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Der Petersburger Berichterstatter des „Daily Expreß" meldet: Der Ankunft des neuen englischen Botschafters in Petersburg wird mit großer Erwartung entgegengesehen, weil er der Ueberbringer eines wichtigen Schreibens des Königs Eduard an den Zaren ist. Ich bin in der Lage mitzuteilen, daß König Eduard sich mit der Frage einer Ver- mittlung zwischen Rußland und Japan ernstlich befaßt. Es ist der aufrichtige Wunsch des Königs, eine solche Vermitt lung sicherzustellen, sobald der geeignete Augenblick ge kommen sein wird. Auch ist noch nicht die Zeit für eine Erfolg versprechende Intervention gekommen, doch hat der König durch Umfragen und aus Unterhandlungen mit den führenden Diplomaten in Kopenhagen und London erkundet, daß Rußland geneigt ist, auf einen Vermittlungsvorschlag einzugehen, sobald es einen großen Waffenerfolg zu Lande errungen haben wird. Nach Meldungen aus Paris wird die baltische Flotte am d. M. unter dem Befehle des Admirals Nosch- destwenSky nach den ostasiatischen Gewässern in See gehen. In Tientsin erhält sich das Gerücht, daß die Japaner die Befestigungswerke von Niutschwang Montag nacht be- schossen haben. Wie das Reutersche Bureau meldet, war die Bemannung des Goyu Maru nach Gensan ans Land geschickt worden, bevor die Russen das Schiff in den Grund bohrten. Das russische Geschwader ist von Gensan wieder abgedampft. Niutschwang. 20. April. Die Behörden erklären, es sei kein neuer Kampf am Jalu vorgekommen, außer der Zerstörung einiger japanischer Dschunken durch russische Freiwillige, keine große japanische Lruppenabteilung sei am Jalu angekommen oder habe ihn an irgend einem Punkte überschritten. Die Russen halten alle früher besetzten Punkte westlich des Jalu. Kuropatkin war der Plan eines Rück zuges auf Töng-hwang-tschöng-Liaojang zugeschrieben; dies ist aber unbegründet. Telegramme. lWolffS Telegraphenbureau.) Köln, 20. April. Mehrere ausständige Erdarbeiter hatten am Freitag einen Arbeitswilligen mißhandelt; als dieser in der vergangenen Nacht wieder von den Ausstän digen überfallen wurde, schoß er mit einem Revolver ans seine Angreifer. Er tötete einen und verwundete zwei andere schwer, davon den einen tödlich. Er selbst wurde ebenfalls schwer verletzt und mußte ein Krankenhalls mis slichen. Glei Witz, 27. April. Der „Lberschlesische Wanderer" meldet, daß in dem Südschacht der Gnidogrube bei Makosch heute früh durch den Einsturz einer Witterungsbühne drei Häuer getötet worden sind. Budapest, 20. April. Der Eisenbahnstreik ist voll kommen behoben. Die Direktion gibt bekannt, daß der Personen- und Frachtverkehr auf sämtlichen Linien der Staatsbahnen Tag und Nacht regelmäßig vor sich geht. Der Orientexpreßzug. der Schnellzug Ostende—Konstanti- nopel, ferner die Konventionsschnellzüge verkehren wie gewöhnlich. Groß ward ein, 25. April. Die Aerzte haben kon statiert, daß die Behauptung, die Gendarmerie habe auf die flüchtende Menge geschossen, unwahr ist. Die Sozialisten haben hier anläßlich der Katastrophe in Elesd eine De monstration veranstaltet, die aber ohne Zwischenfall ver laufen ist. Rom. 20. April. Zu Ehren des Präsidenten Loubet fand heute vormittag eine große Parade statt. — Der König und Präsident Loubet besichtigten heute nachmittag das Forum, das Colosseum und das Denkmal des Königs Viktor Emanuel und wurden überall von der Bevölkerung lebhaft begrüßt. Havre, 20. April. Die Offiziere der Handelsmarine haben sich entschlossen in den Ausstand zu treten. Offiziere der Kriegsmarine versehen den Dienst an Bord der Post- dampfer. Madrid, 20. April. Nach einer Mitteilung des Ministers des Innern an die „Agencia Fabra" hat ein Trupp von Personen zwischen den Stationen Alicante und San Vieeute gegen den Eisenbahnzug, in dem der Minister präsident Maura saß. Schüsse abgegeben und Steinwürfe gerichtet. Die zur Bedeckung im Zuge befindliche Gen darmerie erwiderte die Schüsse. Maura ist unversehrt, auch wurde kein Passagier verletzt. Zwei Personen sind verhaftet. Aden. 20. April. Die Stadt Jllig ist beschossen worden. Der Sultan von Jllig wurde gefaugeu genommen. Zwischen dem Mullah und dem Midjarteh-Stamm soll ein heftiger Kampf stattgefunden haben. Theater, Kunst und Wissenschaft. j Mitteilung aus dem Bureau der Königl. Hoftheater. Das erste volkstümliche Sinfonie-Konzert findet, wie angekündigt, Montag, den 2. Mai, statt. Es ist folgendes Programm festge stellt worden: >. Konzert O-moII für Streichorchester, 2 obligate Violinen und obligates Violoncell von G. ff. Händel. 2. Sinfonie O-clni- (mit dem Paukeuschlag) von I. Haydn. 9. Sinfonie Nr. 5 O-moII von L. van Beethoven. — Im Königl. Schauspielhaus wird Donnerstag, den 28. April, außer Abonnement Goethes „Götz von Bcrlichingen" mit Herrn Winds in der Titelrolle gegeben, wo gegen Sonnabend, den 80. April, „George Dandin", Lustspiel in 8 Akten von Moliöre, deutsch von Ludwig Fulda, mit Herrn Müller in der Titelrolle zum erstenmal aufaeführt wird. Vorher wird zum erstenmal aufaeführt die dramatische Plauderei „Wann wir altern' von Oskar Blumenthal. I Zentral theat er. Die neue dreiaktige Operette „Der Nastelbinder' von Lehar, die Donnerstag den 28. d. M. zum ersten,nale zur Aufführung gelangt, behandelt einen eigenartigen Vorwurf. Sie spielt im 1. Akt (Vorspiel) in einem Dorfe der Slovakei. Von hier aus ziehen Nastelbinder lHändler mit Mausefallen. Blechzeug usw.) in die Welt. Meist wandern sie schon als Kinder aus. um nach Jahren mit ihren Ersparnissen in die Heimat zurückzukehren und sich dort einen eigenen Herd zu gründen. Bei diesem Wandern und Wiederkehren spielt, namentlich im Trent- schiner Koinitat, eine alte Volkssitte mit. die auch heute noch darin besteht, daß die auswandernden Rastelbinderknaben im Alter von 10—12 Jahren mit noch jüngeren Mädchen verlobt werden. Kehrt der Bräutigam dann als junger Mann heim, so findet er die Braut, die unterdessen auch nach Kräften gespart, zur Hochzeit bereit. Dieser alte Brauch, die Kinder Verlobung, liegt der neuen Operette zugrunde und ihr und der geschickten Durchführung des romantischen Gedankens verdankt das Werk nicht zuletzt den großen Erfolg, den es. namentlich in Wien, gefiinden, wo „Der Rastel binder" während sieben Monaten allabendlich gegeben wurde. Die Rollen der Verlobten Kinder werden (im 1. Akt) auch in der Dresdner Aufführung von einem zehnjährigen Knaben und einem kleinen Mädchen gesungen und dargestellt und zwar von denselben Kindern, die in den Wiener Aufführungen mitgewirkt haben. Im 2. und 8. Akte, die zwölf Jahre später in Wien spielen, übernahmen diese Rollen Frau Abarbanell und Herr Kunstadt. Für die Jnszene. Ausstattung usw. ist alles getan, was erforderlich war, sodatz man einer interessanten und originellen Aufführung entgegensehen darf. Der Komponist und die Textdichter werden der Dresdner Premiöre beiwohnen. Milde S)«de«. Bei der Redaktion gingen ein für den verunglückten Dach decker in Riesa 5 ^ von I. Scholze, Baugen. Für den Kath. Sammelverband sind bei Herrn Kassierer Elsner eingegangen: 2 ^5 von Franz Helmich. Eingegangen für den Kirchenbau in Riesa: Durch Herrn Kaplan Boenert 5 aus St. Läger du Bois 8,01 Herzlichstes „Vergelt s Gott!" Fr. I. Boden bürg. Eingegangen für den Kirchenbau zu Adorf: 5 ^5 von Fr. K. Dr., 2 von Sp-, Zittau, 10 ^ von L. E. in M. Vergelts Gott! Aug. Mandel. Epielpl«» der The«ter i» Dresde«. Kitutgl. OpernhnuS. Donnerstag: Rigoletto. Anfang V28 Uhr. Freitag: Der Bajazzo. Auf Japan. Sizilianische Bauernchre. Anfang Lz8 Uhr. Kitnigl. GchanspielhauS. Donnerstag: Götz von Berlichingen. Anfang '/r? Uhr. Freitag: Rose Bernd. Anfang V28 Uhr. Residenz-Theater. Donnerstag: Maria Theresia. Anfang V28 Uhr. Central-Theater. Donnerstag: Der Nastelbinder. Anfang V28 Uhr. Theater in Leipzig. Donnerstag. Neues Theater: Madame Sans-Bänc. — Altes Theater: Don Cesar. — Schauspielhaus: Maria von Magdala. Kath. Mklsttroerkin Dresden. Donnerstag, den 28. April 1004 abends V-0 Uhr 2084 H VoilrnA. H K. Schwenk s Cast» und Kuchengarten DI 0 1) 8 c II Ll 1 /. Großartige vrmmbliite. ttir , ,»,><> VvrNNiir«? . »In»n».l> »»ix«»» »vvio H.NL0N0SN ^rl besorgt am besten mul billigsten clie älteste Lliliolleell-kxpeültloll Hüll8en8tkjnKVogIei'L.6. Dnesclen 8«KIo»8,Ir»8!i>! 6,1 l'xr'NiM I. lim 2um Mlijslir uliä 8ommer bringe mein von Heeren- uncl hnaben-llarclersben in I»« nt« n UrinlulirnnZx, bei e«»iil»»i»t« r U«-«li« nunZr und n I'reinvn zur gefälligen Erinnerung. Sommei'-psIelOks u 12 bis 4V Elegante Kennen12 43 Nosen in bester Derarbeitung . . . - 2^/-, ^ - 16^ Knsken-Vsnilenoke vom kilisluhstkn dis M klrgnntkstkn, AM- in Zecken pneislsge. -WW Kaufhaus eleganter Kerren- u. Knaöen-Harderoöc Dresden, Ziegelstraße 1!), Elke Steinstraße. 8 Jedem Mitglied eines kath. 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