Arbeite rinnen ii» Konkurrenz mit den Männern treten, müssen, wenn sie sich nicht organisieren, Lohndrückerinnei» werde». Aber die Organisation macht sie stark und schafft ihnen der» gleichen Lohn wie den Männern. Und bekommen sie diese»» Lohn nicht, »vie soll aus den abgehärmte»», nnterwertig, nicht ausreichend genährten Frauen eil» kräftiger Nachwuchs für unser Vaterland, für unser Militär erwachsen? Ist das nicht eine sozial-politisch wichtige Frage?! Die Stellnug der Frau im Erwerbsleben ist auch insofern eine nngünstige, als die Frauen meist in untergeordneten Stellungen arbeiten müssen. Als eine berechtigte Forderung ist es auch zu be trachten, »venn die Lehrerinnen verlangen, von Personen ihres Geschlechts ausgebildet zu werden, ebenso berechtigt ist auch der Ruf nach einer Vertiefung und Ernviterung der Frauenbildung. Während die Vorbildung der Männer seit 30 Jahren bedeutend fortgeschritten ist, ist für die Mädchen nichts geschehen. Ich sage: nicht gleichartige, aber gleich- »vertige Bildung. Eine solche Vorbildung bat auch die Hausmutter nöttg, »venn sie den Bildungsgang ihrer Söhne leiten und beaufsichtigen soll. Es. darf nicht dahin komme»», daß der halbwüchsige Junge zu seiner Mutter sagt: „Ach. Mutter, davon verstehst du ja doch nichts." Deshalb hat die Forderung einer Vertiefung und Erweiterung der Frauen- bildung durchaus nichts Unchristliches und nichts Unkatho lisches an sich. Wenn die Frauenrechtlerinnen über die Schnur haue»», dam» »nüssen wir uns vor dem Gegenteil hüten und dürfen nicht »varten, bis die den» Christentum feindlichen Ele mente in die höhere Bildungsstufe eingerückt sind und wir »nieder einmal ins Hintertreffen kommen. Das »väre ein kultureller Rückgang des Katholizismus für die Zukunft. Die Frau soll den» Manne untertan sein; aber diese Macht des Mannes hat ihre Schranken. Wie »vill der Mann das würdige Haupt seines Weibes sei»», wenn sei»» eigenes Haupt nicht mehr Christus ist? Hat der Mann das Recht für sich, in sittlickier Beziehung eine größere Freiheit zu verlangen, »vie er sie dem Weibe zngesteht? Nein! Auf dein Boden der modernen Frauenbewegung ist hier keine Besserung zu erwarten. Alles erneuern in Christus, das ist auch hier das Allheilmittel. Tie großen Männer sind, was sie geworden sind, meist durch ihre Mütter. Aber das war nicht die emanzipierte Frau, sonder»» die gute, deutsche, christliche Frau. (Langauhaltender Beifall!) Frohen Jubel weckte die Ankündigung, daß Papst Pins X. der Versammlung ein Antworttelegranin» über mittelt habe; es lautet: „Ter !»2. Generalversammlung der Katholiken Deutfck)- lands, ans deren Bestrebungen und Arbeite»» der Heilige Vater den reichsten Nutzen für die Kirche zuversichtlich er hofft. spricht er seinen Dank ans für die übersandten Grüße nnd spendet ihr zum Zeugnis seines herzlichen Wohlrvollens von ganzen» Herzen seinen apostolischen Segen. Kardinal Merry del Val." Der Vorsitzende bringt ein Hoch auf den Heiligen Vater aus, in das die Versammlung begeistert einstinnnt. Tie Versammlung der katholischen Lehrer Deutschlands tagte an» Dienstag nachmittag in» Festsaale „Zum Ritter". Der Saal orwies sich als bei »»»eiten» zu klein, »in» den An drang aufzunehmen. Allein aus Speyer waren über 200 Lehrer anwcsend. Als Ehrengäste erschienen der Präsident des Katholikentages Erbprinz Löwenstein, Graf Droste- Vischering, der Abt von St. Bonifaz. Hauptlehrer M e r tz - Straßbirrg eröffnete die Ver sammlung: „Wenn Adel und Bürgerliche, wenn Kaufleute nnd Arbeiter, »venn alle Stände zu sa Minen ko Minen, um ihre Kirche zu verteidigen, so ist es selbstverständlich, daß die ka tholische»» Lehrer nicht Zurückbleiben dürfen — mögen sie dem Verband der katholische»» Lehrer angehören oder nicht. Es ist nicht zu leugnen, daß es auch unter den deutschen Lehrern eine große Anzahl gibt, welche den Religionsunterricht aus der Schule herausheben und durch den Moralunterricht er setzen wollen. Und da cs Lehrer sind, gehen sie mit Methoden vor. Zuerst verlangt man Siinultanschnlen mit konfessio nellem Neligionsnnterricht: diesen» soll dann der dogme-nlose Religionsunterricht folgen, dann der Moralunterricht mit der Autorität Gottes als Grundlage, und schließlich der Moralunterricht mit dem Fnndament der »nenschlichen Ver nunft. Es ist unsere Pflicht, als katholische Lehrer gegen eine solche Entwickelung Front zu machen, nnd zwar beiin ersten Schritt. Die Versammlung »vählte hierauf als ersten Vorsitzenden den Hanptlehrer Feldigl (Vrnck in Bayern) und in den Vor stand weiter die Herren Schuldirektor Schorter (Colmar), Hanptlehrer Monata (Metz), Husse (Speyer) und Onadflieg (Aackxm). Tie Frage, die in dieser Lehrerversaniinlung zur Er örterung kommen sollte, l»»ar: Simultanschule oder konsesio- »eile Schule? Den Hauptvortrag hielt Rektor Gör gen (Wallerfangen, Rheinland). Die Gründe, die der Redner aus dem Recht der Eltern nnd der Kirche, aus der Ver fassung, aus dem Interesse des Vaterlandes und des Staates und schließlich aus der Pädagogik zur uneingeschränkten Ver teidigung der Konfessionsschule anführte, fanden ii» der Versammlung gewaltigen Beifall. Folgende Leitsätze stellte Redner auf: Die Sininltanschlile erzieht Menschen, bei denen das Herz kalt ist, der Wille regungslos, Menschen, bei denen schließlich die menschlichen Leidenscl-aften in dem Herzei» bro deln und kochen. Die Simultanschule verschärft die kon- sessioniellen Gegensätze, »vie katholische und etmugelische Lehrer ans der Praris heraus bestätige». Die Simultan- schule »vird von den katholische»» Lehrern auch deslxllb be kämpft, »veil sie den religiösen Jndifferentisnins fördert. In ihrer Endstation fördert die Simnltanschule schließlich de»» Sozialismus. Wir sind gegen die Sininltanschlile auch ans patrotischen Gründen. Die konfessionelle Schule hat den Ben>eis dafür erbracht, daß sie patriotische Mäuner erziehe, nnd die Simnltanschule noch nicht. Wer patriotisch erziehen »vill, muß s e l b st Patriot sein, und das nehme ich für alle katholische»» Lehrer in Anspruch. Die Simultan schule ist auch deshalb zu verwerfen, »»»eil sie die notwendige Einheit des Unterrichtes zur Unmöglichkeit macht. Ohne es zu wolle»», aber durch den Gang der Entwickelung »vird -er Lehrer in der Sinniltanschule ckiarakterloS »»»erden, »veil er seine konfcssionelle Ueberzeugung nicht znm Ausdruck bringen kann. Aus all diesen Gründen lnlltcn »vir katholischen Lehrer fest an der konfessionellen Schule. Mögen sich die gläubigen Protestanten mit uns unter das Kreuz stellen. Mit ihnen »vollen »vir für die konfessionelle Schule kämpfen. Mögen alle gläubigen Eltern mit uns sagen: nur wollen unsere Kinder nicht lüngebcn als Vcrsnchskaninclx'i» des Jndifferen- tisnius, des radikalen Liberalismus und des Atlxnsnms. Aus Religionsliebe und Vaterlandsliebe »»»erden wir die katholische Schule bis zum letzten Atemzuge verteidigen. In Ailknüpfung an das Kaiserwort in Gneseu schloß Redner: