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OoltragsrMs in Leipzig. Im Saal« -«» R«1ch»hos» am ThomaSrtng werden folgende Herren sprechen: »I» 2L. LLLr« Nr. tztp»I»n, Stratzburg, über: „Die katholische Be wegung Deutschlands im 19. Jahrhundert." »in SO. «Lr» Nrvteii«»«»!'I»r. Mlnu-Kae»,, Münster, über: „Die Nnveränderlichkeit und Entwicklungsfähigkeit des Dogmas." »i« O. ^prll Ni». Breslau, über: „Der Ursprung des alt- teftameutlichcn Gottcsglaubcus, ein Hauptproblem der Bibclwifseuschaft." '" Die Vorträge werden Pünkilich (^9 Uhr abends beginnen. NtatrittMlL»»!«»: Reservier er t 50 unnumer ert 1 — ^ und 0.50 st >d durch die Buchbandlung von X. Pflugmacher, Leipzig, Nudockstratze 3. pari, zu beziehen, sowie an der «affe /. -/H. Seesk/-»Le /. «/ein -»/n/s/e^/ro/e/ ..- 7^e/. /4L/ >1/r/e/^/FL//7F e/eF. - /Ze/c/e/c/L/zr^ Le/r/e/ce Z^ssso/rs . Vo/'^r/F/Ze/re/' Ve/'s/'^e/ku/iF ^Z/r/-es-/1Ü0/7/7e/7?e/7tF il« V««8V Vt>n t.iror arr l,o- LNß:«n pro I.iior Äturic 1 —. sn «1. HptÄvxars. 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Und unwillkürlich flogen ihre Gedanken zu Grabner. ">r innge Verwalter hatte ihr gegenüber oft ein Wissen und eine Bildung retui'det, die sie in Erstaunen setzten. Ein landwirtscknstlicher Beamter fand -cht Zeit und Gelegenheit, sich solche gediegene Kenntnisse anzueignen. Aber st^mii er reich und von besserem Stande war, wie kam er dann dazu, sich in breuende Stellungen zu begeben? Der junge Mann N>ar und -blieb ihr ein Rätsel und je mehr sie über ihn nachsann, auf desto sonderbarere Der- -nntuiigen über seine Person verfiel sie. Freilich spielte der Umstand dabei ^ine groste Rolle mit. daß sie ihn noch immer liebte trotz ihrer Verlobung mit enitm anderen. Bald sehnte sie ein Zusammentreffen mit ihm herbei, um >tvm alles zu gestehen, bald wünschte sie wieder seine schnellmöglichste Ent fernung, um ihre Seelenruhe und ihr Gleichgewicht wieder zu gewinnen. So- :auge er mit ihr noch unter einem Dack>e weilte, war für sie immer noch die Gefahr vorhanden, daß sie eines Tages kleinmütig werden und daß die Liebe -en Sieg über sie davontragen könnte. Als Braut bäte sic auch das Recht nicht mehr, das Bild eines anderen Mannes im Herzen zu halten. Wenn er irrt Nxn- und sie nichts mehr von ihm hörte, dann konnte sie seiner wie eines Toten gedenken, und niemand durfte ihr nähren, seinem Andenken still? Zähren der Wehmut zu weihen. Infolge dieser Enrxignngen ließ sie sich am Abend beim gemeinsamen kffen wiederum nicht sehen. Die beiden Männer nahmen infolgedessen das Mal l noch schweigsamer ein wie am Tage vorl)er, da jeder zu sehr mit seinen c'g<men Gedanken beschäftigt irxir. Graf Geyern hatte im Sinne gehabt, seinein PeNnalter wegen des Zu sammenstoßes mit Baron von Geldern auf den Zahn zu fühlen und ihm ?in«' gelinde Strafpredigt zu lialten, fand aber vor dessen klarem offenen Blick nicht den Mut dazu, ebenso wenig brachte er es übers .Herz, Mersdorff zu (einem Abschied zu veranlassen. Mersdorff, nach dessen Berechnung da.tz Geld von seinem Freund Grevenstein an Ekyern längst eingetroffen sein mußte, hätte gern gewußt, ob die leidige Hypotliekengeschichte aus der Welt geräumt und ob es wahr sei, waS ihm Baron Geldern lieute ins Gesicht ge- fordert hatte, nämlich, daß er bald hier Herr sein werde. Da aber der Graf nicht die mindeste Andeutung datwn machte, wollte auch er nicht davon be ginnen und schwieg. Das nur hin und wieder durch einige leere Fragen uni> Pl rr.sen über die Wirtschaft unterbrochene Schweigen begann allmählich Pein- )ich zu wirken und so waren tuohl beide Herren frob, als sie sich endlich mit dem Gutenachtgruß von einander trennen konnten. RuheloS tvanderte Mersdorff im Zimmer auf und ab. Daß etwas im Werke sei. wovon er nichts wissen sollte, das ivar ihm klar. Else mied ihn ab sichtlich das war augenscheinlich. Und doch hatte sie so hingebungsvoll in seinem Arm geruht, ihre Augen und ihr Mund hatten ihm von der Liebe ge- Wochen Mersdorff verwünschte seine Geheimnistuerei und sein roman- tiicheS Vcrsteckspiel. Hätte er sich schon längst entdeckt, dann lagen die Dinge jetzt wohl anders. Dem reichen Baron von Mersdorff hätte Graf Geyern ge wiß mit Freuden seine Tochter zur Frau gegeben. - Geldern, der leichtsinnige junge Lebernann, der schon manches Mädchen n> den Armen gehalten l)atte, fügte sich. Else l)atte so eine eigene Art zu sprechen, die seine wilde Leidenschaft im Zaum hielt. Er begnügte sich, einen Kuß aus ihre Stirne zu drücken, n>as sie willenlos geschehen ließ. Als hätte ne ein brennendes Mal erhalten, fuhr sie sich über die Stirn. ,Wann vollen wir denn Hochzeit mackx'ii, Schah," fragte Geldern nach einer Panse des Stillschweigens. .Ich überlasse die Bestimmung hierüber dir und Papa." „Dann schlage ich vor, möglichst bald; ich kann den Zeitpunkt gar nicht mek r ervmrten, bis ich dich ganz mein eigen nennen kann. Du sollst es ge wiß nicht bereuen, mir dein Jawort gegeben zu l)aben, ein Leben, herrlich und in Freuden soll es werdenI Wohin wollen wir die Hochzeitsreise machen, nach Italien, in die Schweiz oder nach dem Norden?" .Das letztere dürfte uns zu kalt werden!" Else zwang sich zu einem Löwe!». „Uebrigens ist es noch etivas zu verfrüht, schon jetzt daran zu denken." Nein, nein, solch ein wichtiges Reiseprogramm will genau erwogen sei». Ich Nvrde es anfftellen und es dir dann vorlegen zur Begutachtung. Die Flitterwochen — Else schauerte zusammen — „wollen wir unter den: schönen Hinmes Italiens znbringen, dann auf der Rückreise einen Abstecher in die Schweiz machen." „Willst du nicht ebuxis genießen, Ernst?" Es könnte nicht schaden! Ein kleines Familienfest zur Feier des Tages!" Im Speisesaal traf Geyern mit dem Brautpaare zusammen. Er zeigte eine ungewöhnlich große Aufgeregtlieit, die dem forschenden Blick Elses nicht entging Ihr Verlobter sprach als Feinschmecker den feinen Speisen und alten Weinen tapfer zu und geriet in eine ganz anmimierte Stimmung, vlandlrte unablässig und machte mitunter etwas gewagte Witze und Scherze die ibm finstere Blicke von seiten des Grafen eintrugen, der schon öfters darrm nx.r, den jungen Mann znrechtznN'eisen und nur durch die bittenden Blicke seiner Tochter davon abgehalten wurde. Beim Abschied gab der Graf dem Gaste bas Geleite bis zum Wagen, der inzwischen wieder repariert worden war. Else zog sich auf ihr Zimmer znn'ick um mit ihren Gedanken allein zu sein. Jetzt Nxir alles entichiekwn, ein Zurück gab es nicht mehr. Sie fühlte eine gewisse Erleichterung in dem Ge danken. daß sie jetzt durch ihre eigene SckA'achlx'it sich nicht mehr dazu bekriegen lassen könne, von ihrem Entschlüsse znrückzntreten. Hastige Schritte näherten sich ihren: Zimmer und ibr Vnter trat irr großer Erregung lei ihr ein. „Else, du kannst bei mir bleiben, Nur sind gerettet." 4*erwnndei-t sah das Mädchen den alten Mann an und ihr Gesicht nahm einen ängstlichen Ausdruck an. Was wollte er mit diesen Worten? Sollte der E<ist ihres VaterS durch all die erlebten Aufregungen gfftort worden sein? Großer Gott, im Himmel, nur daS nichtI Graf Geyern schien zu ahnen, waS sie dachte. Er setzte sich neben sie irnd ergriff ihre beiden Hände. „Ja. Else, wo die Not am größten, ist GotteS Hilfe am nächsten! Der Himmel hat deine hochherzige Opferwilligkeit gesehen und hat sich unserer er-