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—* Der Dresdner Maler Karl Henckel erhielt für sein Aquarelle der italienischen Armee vom König von Italien eine wertvolle goldene Dose mit dem NamenSzug deS Monarchen. —* Große Kunstausstellung Dresden. Es liegt ein eigener Reiz über der Ausstellung, die auch diesmal wie in früheren Jahren die Dresdner immer und immer wieder nach dem Ausstellungspalaste mit seinem Parke an der Stübelallee hinauszieht. Die Schaulust wird bei der Mannigfaltigkeit der Kunstausstellung im reichen Maße befriedigt und in dem Ausstellungspark, der zu einem vornehmen Konzertgarten wie geschaffen ist, werden Konzerte, Schaustellungen und festliche Veranstaltungen in gediegener Form und reicher Abwechslung tagtäglich ge boten. In den herrlichen Gartenanlagen des Ausstellungs- Parkes trifft sich am Spätnachmittage die gesamte gute Gesellschaft der Residenz, um zu sehen und gesehen zu wer- den. Man findet stets Bekannte und die mannigfachen Veranstaltungen für Auge lind Ohr lassen keinen Augen blick das Gefühl der Eintönigkeit aufkommen. Ein Rund- gang durch den Vergnügungspark, eine Gondelfahrt auf dem Teiche, der Besuch des arabischen Eaf6s, eine Luft- fchiffahrt oder eine Automobilreise, die Besichtigung des Modelltheaters oder ein Besuch des Kinematographen- thcaters und dann »och ein Stündchen im traulichen Rat?- keller bilden für viele den stimmungsvollen Abschluß des Abends. Der Verkauf der Dauerkarten an den Kassen der Ausstellung ist andauernd rege. —* Außerkurssetzung von Reichsmünzen. Nach einer Bekanntmachung gelten vom l. Oktober 1908 ab die Fünzigpfennigstücke d»r älteren Geprägeform mit der Wert angabe 50 Pfennige nicht mehr als gesetzliches Zahlung»- mittel. Es ist von diesem Zeitpunkt ab außer den mit der Einlösung beauftragten Kassen niemand verpflichtet, diese Münzen in Zahlung zu nehmen. Die Fünfzigpfennig, stücke der bezeichnet«:» Formen werden aber bis zum 80. September 1910 bei den Reichs- nnd Landeskassen zu ihrem gefetzlichen Werte sowohl in Zahlung genommen als auch gegen Neichsmünzen umgetauscht. Die Verpflichtung zur Annahme und zum Umtausch findet indessen auf durch löcherte und andere als durch den gewöhnlichen Umlauf im Gewichte verringerte sowie auf verfälschte Münzstücke keine Anwendung. —* Der Verein gegen Unwesen im Handel und Gewerbe hat sich in seiner letzen Sitzung, die noch von dem verstorbenen Herrn Rechtsanwalt Klotz geleitet wurde, auch mit der jetzt wiederum mehrfach in den Vordergrund getretenen Frage der Sonderrabatte beschäftigt. Es wurde u. a. mitgeteilt, daß die Namhaftmachungen der Geschäfte, welche einseitige Sonderrabatte an sogenannte Wirtschafts- Vereinigungen geben, die große Mehrzahl dieser Geschäfte genötigt habe, ihre Vorträge tatsächlich oder unter gewissen nicht minder unlauteren Vorbehalten zu lösen. Ein Beispiel von den Manipulationen dieser Art bot ein dem Verein cingesandtes und mit dem Worte ..vertraulich" bezeichnet«:« Zirkular eines Dresdner Konfektionsgeschäftes, das an hiesige Personen gerichtet worden war und in dem betont wurde, daß das Geschäft durch die angeführten Vorgänge genötigt gewesen sei, die langjährig liebgewordene Ver bindung zu lösen; es offeriere aber dem Adressaten, um ihn zum Kunden zu behalten, auch fernerhin die Be rechtigung einer Extravergünstigung im früheren Maße. Der Verein beschloß, dem Vorgehen derartiger Geschäfte näher zu treten. —* Vorgestern abend wurde die Feuerwehr nach der Grenadierstraße alarmiert. Daselbst war ein Ballon mit Salmiak, dessen Explosion befürchtet wurde, zersprungen. Ein zweiter Alarm rief die Wehr nach der Fritz-Reuter- Straße, woselbst ein Schuppen auf bisher unermittelte Weise in Brand geraten war. Die drohende Ausbreitung des Feuers wurde durch das rasche Eintreffen der Lösch züge verhindert und dieses nach Anwendung einer Schlauch- leitung vom Straßenfcuerhahn bald unterdrückt. Oberhalb der Albertbrücke entzündete sich gestern früh in der sechsten Stunde aus dem Kohleulagerplatze ein Braunkohlenlager. Die herbeigerufenc Feuerwehr kühlte die heißen Kohlen- mengen mit einer Schlauchleitung ab. Auf der Könneritz straße geriet gestern nachmittag ein am Wettiner Bahnhof haltendes, elektrisch betriebenes Lastenantomobil durch Kurz- fchluß in Brand. Der Ehauffeur bewahrte dasselbe durch Aufwerfen von Sandmassen vor größerem Schaden. Die Feuerwehr brauchte nicht mehr einzugreisen. Kötzschenbroda. Die hiesige Vogelwiese wird vom 16. bis 18. August d. I. abgehalten. Freibcrg. Da die Bemühungen, die der Stadt Freiberg gehörige, im Quellengebiet der städtischen Wasserleitung ge legene Schillermühle bei Frauenstein zu Mahlzwecken zu verpachten, erfolglos blieben, haben die städtischen Kollegien beschlossen, die Wohnräume der idyllisch gelegenen Mühle den städtischen Beamten unentgeltlich oder gegen ganz mäßige Vergütung als Sommerwohnungen zur Verfügung zu stellen. Das Ausmöblieren der Wohnungen erfolgt auf Kosten der Stadt. Chemnitz, 24. Juli. (Telegramm.) Wie d>e Chemnitzer Neuesten Nachrichten melden, geriet heute früh in der 6. Stunde eine Feldscheune auf der Bornaer Flur in Brand. Bei den Aufräumungsarbeiten fand man drei völlig ver brannte Leichname. Man nimmt an, daß es sich um Personen handelt, die in der Scheune genächtigt haben. Leipzig. Eine galizische Arbeiterin, die aus Amerika kam und nach ihrer Heimat zurückkehrcn wollte, verschied in einem Abteil eines zur Abfahrt bereit stehenden Zuges im Dresdener Bahnhof infolge Herzschlags. Leipzig, 28. Juli. In Bitterfeld fanden gestern Flug- versuche mit einem dem Aeroklub Berlin gehörenden Luft ballon, welcher 370c:dinWasscrstoffgas faßt, unter der Leitung des HauptmannS im Füsilierregiment Nr. 39 v. Abercron und des Generaldirektors Simon. Die Landung erfolgte wegen drohenden Gewitters nachmittags in Leipzig-Lindenau. Leipzig. Nichtswürdige Bubenstreiche sind, wie s. Z. mitgcteilt in der Nacht zum 17. Mai verübt worden. In einer Fabrik in der Eilcnburger Straße waren im Mai d. I. von Bnbenhand mehrere Antriebrieme zerschnitten, zwei Dampfkessel übervoll mit Wasser gefüllt, so daß bei Inbetriebsetzung Gefahr der Eploston entstand und noch andere Streiche verübt worden. Nachdem der Täter bisher noch nicht ermittelt werden konnte, sind seitens der betr. Firma 60 Mark Belohnung ausgesetzt worden. Lautzeu. 28. Juli. Ihre König!. Hoheit Prinzessin Mathilde traf heute mittag mit Schnellzug 11 Uhr 27 Min. hier ein und fuhr im bischöflichen Geschirr nach Schirgis- walde zum Besuch des hochw. Herrn Bischofs. Die Rück kehr nach Dresden erfolgte von SchirglSwalde aus mit dem Zuge nachmittags 5 Uhr 3 Minuten. Schlau. Der Gemeindesekretär Karl HIawatsch in Ltbuschin hat über 80000 Kronen unterschlagen. Der ungetreue Beamte ist flüchtig. Pilsen. In Kamaik ist die große Dampsmühle der Firma Joseph Douscha vollständig niedergebrannt. Auch ein Teil des angrenzenden Speichers ist imt vielen Getreide- Vorräten dem Feuer zum Opfer gefallen. Vereinsnachrichten. 8 Dresden. (Kath. Arbeiterverein St. Joseph). Nächsten Sonntag findet der Familienausflug nach dem „Schänkhübel" in Klotzsche statt. Große Ueberraschungen und Belustigungen für die Kinder sind vorbereitet worden. Treffpunkt: ^2 Uhr im Bergschlößchen. Ecke Königsbrücker und Langebrücker Straße. Der Abmarsch erfolgt pünkt- lichst 2 Uhr. Zahlreiche Beteiligung aller Mitglieder mit ihren Familien wird erwartet. 8 Dresden. Ter Verein katholischer erwerbs tätiger Frauen und Mäd ch e n hielt Sonntag den 19. d. M. seine Generalversammlung ab. Stach Absendung von Huldignngstelegrammen an Se. Majestät den König und Se. bischöflichen Gnaden wurde der Geschäftsbericht erstattet, dem wir entnehmen, daß der Verein von 170 Mit gliedern im Vorjahre auf 600 angewachsen ist. Dem Be rufe nach sind 32 in der Heimarbeit, 9l in der Fabikarbeit, 27 im Handelsgewerbe beschäftigt: Stellungen als Dienst mädchen, Köchinnen usw. haben 101 Mitglieder, selbständige Gewerbetreibende sind 17, Krankenpflegerinnen 1, Haus frauen 00, Haustöchter 63, landwirtschaftliche Arbeiterin ist eine, sonstigen Berufen gehen 38 nach. An außerordent lichen Mitgliedern zählt der Verein 38, Ehrenmitglieder 72 (im Vorjahre 20), an Förderinnen 26, der Verbands krankenkasse gehören 90 Mitglieder an. Jugendliche Mit glieder unter 2l Jahren haben wir 116. Es wurden 18 ordentliche Versammlungen im Vereinslokal Friedrich straße 18, außerdem mehrere größere Veranstaltungen, wie eine Werbeversammlung für Dienstmädchen, ein großer Lichtbilder-Vortrag, eine Weihnachtsfeier, ein Unter haltungsabend für die Mütter der 180 Ostern die Schule verlassenden Mädchen usw. abgehalten. Hinzuzurechnen sind noch zwei Ausflüge, die sonntäglichen Heidespazier- gänge, sowie ein Wanderabend. Als kirchliche Veran staltungen sind zu nennen die achttägigen Exerzitien im September, die Fastenpredigten, die jeden ersten Sonntag im Monat stattfindenden Anbetungsstunden und die zwei Generalkommnnionen. — Tie Zahl der Vorstandssihungen betrug 29, die der Förderinnen 28. Eine wichtige Ein richtung bildeten die für die Mitglieder kostenlosen Kurse in Schneidern (60 Teilnehmerinnen), Stenographie (20), Schreibmaschine (18), Servieren (20), im Englisch (20). in französischer Konversation (0). - Der wärmste Dank sei hier den in so liebenswüriger Weise sich zur Verfügung stellenden Lehrkräften: dem Frl. Vogt, Nigel, Schäfer und der Leiterin des ersten Schneiderknrsus: Frl. Zeischke, ferner Frau Dietrich und Herrn Schäfer ausgesprochen. In den Berussgrnppen wurde eifrigst gearbeitet: es fanden für die Hausangestellten 6, für die Fabrikarbeiterinnen 3, für die Heimarbeiterinnen 3 und für die kausmännischen Angestellten 2 Besprechnuegn statt. Jeden Dienstag ver einigten sich die Fabrikarbeiterinnen nnd jeden Donners tag die kausmännischen Angestellten zu einem zwanglosen Kaffee- resp. Teeabend. — Der Kassenbericht ergab als Einnahmen 3707,49 Mk. (gegen 880 Mk. im Vorjahre), als Betrag der Ausgaben 3688,33 Mk.. so daß Kassen- bestaud von >79,lO Mk. verblieb. An Krankengeld ver teilte» wir au die Mitglieder 236 Mk. (gegen 28 Mk. im Vorjabre). Aus der Neuwahl gingen Frau Mattuer als 1. Vorsitzende, Frau Kordaiu als stellvertretende Vor sitzende, Frl. Meißner als Schriftführerin und Frl. Fuchs als Kassiererin hervor. Ter letzte Punkt der Tagesordnung wurde mit Anträgen, Referaten und Resolutionen ausge füllt. Von elfteren seien erwähnt: Krankensassenergän zungssatzungen, Sparkassenbestimmungeil, die Einrichtung eines Vergnüguiigskomitees. Die Referate beschäftigten sich mit: Ausbau des Förderinnenweiens (durch Frl. Holub), des Arbeitsnachweises (Fr. Frackowiak), der Be- rnfsgrnppen (Fr. Mattuer), der Jngendgrnppe (Frl. Kor- dain), Einrichtung einer ständigen Werbekommiision (Fr. Willenins): an Resolutionen sind zu nennen: Energische Stellungnahme gegen das weitere Eindringen des Schmutzes im Bilde in die arbeitenden Kreise, die Ein richtung einer Sozialen Kommission, und endlich Beschäf tigung mit de» Verhältnissen der katholischen Ziehkinder. Mit berechtigtem Stolze kann der Verein auf die Tätig keit und die Erfolge im zweiten Geschäftsjahre zurück- blicken, nnd mit Vertrauen sehen wir einer gedeihlichen Weiterentwickelung im neuen Geschäftsjahre eiligegen. H Nadrlieul. Am Sonntag fand hier eine zahlreich bemchle Versammlung des Kath. Vereins statt. Den Vortrag batte Herr Kaplan Kleffe freundlichfl übernoma en über das Thema: „Die Heilsarmee, ihr Auftreten nnd ihre Ziele." In eingehender Weise beleuchtete der Herr Vor tragende das Wesen der vom „General" Bootb gegiündeten sogenannten „Heilsarmee" in ihrem ganzen Auftreten, ihren Zwecken und ihrer Arbeit in den verschiedenen Ländern diesseits und jenseits des Ozeans. Der Vortrag tat in überzeugender Weise dar, daß auch die katholische Kirche für die charitative Tätigkeit der Heilsarmee Anerkennung habe, wie für jede Ausübung der Nächstenliebe seitens Nichtkatholiken. Doch sei die Heilsarmee ihrem ganzen Wesen nach eine religiöse Sekte, wenn auch ohne festes Glaubensbekenntnis. Die Tätigkeit der Heilsarmee ist auch in Wirklichkeit geeignet, jedes positive Religionsbekenntnis bet ihren Angehörigen zu untergraben nnd zu lähmen. Es ist aus diesem Grunde den Katholiken nicht gestattet, sich der Sekte anzuschließen, ebensowenig die Versammlungen zu besuchen oder die Heilsarmee in anderer Weise zu unter stützen. Die deni Vortrage folgende Aussprache seitens der Versammelten wurde besonders dadurch interessant, daß ein anwesender Herr, der früher Mitglied der Heilsarmee ge wesen, sowie ein Herr, der ein Jahrzehnt in England gewohnt hatte, ihre eingehenden Kenntnisse milteilten. Uebrigens wird die charitative Tätigkeit der Heilsarmee von anderer Seite, besonders aber von der katholischen Kirche weit übertroffen und würde es noch mehr werden, wenn die katholische Kirche die Freiheit hätte, welche z. B. die besprochene Sekte anstandslos genießt. 8 Chemnitz. Morgen Sonntag, um 11 Uhr, Verl sammlung der Fachabteilung der Metall-, Textil-, BekleidungS- und Verkehrsarbeiter. Vortrag über: „Die christlichen Gewerkschaften." Da dieselben auch hier gegründet werden sollen, so bitten wir die Mitglieder voll zählig in unserer Versammlung zu erscheinen. Sport. 8P. London, 23. Juli. (Olympische Spiele.) Auch der heutige Tag war für den deutschen Sport erfolglos. Freyschmidt (Köln) schied aus dem Wasserkunsthochspringen aus. Im 200-Meter-Lauf gewann Keer (Kanada) mit 22,2 Sek. vor Eartmell (Amerika); der Stabhochsprung fiel mit 1,57 Meter an Ewry (Amerika), die Deutschen Uetwiller (Danzig) nnd Dr. Mallwitz (Berlin) endeten un- placiert. Der 400-Meter-Lauf wurde anulliert, weil Favorit HallSwcll (England) von Amerikaner behindert war. Steues vom Lane. Breslau. Seit Mittwoch führt die Oder Hochwasser. In letzter Nacht stieg der Fluß bei Ratibor 2,78 Meter. Rattbor meldet weiter Regen. Auch die Quellcngebiete der Weichsel haben starkes Hochwasser. Der oberschlesische Badeort Goczalkowitz in der Nähe von Pleß ist vom Ver kehr abgeschnitten. Der Verkehr mit den benachbarten österreichischen Gebietsteilen wird durch Fähren aufrecht erhalten. Die Eisenbahnverwaltung stellte Schutzposten zur Bewachung des Fahrdammes and. Düsseldorf, 23. Juli. Ans Nuhrort wird gemeldet, daß der Ausstand der Maschinisten und Heizer an der Rheinschiffahrt beendct ist. Die Streikenden haben be dingungslos nachgegeben und ihre bisherige Tätigkeit im vollen Umfange wieder ausgenommen. Darmsladt, 23. Juli. In der Technischen Hochschule in Tarmstadt fand heute unter Teilnahme des Großherzogs nnd der Staatsminister, zahlreicher Rektoren auswärtiger Technischer Hochschulen, der Spitzen der staatlichen und städtischen Behörden und von Vertretern der Industrie die Feier der Uebergabe nnd Einweihung ihrer bedeutenden Neu- und Erweiterungsbauten, mit denen die Hoch schule nunmehr vollendet ist. statt. Der Rektor der Tech nischen Hochschule Professor Dr. Walwe hielt die Festrede, in der er besonders dem Großherzog dankte. Eine Reihe weiterer Begrüßungsansprachen mit Ueberreichung von Stiftungen zur Fortbildung von Studierenden und Be schaffung von Versuchsapparaten folgten. Anläßlich der Einreihung wurden einer Anzahl Professoren der Titel Dr.- Jng. b. c. und verschiedene Ordensauszeichnungen verliehen. Prag. In der Wohnung des Prinzen nnd der Prin zessin Nikolaus von Griechenland in Franzensbad. in der Villa Imperiale, wurde Mittwoch abend, wahrscheinlich von Berliner Einbrechern, ein Einbruch verübt. Der Hof dame der Prinzessin wurden 2000 Kronen gestohlen. Die Pretiosen und der Schmuck der Prinzessin, auf die es die Einbrecher offenbar abgesehen hatten, blieben unversehrt. Nachforschungen sind eingcleitet. (Lhikago, 22. Juli. Die Entscheidung deS Richters vom 3. August 1907, wodurch die Slaudard-Oil-Eompany wegen Verletzung des ProhibitionSgesetzeö durch Annahme I von Rabattgeldcrn von den Eiscndahngejellschaftcn zu einer Geldbuße von 2'.) Millionen Dollar verurteilt wurde, ist von dem Landesgericht aufgehoben nnd eine neue Unter suchung des Falles angeordnet worden. Letenramme. Berlin. 23. Juli. (Internationale Ballonfahrt.) Von Montag den 27. Juli bis Sonnabend den 1. August finden in den Morgenstunden internationale wissenschaftliche Ballon ausstiege statt. Es steigen Drachen, bemannte oder unbemannte Ballons in den meisten Hauptstädten Europas ans. Der Finder eines jeden unbemannten Ballons erhalt eine Belohnung, wenn er der jedem Ballon beigegebenen Instruktionen gemäß den Ballon und die Instrumente sorg fältig birgt nnd an die angegebene Adresse sofort telegrapisch Nachricht sendet. Berlin. 23. Juli. Der Internationale Kongreß der Handelskammern und der kaufmännischen und industriellen Vereine, der >906 in Lüttich und 1900 in Mailand seine erste und zweite Tagung abhielt, wird zum dritten Male in der Zeit vom 5. bis lO. September >908 in Prag tagen. Wiesbaden, 23. Juli. Das Saisonfest der Kur verwaltung anläßlich des ll. Deutschen Turnfestes nahm eine» imposante» Verlaus. Ten Glanzpunkt des Abends bildeten vom Tnrngan Wiesbaden vorzüglich dargestellte Marmorgrnppen, deren letzte „Huldigung an Jahn" be geistert aufgenommen wurde. Daran schloß sich ein glän zendes Feuerwerk. Ten Schluß des Festes machte ein Ball im großen Saale des Kurhauses. Vromberg, 24. Juli. In dem russischen Grenz orte liladomin wurden durch Feuersbrnnst 7 Gebäude und die katholische Kirche eingeäschert. Das Feuer ist durch Spielen mit Streichhölzern entstanden. Aalesund, 23. Juli. Der Touristendampfer „Kron prinzessin Eecilie" mit dem König von Sachsen und seinen beiden ältesten Sühnen an Bord traf heute vor mittag hier ein. Der König unternahm mit Gefolge eine Spazierfahrt nach der Meile entfernten Borgundekirche. Heute mittag setzte der Dampfer die Reise nach Molde fort, wo er um 4 Uhr nachmittags cintraf. Sobald der Dampfer fcstgemacht hatte, ging von der „Hohenzollern" ein höherer Offizier an Bord. Abends 9 Uhr begab sich der König mit den beiden Prinzen anf die...Hohenzollern". W ien , 23. Juli. Das Kriegsministerium hat, der „Neuen Freien Presse" zufolge den beiden Landes- verteidignngsministerien 6 Gesetzentwürfe betr. die Reform