Volltext Seite (XML)
Gegner die gewaltigsten Anstrengungen kosten wird. In dessen wird kaum viel Zeit vergehen, bis man sieht, ob die Deutschen diese Niesenaufgabe durchzuführen vermögen. Dem letzten Satze fügt man in ganz Deutschland hinzu, wir glauben der Riesenaufgabe gewachsen zu sein. X Der Weltkrieg Tic unerschütterliche Sicgcsübcrzeugung in Deutschland Tie „Voss. Ztg." bringt einen Artikel des „Swenska Dagbladet", in dem der aus Deutschland nach Schweden zurückgekehrte schwedische Nationalpolitiker v. Koch die unerschütterliche S i e g e s ü b e r ze u g u n g in Deutschland, die Zusammenarbeit zwischen Bürger lichen und Sozialdemokraten, den Heldenmut der deutschen Frauen usw. rühmt. Tic Feinde nicht beschimpfe» Das „Berl. Tagebl." meldet aus München: Das baye rische Kultusministerium ersucht in einem Rundschreiben an die Lehranstalten, der Unsitte, unsere Gegner zu beschimpfen, entgegen zu arbeiten. Tic schlimme Lage Ter „Berl. Lokalanzeiger" berichtet aus Stockholm: Tie „Nowoje Wremja" schreibt über die Lage: Eine dunkle Ahnung beschleicht uns: Tie Lage i st schlimmer als im japanischen Kriege. Ergebnisse des Kricgsjahres Tie Mittelmächte haben bisher im feindlichen Gebiet besetzt: Belgien 29 000 Quadratkilometer, Frankreich 21 000 Quadratkilometer, Rußland 130 000 Quadratkilometer, im ganzen 180 000 Quadrat kilometer. Tie Feinde haben besetzt: Elsaß 1050 Quadratkilometer, Galizien 10 000 Quadratkilometer, im ganzen 11050 Quadratkilometer. Die Gesamtzahl der Kriegsgefangenen beträgt mit Ablauf des ersten Kricgsjahres in deutschen Ge fangenenlagern und Lazaretten 898 869, als Arbeiter be schäftigt 10 000, in den letzten Wochen gefangen genommen, noch unterwegs zu den Gefangenenlagern 120 000. In Teutschland im ganzen 1 085 869. In Oesterreich-Ungarn im ganzen etwa 686 531. Das ergibt eine Gesamt zahl von rund 1 695 100. An kriegsgefangenen Russen befinden sich darunter in Teutschland 5600 Offiziere, 720 000 Unteroffiziere und Mannschaften. In Oesterreich-Ungarn 3190 Offiziere und 010 000 Unteroffiziere und Mannschaften, davon ein großer Teil durch deutsche Truppen gefangen genommen. Die Gesamtzahl der russischen Kriegs gefangenen beträgt 8790 Offiziere und 1 330 000 Unteroffiziere und Mannschaften. An Kriegsbeute in deutschen Sammclstcllen bis zum Juni wurden gezählt 5831 erbeutete Geschütze und 1556 Maschinengewehre. Ein großer Teil der erbeuteten Ge schütze und Maschinengewehre ist aber nicht zurückgeschafft worden, sondern blieb bei den Truppen zur Verwendung gegen den Feind. Genaue Zahlen darüber fehlen. Im gan zen kann man mit einer Kriegsbeute von 7—8000 Geschützen und 2—3000 Maschinengewehren rechnen. Einen Armee- und Flvttcnbefchl hat Kaiser Franz Josef soeben erlassen. Er teilt darin mit, daß er dem Kommandanten der Südwcstfront, General obersten Erzherzog Eugen das Militärvcrdienstkreuz erster Klasse mit der Dekoration verliehen habe. Den wackeren Truppen wird die kaiserliche Anerkennung ausgesprochen. Auch der Lberstkoinmandierendc Erzherzog Friedrich hat dem Erzherzog Eugen die -Anerkennung ausgesprochen. Erfolge der deutschen Unterseeboote London, 30. Juli. (Reuter.) Das englische Fischer- sahrzeug Aoung Percy ist von einem deutschen Unter seeboot in der Nordsee versenkt worden; die Besatzung ist gelandet. London, 31. Juli. (Reuter.) Lloyds erfahren aus Kap Wrath: Der Dampfer der nowegtschen Amerikalinie Dron»jemfjord, der 2737 Tonnen Gehalt hat, ist von einem deutschen Unterseeboote versenkt worden. London, 31. Juli. (Reuter.) Lloyds melden: Der Passagierdampfer Jberian von der Leyland-Linie ist von einem Unterseeboote versenkt worden. Jberian mit 6223 Registertonnen wurde zuerst beschossen, dann torpediert und zum Sinken gebracht. Sieben Personen sind tot, 61 konnten gerettet werden. London. 31. Juli. (Reuter.) Vier Fischer- fahrzeuge aus LoweStoft sind von Unterseebooten ver senkt worden. Die Besatzungen wurden gelandet. Au» der Luft gegriffen Wien, 1. August. Au» dem Kriegspressequartier wird gemeldet: Die vom Pressebureau in Ntsch verbreitete Mel dung. daß eine serbische Abteilung die Drina überschritten und eine österreichisch-ungarische Abteilung überfallen habe, ist au» der Luft gegriffen. Die Räumung vo« Reim» Hamburg. 1. August. Au» Genf meldet da» „Hamb. Fremdenblatt*: Die Tribüne de Genöve" berichtet au» Part»: Unter dem Eindruck der fortwährenden Artillerie- offensive der Deutschen gegen Reim» erließ die französische Regierung an die Zivilbevölkerung von Reim» den Befehl, die Stadt zu räumen. Die Beschießung von Compiegue Pari», 1. August. „Petit Journal" erfährt, daß die Beschießung von Comptegne kurz vor 11 Uhr nacht» begann. Ein deutsches Flugzeug übeiflog die Stadt und verschwand nach dem zweiten Schüsse. Menschen wurden nicht getroffen, dagegen zwei Häuser und ein Sägewerk zerstört. Tie Italiener auf anderen Kriegsschauplätzen Wie dein „Berl. Tagebl." aus Bern genieldet wird, stehen in sämtlichen italienischen Hafenstädten außer denen der Adria bedeutende Truppenkontingente bereit, um nach den Dardanellen befördert zu werden. Italienische Reiter-Regimenter seien bereits von der öster reichischen Grenze Nach Frankreich unterwegs. Französische Trvstartikcl Tie „Voss. Ztg." schreibt: Aus Anlaß des Jahrestages des Kriegsausbruches bringt die französische Presse Trost- artikel, um der Bevölkerung neuen Mit zu bringen. Deutschland erschöpfe sich in der Jagd nach dem Siege, während die Verbündeten unablässig ihr Aktionsmaterial vergrößerten. Oesterreichs Lage sei noch schlechter als die Deutschlands. Das Abenteuer der Türkei würde voraus sichtlich mit dessen demnächstigen Ende schließen. Diese optimistischen Darstellungen hinderten die Presse nicht, an anderer Stelle Depeschen zu bringen, die nach der Hilfe Japans und des Balkans schreien. Et» spanische» Rieseulustschiff Lyon, 1. August. „Republicain" meldet au» Madrid: Ein neue», von dem spanischen Ingenieur Sala» erbaute» Riesenlustschiff wird demnächst mit 60 Fahrgästen von Barzelona nach Madrid fliegen. SalaS beabsichtigt, in kurzem von Spanien nach Amerika zu fliegen. Deutsches Reich Dresden, den 2. August 1616 — Tic sozialdemokratische Rcichstagfraktivu hält am Sonnabend den 11. August eine Sitzung vormittags 10 Uhr ab. Nachmittags 3 Uhr tritt der Parteiausschuß mit der Neichstagsfraktion zur Diskussion der Frage der Kriegsziele zusammen, uni Sonnabend und Sonntag zn tagen. Aus dem Auslande Holland Tic Erste niederländische Kammer hat das Gesetz über die Ausdehnung der L a n d st u r m p f l i ch t, den Flottengesetzentwurf und den außerordentlichen Kredit von 90 Millionen Gulden ohne Abstimmung angenommen. Japan — Tao japanische Ministerium ist znrückgetreten. Ter Minister des Innern war beschuldigt worden, Wahl bestechungen verübt zu haben. Er bot nach einer Sitzung des Ministcrrates seinen Rücktritt an, dem sich das ganze Ministerium anschloß. Ter Hauptsekretär des Abgeordneten hauses wurde wegen Bestechung bereits ins Gefängnis ge worfen. Die Untersuchung wird fortgesetzt. Aus Stadt und Land Den 2. August 1916. Dresden —* Seine Majestät der König trifft morgen vor mittag 11 Uhr 3 Min. vom westlichen Kriegsschauplätze wieder in Dresden-Neustadt ein. —* Seine Majestät der König begrüßte am 29. Juli vormittags einen Teil Allerhöchstseines Leibgrenadier- Regiments und besichtigte anschließend daran das von der 3. Kompanie des Pionier-Bataillons Nr. 12 für ihre Unter kunft erbaute Barackenlager. Aus der Hin- und Rückfahrt wurden in mehreren Ortschaften Friedhöfe mit Soldaten gräbern ausgesucht, über deren sorgsame und liebevolle Pflege Seine Majestät sich ganz besonders anerkennend aussprach. Nachmittags besichtigte Seine Majestät eine sächsische Fltegerabteilung. Am 30. Juli begrüßte Seine Majestät Teile des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192. des Husaren-RegimentS „Köni^ Albert" Nr. 18 und das Feld- artlllerie - Regiment Nr. 12. und überzeugte sich später in einem Feldlazarett von der vortrefflichen Unterbringung und fürsorglichen Behandlung der dortigen Verwundeten und Kranken. —" Bei Ihren Königlichen Hoheiten dem Prinzen und der Prinzessin Johann Georg fand gestern Familien- tafel statt, an der die Prinzessinnen des königlichen Hauses teilnahmen. —* Seine Königliche'Hoheit der Kronprinz hat dem LandeS-AuSschutz für Kriegshilfe vor einigen Tagen 2000 Mark überweisen lassen und 1000 Mark dem Roten Kreuz. — Seine Königliche Hoheit Prinz Friedrich Christian ließ dem Landesausschuß für Kriegshilfe 1600 Mark und dem LandeSverein vom Roten Kreuz 500 Mark überweisen. —* DaS Königliche Kriegsministerium hat mit Rücksicht auf die durch die allgemeine Preissteigerung sämt licher Lebensmittel in allen Frieden»- und KriegSorgani- sationen Sachsens besonderen geschaffenen Verhältnisse, die gegenwärtig bereits in zahlreichen Einzelfällen erhöhte Geld- abfindung mit der Wirkung vom 1. August d. I. ab und bi» auf weiteres allgemein festgesetzt. —" Ein Ausbildungskursus für Helferinnen vom Roten Kreuz wird vom 6. August ab iw Carola- Hause für Damen in beschränkter Zahl abgehalten. Einige wenige Damen im Alter von über 20 Jahren können sich sogleich hierzu bei dem Direktorium des AlbertvereinS an melden. —* In allen kath. Kirchen von Dresden wurde gestern am Gedenktage der Kriegserklärung in den Predigten aus die Bedeutung diese» Ereignisses hingewiesen. Die Gläubigen wurden aufgefordert, Gott zu danken sür die vielen Siege, die er uns im abgelaufenen KrtegSjahre verliehen, und ihn zu bitten, auch weiterhin unsere Waffen zu segnen. Wie ein Gelöbnis erscholl das Tedeum durch die dtchtgefüllten Gotteshäuser. Gewiß ist gestern manch heiße» Gebet zum Himmel emporgesttegen für die Lieben draußen im Felde und auch sür diejenigen, welche bereits den Heldentod erlitten haben. Der Predigt in der kath Hoskirch« wohnten Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Johann Georg bei. Abends war in der Hoskirche besondere KriegSandacht. —' Ladenschluß im August. Im laufenden Monat können die hiesigen Läden und offenen VerkausSgeschäfte bi» abends 9 Uhr geöffnet bleiben an den vier Sonn abenden (da» ist am 7.. 14.. 21., 28. August). An allen übrigen Werktagen müssen die Geschäfte abend» um 8 Uhr geschlossen werden. —' Rackows Handel»- und Sprachschule beginnt, da auch der Krieg Ferien nicht kennt, Montag den 2. Aug. den fünften Kursus für Kriegsverletzte im Schreiben mit der linken Hand. Der Unterricht findet Montag, Mittwoch und Freitag von 3—4 Uhr Albertplatz 10 I. statt. Für Einhändige, die am Linksschreiben nicht teilnehmen, wird Montag um 4 Uhr ein neuer Kursus in Maschineschreiben auf dem Albertplatz 15 III. eingerichtet. Unterricht und Lehrmittel kostenlos. Vorherige Anmeldung ist nicht er forderlich. —* Wasserstände der Moldau und Elbe: Bud- weis minus 12, Pardubitz minus 68, Brandeis plus 3. Melnik plus 38, Leitmeritz minus 26, Aussig minus 4, Dresden minus 166. —* Von einem Kraftwagen überfahren wurde am Sonnabend Ecke Wettiner- und Könneritzstraße der Ar- beiter Friedrich Oslermeyer. Der Verunglückte wurde nach dem Krankenhause Friedrichstadt gebracht, wo er kurze Zeit darauf seinen Wunden erlag. Leipzig — Die hiesige „Kriegsnotspende" hat in den etwa 11 Monaten ihres Bestehens fast 1200000 Mk. an Bedürftige Leipzigs auszahlen können. — DaS Kriegsbekleidungsamt 19 stellt aus Anordnung des stellvertretenden Generalkommandos 19 Kriegsinvaliden ein. soweit sie sich für die Arbeiten des Amtes eignen. Es kommen hauptsächlich nur gelernte Schneider. Schuhmacher und verwandte Berufe, sowie Lager- arbeiter in Frage. Besondere, infolge einer Kriegsverletzung sich nötig machende Ausbildung der Einzustellendcn über nimmt der Leipziger Ausschuß der KriegSinvalidensürsorge kostenlos. Etwaige Bewerber haben sich schriftlich oder mündlich an das Kriegsbetleidnngsamt 19 in Leipzig-Gohlis, Heerstraße 4, zu wenden. Da bei diesem "'mte bisher nur wenig Anmeldungen erfolgt sind, so ist cmzunehmen, daß die Einstellung von Kriegsinvaliden beim KriegSbe- kletdungsamt noch nicht genügend bekannt sein dürste. Die Kriegsinvaliden und deren Angehörige seien daher auf die den Invaliden hierdurch gebotene Gelegenheit, sich wieder Brot und Arbeitsverdienst zu verschaffen, besonders hin- gewiese». — Zur Regelung der Milchpreise hat der Rat bestimmt, daß Milchhändler, die gewerbsmäßig Milch nach Leipzig einsühren oder im Stadtbezirke in den Verkehr bringen, verpflichtet sind, bis auf weiteres am 1. jeden Monats dem Kriegsernährungsamte im Neuen Rathause sHriftlich anzuzeigen, von wem und zu welchem Preise sie im abgelaufenen Monat die Milch bezogen haben. Außer- dem sind Veränderungen hierin sogleich nach ihrem Eintritt der gleichen Stelle anzuzeigen. Bei der Preisangabe ist ! zu bemerken, ob der abgegebene Preis ab Stall oder frei j Leipzig gilt. Bautzen, 1. August. Neue Höchstpreise für Brot ^ sind vom Kommunalverbande Bautzen Stadt und Land ^ festgesetzt worden. Während bis jetzt für 1 Kilogramm ! Roggenbrot 34 Ps. als Höchstpreis galten, sind jetzt 36 Pf. ! sür das Kilo festgesetzt worden. Flöha, 1. August. Zur Regelung des Verkehrs ! mit Brotgetreide und Mehl aus dem Erntejahre 1915 werden sich die Kommunalverbände Döbeln, Flöha, Marien- derg, Annaberg und Schwarzenberg zn einem Kommunal verbande zusammenschließen. Falkeosteiu l. V., 31. Juli. Spende. Die städ- tischen Kollegien überwiesen der LandeSstiftung „Heimat dank" 6000 Mk. aus städtischen Mitteln. Frankknbrrz, 31. Juli. Unfall. Der Gastwirt ! Schlicks von hier stürzte auf der Heimfahrt mit dem Rade ^ in der Nähe des Gasthofs Langenstriegis und blieb be wußtlos liegen. Er hat schwere Verletzungen erlitten. Gombsen, 2. August. Gemeindevorstand Leuschke konnte am gestrigen 1. August auf eine 26jährige Tätigkeit als Gemeindcvorstand in Gombsen zurückblicken. Er hat sich besondere Verdienste um die Hebung des hiesigen Ortes, insbesondere um das Zustandekommen der elektrischen Lock witztalbahn sowie um die Förderung des Gemeindewesens und der Schule erworben. Krögis, 2. August. Durch einen Blitzschlag wurde im benachbarten Luga die 18jährige Magd Trödler getötet. Sie war auf dem Felde mit dem Einfahren von Weizen beschäftigt und stand aus dem Wagen, der mit seiner Ladung eben jabfahren sollte. Das Mädchen wurde durch den Strahl vom Wagen geschleudert und war sofort tot. Auch, das eine Pferd wurde vom Blitz getötet, während das' andere einr leichte Lähmung erlitt. Luga bei Meißen, l. August. Vom Blitze er- schlagen wurde hier bei einem Gewitter am Sonnabend die 18 Jahre alte Magd Trödler. Sie war mit einem Knechte auf dem Felde. ?en5ion^lm: Sirloniensti'süe 5/7 ::::: am Nauptbaknkol Vo-Nvkmos rulli^es ksmillenkeiin, bevorzugt von llsn ersten Xroison llor Oosollsokakt unll llos /Illols, 26j!11iri^«i kostokon, svriousv 1l«uilld^t>unx-, vmpsinlilt siok kür vor- üborr-ollenllon unll llenornllon ^ukovtlislt, mit oller okno kospoisun^. Lussmmenkängencke IVoknungen, m!1- kreise, bekennt gute Kucke. Ltsklr.eitsn »n ^ro sen unll kleinen Disodoo. /tngeküi-Igen ckei- vei-bün- cketen Ki-meen unll llerou k»n Oien be-sonckere Ver günstigungen bleue Inbsbei-