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Weg bedeutend abgekürzt werden. Kaum am BestimmungS- ort ..Erbgericht Wüsa" angekommen, entlud sich ein hes- t grs Gewitter. So kanr denn deshalb der zweite Teil! des Vergnügens, der Tanz, entsprechend später zur Gel tung und halten die Tanzlustigen zu tun. aus ihre Rech nung zu kommen. Die jederzeit sangeStustige Cäcllia licß öfter frohe gutgeschulte Lieder ertönen, welche viel Be wunderung seitens der herbeigeetlten Neugierigen fanden. Auch nahm der freundliche Wirt Gelegenheit, seinen Dank der Cäcilia gegenüber in einer herzlichen Ansprache Aus» druck zu verleihen. Um 9 Uhr ging es wieder wohlgemut der, heimatlichen Gefilden zu. An dem Ausflug hatten 75 Personen teilgeuommen. 8 Friedland i. B. Die katholischen nichtpolitischen Ver eine rüsten tüchtig für den Gautag, der Heuer in Mildenau stattfinden soll. Der Termin ist zur Stunde noch nicht festgesetzt. Die katholische Bewegung im Bezirk schreitet zwar langsam, aber stetig voran. In kurzer Zeit ist es einem einzigen Agitator gelungen. 500 Abonnenten für die „Reichepost" im Bezirke zu >. e oinneu, meistens unter den Arbeitern. Auch die christliche Gewerkschaftsbewegung marschiert, zum Aerger der Gegner. Kürzlich fand in Rückersdorf eine Bezirksversammlung statt, in welcher auch zwei Kollegen aus Sachsen als Redner auftraten. Ans der christlichen Kirche. k Bautzen. Am 22. Juni findet eine Wallfahrt nach M.-Albendorf mittelst Sonderzuges vom Ebersbachec Bahn hof aus sta t. Die Abfahrt erfolgt früh 8 Uhr 20 Min. (Fahrpreis 10 Mk. 50 Pf.) Nähere Auskunft erteilt Herr August Kunze. Gastwirt in Schlnckenau (Nordböhmen.) k „Eine neue Razzia wider die Moderatsten?" Unter dieser geschmackvollen Überschrift schieibt die „Tilgt. Rund schau" : „Nach Mitteilung katholischer Blätter hat die Kurie gegen elf katholische Geistliche Bah uns wegen modernistischer Anschauungen das kirchliche Diszlptiiiaroerfahren eingeleitet. Es ist nicht klar erkenntlich, welchen Ursprungs die Nachricht ist. Sollte sie sich bestätigen, so würde sie beweisen, das; der Rachedurst (!) der christlichen Papstkirche doch noch nicht so befriedigt ist. wie es nach einigen Meldungen schien." Wir müssen die Verantwortung für die Richtigkeit ihrer Meldung der „Tügl. Rundschau" überlassen. Was das einfältige Gerede vom „Rachedurst der christlichen Papstkirche" betrifft, so möge uns das freiwillige Organ des Evangelischen Bundes nur die eine Frage beantworten: Würde die „Tägl. Rundschau" es z. B. auch als Rache durst bezeichnen, wenn die Militärverwaltung gegen Offiziere ein Disziplinarverfahren einleiten würde, die des Konspi- rierens mit einer feindlichen Macht oder der Feindschaft gegen Kaiser und Reich verdächtig sind? Kanu man sich denn im Protestantischen Lager niemals zu einer objektive", sachlichen Beurteilung der Verhältnisse in der katholischen Kirche anfschwingen? st Zu dein Fall protestantischer Intoleranz, den der „Bote ans dem Niesengebirge" aus Fisckchach mitteilte, macht Pastor Kolbing der „T. N." eine Reihe von Mittei lungen, ans denen hervorgehen soll, daß der in Frage stehende Vorfall stark ausgebauscht worden sei. Der Ge sangverein „Kommet zur Stunde" wäre nicht daran ver hindert worden, seinem früheren Vorsitzenden am Grabe ein Abschiedslied zu singen, wenn er es nicht versäumt hätte, sich mit dem evangelischen Ka.uor in Verbindung zu setzen. Außerdem seien der jetzige Vorsitzende und ein hervorragen des Mitglied des Vereins mit der Entscheidung Pastor Kol bings vollständig einverstanden gewesen, und erst drei Wochen später habe man den Vorgang aus Unkenntnis der Verhältnisse zu einem Fall „evangelischer Intoleranz" zu stempeln versucht. Was H;*r Kolbing der „T. R." sonst noch mitgete'It hat, erfahren wir leider nicht. Wäre es nicht viel einfack>ec gewesen, wenn er klipp und llar gesagt hätte, was an der Behauptung sei, er habe den Gesarrgverein auf dem Kirchhofe nicht singen lassen, weil der Dirigent katho- sei? Die Versicherungen, der Vorfall sei stark aufge- ^..uscht usw., reden am Kern der Sache vorbei. Volkswirtschaft und Handel. Ir Infolge des überaus guten Besuchs der Ausstellung von Baumwoll-Erntebereilungsmaschinen. Berlin. Seestraße 4 a soll dieselbe bis znm Mittwoch den lO. Juni verlängert werden. Die Masttiinen werden an diesem Tage vormittags 10—12 Uhr nochma S im Betriebe vorgeführt. Kunst, Wissenschaft und Literatur. Im 17. Heft des „Deutschen Hausschatzes" führt der bekannte Afrikareisende Otto C. Artbauer die Äser nach dem Sudan, indem er in dem Artikel: In der Stadt des Mahdi ein hochinteressantes Bild der oberen Nilgegenden entwirft, wo einst der gefürchtete Mahdi seine Steckens- Herrschaft ausllbte. Die von Artbauer beigegebenen photo graphischen Aufnahmen sind vorzüglich geeignet, die Wir kung seiner Schilderung zu beleben und zu vertiefen. Chinas Küchengott lautet die Ueberschrift einer von Dr. Elmar ver faßten, religionsgeschichtlichen Studie, die den Leser mit einer der melkwürdigsten und im Leben des chinesischen Volkes bedeutsamsten Gottheiten bekannt mackst. Dem kürz lich verstorbenen lwchbegabten Dichter Prinzen Emil von Schoenaich-Earolath widmet Dr. Anton Lohr einen die lite rarische Bedeutung desselben liebevoll und mit Sachkennt nis erfassenden Artikel, ans dem sich ergibt, daß mit Schoen aich-Earolath eine der vornehmsten literarischen Naturen dahingegangen ist, dessen Werke ihn jedoch überleben wer den, da sie sich von dem ungesunden Geiste einer gewissen modernen Richtung freigehalten -haben. Dr. O. Doering schildert in: Perleil des Jnntales einige der schönsten Bur geil und Burgruinen des Unterinntales. Das 17. Hefr enthält sodann den Anfang einer Erzählung aus dem west fälischen Banernleben: Das Kreuz vom Uhlenhof, von F. Brook, die sich an eine merkwürdige Sage anlehnt und ohne Zweifel vieleil Beifall finden dürfte. Die Neiseerzählung voll Karl May, „Ter 'Mir von Dschinistan" wird fortgesetzt. Landwirtschaftliches. I Dresden, 3. Juni. Der 18. V c rba n d s ta g der landwirtschaftlichen Genossenschaften im Köllig reiche Sachsen findet am Freitag den 12. Juni vormittags 1/2II Uhr im Saale des Neustädter Ka sinos statt. Den Vorsitz führt Herr Verbandsdirektor Hof rat Vach, der aucki den Jahresbericht auf das Geschäftsjahr 1907 erstatteil wird. Teil Bericht über die Jahresrechnung für 1907 und die Entlastung des Vorstandes und des Aus schusses voll der Geschäftsführung wird Herr Gutsbesitzer und Landtagsabgeordneter Sobe ans Zschorna geben. Außerdem wird noch Herr Oberrevisor Paul Fricke über die Nevisionstätigkeit im Jahre 1907 referieren. Ferner stehen noch ans der Tagesordnung die Wahl des Verbandsdirektors und die Neuwahl von zwei Ausschnßmitgliedern. Es schci- den ans die Herren Oberlehrer Hempel aus Klotzsche und Gutsbesitzer Corselt ans Mittclherwigsdorf. Zum Schlüsse wird noch der Direktor der Landwirtschaftlichen Schule zu Trebnitz in Schlesien, Herr Klocke, eineil Vortrag über „Die landwirtschaftliche Buchführung" halten. Vermischtes. V Bei Düppel vor 60 Jahren. Das Gefecht, das am 5. Juni vor 60 Jahren bei Düppel stattfand, war sehr blutig und bedeutender als bei Schleswig. Die Dänen zählten nahe an 16 000 Mann und wurden von einer großen Zahl voll Kanonenbooten unterstützt, deren schwerer Eisen- l-agel entsetzlich wirkte. Fünf hannoversche Bataillone hatten den ersten Angriff der Feinde mutig auszuhalten und er litten ungeheure Verluste. Auch die preußischen und schles- wig-cholsteinschen Truppen schlugen sich mit heroischem Bra- vour. Das Füsilierbataillon des 31. preußischen Regi- nieilts entwaffnet« zwei Kanonenboote der Dänen vollstän dig, indem es die aus 140 Mann bestechende Besatzung der selben sämtlich durch vortrefflich gezielte Schüsse teils tötete, teils tödlich verwundete. Die hinter den Schanzen befind lichen Feinde wurden erbarmungslos zusanrmengestochen. Dabei wurden acht Kanonen erbeutet. Die preußische Ar tillerie nahm mehrere Kanonenboote zum Ziel und richtete dieselben übel zu. Einer dänischen Dampfkorvette wurde der Radkasten und sämtliche Masten zerschossen. Sie konnte sich) nur mit Mühe aus dem Bereiche des deutschen Geschütz feuers entfernen. Die Position von Rubel war dänischer- seits mit einem Bataillon und zwei Geschützen besetzt. Die Brigade Marschalk nahm diese und dann auch das Dorf Rubel und zuletzt nach hartnäckigem Kampfe das Holz, die Bllffelkoppel. Don der Nllbeler Position aus war die Avantgarde mit der Brigade Marschalk in der Richtung auf Düppelkirche vorgerückt, mäßigte jedoch ihr Vorgehen, da die zweite Kolonne Bonin noch immer nicht auf dem Wege von Ulderup.über Satrup nach Sonderburg erschienen war. Endlich gegen zwei Uhr wurde dieselbe bei Satrup sichtbar, debouchierte und teilte sich in zwei Kolonnen, von denen dir Rechte , aus vier Bataillonen bestehend, den Weg auf Düp pelkirche, die linke, von etwa drei Bataillonen, die Haupt straße nach Sonderburg einschlug. Nachdem so die Dänen von allen Seiten in die Position bei der Düppeler Wind mühle zurückgetrieben worden waren, nahte sich die Ent- scheidung des Kampfes mit Riesenschritten. Von ihren Schanzen verjagt, verfolgt von jauchzenden Siegern, rette ten sich die Feinde niit knapper Not auf ihre Schiffe und überließen den Deutschen das Feld und die Ehre des Tages. Theater und Musik. I Eine Oper von Sienkiewicz und Leoncavallo. Leoncavallo hat sich, wie die Comedia berichtet, mit dem polnischen Dichter Henrik Sienkiewicz, dem Nobelpreis- träger, in Verbindung g> setzt, um von ihm die Erlaubnis zu erhalten, aus einem seiner Romane ein Libretto zu machen. Sienkiewic; war sofort damit einverstanden, hat aber die Bedingung gestellt, daß er selbst das Libretto schreibt. Nächste Abfahrten -er Schnell- und Postdampfer des Norddeutschen Lloyd von Bremen. Ben Bremen nach Neuyork: D. Prinz Friedrich Wil- belm ,6 Jum. D Kaiser Wilde m II. S. Juni. D. Borbarosia 13 Juni. D. Kaiser Wilhelm der Große 16. Juni. D Lützow 25. Juni. D. Kronprinzeisin Cecilis 23 Juni. D. Prinzessin «l,ce 27. Juni. D. Klvnpiinz Wlheim 39. Ju-i. D. Bremen 4. Juli. D. Kaiser Wilhelm >11. 7. Juli. D. Prinz Friedrich Wilhelm ll. Jun. Von Biemen nach Baltimore: D. Neckar 18. Juvi. D. Hannover 25. Juni D. Breslau 2. Juli. D. Main 16. Juli. D. Köln 23 Juli. D. Neckar 30. Juli. D Rhein**) 13. Juli. Bon Bremen nach Galveston: D. Hannover 25 Juni. D. Köln 23. Juli D. Frankfurt 20 Aug. Bon Bremen nach Brasilien: Nach Pernambuco, Rio de Janeiro. Sr.o Francisco und Santos, bezw. Bahia. Rro de Janeiro und Santos: D Born 6. Juni. D Erlangen 20. Juni. D. Halle 4 Juli. D. Würzburg 18. Juli. Von Bremen nach Buenos Aires (bezw' Montevideo und Buenos Aires): D. Gießen 30. Mai. D GreilSwald 13. Juni. D. Tübingen 27. Juni. D. Sigmaringen 11. Juli. Bon Bremen / Hamburg naib Ostasien: D. Prirz- Regent Luitp ld 18 Juni (von Hamburg). D. Derffltnger 1. Juli (von Bremen). D. Prinz Eitel Friedrich 16 Juli (von Hamburg). D- Lützow 29. Juni (von Bremer). Bon Bremen nach Australien: D. Roon 10. Juni. D Aork 8. Juli. D. Gneiscnau 5. August. D. Zielen 2. September *) Laufen au? der Ausreise Halifax (Kanada) an. **- Heber Neuyork. Hotels und Gasthäuser. Dresden. Sngermann Pillnitzer Straße 54. Bayrischer Hof. Neumarkt, varthö Gasthaus, Töpferstraße. Hotel Deutscher Herold, Sophienstraße. - Drei Raben. 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