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wieder und gab an. den Mann, der sie überfallen, zu kennen, nur seinen Namen wisse sie nicht. Sport. Np Dresden, I'.l. Juni. Der Sächsis ch e R egatt a - tere in veranstaltete beute bei günstiger Witterung eine internationale R » d e r r e g a t t a. T ie tätige der Bahn betrug 2(»l»>» Meter und befand sich zwischen der Tainpfschiffhaltestelle Wachivitz und dein .Ulubhanse des Dresdner Nndervereins in Blasewitz. Ten sportlichen Kämpfen wohnte eine zahlreiche Menge von Spa,ziei gängein zu beiden Zeiten des Elbstromes bei. Tie Resultate der einzelnen Rennen sind folgendem I. A ch ter s ü r Junio ren (Ehrenpreis der Stad! Tiesden). Zieger: Tresdii>'r Ruderverein in 5 Minuten 3!» Zekunoen. 2. Vierer (Wanderpreis vom Deutschen Ruderverbande. Zieger: Zpindlersfelder ptndervciein in (i Minuten 31'/-. Zeknnden. 3. E i n e r (Ehrenpreis von Herrn Horst Bernhardt). Zie ger: Ruderverein „Wralislavia Breslau in 7 Minnlen 22V'. Zeknnden. I. >i önigs B i e r e r s ü r I u n i o r e n. (Ehrenheraussordernngspieis Zr. Majestät des Königs.» Zieger' Dresdner Rndeiverein in .7 Minnlcn !!'/-. Zeknn den. '-.Vierer (Ehrenheranssorderiingsvreis, gegeben vom Berschenden des Zulnnchen Regatta Bereins Herrn Kurt Wendschnch.) Sieger: Magdeburger Rnde.tlnb (erstes Boot) in 7 Minnle» Deknndeii. (».Einer s ii Junioren. (Ehrenpreis, gegeben vom Verein zur För derung Dresdens und des Fremoeilvertehrs.) Zieger: Nnderverein ..Wralislavia" Breslau 7. V i >- r e r ) ii r I u n i o r e n. (Ehrenpreis, gegeben von Herrn E. E. Wit! genstein.) Zieger Leipziger Ruderklub in 7 Minnlen 7l>-/.. Sekunden. 3. V i e r e r. (Elirenherausforoernngspreis, ge geben vom vormalige» Internationalen üiowingklnb Tre ben.) Zieger: Zpindlersfelder Ruderverein in 7 Minuten IVü Sekunden. !>. Doppel st, w eier ohne Steuermann. 'Ehrenpreis, gegeben von Herrn F-rd. Wiesner Dresden.» Zieger: Ruderverein „Wralislavia"-Breslaii in 7 Minnlen 7l Vü Zekunden. IO. w eiler Vier ' r s ii r I n n i o r e n. (Ehrenpreis, gegeben von Herrn Adolf Räter.» Zie ger: Dresdner Ruderverein in (» Minuten 7«l-/.,. Sekunden. Il. Kaiser A cl> t e r. (Wanderpreis D r. Majestät de Kaisers.) Sieger: Zpindlersselder Ruderverein in 7 Mi nuten 77 Zekunden. 12. T r o fl Vie r e r. (Ehrenpreis, gegeben von der Gemeinde Blaieivil;.) Diegei: Leipziger Ruderklub in 7 Minute» 72- . Zekunden. Ni. Vierer. (Ehrenpreis, gegeben von Herrn .gommerzienrat Förster.» Nach ziveimaligem Start siegle »»luderverein Germania' Leitmerih in 7 Minnlen 72- Sekunden. Daran schlaf- sich die Preisverteilung mit einem gesellige» Beisainmenseiu der Zportsgenossen mit ihren Damen. Gerichtssaal. Dresden, 2(». Juni. I» dem Prozeß wegen Unter schlagung der Gelder der Piaten-Stiftung konnte heute die Beweisaufnahme zu Ende geführt werden. Nachdem der Bücherrevisor Maier sein Gutachten erstattet hatte, be gannen die Plaidvyers. Staatsanwaltschaftsassessor Dr. Thomas beleuchtete scharf die Beziehungen des Angeklagten zu den Bauspekulanten und beantragte Bestrafung in drei zehn Fällen wegen Untreue und in drei Fällen wegen Unterschlagung. Da der Angeklagte Krumbiegel aus Hab sucht gehandelt habe, bat er den Gerichtshof, bei Aus- werfung der Strafe nicht viel hinter dem Maximum des Strafmaßes zurückzubleiben. Der Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Engelbrecht bat in Rücksicht auf die durch Krankheit entstandenen mißlichen Familienverhältnisse des Angeklagten und die Tatsache, daß er keinen Aufwand getrieben und nichts erübrigt habe, soweit Verfehlungen seines Klienten in Frage kommen, die Zubilligung menschlicher Milde. Nach längerer Beratung verkündete das Gericht unter Vorsitz des Herrn Landgerichtsdirektors Dr. Naumann des Urteil. Darnach wurde gegen Krumbiegel wegen Untreue in zwölf Fällen und Unterschlagung in zwet Fällen auf ins gesamt :! Jahre Gefängnis und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die gleiche Dauer erkannt. 6 Monate der Untersuchungshaft kommen in Anrechnung. Literatur. Idealisten. Roma» von M. Herbert. Verlag von I. -TmIR--! in Regeusbnrg. Gebunden in Leinen l Mark. In s ieie scheinbar so stille und anspruchslose Geschichte spielen allerhand brennende Fragen deulscher Verhältnisse. Ein s: il dieser deutschen Verhältnisse entrollt sich vor den Augen > iner kosmopolitisch denkenden Ameritaneriii und wird da durch in schärfere Beleuchtung geruckt. Tie Frage der Kin- dererziehnng erfährt manche Anregung, die Zustände, die durch die unglückliche deutsche Religionsspaltnng entstanden i nd noch heute so viele Schicksale beeinflussen, der deutsche Pailiknlarisnins und seine Licht- und Schattenseiten »ver seil erörtert, auch auf das Verhältnis zwischen Mann und Woib falle» scharfe Schlaglichter. Es ist keine der land Wangen Liebesgeschichten, in denen alles gut ausgeht, es iir cine Lebrnsgeschichte, in der Irrtum, Schmerz und Tren nung ihre dunklen Töne mischen, und doch steht am Ende cin leuchtender Sieg. Tie Wünsche des arme» „Ich" müssen slerben, damit die Persönlichkeit die Zache der Menschheit n der ihre» mache. Das Ganze ist mit Schilderungen der hcmühen Landschait durchzogen. Auf diese landschaftlicl)e!i iceile des Romans hat der Verlag durch die den Kapiteln vorstehenden Vignette» liebevoll Rücksicht genommen. Pr»»ukre»v0r,r. Dresden, 20. Juni. Produktenpretse in Dresden Preist in Mark. Wetter. Trübe. Stimmung: Ruhig. Weizen, brauner, neuer <74—78 kg) 165—203. russischer rot 200—214, Argentinier 2)4—2(2, Australischer 2)8, Manitosa 215-220. Roggen, pro 1(00 I-k netto: sächsischer <70—73 Ick) 143—146, russischer 157—10'). Gerste, pro 1000 lex netto- Futtergerste NO—130. Hafer, pro 1000 Kg sächsischer 156—162, schlesischer 158—162. Mais, Einquantine 162—170 amerikanischer mixed Mai» tSO—152. RundmaiS, gelber 152-150. Erbsen pro 1000 Ick netto 170—-GO. Wicken pro 1000 Ick netto sächsische 168—180. Buchtveizen, inländischer und fremder 180—185 Leinsaat, feine , mittl. . La Plata 295-30), Bombay 320-325, Rilböl pro 100 tcg mit Faß, raff.61,00. Rapskuchen (DresdnecMarken) lange 12,00, Leinkuchen, pro 100 Ick (Dresdner.Marken), I. 18,00 ll. 17,50. Malz, pro 100 Ick netto ohne Sack 26,00—81,00 Weizenmehl, I. Marken, pro 100 Kk netto ohne Sack (Dresd. Marken»: Kaiserauszug 34,00—34,50, GrieslerauSzug 33,00 bis 33,50, Semmelmehl 32,00—82,50, Bäckermundmehl 80,50—31,00 Brieslermundmehl 21,50—2),50, Pohlmehl 15,50—lg,50. Roggen mehl pro tOst Kk netto ohne Sock (Dresdner Marken»: Nr. 0 24,00—24,60. Nr. 0/1 2o.00-23.50, Skr. E 22.00-22.50, Nr. 2 16,50—20,60. Nr. 3 16,00—16,60. .Futtermehl 12,00—12,20. Weizen kleie grobe 10,00—10,20. feine 9.00—6,40. Roggenkleie 10,60 btt 11,00. Die für Artikel pro 100 Ick notierten Preise verstehen fick für Geschäfte unter 5000 kk- Alle andern Notierungen gelten für Geschäfte von mindestens 10000 kjx. Feinste Ware über Notiz Mehlpreise verstehen sich exklusive der städtischen Abgabe. * Tchlachtdtehpretse ans dem «iehtzofe zu DreSde» am 20. Juni 1V10 nach amtlicher Feststellung. Her- «altung VGIen . >*> »alben und Kütze . . . l'» Lulle-,. . , . '») «aiber. . .. schale . . 60») kchwelne . . »»'1 lleber- llltnder. «ul- trieb Stück 22V I4l 230 3k» 7»4 lM6 Bezeichnung MarbPret« für Lebend-(Schlacht Gewicht Ml. j ML 1. ». Bollflcischige, auSaemüslete höchslen Schlachtwcrte« bis zu S Jahren . . b. Oeslcrreichcr desgleichen 2. Junge fleischige, nicht auSgemüstete, — altere auSaemüstete 8. Mittztg genährte junge. — gut genährte fllterc 1. Gering genührte jeden Alters . . . . 1. Bollflelschigc, auSgemaslele Kalben hbch. sie» GchlachlwertcS 2. Bollflelschiae, auSgemLslete Kühe hdch. slen LchlachtwerleS bi» zu 7 Jahren . S. »ollere auSgemLllete Kühe und wcnia gut entwickelte jüngere Kühe und «alben 1. Mahtg genährte Kühe und Kalben . . 5. Bering genährte Kühe und Kalben . . 1. Bollfleijchige höchsten SchlachtwcrteS . 2. MStztg genShrte jüngere und gut ge nährte altere 3. Gering acnähcle 1. Feinste Mast- lBollmtlchmasl) und beste Saugkälber 2. Mittlere Mast- und gute Saugkälber . 3. Geringe Taugkälber 4. Nettere gering genährte (Fresser). . . 1. Mastlämmer 2. Jüngere Mastham-.net 3. Keltere Masthammel 1. Mähig genährte Hammel und Schafe <Marzschale) 1. a. Bollflcischige der feinere» Rasten »nd deren Kreuzungen tm Mler bl» zu einnndeinvicrtek Jahren d. Fellschwelnc . 2. »testchige 5. Gering entwickelte, sowie Saue» . . . 1. Ausländische «I-t5 4Ü-50 38—«0 34-87 28-83 40—43 37—Sv 33— 35 28-31 4l-44 37-40 32—3» 6-1-54 46- 4» 40-46 43-44 88—42 34— 3« 4V-50 4» -60 4«-48 42-45 77-8l 82—88 74— 7» 70—73 »V-VV 75- 7k SV-7l S4-8K 68—«2 71—74 87—70 »2-«S 80-84 7»—7» 70—76 82-84 78-81 73-76 K6-SS 86-0« «2 -84 68 -KI zusammen ^ 3S76 Ausrmhmeprelse über Notiz. — Geschäftsgang: Bei Ochsen, Kalben, Kühen und Bullen pur bei Kälbern. Schafen und Schweinen langsam. — Van dem Austriebe sind 28 Rinde, österreichisch- ungarischer Herkunft. Tpielplan der Theater in Dre-den. Kvnigl. Bleibt bis auf weilereS geschlossen. »vntal. SrchaufptelkanS Mittwoch. Doktor Klaus. An'ang '^8 Uhr. Donnerslag: Die Braut von Messina. Anfang 7 Uhr. Refideuztdra>-r. Mittwoch: Der Pfarrer von Kirchfeld. Anfang 8 Uhr. Donnerstag: Die lustige Witwe. Anfang 8 Uhr. Zentral-Theater. Mittwoch und Donnerstag: Kaseinenluft. Anfang 8 Uhr. Prietznitzbad (Göbler) >/,8 Uhr. Albertschlvtzchen Radebeul '/z8 kl. Bartstss. Kleines Theater (Hofbräu-Kab) Ans. >/,9 Uhr. Flora-Bc>riütö (Striesen) 8 Nhr Königshos (Lttehlen) Auf 8 v Deutscher Kaiser (Pieschen) 8 U. Konzerte. König'. Belvedere Ant. '/»8 Nhi. Große Wirtschaft Ans 4 Uhr. Ausstellungspalast Ans. '/z8 Uhr Frankes Eiabl.lGr.Garten) '/x7 U. Musenholle Löbtau «nf 8 Uhr. Lagerkeller Plauen Ans. >/z8 Uhr. Constantia Eotta <Kathe) 8 Uhr. GPielp!«« der The«ter i« Lelpziz. Neues Theater. Mittwoch: Rigotet'o. Donnerstag: Der arme Heinrich. — Altes Theurer. Bis 27. Juni geschlossen. — SLansprelb-ru« Mittwoch: Ter Registrator aus Reisen. Donnerstag: Das Liebesgewüter. Neues Operetten- Theatjer. (stenttal - Tdeciter' Mittwoch: vomi-moaäs. Donnerstag: Die Pfade der Tugend. 22 - kleinen .Entven. Tie »öligen Gebäude, übrigens noch in vorznolichei» Zn- slnnde »nn bube ich iniiner nicht recht gewußt, wie ich sic einentlich vcr- werten sollte. Zinn Abbruch Ivoren sie mir zu schöbe ncunenttich dos Wvl>n- l»ous. To ist mir denn eingefallen, ob mon da nicht ein paar Bndevvrrich- tilnnen tiesse» tönnte für diejenigen meiner Angestelllen, die sich einer solchen h!»r nntcrzieben wollen. Eine lleine Restauration dabei ein Paar Räume zum Wvbnen eingerichtet nun und die Beamten ans der Umgegend, einige Eremvlare der leidenden Menschbei! von Insterburg märe es denn so un möglich, dns-, die »üb! ans eine Zeilnngsnnnonre bin reagieren sollten, in der ich, den i» der guten Dladt jedes Rind kennt, die landschaftlichen Reize und die sanitären Borstige des Lnsitnroi les Grasienselde nebst bvdropatbiscber Anstalt rnipriese." ..Liikelche»." ries der Resse erstaunt, „seil wann bist du den» unter oie Zvetnlanten gegangen? Weifst du ancb, das-, eine ganze Menge Geld dazu gebört, um einen solchen .ttnrorl nur in bescheidenem Massttabe einznrichten?" „Dazu gestört für mich zunächst nur: Zwei Bretterbuden am resp. im Teiche ans der einen die Ansichrist „Herrenbad", ans der anderen „Damen- bad". Tann in den Stall zwei oder niedrere ziiche eingestellt und nn der Türe ein Schild: „Dreimal täglich srinbe Milch." Sodann in einem der lleinen unteren Räume des Welmbawcs in dem Zimmer neben der Küche ein kleines Büsetl, >vo etwas Flaschenbier und ein guter .Eornbrnnntmein verschänkt wird. In die Rüche gebärt eine zuverlässige Person, die den etwaigen „Kurgästen" den Russee und die Mablzeiten koclst. Z» stirer Assistenz nur ein tüchtiges Hansmädcben, da-,- alles rein bält das zur Zeit der Badestnnden aber im Damenbadebawe als Ansieberin dient. Endlich »och ein intelligenter Bwnl.e lürs Büsetl zw Badezeit im Badebanse und endlich »och ein >lerl sür alles, der Fnbren tut und ansbilsl. wo es not ist. Für den erste» Posten babe ich schon unsere gnie, alte, dicke Bolten in Aus sicht genommen, die sich ibres Postens „Mamsell" nicht mehr gewachsen fühlt und deshalb in den „wohlverdienten Ruhestand" zu treten gedenkt. Auch sür das übrige Personal babe ich schau meine Leute in Aussicht und die Möblierung der Räume? Du lieber Galt, da haben nur mehr als genug begliche» gnr nichts anznschgtien und sind mal so viel Besucher da, das; es gcscheben miis;, »nn, so macht sich's auch bezablt. Zn»ächst denke ich dabei aber iiiiiiier an bvvernervöse Leute, die Rnbe brauchen vor allem Ruhe „Und du vergisst die Hauptsache, die !»>drvvatl>ische Anstalt." „Mein Junge, ich vergesse gar nichts. Der Luftkurort und die Toinmer irische kan» doch auch errichte! werde», ohne das; gleich gewgsserdoktert wird! Ehe ich wich dcirauf einlasse, weide ich wir erst mal eine» recht genauen lieber- schlag mack-en —" „Ziel, mal, Onkel du hast Unternebinnngsgeist das hätte ich in diesen« Maße gar nicht von dir erwartet." ..Na, komint man denn bentzutage ohne das vorwärts? Man mnß seine Einnahmen vergrößern, wie es eben geht. Und »nn seid ihr doch hoffent lich auch so >v4'it, daß ihr niitkolninen könnt es selsten noch wenige Mi nuten an der Zeit." Am Schühenhause angekommen, fragte der Redakteur seinen Onkel: „Nun — Onkelchen — siehst du was? —" — 23 „So sehr ich mich anstrenge," gah dieser zurück, „vermag ich weit und breit nichts zu entdecken, hoffe aber, daß dies die Folge einer momentanen, aber vorübergehenden Xnrzsichligkeit ist. Außerdem haben wir ja auch noch süns Minuten Zeit — und ich hosfe —" „Hossen Sic lieber gar nichts," ließ sich Mr. Fenton, der die ganze Zeit geschwiegen hatte, vernehmen „ich glaube, die Damen haben sich gemacht cuien jote — eine — Spaß mit uns „Ah — ich bitte Tie woraus schließen Sie das?" ,,'Rliii ich habe sie genau observed gebeobachtet und da habe ich ge selle», daß sie haben gewintert und gezwinkt mit die Augen untereinander —" „Wirklich — das mollen Sie gesehen haben?" sch habe gesehen das aber ich will nicht prophezeien schlecht. Wette aber — doch nir »erden sehen!" Man wartete immer noch eine Minute und noch eine Minute. Schließ lich war es schon ein viertel fünf, als der Onkel endlich in den sauren Apfel biß, ohne die Damen das Zeichen zur Abfahrt ,zn geben. Eine (»albe Minute später hielt der Wagen am Gittertore der Anstalt. Der Enlscher, der den Rnnimel zu kennen schien, schellte an der Klingel neben crm Torweg. Daraus erschien »ach einiger Zeit in Livree ein Diener, der fragte, wen er melden dürfe. Tie Herren händigten ihm ihre Visitenkarten ans »nd der Diener kam bald daraus mit dem Bescheide zurück, er solle die Herre» in den Gortensalon führen, er selbst werde sofort zu ihrer Verfügung stehen.- Er öffnete das Gittertor und der Wagen fuhr in den Torweg ein, vor der Rampe des Gartenhauses haltend. In der Tür des GartensalonS schlugen ihnen zwei Stimmen entgegen, die eine sehr lebhafte Auseinandersetzung miteinander zu haben schienen. „Und ich sage Ihnen, mein liebes Fräulein," rief eine rauhe, bärbeißige Stimme, die offenbar einem älteren Herrn angehörte - „es ist einfach Onatsch, wenn Sie den Himmel bei Sonnenuntergang mit einem Beete roter Nelken vergleichen — na und mm gar die Sonne eine Apfelsine, die in eine Flut Brauselimonade versinkt? Entsetzlicher Gedanke, namentlich einem alten Seemann —" „Von dem man nicht gerade behaupten kann, daß er K-nigges Umgang mit Menschen gelesen habe —" versetzte eine hohe Frauenstimme, die abcr trotzdem einer niederträchtigen Färbung nicht entbehrte. .Meine Gnädigste," tönte wieder die Männerstimme, „daß mir der ganze Knigge ebenso Wurscht ist, »nie Ihre schönsten Verse, das merken Sie sich und lassen Sie mich künftighin mit Ihren Gedichten in Ruhe!" „O mein Herr, ich Hütte sie Ihnen auch nicht zu Gehör gebracht, wenn ich nicht Ihrer seemännischen Kritik über die Meeresszcnerie bedurft hätte —" ,Na, da sicht man's," polterte die Männerstimme erregt, und jedes der Worte wurde von roscl)en, unregelmäßigen Schritten begleitet, „Sie verlangen Kritik - und rechnen dabei ans Schönfärberei — das ist aber nickst Seemanns- nrt. Freilich, die Erfahrung ist so alt wie Methusalem, daß man schnödesten Undank erntet, wenn man den Leute» die Wahrheit sagt!" „Man kann aber die Wahrheit auch in anderer Form sagen, als gerade in der Manier eines Grobschmieüesl" 2 Nrtchelnt AuSaab ».1« Deul «„Saab DrcS ».!« Ansck eine tritt mach: 1W6 U1'»3 ab bi Ersai blieb in d Rück! Wah Nied zu E rotei phle, len! gibt Soz^ Par sann sehr weis trat dem weil gerc Lin! eine z» i laut lind keit mui glei Pro geis reiß war sie sprc chcr die Am kam Vrc scha Hab