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Wie ar sie, als sr Einzug einschlief, rone aufs lachte sich ala, ihrer )en Heer- itsprossen, er Jung- »errlichen, die das sage vor. leihe, sick zu durch- Von ihr Rotz, son- sie durch r. — mschmaid ängte sie ivawa. sie Vögel -te hinter lang und :at, wenn rte durch der Weg n ganzen und der , tanzten i, bis zu konnten. , Stamm ,s konnte e öffnete >ere8 mit r wohnte in, dabei «drschcint täglich »ach«, mii Ausnahme der Sonn- und Festtage. Ausgabe X mtt .Die Zeit in Wort und Bild" vierteljährlich In Dresden durch Boten »,4» In ganz Deutschland frei Haus 2 52 in Oesterreich 4,48 L ^ Ausgabe N ohne illultriertc Beilage vierteljädrlich Dresden durch Boten 2,18 In ganz Deutschland frei Hau» 2.22 in Oesterreich 4.87 X. - Lii.zcl.Nr 1« « Unabhängiges Tageblatt für Wahrheit, Recht und Freiheit Inserat« werden die »gespaltene Petitzeile oder deren Raum mit 15 4. Reklamen mit 58 4 die Zeile berechnet, bei Wiederholungen entsprechenden Rabatt. 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Weiter war die Stellung des Reichsschatzsekrctärs, der in den Ansgabcressorts obnehin keine Freunde hat, sehr erschwert, vielleicht erschüttert, wenn die Steuerfreiheit ab- gelehnt wurde. Es ist angesichts dieser Umstände begreif- lich, datz viele Abgeordnete ihre Bedenken gegen die Steuer freiheit zurückstellten und für diese stimmten, um das ganze Gesetz zu retten. Mit 166 gegen 138 Stimmen fand die Steuerfreiheit Annahme. Die Polen hatten sich enthalten: eie Rechte, mit Ausnahme der Antisemiten, hatte sich mit Zentrum und einem Dutzend Nationalliberalen für die Steuerfreiheit entschieden. Nahezu einstimmig wurde aber dann ein Antrag angenommen, der es der Landesgesetz, gebnng überlätzt, die Besteuerung der Landesfürsten einzn- sühren, und wo diese schon besteht, bleibt sie erhalten. Ge- :ade die einstimmige Annahme dieses Antrages besagt klar, datz es sich nicht »in verniögens'-i-chtliche Gesichtspunkte han delt, sondern um staatsrechtliche: denn min kann jevcr Bundesstaat sich nach seinen Verhältnissen einrichten, das Reich braucht also nicht im Vorübergehen auf alle diese kom plizierten Verhältnisse einzugehen. Warum also der ganze Streit? Die Linke will Agitationsstoff haben und sagen können' die Fürsten lässt man frei, arme Leute müssen bezahlen! Dieses beliebte Schlagwort stimmt nun für die Zuwachs- steucr ganz und gar nicht: denn einmal sind arme Leute (bis zu 2000 Mark Jahreseinkommen) ganz stenerfrei und sodann verkaufen die Fürsten sehr selten Land. Sie kaufen weit öfter solches hinzu, und was sie einmal haben, ver- äntzern sie kaum. Die ganze Steuerfreiheit macht also keine 30 000 Mark im Jahre aus. Sodann ist der Fürst nur In seinem Lande frei: der König von Sachsen mutz z. V. Zu wachssteuer für alle Verkäufe in Prcntzen bezahlen, der Grotzhcrzog von Baden für alle Verkäufe antzerhalb seines Landes nsw. Man sieht also, datz diese Steuerfreiheit sehr eingeengt ist und kaum eine finanzielle Bedeutung hat. Anders steht cs mit den staatsrechtlichen Bedenken, über die man allerdings verschiedener Ansicht sein kann. Nun aber haben die Einzellandtage freie Balm: es steht hier wie mit dein Hasenschaden beim Bürgerlickjen Ge setzbuch, der auch nicht reichsgesetzlich geregelt wurde, Wohl aber in fast allen Eiuzelstaaten. So auch hier. Die Land tage müssen doch Ausführungsgesetze zu diesem Gesetze er lassen, und da könne» sie ja nach Lage des Falles die Landes- siirsten zur Steuer heranziehen, wenn sie wollen. Dies sännen namentlich die Landtage von Sachsen, Baden, Württemberg, Hessen nsw., wo die Linke die Mehrheit hat. Wir wollen sehen, in wieviel Landtagen es geschieht und wke der Liberalismus sich in diesen benimmt. Die Pest in Ostasien. Ein kleiner Schrecken verbreitete sich in der Budget konimission des Reichstages, als man die Schilderungen über die Pestgefahr in China vernahm: auch die deutsche Kolonie Kiantschou ist bedroht. Es werden zwar alle Schutz" inatznahmen ergriffen, aber diese Krankheit ist eigentlich nicht aufzuhalten, wie ein Marinearzt der Kommission schilderte. Die Pest, die bisher in dem ersten Dezennium unseres Jahrhunderts verhältnismäßig milde ausgetreten war, begann im Herbst 1010 in der Kirgisischen Steppe einen größeren Umfang anzunehmen. Durch Feldtrans porte an die südmandschnrische Bahn herangetragen, bahnte sic sich von Charbin ans eine von Hunderten von Leichen ge kennzeichnete Pestgasse. Die Zahl der Opfer in dieser Gegend dürfte etwa 1000 betragen, doch ist die Zahl ganz unzuverlässig. Die jetzt auftretcnde Pest, die sogenannte Lungenpest, ist identisch mit dem „schwarzen Tod", der im 14. Jahr- lnindert in Europa ein Viertel bis ein Fünftel aller Lebenden hinwegraffte. Bei der Lungenpest ist die Mög- lichkeit eines Selbstschutzes für das Pflegepersonal sehr ein- geschränkt. Anfang Januar hat sich in Mukdcn em chinesisch-japanisches Komitee gebildet, das ein Seuchen- lazarett mit Beobachtungsstationen und 200 Betten errichtet bat. Dieses und andere Ouarantäncmatznahmen haben eS nicht vermocht, das Fortschreiten der Seuche zu hindern. Die Pest greift auch in Tientsin und Peking um sich. An der Bahn von Tientsin nach Teinanfou sind pestverdüchtige Fälle vorgekommen. Die Pest steht also unmittelbar vor den Toren Schantnngs, wo sie bei der starken Ucbervölkc- rnng von verheerendster Wirkung sein kann. Die geringen Erfolge der Engländer in Indien lassen es nicht als glaub würdig erscheinen, daß systematische Abwehrmaßrcgeln viel Nutzen haben werden. Anders — dürfen wir hoffen — wird es mit der Mög lichkeit der Abwebr der Seuche von der Stadt Tsingtau liegen. Ter strenge Abschluß der Stadt ans der Landseite durch einen Militärkordon, die Unterbrechung der Eisen bahn bei Syfang, die Einrichtung eines Seuchenlazaretts für Chinesen antzerhalb Tsingtaus und die genaueste Ueber- wachung aller im Stadtgebiete verbleibenden Personen werden zusammen mit der für alle Schiffe eingerichteten Quarantäne und der Ueberwachnng der Küste überhaupt die Aussicht bieten, die Seuche vor den Toren der Stadt zu halten. Das Gouvernement bedarf hierfür besonderer Hilfskräfte. Es hat deshalb die Aerztc, die mit dem Ab lösungstransport zurückkehren sollten, znrückbchalten. Be sonders zu erwähnen ist die Schutzimpfung mit Pestsernm, das'aus Schanghai, Jokohama und Saigon in ausreichendem Matze bezogen ist und mit dem alle Personen geimpft wer den. die mit Pestkranken in Verbindung kommen können. Frühere Versuche mit dem Serum haben ergeben, datz Impfungen die Sterblichkeitsziffer günstig beeinflussen können. Einzelne Beobachter der Krankheit haben gefunden, datz von den geimpften Kranken bis zu 50 Prozent weniger sterben als von den nngeinipften Kranken. Leider dauert der Schutz der Impfung erfahrnngsgeinäß nicht über 14 Tage. So lautete die Ansicht des Marinearztes. Jahrhunderte ist es her, datz die furchtbare Krankheit, die Pest, im Deutschen Reiche nicht mehr gewütet hat, und doch ist ihr Andenken im Volksbewntztscin als etwas Ent setzliches zurückgeblieben, und wo sich das Sprichwort mit ibr beschäftigt, ist es stets ein Superlativ des Hasses oder der Verachtung. Draußen, wo auch dem Chinesen daS einzelne Menschenleben noch wenig gilt, und man gewohnt, ist, von riesigen Menschenmassen und Distanzen zu sprechen, als ob es gar nichts wäre, stört es an den gerade nicht von der Krankheit betroffenen Plätzen niemand, ob im Süden und Norden des weiten Reiches der schreckliche schwarze Würger Hunderte von Opfern fordert. Der Chinese denkt — i»a.j<> k.-i/,a — ich kann es doch nicht abwendcn, Handel und Wandel geht ruhig weiter. Gänzlich unverständlich ist dein Chinesen, datz der Europäer in den nur durch den Unternehmungsgeist der fremden Kauflente entstandenen Niederlassungen — Schanghai — von ihm verlangt, sich ge wissen modernen sanitären Maßnahmen nnznbegneinen, nm die Gefahr nbzittvenden. Schanghai ist in schwere» Kriegs« Zeiten, besonders während der Taiping-Nevolution des vorigen Jahrhunderts, Hnnderttausenden von Chinesen zum schützenden Asyl vor den eigenen raubenden und mordenden Landsleuten geworden, heute treiben diese Hnnderttansende unter einer wohlwollenden und einsichtigen internationalen Verwaltung, ungestört von habsüchtigen Beamten und un rechtmäßiger Besteuerung, in gesichertem Frieden ihr Ge schäft, so wie sie cs nirgendswo anders in, ganzen Reiche können. Für diese Tatsachen ist Nieder Dankbarkeit noch Verständnis vorhanden, und als die Pest bereits Opfer forderte und die Verwaltung durchgreifen mutzte, kam es sofort zur offenen Revolte. Tie bösen Geister männlichen und weiblichen Ge schlechtes, denn nur diese bringen die Pest, wendet inan wohl durch kindischen Zanberunfng ab. oder indem man einen Spiegel vor die Türe hängt, so datz der böse Geist, der natürlich ein „dnmmcr Teufel" ist, sich darin erblickt, nicht erkennt und glaubt, datz „das Lokal schon besetzt seil" Oder man vermauert den Hauseingang oder die ganze Straße, damit der dumme Teufel sich nicht hineinfinde, und was andere uns in ihrem Aberglauben kindisch erscheinende Matznahmen mehr sind, aber beileibe läßt man sein Hans nicht desinfizieren oder nähme das Schrecklichste des Schrecken etwa — ein Bad! Daher ist die Hauptsache, ist einmal der böse Geist im Hause, nur nichts merken lassen, und mit der den, Chinesen besonders eigene», fast lächer lichen Gewalt über seine Gcsichtsinnskcln wird er sicher das fröhlichste Gesicht von der Welt zeigen, wenn die Pest tm Hause ist, denn Trauer könnte die Pestgoister beleidigen: der Kranke wird verborgen, und stirbt er, im geheimen deS Nachts ans dem Hause getragen — denn nicht nur der Geister denkt man im freu,den Settlement, noch viel mehr der Sanitätskommission, die sich mit dem fremden Teufels- kram der Desinfektionsmittel dann in das Hauswesen hineindrängt und womöglich den durch das Alter längst ge heiligten Schmutz wegzuschaffen wagt. In Schanghai ist man jetzt auf der Hut, und auch die chinesischen Behörden haben in, Verein mit Notabeln und privater Unterstützung Abwehrmatzregeln getroffen, obwohl diese keineswegs de», entsprechen, was europäische Er fahrung in solchen Fällen für notwendig erachtet: zum Bei spiel hat man sich jede Einmischung europäischer Aerzte aus das nachdrücklichste verbeten, chinesische Aerzte aber sind mit verschwindend geringen Ausnahmen Charlatans. Weitere Fälle sind aber nicht vorgekommen, dagegen wütet die Pest trotz der großen schon längst eingetretenen strengen Kälte in der Nordmandschnrei weiter und hat sogar schon Charbm erreicht. Die Ratte ist der Pestträger, und in der Mongolei ist es ein der Ratte verwandtes Tier, der Targaban, der die Lnngenpest verbreitet. I», letzten Jahre trat der Targaban zu Millionen in der Nordmongolei auf, und die mongolischen Jäger hatten Anfang Oktober eine großartige Jagd. Doch bald bemächtigte sich das Entsetzen der Insassen der Jurten- lagcr, die bösen Geister trieben ihr Spiel, der Himmel zürnte, das Fang schin (Wind und Wasser) war gestört, denn eine rapid verlaufende Krankheit raffte sie dahin. Die Zeitgenossen ließen Tote und Kranke zurück und flohen nach Mandschnria — dem russisch-chinesischen Grenzort, und Cailer, und bald hielt auch dort der Tod reiche Ernte. Noch sind keine zehn Wochen seit dem Bckanntwerden des ersten Falles vergangen, ,»,d bereits sind mehr als 150 Todes fälle fcstgestellt worden, die sich ans Mandschnria, Dalainor, Tschalniitnan, Chailar, Pnhotan Tnerrtschinacho, Charbin verteilen. Die japanischen und russischen Behörden haben, wie E. v. Salzinani, dem „Berl. Lok.-Anz." schreibt, die schärfsten Gegen»,atzregeln ergriffen, denen die Chinesen auch i», Norden »nr wenig Verständnis entgegenbringen. Natürlich geht es bei der Unwissenheit des Volkes und be, dem Mangel an Mitteln nicht ohne Härten ab, und bereits sangen die hauptstädtischen Zeitungen an. das alte Klage lied von den Uebergriffen der „gewissen" Fremden — man nennt hier nie eine bestimmte Nation, trotzdem jeder weiß, wer gemeint ist — zu singen. Doch sie werden diesmal auf Granit beißen, denn bei dieser Gefahr gibt es nur eins: Einigkeit in rücksichtsloser Abwehr, und bei den Fremden können sie dieser letzteren gewiß sein. Die Fremden haben kein Verständnis dafür, daß man das Blut einer lebenden Schlange anssangen mutz, um schleimigst zu gesunden oder für sonstig^ Zauberei, und in solchen Zeiten merkt man erst, wie tief das Volk im krassesten, unausrottbaren Aber glauben steckt, denn dieselben Märchen wie 1900 von den Fremden, die Kinderangcn für Medizin haben wollten, und ähnliches sind in Schaiighai schon wieder unter dem »„wissenden Volk im Umlauf. In Charbin greift die Pest trotz aller Maßnahmen in erschreckenden, Grade immer weiter nin sich: die Zahl der Toten ist ans täglich 200 gestiegen. Die Eingeborenen ver lassen in großen Scharen die Stadt, uni südwärts zu wan dern. Sie stoßen ans andere Flüchtlinge, die in den bereits völlig verlassenen kleinen Ortschaften entlana der man dschurischen Bahn kampieren und ihre» Weg durch eine Reihe von Tote» bezeichnen. Tod und Ansteckung der noch wenige» Gesunden bezeichnen die Straße der Flüchtlinge. Alle Negieriiiigsniatznahmen zur Bekämpfung der Seuche »'erden durch das Verhalten der Bevölkerung zunichte ge macht. Diese sieht ihr Heil in der Flucht und widersetzt sich jeder Isolierung, ohne zu bedenken, datz sie gerade ans dem Marsche an, eheste» der Pest znm Opfer fällt und d,e Seuche weiter verbreitet. Politische Rundschau. Dresden, den 8. Februar 1911 Die Heimreise des Kronprinzen soll nni, sofort er folgen. Wir möchten aber eine Bitte aussprochcn: der Kronprinz möge die deutsche Südseekolonic (Neu-Gninea) besuchen und dann um Afrika herum unsere dortigen Kolo nien: das würde die Reise lohnend machen und die Kolo nisten sehr freuen. Diese Reise läßt sich gut ausführen. Der Abstecher nach den Kolonien, vor allen, „ach Dentsch- Ostasrika, würde kaum die Zeit in Anspruch nebmeii, die man für den Besuch der Höfe von Siam, Japan, China nsw. in Anrechnung gebracht hat. Außerdem würde für diese Reise der Panzerkreuzer „Gneisenan" sofort zur Verfügung stehen, der mit seinen besonders für die Kronprinzenreise getroffenen bordlichen Einrichtungen sonst kann, zur Ver wendung käme. Das Schiff hat bisher de» Kronprinzen „nr vier Tage ans der Fahrt von Kolombo „ach Bombay an Bord gehabt. Erst von Kalkutta a»S sollte der „Gneisenan" den Kronprinzen auf mehrere Wochen an Bord nehmen. Den Panzerkreuzer aber unter den ver änderten sanitären Verhältnissen ans der ostasiatischen Station gerade jetzt ohne de» Kronprinzen in den Verband des Krcuzergeschwaders treten zu lassen, kann gleichfalls wenig zweckmäßig erscheinen, da man die Kreuzfahrten der Schiffe in Ostasien ohnehin nach Möglichkeit wird ein- schränken müssen. Melir und mehr werden die ostasiatischen Häfen für den freien Verkehr abgcspcrrt, wie dies schon für Tsingtau und Port Artur der Fall ist. Die „Gneisenan" kann daher für die nächste Zeit znm Dienst im Kreuzer geschwader als entbehrlich bezeichnet werden. Man sollte