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3. Jahrgang. k L-.. - I i SWsche Mitttvoch, den 4. Mai 1804. 1 Erscheint täglich nach«, mit Ausnahme der Sann- und Festtage. " ' eiS-Bie " ' " ^ Unabhängige; Tageblatt für Aabrbett. fleckt u. freibeit olksmtung Das „Volk der Denker". Es war einmal eine Epoche ber Weltgeschichte, wo das deutsche Volk mit Stolz hören konnte, daß es ein „V«lk der Denker" sei. Grosze Geister nannte es seine Söhne und die Gelehrtenwelt weist heilte noch manchen erstklassigen Stern auf. welcher ein Deutscher ist. Es ist aber ein alter Erfahrungssatz, daß große Geister meist auch große Charaktere mit weitem Blick und ungetrübtem Ber- stände sein müssen. Allmählich leitete diese Periode in jene eines Nitzsche über. Das ist die Zeit rapiden Nieder ganges. Das deutsche Publikum verschlang die Produkte eines Wahnsinnigen und verdarb sich damit den Magen sehr gründlich. Der Rückgang zeigt sich in der Kunst sehr deutlich. Einst feierte die klassische Kunst in Deutschland Triumphe, solange der edle Geschmack herrschte. Die Museen und Knnststätten schmückten sich mit herrlichen Werken; es kam die Sezession und der Sezession folgte der — Jugend stil. Aber auch dieser vermag sich nicht zu behaupten. Die Jugend hatte keine Kraft in sich zum Wachstum und wurde zum Cretin: es ward ein — „Simplizissimus" daraus. Von Stufe zu Stufe . . . Aehnlich ging es dem „Volk der Denker" auch ans anderen Gebieten; ganz auffallend erscheint die Denkkrast auf dem Gebiete des konfessionellen Urteils geschwächt. Ein Volk, welches ans mehreren Konfessionen sich znsammen- setzt, braucht unbedingt eine weit umfassendere Ausbildung in konfessionellen Dingen als ein Volk, das nur ans einer Konfession besteht. Es ist dies dann umsomehr nötig, weil durch die der Mehrheit entsprechende Kenntnis der trennenden Unterschiede der Ansrechterhaltnng des konfessionellen Friedens gedient wird. Einem „Volk der Denker" muß durch seine religiösen Führer die richtige Beurteilung der Konfessionell überlassen werden. Leider sehen wir, daß diese Seite der Erziehung bei den deutscheil Protestanten vollständig und absichtlich ver nachlässigt wird. Sowohl in den konfessionellen Unter- richtsbüchern, welche den Stoff der Ncligionsgeschichte be handeln, als auch in den Katechismen, welche den Unter schied zwischen Protestantischen und katholischen Konfessionell besprechen, wimmelt es von falschen Darstellungen der in der katholischen Kirche festgehaltenen Glaubenslehren. Wir haben vor einein Jahre z. B. auf die unwahren Darstellungen hingewiesen, welche in der Schrift „Unterscheidungslehren der evangelischen und römisch-katholischen Kirche von H. Schindler, Bürgerschuldirektor in Dresden", den Konfirmanden dargeboten werden. Dort heißt es. daß die „meisten Katholiken" Götzendienst treiben, indem sie die Heiligen anbeten, „Maria über Jesus stelleil" und sie „zmn Mittelpunkt des Gottesdienstes machen". Dort heißt es weiter, daß die Katholiken durch die Bilderverehrnng „Abgötterei" treiben. Es werden die Konfirmanden belehrt, der katholische Glaube bestehe darin, daß mail das, was die Kirche (Klerus) lehre, unbedingt annehme; es ist hier ausgelassen, lvas Gott durch die Kirche lehrt. Die Schrift sagt weiteres, daß die katholische Kirche als Gradmesser der „Frömmigkeit die guteil Werke ansieht, z. B. Almosen geben, Fasten. Wallfahrten, Gebete sprecheil, Messe hören usw., gleichviel"—und nun kommt die Unwahrheit—„wie das Herz dabei beschaffeil sei, ob es der Sünde oder Gott und dem Heilande anhänge". Wenn der Verfasser in einem katholischen Katechismus nachgeschlagen hätte, so würde er gefunden habeil, daß dort gelehrt wird, jedes gute Werk ohne Gnadenstand nütze nichts. Was Herr Schindler den Konfirmanden vom Ablaß sagt, ist ebenfalls nicht die Lehre der katholischen Kirche, sondern Luthers, welcher zuerst den Katholiken fälschlich unterschob, sie verständen darunter „nicht den Erlaß von Bußwerken. sondern die Sünden- vcrgebnng". Auch der Satz von der alleinseligmachenden Kirche ist vollständig falsch anfgefaßt. Das sind nur einige wenige Unwahrheiten, welche in dein betreffenden Unter- richtsbnche über die katholische Religion enthalten sind. So unterrichtet tritt der junge Protestant ins öffent liche Leben ein; sein Herz ist, dank absichtlicher Irreführung, mit begreiflicher Abneigung gegen die katholischen Mit bürger erfüllt. Alif diese Vorbildung ballt die protestantische Presse und der Evangelische Bund lustig ihr Lügensnstein weiter. Nun kann man das Schlechteste über katholische Einrichtungen behaupten, es wird geglaubt. Der Jesniten- rnnilnel bot eine Fülle der albernsteil Dinge; sie fanden bei den Gläubigen Ohreil. Da kommt uns eine Fing schrift des Evangelischeil Bundes in die Hände, betitelt: „Sollen sie wiederkommen/ Eine Frage an das deutsche Volk von der Rückbernfling der Jesuiten." Entrüstung muß jeden anständigen Mann erfüllen, wenn er diese Broschüre dnrchblättert. Das elende Machwerk wird alif den ersten Blick als solches erkannt, vorausgesetzt den vorurteilsfreien Blick. Eine Lüge reiht sich an die andere. Die Quellen, woraus die Beweise geschöpft werden, sind gefälschte Schriften und von der ehrlichen Geschichte als Pamphlene anerkannte Sudeleien. Man bedenke: dieFührnng des Evangelischen Blindes haben Protestantische Pastoren — sie sind also für diese Gewissenlosigkeit in der Bearbeitung der Flugschrift mitverantwortlich zu machen. Wir wollen für heute dieses Denkmal des infernalen Hasses nicht ent hüllen; es würde zu weit führen. Nur alif das eine weisen wir hin, daß das „Volk der Denker" durch solche Lügenschriften absichtlich verdummt und irregeleitet wird. Eine andere Probe liegt vor uns, welche zeigt, wie man die Dummheit im Protestantischen Volke mit Tendenz großzieht. Das ehrenwerte Münchener Vundesorgan die „Wart burg", das sich als „Amtliche Zeitschrift des deutsch-evan gelischen Bundes für die Ostmark" bezeichnet und voll dein sattsam bekannten Superintendenten I). tüool. Meher in Zwickau heransgegeben wird, hatte sich nämlich folgende ungewöhnlich dumme „Enthüllung" des „Elsässer Journal" zu eigen geillacht: Das Vermögen der Jesuiten. Berlin, l5>. April. Fm Nachlaß des früheren Finanzininislers von Miguel ist eine Aufzeichnung gefunden worden, worin da Gesannverinögen der Jesuiten in liegenden Gütern und in -Qu pap erü n Milliarden Mark geschätzt wird. Heute nn d nun bekannt, das; ein großer Teil der Gewerbes ^csu.tenord w in deutschen Wertpapieren angelegt ist. Tic pennten baden dleß Kapitalien vorzugsweise bei der Berliner koininerzienbank, bei ver schiedenen großen industriellen Geschäften der Rheinprovinz um auch bei der die Zeitung „'Berliner Lokalanzciger" herausgebu dm Gesellschaft (Scherls Eo., Woche, i^-enlau^r^ Dazu hatte die „Wartburg" die geistreiche Bemerkung gemachen bei der ..Kreuzzeitung" chü ihren jQuitischcn Mitarbeitern die Verhältniffe nicht ähnlich liegen, urage des " '^Man kann nicht einmal sagen, daß diese „Enthüllung" glaubwürdig geschrieben sei. aber wir wollen wetten, daß sämtliche Leser der „Wartburg" sie geglaubt haben; es ist nichts so dumm, um nicht von dieser Seite als bare Münze angesehen zu werden. Daß die „Krenzzeitnng" den Schluß satz als „ganz gemeine Verleumdungen" abfertigte, sei mir nebenbei gesagt. Die Hetzprediger vom Evangelischen Bunde werden dieses Prädikat ruhig hinter den Spiegel stecken müssen und auch den Nachsatz, daß m diesen Ver leumdungen der „Kreuzzeitiing" „Methode" liege. Diesmal fand das Organ des Herrn Superintendenten v. Meher in den protestantischen Blättern selbst Entgegnung; diesen war die Lüge denn doch zu dick aufgetragen. So schreibt die „Breslauer Zeitung" ans Berlin: Solchen blühenden Unsinn brachte alio das „Ghaifcr Journal", und die „Wariburg", das Blatt des Superintendenten I) Meher, druckte es mit der schon erwähnte» Frage an die „Kreuz peilung" nach, ob vielleicht die Verhältnisse mit ihren je,uit,,cheu Mitarbeitern ähnlich liegen. Ns an kan» es der „Krenzztg " nicht verübeln, wenn sie grob wird und au solche „ganz gemeine Ver leumdungen" kein Wort verschwenden will. Wie oberflächlich das „Elsässer Journal" erfindet, geht schon aus der Erwähnung der „Berliner kommerzienbank" hervor. Denn eine Bank dieses Namens gibt es nicht und hat es hier nie gegeben. Das blöd sinnige Geschichtchen ist indessen von einem gewisten Jutcrefse wegen der Berufung auf den verstorbenen Miguel Vor Jahren würde mit der Versicherung, daß cs „wirklich wahr" sei, erzählt, Fürst Bismarck habe in Friedrichsruh allen Ernstes behauptet, Herr v. Miguel sei Katholik geworden und gehöre dein Jesuitenorden an Nu» ist cs zwar selbstverständlich, daß Fürst 'Bismarck derartiges nie gesagt hat (weil er es nicht sagen konnte), aber erzählt würde es doch. Wahrscheinlich gab und gibt es noch ^eute, die daS geglaubt haben. Möglich, dag auf dein Umwege über dieses Märchen gerade der „'Nachlaß" Miguels als Quelle für die „'Nachricht" des «Elsässer Journals" herhaltcn mußte. Die „Trierer Zeitung" brachte dieselbe Abfertigung iit Nr. 13E vom 2!>. April. Mau kamt sich lebhaft denken, wie den Lesern der „Wartbnrg" dnrch ihre obige Notiz der Angstschweiß ans allen Poren getrieben wurde. Den Hetzern ist es ja mir darum zn tun, vor den Jesuiten Furcht einznjagcn, um ihrem ganzen Feldzug damit den Schein einer Rechtfertigung zn geben. Und um die Gefahr recht drastisch zn machen, fügte die „Wartbnrg" dem knieschlotternden Protestantischeit deutschen Michel noch folgende entsetzliche Warnung in Großdruck bei: Die Kirche und das Volkslied. A. I. Immer wieder bewahrheitet sich das Wort eines der geistreichsten Schriftsteller unserer Zeit, sagt H. Hansjakob in seinem „Vogt auf Mühlstein", des Jesuiten Alex. Baum gartner, der einmal sprach: „Der Born der Poesie rieselt in einsamer Heide, er fließt in stillen, der Aufklärung un zugänglichen Tälern." So ist es. Daß bei den 'Natur menschen die Poesie wohne, das haben schon die alten, hochkultivierten Griechen gefühlt. Sie verlegten den Sitz der Musen nicht in eine Stadt, nicht in ein Fürstenschloß oder an eine Universität oder gar an eine höhere Töchter schule, sondern in die einsame Heide. Da sprudelte der Mnsenguell Hypokrene, nnd da verkehrten die Musen — nicht mit Professoren und Blaustrümpfen — auch nicht mit Hofdamen nnd Kammerjunkern, sondern mit Hirten, d. i. mit Bauern. „Und wer das nicht verstehen kann, — Der lerne besser lesen!" Und das „Volkslied" war es immer wieder, an dein die Dichter gelernt haben, ans dem sie geschöpft haben wie ans einem nieversiegenden, unerschöpflichen Brunnen. Die katholische Kirche, die in so großartiger pädagogischer Knust an die poetischen alten Gebräuche der Heiden anznknüpfeu und sie zu vorchristlichen verstand, war auch immer eine eifrige Förderin der Kunst, speziell der Dichtkunst. Und gerade in jenen Zeiten, da draußen im heiligen deutschen Reiche große Stürme tobten und der Boden mit Blut ge- tränkt, das Feld mit Blut gedüngt war, da Berg nnd Halde widerhalten von: grimmen Schwertcrschlagen, da floh die Muse scheu in die Einsamkeit des stillen Klosters und fand eifrige Pflege bet den mit Unrecht geschmähten Kutten- und Kulturträgern, den Mönchen. Die ältesten Denkmäler deutscher Dichtung stammen von Geistlichen aus den Kloster schulen! Da ist zunächst das sächsische Holjrrnck (— Heiland), eine Evangelieuharmonie, ein echtes Volksepos. Da ist der Ludwigüleich (Leah-Lied), das «inen Sieg Ludwig des Frommen besingt, von einem Pfarrer (Huckald) gedichtet. Ein anderer Mönch, der große Hrabanus Maurus, leitete talentvolle germanische Jünglinge zur Dichtkunst an. Ein anderer Mönch, Otfried, hat seinen „Krist" geschrieben: „thaz wir Kriste sungun in unsara Zungun". Schon an fangs »es 12. Jahrhunderts gab es geistliche Volkslieder; einzelne wurden bei Wallfahrten, Prozessionen gebraucht. Die erste deutsche Dichterin war Frau Ava, eine Oester reicherin (f 1127, wahrscheinlich in Göttweih; immer diese Klosterleut'!) „Von den Wundern Christi" sang der Scho lastiker Ezzo in Bamberger Mundart, auf die Aufforderung seines Bischofs. Vom Karthänser Philipp haben wir „das Marien leben". Berthold v. Regensburg fordert in einer seiner Predigten, vor welchen er gern das Pfingstlied: „Nn bitten wir den heiligen Geist" singen ließ, das Volk auf, sie sollten diesen „nüzz sanc" immer gern fingen, „er was ein unser man, der dazselbe liet von erste vant." Erwähnt muß werden aus dem Beuediktiuerorden die Schwester Mechtildis ('»' 121)2.) iu einem Kloster bei Eislcben, eine Zeitgenossin der hl. Mechtildis: sie hat das geistliche Minnelied in deutscher Sprache angestimmt nnd ein Buch von tiefem Gehalt: „Geistliche Gnaden" haben wir von ihr. — Vom Domdekan von Freibnrg in Br., Heinrich v. Lanfenberg, haben wir »as Lied „Heimweh", an welchem llhland (gewiß ein Fachmann!) den echten Volkston hervorhcbt. Alis dem 15. Jahrhundert Marienlieder von Bruder Hans in uicderrheinischer Mundart. Das Sanlineliverk Wacker- nagelS weist 1-148 geistliche Lieder ans der Zeit vor Luther auf, darunter eine große Zahl volksmäßige. Selbst Melanchthon sagt in der Apologie: „Dieser Gebrauch ist allezeit für löblich gehalten in der Kirche; denn wie wohl an etlichen Orten mehr, an etlichen weniger deutsche Ge sänge gesungen worden, so hat doch in alleil Kirchen je etwas das Volk deutsch gesungen. Darum ist'S so neu nicht." Vom 1-1. bis 1«>. Jahrhundert war die klassische Zeit der Lieder; von 1150 bis zmn Ende des U!. Jahr- Hunderts, vor der Verwilderung durch den 20 jährigen Krieg, da finden wir eigentlich die wahre SangcSlust im Volke: Der Bauer auf dem Felde, der Bergmann tief in der Grube, der Jäger, der Landsknecht, die Burschen und Mädchen am Abend, alles sang gerne. Wir haben gesehen, wie es vor Luther war. Und nach ihm mußte doch die Kirche schon iu eigenem Lebenö- interesse trachten, daß die Leute deutsche Gesänge haben, von katholischem Gehalt oder wenigstens frei von protestan tischen Ansichten. Waren schon bis zum Jahre 1524 viele katholische Lieder als einzelne Blätter verteilt worden, so erschien das erste katholische Gesangbuch „New Gesang- büchlin Geystlicher Lieder", gedruckt in Leipzig 1537, von Stistspropst Vehe in Halle. Der Domdechant von Bautzen Leisetrilt, gibt 1507 ein illustriertes, umfangreiches, katho- lisches Gesangbuch heraus nnd sucht deutschen Kirchengesang beim Hochanlte einzusühren. Auf Befehl des Bischofs Veit von Bamberg erscheint 157«! das erste katholische Diözesan- Gesangbnch in Tillingen. Außer den Bischöfen waren es Jesuiten, Benediktiner nnd Dominikaner, welche solche Liedersaminlnngen Herausgaben. Auch ein Plattdeutsches (also im Dialekt!! katholisches Gesangbuch erschien 102!) zn Münster. Angesichts solcher Tatsachen einfach zn sagen: „die Kirche unterdrücke das Volkslied", heißt von einem Gebildeten mehr als die Unwahrheit reden. Aber vielleicht entgegnet man: „Wenn wir vom Volkslied sprechen, so meinen wir jenes, welches nicht von irgend einem bestimmten Dichter (und wären es auch Skalden oder Barden» für das Volk gedichtet wurde und sich dann eingebürgert habe, sondern ein Lied, welches vom Volke heransentfieht und auf ja nnd nein Gemeingut des Volkes wird; eye man sichs versieht, überall bekannt ist." Gut. Schon aus diesem Eirunde läßt es sich nicht unter- drücken. Kommt aber nun da ein gar gelehrter Herr, er ist gar Professor und mit wenig Witz nnd viel Behagen sagt so mir nichts, dir nichts: die Kirche nnd der Staat unter- drücken das Volkslied. Allerdings, es hat ja noch keinen Blödsinn gegeben, wie ein be—rühmtes Wort heißt, den nicht ein deutscher Gelehrter ausgestellt, ja bewiesen hätte. Aber — Tatsachen beweisen. Nur einen Namen. Herr, nur einen Namen! Und das dürfte schwer fallen. Denn das „Volkslied" hat keinen Titel, kennt oft seinen Dichter nicht. Wenn Ludwig der Fromme »König» im Uebereifer heidnische Dichtungen verbrennen ließ, so wird man doch der .Kirche keinen Vorwurf machen. Wenn hente ein Priester gegen unsittliche Vierzeiler und zotige Schnada hüpfl anftrilt, so gehen sie leider Gottes trotzdem nicht ver loren. Aber wäre es schad' drum? Wir verstehen unter „Volkslied" etwas besseres. Wer wird den Bauern tadeln, der ans seiner Wiese die Kleeseide ansrottet und von seinem Getreide den .Klappertopf ,Klost) vertilgen will; und eS wäre auch der kein wackerer Mann, der vor »'.0 Jahren den letzten Bären im Böhmerwald geschossen hat'/ Ist'S schad' darum/ Bei manchem Jungen hat das sittliche Ver- derben angefangen, als er zum erstenmale schandlofi' Lieder