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September 1915 Fernsprecher 21866 14. Jahr« Schwere Aänrpfe ain Sereth Die Kämpfe zwischen Serelh und Strypa schildert Kriegsberichterstatter Landauer im B. L.-A. vom 13. Leptember wie folgt: In deutlicher Fassung ohne jede Schönfärberei berichtet die gestrige amtliche österreichisch-ungarische Meldung über die Zurücknahme der österreichisch-ungarischen Front südlich von Tarnopol auf die Höhen östlich der Strypa. Ein Blick auf unsere sich von den Pripratysümpfen quer über das Fcstungsdreieck bis zum Serethwinkel bezw. zur beß- arabischen Grenze ziehende Südfront genügt, um uns über die Bedeutung dieser Bewegung und deren Beweggründe auch keinen Augenblick im unklaren zu lassen. Wenn es dem Gegner aus leichterklärlichen politischen Motiven auch sehr daran gelegen sein mochte, seine nördlichen insbesondere im Dreieckgebiete viel dringender erforderlichen Kräfte auf diesem strategisch weit unbedeutenderen Punkte sestzutegen, um sich an den rettenden Strohhalm politischer Kombi nationen zu klammern, so hatte unsere Armeeleitung nicht denselben Grund, sich nördlich überaus erfolgreich wirkender Kräfte im Augenblicke der höchsten Anspannung nur darum zu berauben, um einer blutlosen Zurücknahme der Front in einem verhältnismäßig belanglosen Abschnitte zu entgehen. Vielmehr schien es in dem gegebenen vorgeschrittenen Sta dium, da an allen wichtigen Punkten die unaufhalt- s a m e V e r fo l g u n g im Gange ist, in höchstem Maße ge boten, das Festhalten eines Raumes, dessen Wiedergewinnung sich als natürliche Folge nachbarlicher Er eignisse von sich selbst wieder darbieten muß, nicht mit über flüssigen Opfern zu bezahlen. Wie recht daran getan ist, beweisen schon die Ereignisse der letzten Stunden, die, wenn sie auch noch nicht entscheidend waren, doch zur Folge hatten, daß der Gegner sowohl beim Vorstoß aus Mikulince auf halbem Wege zwischen Tarnopol und Trem- bowla, als auch nach seinem Angriff nördlich von Tarnopol unter schweren Verlusten zurück- g eschlagen wurde. Es bedeutete keinen Erfolg für ihn, daß es ihm gelang, mit überlegenen Kräften bis in unsere Stellungen einzudringen. Von zwei Seiten gepackt, mußte er Fersengeld zahlen. Noch empfindlicher muß cs die Nüssen treffen, daß ihre am Sereth entfalteten An strengungen jetzt ganz erwiesenermaßen nicht das Resultat hatten, unserem Vordringen im Festnngsdreieck Hinder nisse in den Weg zu legen. Denn an der Jkwa haben wir bei Dubno das Ostufer erreicht, und am Stubielabschnitt schreitet die Verfolgung günstig fort. Schließlich sind von gestern auch am nördlichsten Flügel der k. u. k. Front bei Kosovo südöstlich von Nozany neue Fortschritte zu ver zeichnen. Ein besonderes Lob gebührt aus den Kämpfen des gestrigen Tages bei Dubno den braven Kopaljägern. — Auf der italienischen Front macht sich im Laufe der Zeit ein Angriffssystem bemerkbar, das seine Erklärung im moralischen Zustande der angreifenden Truppen haben dürfte. In der zweiten Hälfte setzte die zweite Görzer Offensive an, um nach 14tägiger Dauer auf weitere vier- zehn. Tage merklich abzuflauen. Eine erhöhte Ge- sechtstätigkeit war wieder Mitte August zu bemerken, um Ende dieses Monats wieder einer verhältnismäßigen Ruhe zu weichen. Kaum sind jetzt beinahe 14 Tage einer solchen verflossen, als auch schon gestern wieder eine seit längerer Zeit ausgebliebene lebhafte Artillerietätigkeit, insbesondere am Südwestabschnitte des Doberdoplateaus, gemeldet wird, Jnfanterieangriffe um Dermelgiano und der Monte Cosich werden abgewiesen wie alle bisherigen neueren Vorstöße des Feindes in den Dolomiten, im Mischer Becken und um den Tolineiner Brückenkopf Hasselbe Schicksal erfahren haben. Erleichterungen für die Kriegsanleihe Für die Mitglieder unserer kathol. Gemeinden Sachsens dürfte von großem Interesse die Einrichtung betreffs der neuen Kriegsanleihe sein, welche der Verein Markenspar kasse (E. V.) in Dresden getroffen hat, um eine möglichst große Beteiligung auch aller Kreise des Volkes an dieser hochpatriotischen Aufgabe zu erzielen. Da mancher den Erwerb eines Anteilscheines dieses mündelsicheren Papieres selbst zu 100 Mark noch nicht ins Auge fassen kann, sich aber doch gern an dem großen vaterländischen Werke der Geld beschaffung zur Niederringung unserer Feinde beteiligen möchte, wurde seitens genannten Vereines die Ausgabe von Teilscheinen von vollen Mark-Beträgen ab 1 Mark be schlossen, so daß Zeichnungen zu 1, 2, 3, 4 Mark usw. erfol gen können. Diese Beträge werden vom Verein zur Kriegs anleihe zusammengelegt, getrennt verwaltet und zu 6 Pro- zent verzinst. Die Herauszahlung des.Betrages kann jeder zeit unter Einhaltung der üblichen Kündigungsfristen ge- Im Streit erschossen Lyon, 13. September. (W. T. B.) „Nepublicain" meldet aus Montpellier: Bei einem Streit von Arbeitern der Staatsdomäne Craboules wurde ein Gendarm er schossen. Bombenwurf über Ercpy Paris, 13. September. (W. T. B.) „Petit Journal" meldet aus Senlis: Ein Flugzeug überflog am 10. Septem ber Crepy en Valois und warf fünf Bomben ab. Zwei Personen wurden getötet. Das Flugzeug entkam. Der Schaden ist unbedeutend. In Brand geraten Neuyork, 13. September. (Meldung des Neuter- schen Bureaus.) Eine drahtlose Depesche, die in Halifax eingetroffen ist, meldet, daß der französische Ueberseedampfer „St. Anna" mitten auf dem Atlantischen Ozean in Brand geraten ist und Hilfe braucht. Betrügerischer Direktor Paris, 13. September. (W. T. B.) „Journal" meldet, daß der Direktor einer bedeutenden Needergesellschaft verhaftet wurde, weil er den Wert seiner requirierten Schiffe zum Teil um 150 000 Franks zu hoch veranschlagt hatte. In Grund geschossen Christiania, 13. September. (W. T. B.) Der Motorschoner „Biender", mit Grubenholz nach England be stimmt, wurde dem „Morgenbladet" zufolge gestern morgen von einem deutschen Unterseeboote in Grund geschossen. Die Besatzung wurde gerettet. (Anmerkung der Redaktion: Grubenholz ist Bannware.) Petroleum für deutsche Unterseeboote Bordeaux, 13. September. (W. T. B.) „Petite Gironde" meldet: Der Dampfer „Marcella" habe kürzlich den Hafen von Bilbao mit 300 Fässern Petroleum ver lassen, die man bald darauf leer auf dem Meere treibend gesehen habe. Das Blatt erinnert an eine frühere Mel dung, wonach derselbe Dampfer im Juni ein deutsches Unterseeboot mit Petroleuni versorgt haben sollte. Eine deutsche Kirche geschlossen London, 13. September. (W. T. B.) Me deutsche Kirche in Foredthill im Süden Londons ist infolge Be treibens des deutschfeindlichen Bundes geschlossen worden. Französisches Unterseeboot verloren Nach dem „Berl. Lokalanzeiger" meldete ein franzö sischer Tauchbootkommandant, daß ein französisches Unter- seeboot vor einigen Tagen in ein feindliches Fang netz an der belgischen Küste geriet. Me Mann- schaff rettete sich. Die Ausdehnung der russischen Gegenoffensive Berlin, 14. Septeniber. Nach dem „Berl. Tagebl." haben die Russen ihre Gegenoffensive aus die ganze Serethlinieausgedehnt. An der mittleren Dupa wurden sie unter ungewöhnlich schweren Ver- lüsten zurückgeworfen. In der Pantalicha-Steppe mußten die Russen, unter denen das konzentrierte Feuer der Verbündeten furchtbare Verheerungen anrichtete, in Auflösung hinter den Brückenkopf zurück. Waffcnschmuggel nach Libyen Nach der „Neuen Fr. Presse" entdeckten die Militär behörden, in Tunis, daß riesige Mengen von Gewehren, Kupfer und Blei nach Libyen durchgeschmuggelt worden sind. ! i Die Einberufung der russische« Reichswehr Nach dem „Lokalanzciger" Unterzeichnete der Zar einen Befehl über die Einberufung der ungedienten Reichswehr 2. Aufgebotes. schehen. Es ist dies ein besonderer Vorteil, der anderwärts nicht geboten Wirde- Diese Einrichtung ist bereits vom Verein Marken- sparkasse für alle Dresdner kathol. Schulen getroffen wor den. Es sei aber darauf aufmerksam gemacht, daß alle Gemeindemitglieder, ob sie dem Verein angehören oder nicht, in der genannten Weise sich an der Kriegsanleihe be teiligen können. Den sächsischen Katholiken, kathol. Schulen und Vereinen in und außerhalb Dresdens steht diese Mög lichkeit offen, und genügt es, nnt Postkarte den Betrag an zukündigen (Dresden-A., Käufferstraße 4, I.) und denselben in den nächsten Tagen an Hofkaplan F. Feßler, Dresden, Postschekkonto Leipzig 14871 einzusenden. Die Einsendung geschieht für den Absender mittels Zahlkarte kostenlos. Nach Empfang des Betrages wird die Ausfolgung des Teil scheines erfolgen, wenn dem Betrage 10 Pf. für Rückant wortmarke beigefügt war. Es ist zu erwarten, daß jedermann nach seinen Kräften sich an der Kriegsanleihe beteiligt. Besonders soll es auch der Stolz der Schulen und Vereine sein, Summen in dieser Weise zu sammeln. Ließe sich hierbei in geschlossener Ein heit gewiß ein gewaltiger Betrag erzielen. Jede Summe in voller Mark, nicht bloß unter, sondern auch über 100 Mark (größere Posten werden auch ver mittelt) wird auf genannte Art bei der hohen Verzinsung von 6 Prozent zum Besten des Vaterlandes angelegt. Bei Zeichnungen über 100 Mark sind die Einzahlungstermine der Raten nach den amtlichen Bestimmungen: der 18. Ok tober (30 Prozent), 21. November (20 Prozent), 22. De zember (25 Prozent), 22. Januar 1016 (25 Prozent). Die Beträge unter 100 Mark sind sofort voll einzuzahlen. Ehrensache der sächsischen Katholiken ist es, bei dieser Anlage des Geldes sich unterschiedslos zu beteiligen. Ge nannter Verein, welcher in seinem Vorstand fachmännische Berater hat und als rechtsfähiger Verein jede Sicherheit bietet, möchte in dieser ernsten Zeit hinter anderen Vereinen nicht zurückstchen, welche alle wetteifern, den Erfolg auch der dritten Kriegsanleihe zu einem machtvollen zu gestalten. Anmeldungen werden jederzeit im Gesellenhaus, Käufferstraße 4, bei gleichzeitiger Einzahlung des Betrages entgegengenomnien. Da die Zeichniingsfrist am 22. d. M. abläuft, ist Eile geboten: es wird ersucht, spätestens bis 20. d. M. den Betrag zu überreichen. I?. Der Weltkrieg und die Einwaudrrung in die vereinigten Staaten (Nach brieflichen Mitteilungen.) " Von A. Vomrhein. Nachdruck nicht gestattet. Der Weltkrieg übt auch seinen Einfluß auf die Ein wanderung in die Vereinigten Staaten von Nordamerika aus und zwar in einem viel größeren Umfange, als wie das von Nichteingeweihten angenommen wird. In den letzten 10 Jahren war die Durchschnittszahl der Einwanderer annähernd eine Million. Im Jahre 1912/13 — das Einwanderungsjahr erstreckt sich von Juli bis Juli — trafen 1 197 000 Ausländer, im Jahre 1913/14 im ganzen 1218 000 Fremde ein, womit eine Rekordziffer erreicht wurde. Der Ausbruch des Riesenkampfes und der Verlauf des selben ließ die Zahl der Einwanderer auf 460 000 sinken, so daß diese seit dem Jahre 1899, in dem 311 715 Ausländer in den Vereinigten Staaten eintrafen, die geringste ist. Natürlich wurde auch die Rückwanderung aus Amerika durch den Weltkrieg stark beeinflußt und zwar so, daß die selbe im vergangenen Rechnungsjahre nur 380 000 Personen gegen 769 000 im Vorjahre umfaßte. Das Verhältnis der Rückwanderung zur Einwanderung war im letzten Jahre 89,3 Prozent gegen 46,1 Prozent im Jahre 1913/14. Trotz der geringen Einwanderung und der Verhältnis- mäßig sehr bedeutenden Rückwanderung hat sich aber in Amerika eine große Arbeitslosigkeit eingestellt, welche die Bundesregierung in Washington veranlaßte, eine Konferenz nach San Franziska einzuberufen, um Mittel und Wege z« beraten, wie am schnellsten und besten Abhilfe zu schaffen sei. Daß dies keine leichte Aufgabe, kann man schon daraus entnahmen, daß eine Mitte August in Groß-Neuyork stattgehabte Arbeitslosen - Zählung nahezu 400 000 beschäftigungslose Arbeiter ergab. Auch in vielen anderen Städten und industriellen Bezirken der nordameri kanischen Union ist die Arbeitslosigkeit recht groß. Ueberall erkennt man, daß der Weltkrieg, der in den Vereinigten Staaten durch die Waffen- und Munitionslieferungen an die Entente-Mächte eine starke Unterstützung gefunden hat, ' .'i ' ' W iMk 'ff' ,1 M . , u - ' - , - , ' WE i '-T.H i: ' i - WM 4 I k , .> M ^ 11 MO ui MP ! v L W» 8 Z - MM 8 - -1 ' IW