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ein. um ihren dort in .Dr. LahmannS Sanatorium zur ^ Ku: weilenden Sohn, den Prinzen Waldemar, zu besuchen. ^ Die grau Prinzessin reiste am Abend nach Berlin zurück, während der jugendliche Prinz sich nach Straßburg begab, j —* Das Werk: „Bunte Blätter vom sächsischen Hose". 24 Dreifarbendrucke nach Originalgemälden Ihrer Königl. Hoheit der Prinzessin Mathilde, kann bis 15. November bei Hoflieferant H. Trümper. Ecke Schösser- und Sporergusse, in Vorausbestellung zum Preise von nur 12 Mk. bezogen werden. —* Die feierliche Einweihung des Künstler- Haus eS findet Mittwoch den 4. November vormittag 11 Uhr in Gegenwart Sr. Majestät des Königs statt. Nach einer Rede des Vorsitzenden der Dresdner Kunst- genoOenschaft wird Hofschauspieler Alexander Wierth eine aus die Bestimmung des Hauses bezügliche Dichtung von Paul Gjellerup vortragen, worauf ein Ruudgang durch das Künstlerhaus folgt. Am Abend findet ein kleines Konzert mit gewähltem Programm, Abendessen und Ball statt. —' Die sächsische Staatsregierung bereitet gegen wärtig gesetzliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Wanderbettelei im Königreiche Sachsen vor. Die Kreishauptmannschaften des Landes sollen angewiesen werden, Erörterungen darüber anzustellen, in wieweit die Wanderbettelei in Sachsen bis jetzt bekämpft worden ist, resp. wie sie bekämpft werden könne. Die Frage der Bekämpfung der Wanderbettelei ist bereits mehrfach im Sächsischen Landtage gestreift worden und das Ministerium des Innern ist bei Vieler Gelegenheit darauf hingewiesen worden, mit der Regelung der Arbeitsvermittelung auch eine Bekämpfung der Wanderbettelei durch gesetzliche Maßnahmen einzuleiten. Die Angelegenheit ist in anderen deutschen Bundesstaaten bereits mehrfach geordnet und z. B. in Bayern und Württemberg sehr gut ausgebaut worden. In den beiden genannten Staaten sind Netze von Wanderfürsorgestellen an gelegt worden, in denen die reisenden Handwerksburschen Nach:- auartiere und Verpflegung gegen eine entsprechende Arbeits leistung erhalten. Hierdurch tritt eine natürliche Scheidung zwischen den sogenannten Gelegenheitsbettlern oder Arbeits- scheuen und denjenigen Personen eine, die sich unverschuldet in Not befinden und die nicht die Mittel haben, die Eisenbahn zu ihrem Fortkommen zu benutzen. Auch in Preußen ist ein Lanüesgesetz erlassen worden, durch welches die Scheidung von Gewohnheitsbettlern und unverschuldet in Not Geratenen resp. Handwerksburschen eingetreten ist. Im Königreiche Sachsen hat sich die Regelung der Wander- bettelet bisher in Prioathänden befunden. Es bestehen hier ebenfalls eine Anzahl Verpflegungsstationen, die größtenteils vom Verein für innere Mission unterhalten werden. Diese Verpflegungsstationen haben sich in der Hauptsache gut bewährt, doch konnten sie noch keine erschöpfende Tätigkeit entfalten, da sie einesteils sehr vereinzelt liegen und da sie audernteils nicht über genügende Mittel verfügen und auch nicht im Sinne einer geordneten Wanderfürsorge geregelt sind. Im Bezirke der Königl. Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt befanden sich nach einem Bericht des Herrn Landtagsabgeordneten Rudelt-Deuben, den dieser in der heutigen Vezirksausschußsitzung erstattete, zwei derartige Wanderfürsorgestellen oder Verpflegstationen und zwar in Pottschappel und in Tharandt. Beide werden verhältnis mäßig stark benutzt; so wurden in den letzten drei Jahren in Potschappel 3412 Personen in über 6000 Schlafnächten beherbergt. In Potschappel erhalten die Wanderer Beköstigung für den Morgen und Nachtquartier gegen eine entsprechende Bezahlung. Sind die Leute mittellos, so werden die Kosten von anderer Seite aufgebracht. Die Verpflegstation in Tharandt wird ebenfalls bebhaft benutzt, doch muß hier das Nachtquartier und die Beköstigung durch eine entsprechende Arbeitsleistung bezahlt werden. Herr Land- tagsabgeordneter Nudelt wies darauf hin daß eine gesetzliche Regelung der Wanderfürsorge in Sachsen unbedingt not- wendig sei und zwar in der Weise, daß ebenfalls ein Netz von Verpflegstationen eingerichtet wird, in denen die Wanderer Nachtquartier und Beköstigung gegen eine ent sprechende Arbeitsleistung erhalten. Hierdurch werden auch Arbeitsscheue und Vagabunden von diesen Wanderfürsorg- stellen ferngehalten. Die Kosten für die Einrichtung dieser Jürsorgstellen würden keineswegs sehr hohe sein und könnten im Notfälle von den einzelnen Bezirken aufgebracht werden. Die Anfrage des Ministeriums, wie sich die Wanderfürsorge im Bezirke der AmtShauptmannschaft Dresden-Altstadt btS jetzt bewährt habe, wurde dahingehend beantwortet, daß in dem genannten Bezüke bis jetzt gute Erfolge erzielt worden seien, daß jedoch der Erlaß eines Gesetzes nach dem preußischen Muster eine Notwendigkeit für ganz Sachsen ist. —* Die Königliche Polizeidtrektion hat die am nächsten Sonntag geplante Demonstration der hiesigen Sozialdemokraten für das allgemeine, gleiche und geheime Wahlrecht genehmigt. Der Zug wird sich nach der Radrennbahn bewegen, wo verschiedene An- . sprachen gehalten werden sollen. —* Die Volksschullehrer der Lößnitzortschaften sind aus den dortigen Wohltätigkeits- und anderen Ver einen ausgetreten und wollen sich in Zukunft von allen derartigen Bestrebungen fernhalten, weil von seiten der Gemeinden und ihrer berufenen Vertreter Stellung gegen die Lehrer genommen worden sei. In der Hauptsache handelt es sich um die nicht im vollen Umfange bewilligten Gehaltserhöhungen. —* Zu unserer Notiz von den TyPhuSerkrankungen von Schulkindern in der Vorstadt Pieschen erfahren wir, daß bis jetzt an der V. Kathol. Bezirksschule noch kein einziger Krankheitsfall zu verzeichnen ist. —* Der Königl. Sächsische Altertumsverein hat auch im bevorstehenden Winter eine Anzahl hochinteressanter Vorträge in Aussicht genommen, die sich in erster Linie mit sächstcher Geschichte beschäftigen. Die Vorträge finden wie in den bisherigen Jahren im „Kurländer Palais" am Zeughausplatze statt. Das Programm gestaltet sich wie folgt: 2. November: Herr Geh. Hofrat Professor Dr. Gurlitt: „Der gegenwärtige Stand der Denkmalspflege in Sachsen." 7. Dezember: Herr Oberst z. D. Schneider: „Ein Krieger- leben aus dem siebenjährigen Kriege." 4. Januar: Herr Privatdozent Dr. Graf Vitzthum von Eckstädt: „Das Pirnaer Antipendium." 1. Februar: Herr Landrichter Dr. Stübel: «Der Hof- und Prospektenmaler Alexander Thiele 1685—1752." 1. März: Herr Professor Dr. Kötzschke: „Die Anfänge des deutschen Adels im heutigen Sachsen und seine Bedeutung für die Kolonisation." 6. April: Herr Bibliothekar Dr. Tille: „Die Leipziger Messe in ihrer historischen Entwicklung." —* Das Wasser der Elbe hat gegenwärtig den I tiefsten Stand dieses Jahres wieder erreicht, nachdem die wochenlange Trockenheit jeden Zufluß vom Strome fern- htelt. An verschiedenen Stellen im Elbbette treten die Anhegerungen zutage, besonders auffallend oberhalb vom AugustuSbrückenneubau, wo eine ausgedehnte Sandbank lagert. —* Das AuSfischen der großen Teiche beim kgl. Jagdschlösse Moritzburg, das immer Hunderte von Schau- lustigen anlockt, findet diesmal am 27., 28. und 29. Ok tober statt. Meißen, 27. Oktober. (Telegramm.) In Anwesenheit Sr. Majestät des Königs und seiner drei Söhne, sowie des Prinzen und der Prinzessin Johann Georg, der Prinzessin Mathilde, sämtlicher Staatsminister. deS Dom kapitels, der Spitzen der hiesigen Behörden usw. wurde heute die feierliche Weihe der Domglocken und damit ver- verbunden der beiden Türme, die in sechsjähriger Bauzeit vom Dombauverein mit einem Kostenaufwands von reichlich 1 Million Mark durch den Oberbaurat Schäfer-Karlsruhe errichtet worden sind, vollzogen. Waldenburg, 26. Oktober. In Niederwiesa stieß gegen 9 Uhr ein mit 6 Personen besetztes Automobil gegen eine Umzäunung. Mehrere steinerne Säulen und der Zaun wurden umgerissen. Die Insassen kamen unverletzt davon. Das Automobil war schwer beschädigt. Plauen, 25. Oktober. Der Verein für sächsische Volks kunde hält hier vom 25. bis 26. Oktober seine diesjährige Tagung ab. Das volkstümliche Element wurde durch die durch ihr „Ruinenfest" rühmlichst bekannten Elsterberger Gäste in einer hier selten gesehenen Weise hereingetragen. An 36 Personen in vogtländischer Tracht hielten mit Dorf musik ihren Einzug und führten ihre vogtländischen Tänze auf. Mit der Hauptversammlung ist auch eine reich beschickte, im Ausstellnngssaale der Königlichen Kunstschule für Textilindustrie untergebrachte Ausstellung vogtländischer Altertümer verbunden. Oberfrohna, 26. Oktober. Ein eigentümlicher Zufall führte am Sonntag zur Entdeckung eines Diebeslagers. Ein hiesiger Einwohner hatte in seinem Revier einen Hasen angeschossen, der in einer Schleuse Zuflucht suchte. Der Hund des Jägers stöberte beim Nachsuchen schwarze Seide im Werte von etwa 70 Mk. auf. Man nimmt an, daß in der Schleuse noch mehr Seide, die ohne Zweifel ge stohlen ist, liegt. Halle, 26. Oktober. Beim Kalklöschen verbrannte sich ein Arbeiter beide Auge derart, daß das linke Augen ver loren gehen dürste. — Ein Dekorateurlehrling stürzte beim Dekorieren eines Schaufensters von der Leiter. Er fiel aus eine emporstehende eiserne Stange und rannte sich diese tief in den Leib. Der Tod trat bald darauf ein. Helbra, 26. Oktober. Am Sonntagabend gegen 91/2 Uhr brach im Hause des Gastwirts Deutsch in Benn dorf Feuer aus. Das verheerende Element breitete sich auf ' die Wohn- und Schlafräume des Bergmanns Rosener aus. Drei der darin eingeschlossenen Kinder im Alter oon 7 bis 12 Jahren erstickten und verbrannten, zwei andere konnten gerettet werden. Die Eltern befanden sich außerhalb ihrer Wohnung: sie beteiligten sich an einem im Saale nebenan stattfindenden Vereinsvergnügen. VeretilSnachrichten. § Dresden. Die Mitglieder des Kathol. Frauen bundes werden nochmals auf die Mittwoch den 28. Oktober, abends 8 Uhr, stattfindende erste dieSwinterliche Versamm- s lung aufmerksam gemacht. Das Thema: „Helen Keller", welches Herr Schuldirektor P. Bergmann behandeln wird. ^ birgt soviel Wissenswertes für die Frauenwelt, daß wohl ! das vollzählige Erscheinen der Mitglieder erwartet werden > darf. Damen, welche als Gäste dem Vortrag beizuwohnen wünschen, sind herzlich willkommen. 8 Dresden-Nenstadt. (Volksverein.) Donnerstag den 29. Oktober abends ^/,9 Uhr Vertrauensmänner- versummlung im Bergschlößcheu, Königsbrücker Straße 71. Neueinteilung des Bezirkes. Allseitiges Erscheinen erbittet der Geschäftsführer. 8 Dresden. (Katholisches Kasino.) Ein äußerst belebter Abend war der Familicnabcnd mit Ball. Der Verein lernte in Frl. Prchalla erstmalig eine Pianistin von guter Technik und sauberem, ansprechendem Vortrag kennen. Chopins Nocturne in Es-Tur und Schulhoffs Chanson de Loire kamen unter den Händen genannter Dame sehr schön zur Wirkung. An weiteren Solovorträgen bot Herr G. Nowak ein Andante religioso von Thomd und ferner das erste Konzert für Violine in B-Dur von Mozart. Beides gelang dein Herrn Solisten, mit Begleitung des Herrn Organist Walde, recht ansprechend. Großen Bei fall errang das Soloquartett des Vereins, Frls. Scheder und Zimmcrmann, Herren Hille und Dnnncbier, mit drei Liedern. Nicht minder wußten die Mitglieder der Gesangs- abteilnng vom katholischen Gcsellenverein die Zuhörer durch den guten Vortrag zweier Männerchöre zu fesseln. Ein flotter Ball, an dem es nur etwas an Damen fehlte, schloß den Abend. — Am 25. Oktober fand eine Versammlung statt, in welcher Herr Oberlehrer Dünnebier in seinem Vor trage die Völkerwanderung behandelte. In großen Zügen entwarf der Redner ein lebendiges Bild dieses einzig in der Geschichte dastehenden Schauspieles, das die Völker des Abendlandes jahrhundertelang in Aufregung erhielt. — An: 1. November findet infolge Behinderung des vorge sehenen Redners an Stelle des Elternabends ein musi kalischer Abend statt, auf den die geehrten Mitglieder und Gäste schon hierdurch aufmerksam gemacht werden. -teue- vsrn Tapse. Berlin, 26. Oktober. Das Schwurgericht des Land- gcrichts I verurteilte heute den 26jährigen Schlächtergesellcn Hermann Hoffmann, der 2HL Jahre als Schutztruppler an den Kämpfen gegen die Hereros teilgenommen hat, wegen Totschlags unter Zubilligung mildernder Umstände zu dr6 Jahren Gefängnis unter Anrechnung von einem Jahre Untersuchungshaft. Posen, 25. Oktober. Vor dem Zivilsenat des Ober- landesgerichts in Posen fand am Sonnabend die Ver handlung in Sachen der Bahuwärtersfrau Eäctlte Mayer kontra Gräfin Kwilecka auf Herausgabe des Kindes Josepy statt. Die bis 6 Uhr abends dauernde Sitzung wurde auf drei Wochen vertagt. Budapest, 24. Oktober. Der ehemalige Staats sekretär und Vizepräsident des Verwaltungsgerichts Lat- koczy, welcher wegen Bestechung seines Amtes enthoben war. verübte in einer Nervenheilanstalt bei Graz Selbstmord. Telegramme Friedrichshafen, den 27. Oktober. Kurz nach 10 Uhr fuhr Prinz Heinrich von Preußen mit dem Grafen Zeppelin nach Manzell. König Wilhelm brachte den Prinzen zur Halle. Um 10 Uhr 36 Min. stieg das Luft schiff auf und wandte sich gegen Konstanz. Es ist eine mehrstündige Fahrt geplant. Prag. 26. Oktober. In den Abendstunden kam es in der Nähe des Deutschen KasinoS und vor der Deutschen Handelsakademie zu Zusammenrottungen. Die Demonstranten wurden von der Wache zerstreut, wobei 15 Personen verhaftet wurden. Wien, 26. Oktober. Heute fanden die Wahlen für den Niederösterreichischen Landtag auf grund der neuen Landtagswahlordnung und zwar aus der allgemeinen Kurie statt. In Wien wurden 43 Ehristlichsoziale und 6 Sozialdemokraten gewählt. Von 10 Kandidaten der Landstädte und Landgemeinden errangen die Christlich- sozialen 9 und die Sozialdemokraten 1 Mandat. Unter den Gewählten befinden sich Arbeitsminister Dr. Gebmann und der Wiener Bürgermeister Dr. Lueger. London, 26. Oktober. Das auswärtige Amt ver öffentlicht folgende Erklärung: Die Berichte, die in der österreichischen Presse erschienen sind und besagen, daß der Abbruch der direkten Verhandlungen zwischen der Türkei und Oesterreich-Ungarn aus den Rat und den Einfluß der britischen Regierung erfolgt ist, entbehren jeglicher Be gründung. Während der Verhandlungen ist es die Ansicht der britischen Regiernng gewesen, daß eine direkte Verein barung zwischen der Türkei und Oesterreich Ungarn, wenn sie der Türkei genügend wäre, den Weg zu einer all gemeinen Regelung ebnen würde, aber daß eS Sache der Türkei wäre, zu entscheiden, ob diese Vorschläge, die ihr gemacht worden waren, solche seien, wie sie sie annehmen könnte, da sie der beste Richter über ihre eigenen Inter essen wäre. Mit diesen Ansichten wurde die türkische Re gierung bekannt gemacht, sobald sie die britische Regierung davon in Kenntnis setzte, daß Oesterreich-Ungarn es ab- lehnte, eine Konferenz anzunehmen, wofern sie nicht zuerst zu einer direkten Verständigung mit der Türkei bezüglich Bosniens gekommen wäre. K 0 n st a n t i n 0 p e l, 26. Oktober. Die Nachrichten der europäischen Presse, nach denen Oesterreich-Ungarn mit der Pforte Verhandlungen angeknüpft habe, um eine for melle Anerkennung der staatsrechtlichen Stellung Bosniens zu erlangen, die Verhandlungen aber gescheitert seien, sind irrig. Die Vorbesprechungen bezweckten, eine Verständi gung herbeizuführen, um die Konferenz zu ermöglichen bezw. um in guten Beziehungen mit der Türkei auf die Konferenz zu gehen. Einsichtsvolle Türken erhoffen dies noch immer, da es im beiderseitigen Interesse und behufs Realisierung des Zweckes der Konferenz notwendig wäre. Barcelona, 26. Oktober. Als der König und die Königin mit dem Ministerpräsidenten und Gefolge in einer Dampfschaluppc des Panzerkreuzers „Gataluna" fuhren, wurde das Boot unterwegs von einem Passagierdampfer angeraunt; dank des geschickten Manöverierens des Scha luppenführers indessen nicht weiter beschädigt. Als das Köuigspaar im Hafen das Geschwader besichtigte, platzte in einer Entfernung von inehr als drei Kilometer auf öffent lichem Wege eine Eisenpetarde. Tie Explosion verursachte nur geringen Schaden. 5. Masse 154. K S. Landeslotterie. !18. Ztchungslag am 27. Oktober 1908. 20 000 Mark und die Prämie von 300 000 Mark aus Nr. 32521 in die Kollektion des Herrn G. Bretschneider in Großenhain. 10 000 Mark auf Nr. 7209 35321 83362. 5000 Mark auf Nr. 60-108. 3000 Mark auf Nr. 6011 1556 5801 4618 61041 80769 70514 83510 57902 44182 97807 46136 76005 34536 69916 82701 44179 73065 99550 31202. 2000 Mark auf Nr. 4336 77201 67168 86646 39342 17427 22140 72943 35890 77921 90728 26907 79696 39418 85473 93812 11003 49509 29338. Theater und Musik. s Dresden. Residenztheater. Die „Vergeltung". Schauspiel in drei Akten von A. C. Strahl, wurde am Montag bei ausverkauftem Hause gegeben. Das Stück ist bereits mit hervorragendem Erfolge am Stadttheater in Magdeburg aufgeführt und auch die gestrige Premiere in Dresden schloß mit einem großen Erfolge ab. Der Inhalt behandelt die Schicksale eines armen Schriftstellers, der vor Jahren ein gutes Stück geschrieben hat. das er jedoch bei keiner Bühne anbringen konnte. Ein Schauspieler kauft ihm das Stück kür eine geringe Summe ab und bringt es unter seinem Namen an vielen Theatern zur Aufführung, wodurch er zum reichen Manne wird. Durch einen Zufall erfährt der alte Bräuer, das ist der Name des eigentlichen Autors, von der Sache und verlangt nun sein Recht an dem Erfolge des Stückes. Der Autor bringt daa it ein Stück Leben auf die Bühne, wie es sich sonst nur teilweise unseren Blicken zeigt; er läßt die Vergeltung, welche im Leben oft ausbleibt, walten und führt die Handlung somit zu einem befriedigenden Abschluß. Ton und Sprache im Stück sind schön. Die Spannung dauert bis zum Schluß. Herr Jan da verkörperte den alten Bräuer sehr natürlich; doch sprach er besonders im ersten Akt zu leise. Fräul. Hartmann, seine Tochter Kätchen, spielte mit Wärme. Vorzüglich war Herr Zimmermann als Direktor. Herr