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Menschen, fast 20 Prozent der Gesamtbevölkerung. Zum Wachstum der Grobstädte tragen namentlich die U„- bemittelten bei. In Dresden zahlten 1878 nur 3. 1008 aber 5 Prozent aller beitragspflichtigen vhhsischeu Personen keine Steuern. Als Maßnahmen zur Hebung der Nebel- stände führt Dr. v. Kahlden an: 1. die V.rwendung land- wirtschastlichcr Maschinen; 2. Ausdehnung des Akkord- lohnS; 3 landwirtichastlicher Unterricht im Heere; 4. länd liche Wohlfahrtspflege und Hebung des StandeSbewutzisetnS der Landarbeiter. —* Wetierprnanoie der »önigl. Säckis. Lande». Wetterwarte zu Dresden sür den 22 Juni: Südliche Winde, Zunahme der Bewölkung, etwas wäru er, »och kein erhevltcher Niederschlag. —' Ter frühere langjähiige Oberhofmarschall dlS verstorbenen Königs Albert, Geb. Rat Freiherr Hans V. Könnerih, beging gestern seinen 00. Geburtstag. —* Eine nette Gründung. Die Affäre der vor einigen Tagen in Liquidation geratenen Deutschen Lnftschiffahrts-Gesellschaft G. in. b, H. in Dresden scheint allmählich zu einem Skandal erster Ordnung auszutvachsen. Beim hiesigen Amtsgerichte sind eine ganze Anzahl Prozesse gegen Genossen zwecks Einzahlung ihrer Anteile anhängig. Tie Beklagten verweigern jede Zahlung mit der Begrün dung, das; ihnen unwahre Angaben gemacht worden seien. Von Interesse sind die Ausführungen eines beklagten hie- sigen Juristen, Herrn Tr. jur. Vierling, der ebenfalls als Genosse gewonnen worden war und, nachdem er einen Einblick in das Wesen der Gesellschaft genommen, seinen Austritt auf Grund ihm gemachter unwahrer Angaben er klärt hatte. Diese, an Gerichtsstelle gemachten Ausführungen geben einen interessanten Einblick über eine der merk würdigsten Gründungen der letzten Jahre. Herr Dr. Vier ling führte n. a. ans: „In welch strafbarer Weise der Vorstand sein Amt ausgeübt hat, zeigen folgende Tatsachen: Tie Gesellschaft ist am 11. Oktober 1909 eingetragen wor den. Bei der Gründung betrug die Zahl der Genossen 8 mit je einem Geschäftsanteil von 20 Mark. Von den 8 Ge nossen bildeten 4 den Vorstand und 4 den Aufsichtsrat. Der Präsident bezog ein Jahresgehalt von 12 000 Mark (l), die übrigen Vorstandsmitglieder ein solches von 6000 Mark. Ter Vorstand kaufte zunächst van 3 Mitgliedern nicht paten tierte Erfindungen von Luftschiffen in Höhe von 75 000 Mark an und gewährte die Kaufsumme den Erfindern durch Hingabe von 3750 Geschäftsanteilen. Dem vierten Vor stands- und einem Aufsichtsratsmitgliede wurden je 20 000 Mark in 1000 Geschäftsanteilen als Gehalts-„Vorschns;" gewährt. Der Vorstand zeigte darauf der Negisterbehörde an, das; die gedachten 6 Genossen zusammen 5760 Mark Heitere Geschäftsanteile übernommen hätten. Auf diese Weise veranlasse der Vorstand den entsprechenden Eintrag in die Liste. Kurze Zeit später erwarb der Vorstand drei weitere nichtpatentierte Erfindungen für 76 000 Mark und gewährte den Kaufpreis wiederum durch Hingabe von Ge schäftsanteilen. Am 6. Dezember zeigte der Vorstand dem Amtsgerichte an, das; die Gesellschaft das Grundstück Nesi- denzstraste 24 in Blasewitz käuflich erworben und dorthin ihren Sitz verlegt habe. Diese Anzeige beruhte nicht auf Wahrheit. Weiter teilte der Vorstand mit, daß er einen Flugplatz in Zschieren für 300 000 Mark angetanst habe, der aber einen reellen Wert von nur 90 000 Mark hatte. Ange sichts der der Gesellschaft zur Verfügung stehenden geringen Mittel waren derartige Ankäufe geradezu widersinnig. Die vom Amtsgerichte geführte Genossenschaftsliste wies zu jener Zeit 179 Genossen auf. Davon hatten 23 Genossen 9602 weitere Geschäftsanteile übernommen. Danach mußten nach Annahme jedes die Liste Einsehenden 195 620 Mark als Einzahlung in die Gesellschaft geleistet sein. In Wirklich keit waren aber nur 7920 Mark eingezahlt. Außer einigen Kontor-Utensilien besaß die Gesellschaft weiteres Vermögen nicht, wohl aber erhebliche Schulden." — Der Beklagte gab weiter noch an, daß die vorgetragene Inventur, die Bilanz und der Geschäftsbericht sich als grundfalsch erwiesen hätten. Insbesondere seien unter den Aktiven n. a. Grundstücke im Werte von 186 000 Mark anfgeführt gewesen, deren Auf lassung an die Gesellschaft gar nicht erfolgt war, Erfin dungen auf Luftschiffe im Werte von 150 000 Mark, welche wertlos gewesen seien. Alle diese Einwendungen wurden von dem Vertreter der Gesellschaft nicht bestritten. — Das Amtsgericht hat die Beklagten trotzdem aus rein formellen Gründen zur Einzahlung ihrer Anteilzeichnungen verurteilt, da die gemachten Einwendungen vor das Forum des Straf richters gehören und für die Zivilklage belanglos sind. Im Hinblick auf diese Tatsachen kann man die Aversion des Oberbürgermeisters Beutler der Deutschen-Luftschiff- fohrts-Gesellschaft gegenüber begreiflich finden. Auf der anderen Seite ist aber an dieser Sache zu ersehen, was mit tönenden Namen nicht alles zuwege zu bringen ist. —' Die Bautätigkeit in Dressen war im ersten Vierteljahre 1910 sank der günstigen Witterung und der erfreulicherweise sich langsam wieder bessernden Verhältnisse im Gebiete des BaunnsenS eine ziemlich lebhaft-. ES wurden 15 Neubauten v^n Wohnhäusern in geschlossener Bauweise genehmigt und 20 für auSgesührt erklärt Hierzu kamen noch 16 genehmigte Neubauten von Wohnhäusern in Gruppenbauwe s n und 8 vollendete derartige Neubauten. Außerdem wurden noch 16 Neubauten von Wohnhäusern in offener Bauweise genehmigt und 25 für auSgesührt erklärt. Die genchin'qten N ubanien anderer Gebäude bezifferten sich auf 16 und die für auSgesührt erklären aus 13. Durch die auSgeslihrten N-ubauten sind 533 Wohnungen neu entstanden. Zieht man 29 Woünungm von den 533 reuen Wohnungen ab. so ist im ersten Quartale 1910 rin ieiner Wohnungsüberschuß von 504 entstand.'»» Avuaberg, 20 Juni. In einem Nachbarort schoß au» Versehen ein Knabe einen Altersgenossen mit einem Spielzeug derart ins Auge, daß es verloren ging. In einem anderen Falle bat ein Knabe beim Spielen mit einem Messer sich ein Auge zerstört. B ide Knaben müssen Glasaugen tragen. Treuen t. V.. 20 Juni. Zwei Erdstöße sind in ver gangener Nacht hier wahrgknommen worden. Dem ersten folgte heftiges Rollen. ES war „och nicht vorüber, ol der zweite, sehr starke Stoß einsttzte. Da» Rollen dauerte darin noch einige Sekunden fort. Gemeinde- und Vereinsnachrichlen. * Leipzig. Die Nachricht von dem Tode deö Herrn Superiors Schmittmann hat hier tiefen Eindruck hervor- gerufen. Trotz der weiten Reise nach Düsseldorf werden beim Begräbnisse wohl alle größeren Vereine durch Abge ordnete vertreten sein, lieber die letzten Augenblicke be- richtet uns ein Augenzeuge, der als Konfrater des Ver- storbenen öfters um den Kranken war, daß Herr Superior „heute morgen (Sonntag. 19. Juni) sanft und friedlich im Herrn entschlafen ist. War man auch aus seinen Tod gefaßt und vorbereitet, so trat die Katastrophe doch schnell und unerwartet ein. Soeben habe ich an seinem Toten bette für seine liebe, edle Seele gebetet. Er liegt so fried lich da, das Bild eines selbstlosen Priesters, der nun müde auSruht von der Arbeit, die er im Weinberg des Herrn geleistet und vollendet." Für den teuren Toten ist viel gebetet worden, besonders von dem Tage an, der ihm wohl das größte Opfer der Entsagung auferlegt hatte: vom Christi-HimmelfahrtStage, wo er verzichten mußte, der von ihm geliebten Jugend das Brot des Leben» zu brechen. Trotz mancher Mißverständnisse in der Beurteilung, denen seine Art des Umgänge» ausgesetzt war, ist doch die Trauer um den Verlust des Mannes eine allgemeine und herzliche. Man hat da» Gefühl, daß er trotz kleiner Schwächen, die ihm wie jedem anderen anhafteten, eine bedeutende Persönlichkeit war. Der Gewalt seiner Gegen wart konnte sich so leicht keiner entzieh», und andrerseits mar er imstande, so ganz wie ein Kind sich zu freuen, ctwa über eine Blume, die ihm Freundes- oder gar Kinderhand reichte. Die wahre Größe liegt in Wahrheit darin, daß ihr Träger das Gefühl der Kmdschast lebendig in sich er hält und dabei sich innerlich frei macht von dm Schwächen dcS Kindes. Das machte den Umgang mit ihm so an ziehend und gewann ihm aller Herzen, die ihm je einmal näher getreten waren. Mag er nun den Wahlspruch des göttlichen Meisters an sich erfahren: „Wenn ihr werdet wie eines aus diesen Kleinen, so werdet ihr in das Himmelreich eingehen." DaS Begräbnis des Heren Superiors findet Donnerstag vormittag '/zlO Uhr in Niedercassel bei Düsseldorf statt. Etwa zugedachten Blumenschmuck beliebe nran nach Familie Schmittman, Düsseldorf, Alleestraße 2 zu schickest. 8 Dresden A. (Kath. JünglingSverein.) Kommen den Sonntag, 26. Juni, Ausflug nach der Meixmühle, mit Schiff bis Pillnitz. Es wird gebeten, daß alle Mitglieder nebst Eltern und Angehörigen an dem Ausflüge teilnehmen. Freunde und Gönner des Vereins sind dazu freundlich eingeladen. Treffpunkt: '/„3 Uhr Dainpsschiffhaltestelle Terrassenufer. 8 DreSdrn-N. (Volksverein für das katholische Deutschland.) Sonntag den 26. Juni Familien-Ausflug nach Klotzsche-Schänkhübel, auch bei etwa ungünstiger Witterung. Treffpunkt 2 Uhr Lindengarten. Königsbrücker Straße. Nur in Begleitung der Eltern haben Kinder Zutritt. (Spiele. Geschenke Lampion, Tanz.) 8 Klingenthal i. S. (Erster v o g t l ä n d i s ch e r Cäcilienvereins-Kommers in Greiz.) Am Sonntag den 19. Juni unternahm der hiesige Cäcilien verein seinen diesjährigen Sommerausflug nach Adorf, Bad Elster, Greiz. In Adorf wohnten die Mitglieder vormittags- dem Gottesdienste bei und brachten zum Hochamte eine vier stimmige Messe zur Aufführung. Hierauf wanderte man durch den herrlichen Wald nach Bad Elster, um dort die Kurpromenaden usw. zu besichtigen und schließlich direkt nach Greiz zu fahren. Am Bahnhofe Greiz hatte sich eine Teputation des dortigen katholischen Vereins eingefunden, um die Besucher des ersten vogtländischen Kommerses katho lischer Kirchenchöre zu empfangen. Ein Spaziergang durch den Schloßpark eröffnete den Anwesenden die Schönheiten der herrlichen Anlagen, bis endlich alle ins Festlokal geleitet wurden. Hier waren gegen i/jw Uhr über 600 Personen versammelt, die herbeigeeilt waren — zum Teil aus recht weiter Ferne, — um sich an den Gesängen der tapferen Scharen strammer Cäcilianer zu erfreuen. Herr Erpositus Schindler-Klingenthal gab in seiner Begrüßungs ansprache seiner großen Freude über die so imposante Fest Versammlung Ausdruck und dankte herzlich, daß die einstens von Klingenthal ausgegangene Anregung überall so leb haften Widerhall gefunden, konnte er ja begrüßen Auerbach, Falkenstein, Gera, Greiz, Klingenthal, Plauen, Reichen- bach, Werdau, Weida, Triebes, Zeulenroda, Werschlitz. Die anwesenden Gesangvereine trugen je zwei Lieder vor, die alle mit großem, ja übergroßem Enthusiasmus ausge nommen wurden. Da der Kommers kein Wettsingen, son dern nur eine gemütliche Zusammenkunft bedeutete, hat man selbstverständlich keinen Preisrichter ausgestellt. Das eine sei aber verraten, daß alle Chöre sehr schön gesungen haben und jedes Mitglied die Befriedigung haben kann, im Cäcilienvereine seines Ortes gut aufgehoben zu sein. Herr Pfarrer Hacke thal dankte darum am Schlüsse der Dar bietungen allen Mitwirkcnden und Gästen mit beredten Worten und begeisterte in zündender Rede die Mitglieder der Cäcilienvereine, allezeit treu zu bleiben dem Streben nach dem Ideale. Gott dem Herrn als Lied in der Kirche nur das allerbeste anzubieten. Hierauf schloß der offizielle Teil und es begann jetzt ein flottes Tanzkränzchen, das — wie man hörte — noch lange nicht zu Ende war. als schon viele mit dem Zuge davoneilten. Während im Saale die Fidelitas herrschte, hatten die Vorstände und Dirigenten de: verschiedenen Vereine noch eine kleine Besprechung in einem Nebenzimmer über verschiedene innere Dereinsangelcgen- heiten, wobei auch beschlossen wurde, die Cäcilien-Kommerse alljährlich zu wiederholen: fürs nächste Jahr wurde Plauen als Ort der Zusammenkunft vorläufig im Auge behalten; auch fand die Idee, ein oder zwei Massenchöre aufzuführen, allseitige Zustimmung. Mit einem Worte: dieser erste rogtländische Cäcilienvereinskommers in Greiz ist in allen seinen Teilen als durchaus gelungen zu betrachten, weshalb in erster Linie den lieben Greizcrn für die Mühewaltung und Fürsorge, die sie auf sich genommen, damit alles klappe» sollte, nochmals an dieser Stelle herzlich gedankt sei- Auf Wiedersehen im nächsten Jahre in Plauen! 8 Radebcrg Am 16. Juni fand die 26. General- Versammlung de» kath. Kasino» statt. Nach Verlesung de» mit großem Fleiße zusammengestellten Jahresberichtes und Kassenberichtes wurde zu den Neuwahlen geschritten. Der Vorstand setzt sich fast ausschließlich aus den früher ge wählten Herren zusammen. Erster Vorsitzender ist wiedrr Herr Lehrer Banda. Unter anderen wurde beschlossen, der hiesigen Kirche, de» Gemeinden Neustadt und Leipzig- Gohlis Geldunterstützungen zu gewähren. Herr Pfarrer Zschornack wies vor ,der Versammlung die Angriffe auf unseren hl. Vater und die hl. Kirche aus Anlaß der Protestversammlrmgen wegen der Borromäus-Enzyklika auf das entschiedenste zurück und ernlete damit den Tank der Anwesenden. -r- Neues vom Tage. Berlin, 20. Juni. Am Pfingsttage hatte ein Post bote im Grunewald aus unausgeklärte Weise einen Ein schreibebrief über 1 Million Mark verloren, der jetzt von einem in der Eisenbahnwerkstätte daselbst beschäftigten Gürtler in einer Schonung gesunden wurde. Der Brief, der einen nur für den beteiligten wertvollen Inhalt, nämlich einen Hypothekenpfandbries über 1 Million enthielt, war bereits geöffnet und anscheinend vom ursprünglichen Finder, der durch die Bekanntmachung zur Einsicht gekommen war, daß der Brief sür ihn ohne Wert sei, in das Dickicht ge worfen worden. Die Hypothek ist bereits gelöscht, und es erscheint fraglich, ob dem Postboten der nunmehrige Fund des Briefes noch etwas nützt, er wird nämlich nicht nur die 42 Mk. Schadenersatz, sondern auch die beträchtlichen Kosten sür die Löschung der Hypothek tragen müssen. Breslau, 20. Juni. Am Sonntagmorgcn wurde das Automobil eine« Breslauer Geschäftsmanns um geworfen. Die Insasse» stürzten in den Chausseegraben. Kaufmann Kirschner aus Berlin erlitt einen Schädelbruch und war sofort tot. Die Frau des Besitzers trug innere schwere Verletzungen davon. Der Besitzer selbst und der Chauffeur blieben unverletzt. Lemberg, 20. Juni. Heute früh stürzte der mittlere Teil eines zweistöckigen Hauses ein. 30 Personen wurden unter den Trümmern begraben. Man befü''chtct. daß 10 Personen umgekommcn sind. Bis mittag wurden die Leichen zweier Frauen sowie 18 mehr oder weniger schwer verletzte Personen geborgen. Warschau, 20. Juni. Eine große Feuersbrunst ver nichtete in Mohilew in Rußland 000 Holzhäuser, zwei Kirchen, das Volkshaus sowie mehrere Schulen. Zehn Menschen sind bei dem Brande umgekommen. Telegramme. Konstanz, 2l. Juni. Bei Veuron sind bei einer Kahnfahrt ans der Donau zwei Personen ertrunken. Paris, 21. Juni. Ter „Petit Parisien" schreibt über die Kretafrage, Frankreich habe die Vorschläge Englands und Rußlands betr. die provisorische Regelung der Kreta frage wohl angenommen, werde aber seine Bemühungen, eine endgültige Regelung der Angelegenheit herbeizuführen, energisch fortsetzen. Paris, 21. Juni. Ter Polizeipräfekt Lepine erklärte gestern in einer Sitzung des Gemeinderates infolge der Interpellation eines Sozialisten, daß er alles tun werde, eine Vereinigung zu bilden, die gesetzwidrig sei. Ter Streik der Postbediensteten habe zur Genüge gezeigt, wie gefährlich es sei, Beamten eine derartige Erlaubnis zu erteilen. Der Minister des Innern sei auch entschlossen, ausdrücklich zu be- stimmen, daß den Schutzleuten das Recht zur Vereinsbildung nicht gewährt werden könne. Paris, 2l. Juni. Auf der Eisenbahnlinie Paris— Grandville wurden gestern nachmittag drei auf einem Gleise beschäftigte Arbeiter von einem Schnellzuge überfahren. Zwei Arbeiter wurden getötet, während der dritte schwer verletzt wurde. Calais, 21. Juni. Im „Pluviosc" wurde in der Nahe des Periskop das Notizbuch des Schiffsleutnants Callot gefunden, das die Eintragungen über die letzten Tauchungen enthielt. Um 1 Uhr 56 Minuten brechen die Eintragungen ab. Das ist der Augenblick des Zusammen stoßes mit dem Postdampfer. Auch das Bordbuch des Post- dampfers „Pas de Calais" gibt als Zeitpunkt des Zu sammenstoßes die Zeit von 1 Uhr 56 Minuten an. Heute früh sind die letzten Leichen geborgen worden. M 0 hilew, 21. Juni. Durch eine neue Feuersbrunst sind über 100 Häuser eingeäschert worden. Mit knapper Not konnte daS Regierungsgebäude gerettet werden. Juristischer -tutzeber. Auskünfte über jurlMIche »nfrnftcn werden linieren Abonnenten an dteler 8 teile erteilt. Nur bitten wir. der Anlraac 20 4>- in Brieimnrlcn zurTcUnnp von auSIa«en beizule»cn. — gür die NuSIÜnile Sbernclunen n»l leine Scranrnn rill»» Leipzig. Sie haben recht. Gemäss den neuen am t. Juni d. I. in Kraft getretenen rcichsgcsetzlichcn Bestimmungen verjährt der Ansvruch der Partei auf Schadenersatz au» dem zwischen ihr und dem Rechtsanwälte bestehende» Vcrtragsverhält- nisse in fünf Jahren. > » -> >> > GvatulationSkarten 1DW für alle Gelegenheiten empfiehlt Helnriei» Vrüinper Hofl. weil. Jarer Maj. der Köni^in-Äwive von Sachsen in der Nähe deS Kgl. Schlosses u-.d d s Ncuwarktcs. Bekanntmachung. Tie Schulanlage für das Jahr ING. die nach den Be stimmungen der Verordnung vom April G7», dw Aufbringung des Bedarfs für die katholischen Kirche» und Schulen betreffend, zu erheben ist. wird nach Höhe von N2" g der SlaalScinkommen- steuer-Jahressäye hiermit ausgeschrieben. Sie ist in 2 Terminen, die am lt>. Juli und am lä. Oktober fällig ünd, im Stadtstcucramte zu bezahlen. Gleichzeitig wild darauf hingewicscn, dass nach 8 22 der ge nannten Verordnung diejenigen te»lagevflichtigcn, die »nt Rücksicht auf die katholischen Kirchen- und Cchnlanlagc» lh>e kaihol sche Konfession verleugnen und auf diese Weise ihre» Anlagcnbetrag himerzichen, mit einer Geldstrafe bis zum -»fachen Betrage dcS hinterzogcne» Aniagenbcuagcs belegt werden können. Dresden» am 20. Juni ISlO. Der katholische Schulvorstand.