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Sächsische Volkszeitung : 15.07.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190407157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19040715
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19040715
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1904
-
Monat
1904-07
- Tag 1904-07-15
-
Monat
1904-07
-
Jahr
1904
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 15.07.1904
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Antrag genügend sind die Stimmen ^forderlich. Das ordnete stimmten t. daß der Antrag t ist der Antrag ! Antrag Andreas iberalcu, Sozial- )ie Unterstützung: n hat der bahe- er ersten großen e, daß er es als eligiöscn Sitten, »ogeu wird, (kr Grundsätze ans de dafür sorgen, i geworfen und cd. (kr habe zn Schiilprograiiim >hne Unterschied n, werde er nie Programm ent- .'rständlichkeiteii, schon viel heißt, ie gesamte libe- reits über dem er Arbeitcrver- >iit 83 000 Mit lieder sind, die des Vorjahres Es ist somit ) 21 000 Mit- i Verbände au ch der Neserve- .mstiger Unter- 1130 Mk. im eigene Häuser verte von 2-'^ nent das treff- Krankenkassen, Übungen »nd Diözese, auch n'n 213 mit nkenkassen mit n Berichtsjahr 3 -170 Mk. im i 18 032 Mk.). den verschie- t ihren sauer ;ern zu Wirt- e Sparkassen- günstigen Ke- e, konnte die ig von 21 er es 13,7 Spar- samtgntliaben it eine ganze welchen zwei > Vereine mit ckciiiiinaterial r Bedeutung veiniilningeii, >it nnentgelt- ^an bestehen ?n, und zwar ; je 1. Wei- i sollen dem- sind insge- ,'dern ange lnd das Be- ngaben über e, gegen 253 otheken mit darunter die Preising mit ,bl der Ver- ?7 gegen 41 rbeiter" in Auflage hat wr Jugcnd- ereits zugc- '» ein Lehr- katbolischen n doch auch >nch vielfach besteht ein nng der ka- Griindiing keiten stieß, sgrenze zur Lebensjahr end gedient nda, welche sangvereine seitens der rsorgc ent- im August ?giertentag, i behandelt e zeitigt, staltet voin nit Unter- izialen Ko der freien isch-sozialeu erlin statt, juche, auch jem Geiste e Tendenz Frankfurt ngreß im die christ- anten und Katholiken an der Förderung gemeinsamer Arbeiterinteressen wirken. Während aber die Katholiken nicht nur fest orga- nisiert sind, erhalten auch die katholischen Gewerkschaften eine bedeutend bessere soziale Schulung durch die Arbeiter kurse in München-Gladbach. Eine ähnliche gewerkschaftliche Organisation für die evangelische Arbeiterschaft ins Leben zu rufen, vor allem aber den evangelischen Arbeitern eine tüchtige soziale Schulung augedeihen zu lassen, fand der Arbeiterkursus statt. An dem Kursus, welcher sich über die Geschichte des Sozialismus, über die gesamte Arbeiterver- sicherung und den Arbeiterschntz, über Gewerbegerichte. Ge- uossenschafts- und Gewerkschaftsivcscu. über das Vertrags- recht. Vereins- und Versammlungßrecht. über das Wahlrecht und Koalitionsrecht erstreckte, nahmen insgesamt 68 Arbeiter teil, darunter 26 Hospitanten. Von den 42 Teilnehmern stammen aus dem Königreich Sachsen 6. — Tie Junglibcralen lassen nicht nach; ganz besonders scharf ging der Vertretertag des Pfälzer Verbandes der nationalliberalen Jugend vor. In der Pfalz war meistens die Hochburg des Liberalismus, da wurde „Schwarzwild ausgehauen"; auch heute noch ist die konfessionelle Vcr- hevmig in der Pfalz eine riesige. Der Liberalismus ist allerdings von dem Bund der Landwirte etwas verdrängt worden, aber der Knlturkampfsgeist ii't geblieben. So forderte jener Vertretertag in schroffster Weise die Simultan- schule und in den Reden wurde gegen die nationalliberale Fraktion des preußischen Abgeordnetenhauses so temperament voll vorgegangen, daß die „Rat. Zeitg." schreibt: „Aber diese Impulsivität sollte doch von einer gerechten Kritik über die preußischen Verhältnisse begleitet sein, die wir nach den uns vorliegenden Berichten über die Ausführungen der Herren Referenten in jeder Beziehung vermissen. Der Pfälzische Verlrctertag ist sowohl an den Beratungen des Zentralausschnsses wie au dem gebotenen Material zum Studium der Preußischen Schnlverhältuisse, wie sogar an den Darlegungen des Organs der nationaUiberalen Jugend über diese Fragen anscheinend völlig achtlos vornbergcgangeu. We m nicht früher, so wird der Pfälzer Verband doch wenigstens ans dem Vertretertag in Leipzig einige Belehrung über die Schwierigkeit der preußischen Schnlfrage entgegcnzmiehineu vermögen." Die „Jungen" werden den „Allen" noch sehr viel zu schassen machen. Frankreich. — Zur Nomrcise dcs Präsidenten Lonliet. Französische Blätter leugnen noch immer, daß ein Besuch Lonbets im Vatikan von vornherein beabsichtigt war; die Reise des Präsidenten habe nur dem italienischen Könige gegolten, ja man habe den Papst ignorieren wollen. Demgegenüber ist die nrr. in der Lage, nach Informationen aus allerbester Quelle festzustellen, daß zn Anfang dieses Jahres von der französischen Regierung beim Papst angefragt bezw. au- getasret wurde, ob und wie der hl. Vater den Präsidenten empfangen würde. Italien. — Der neue Handelsvertrag zwischen Italic» und der Schweiz ist am 13. d. M. in Nom unterzeichnet worden. In Anbetracht der mit anderen Mächten schwebenden Handels- Vertragsverhandlungen haben die beiden Regierungen sich verpflichtet, den Vertrag geheim zu halten, bis er den Parlamenten der beiden Länder vorgelegt wird, das heißt bis zum November. Bis zum Inkrafttreten der neuen Tarife, das nicht vor Juli 1005 stattfinden wird, bleiben die gegenwärtigen Tarife für Italien und die Schweiz in Kraft. England. — Admiral Seymonr hat einen Tagesbefehl erlassen, in dem er allen unter seinem Befehl stehenden Offizieren und den Vorständen der Verwaltungsbehörden für die loyale Unterstützung dankt, die sie ihm während dcs Be suches des deutschen Geschwaders geleistet hätten. Der deutsche Konsul gab bekannt, daß er vom Admiral von Köster brieflich ersucht worden sei, den Militär- und Marine behörden. der Stadtverwaltung und den Burgern der Stadt seinen wärmsten Donk ausznsprechen für die liebenswürdige und gastfreundliche Aufnahme, die den deutschen Offizieren und Mannschaften während des Aufenthaltes im Hafen bereitet worden sei. Balkan. — Bei Bandcnkäinpfen im Bezirk Jcnidsche-Vardar, Wilajet Saloniki, am 2. Juli wurden über .30 Häuser uiedergebraimt und geplündert. Der Generalinspektor er hielt von den Vorgängen erst durch die Zivilagenten Kenntnis, da der Wali von Saloniki das Vorgefallene zu vertuschen suchte. Der die Schuld tragende Kaimakain vou Jenitsche-Vardar ist abgesetzt und dem Gericht überwiesen worden. Die richtige Darstellung soll folgende sein: Nach dem die türkischen Behörden erfahren hatten, daß sich in einem bulgarischen Hanse in Gnemenksche der Unterführer Bostu des Bandenführers Apostol mit sechs Mann ver borgen halte, wurde das Hans umringt. Da bis 5 Uhr nachmittags die Ueberwältigung der Bande nicht gelungen war. wurden die Häuser in Brand gesteckt. Hierdurch ent stand eine große Feuersbrunst, in welcher 33 Häuser ein- geäschert wurden und 110 Familien obdachlos wurden. Der Schaden wird auf 30—35 000 Pfund geschätzt. Wäh rend des durch das Feuer entstandenen Wirrwarrs ent kam die Bande. Da ein großer Teil der durch das Feuer und die Plünderung Geschädigten Griechen sind, hat das ökumenische Patricrhat beschlossen, bei der Pforte Vor- stellungen zu erheben. Aus Stadt uud Land. tMtltctliinaen mi« unserem Leserkreise mit NnmenSserlignna slir diese Rubrik siud der Redaknon nurzett willkommen. Der Raine des SinieuderS bleibt Geheimnis der Redaktion. Anonym« Zuschriften müsse» unberürkstchtigt bleiben > Dresden, den 14. Juli 1lX)4. —* Ueber^den Aufenthalt des Kronprinzen Friedrich August in Alt-Schmecks wird gemeldet: Am Sonntag vor mittag wohnte der Kronprinz in der hinter dem „Grand- Hotel Karpathen" gelegenen Kirche einer hl. Messe bei und unternahm nachmittags mit den drei Prinzen in Begleitung seines Adjutanten, Hanptmann Richter, des Prinzen-Er- zieherS Leutnant Frhr. v. Humbracht und der Palastdame v. Gabelentz-Linsingcn einen Ausflug in das Wohlbachtal. Am Montag früh brach Se. König!. Hoheit schon frühzeitig auf. Unter Führung eines Bergsteigers und in Begleitung seines Adjutanten verließ der Kronprinz morgens */„4 Uhr das Hotel zu einem Ausflug nach der Schlagendorfer Spitze. Das Wetter war prachtvoll. —* Die katholischen Kirchenanlagen, die am 15. Juli fällig werden, können von den Bewohnern der Vorstädte Neu-Gruna und Seidnitz nächsten Freitag, den 15. Juli, auch in dem städtischen Hebestellengrundstücke, Tolkewitzcr Straße 16, bezahlt werden. —* Der sächsische Eisenbahnrat hat die Einführung der .. Laiideskarte" tGeueralabomieiueut auf alle Linien für eine bestimmte Frist» entschieden abgelehnt. —* Mit heute wird der regelmäßige Schiffahrtsfracht- bctrieb infolge des niedrigen Wasserstandes der Elbe geschlossen. —* Die für gestern einberusene Vorstandssitzmig des Sächsischen Gemeindetagö hat in letzter Stunde abgesagt werde» müssen, da von berufener Seite Bedenken an ihrer Beschlußfähigkeit aufgesliegeu waren, lieber einen späteren Termin verlautet bis jetzt noch nichts. —* Die Stelle des Stadtgärtu ers, die seit dem Abgänge des Stadtgartendirektors Degenhardt unbesetzt war, ist dem bisherigen Verwalter dieser Stelle, dem Garten-Ingenieur v. Uslar, mit der Dieiistbezeichnimg „Stadtgarteudirektor" vom l.d. M. ab übertragen worden. Die Stelle eines städtischen Garten Ingenieurs wird eiu- gezogeu. —* L-oiiderbestrebuiigeu werden de» Katholiken zum Vorwiilf gemacht, geeignet die Kluft zwischen den beiden Konfessionen zu vergrößern. Das ist eine schwere Anklage. Wir wollen sie einmal untersuchen. Worauf stützt sie sich? Tie akalholischcn Blätter melden: Die rheinische Zentrnmsvartei gibt Briesverschlnßniarken heraus. Diese zeigen in lichtblau den „Zentrmnstnriu". von der Krenzesslagge übcrweht i nd darunter den Wahlsprnch des Zentrums „Für Wahrheit. Freiheit und Recht." Der Preis beträgt 2 Pf. für die einzelne Marke. Ter Erlös für die Marken wird so verwendet, daß 40 v. H. der rheinischen Provinzialorganisation. 30 v. H. dem Fonds der Zentrums- fraktion des Deutschen Reichstags und 30 v. H. den örtlichen Wahlkomitees und denjenigen Korporationen zugute kommen sollen, die den Vertrieb der Marken besorgen. Das ist die erste Anklage. Die zweite ist, daß ein katholisches Reise- adreßbnch existiert, und die dritte endlich, daß katholische Badegäste in Kissingen unter sich znsaiiiinenkommcn. Be trachten wir diese drei Anklagen näher: Die Briesverschlnß- marken scheinen uns sehr harmlos; sie sind lediglich ein Mittel, lim dem Parteisonds kleine Beträge znznsnhren. Wenn die anderen Parteien ähnliches tun, wenn beispiels weise die Nationalliberalen eine das freundliche Verhältnis zwischen „Alten" und „Jungen" svmbolisierende Bries- verschlnßmarke heransgeben, so worden wir kein Wort darüber verlieren. — Zu dem katholischen Neiseadreßhnch gibt es eine Menge Pendants ans protestantischer Seite. In wenigen Jahren ist eine Anzahl erschienen. Das inter essanteste iü das Adreßbuch evangelischer Handwerker, Kanflente. Lieferanten nsw. in Bonn, sowie eines in Köln. Und was den Kissinger Fall anlangt, so weisen wir darauf hin, daß, während die Anssordernng zn geselliger Zu sammenkunft katholischer Badegäste erst seit wenigen Tagen an das schwarze Brett des Kissinger Badekommissariats angeheftet ist, sich ebenda schon seit Beginn der Saison, wie uns geschrieben wird, die Anssordernng befindet: „Jeden Dienstag von 3 bis 5 Uhr nachmittags ist eine gesellige Zusammenkunft der zurzeit hier anwesende» evangelischen Geistlichen und gesinnungsverwandter.Kurgäste im Württem bergs!: Hofe." Diese beiden Anssordernngen sind unmittel bar hintereinander affigiert. Am schwarzen Brett des Badckommissariats in Kissingen sind aber noch folgende Bekanntmachungen ansgehängt: Für Inden: l'. (>. li. U. Znsammeiikniist 7^ Uhr abends am «folgen verschiedene Daten» im Hotel Herzfeld und Ehrenreich. Für Freimaurer: j » Ständiges Sommerlogenkränzchen für Ist-, l'üinr. in Bad Kissingen jeden Montag und Donnerstag abends von 7 Uhr ab Zusammenkunft im Englischen Ho». Montag m. Schm. Daran haben die akatholischen Blätter nichts anszusetzen. Wenn über die Katholiken das tun, was man bei den Protestanten, Inden und Freimaurern für selbstverständlich ansieht, dann wird sofort die Anklage erhoben, daß die Katholiken den kon fessionellen Frieden stören. Das Lessingsche Prinzip ist der Grundgedanke dieses konfessionellen Zustandes. Alle Konfessionen kommen in einen Topf und ans dem Misch masch entsteht der farblose Ehrist von Gnaden der Loge. Wir wollen stramme Katholiken bleiben, ohne uns ver- wässern zu lassen. „Schiedlich — friedlich" muß unser Prinzip gerade iu der Diaspora sein, weil da gerade als bestes Mittel zur Erhaltung des konfessionellen Friedens nichts mehr als möglichste konfessionelle Absonderung, ver- blinden mit verträglicher, fienndlicher Gesinnung gegen Andersgläubige empfohlen werden kann. Es ist ähnlich so. wie der Berkehr zwischen Familien, die in ihren Lebens- gcivohnheiten und Anschamrngen starke Verschiedenheiten aufwcisen: kommen sie oit zusammen, so tritt bald ein „Krach" ei», aber wenn sie sich nur alle sechs Monate einmal sehen, halten sie Frieden. Wir Katholiken meiden nicht den frcnndschastlichen Verkehr mit unseren Mitbürgern anderer Konfessionen, wenn sie ans unser Empfinden Rück sicht nehme" und wir uns keine Verhöhnung unserer Ideale gefallen lassen müsse». Leider herrscht diese noble, wahr haft liberale Gesiniiuug iu viele» protestantischen Kreisen nicht. Daher kommt dann das Bestreben, mit Gleich gesinnten zn verkehren, weil da unser Glaube nicht zum Gegenstand des Gespräches wird. —* Gestern nachmittag gegen '/Z, Uhr ist der auf der Pestalozzistraße wohnhafte Fouragehändler S. an der Ecke der Schandaucr nnd Geisingstraße von dem Hinterperron eines noch in der Fahrt befindlichen Motorwagens trotz der Warnung des Schaffners abgesprnngen und so unglücklich gefallen, daß er zwischen Anhänger nnd Vordcrwagen ge riet und dabei äußerliche Verwundungen sowie schwere imeere Verletzungen davon trug. Ein zufällig anwesender Arzt ordnete die sofortige Ueberführung des bejahrten Herrn nach dein Krankcnhanse Joha.mstadt an, wo der Verletzte eine Stunde später verschieden ist. —* Der Streik der Bau- und Möbel« ti schier dauert unverändert fort. Am Dienstag vor mittag hielten die Streikenden im „Volkshause" eine äußerst zahlreich besuchte Versammlung ab. Die Zahl der Meister, welche die Forderungen der Gesellen bewilligen, betrug gestern 115 Arbeitgeber mit 020 Arbeitern. Vou einer Veröffentlichung der Betriebe, die bewilligt haben, beschloß mau abzusehen, um nicht der Juuung Gelegenheit zu geben, die betreffenden Meister wieder uiuzustimmeu. Da gegen »oll iu der nächst?» Versamiulmig die Liste der Be triebe veröffentlicht werden, wo noch nicht bewilligt worden ist. Aehnlich wie hier soll der Stand der Bewegung auch in der Umgegend Dresdens sein. —* Heidelbeeren nnd Kirschen reifen infolge der konstant trockenen und heißen Witterung schneller als sonst. Für die Händler nnd Pächter liegt in diesem Umstand ein bedeutender Nachteil, denn durch die große Menge, die auf einmal zu Markte kommt, werden die Preise miss äußerste gedrückt. Und was die Heidelbeeren betrifft, so dürfte der Verkauf bald zu Ende gehen. Eine drückende Konkurrenz bilden in diesem Jahre die Aprikosen, die in Unmengen ans Südnngarn eintreffen nnd zn wahren Spottpreisen verkauft werden. —* P o I i z k i v c r i w l. I» der Nociit zum IN. d. M. ist ein 61 Jahre alter Maschinist, nachdem er zuvor vergevlich versucht Halle, sich die Kehle zn dnrchschnciden, von der VUHcrlbrneke ans in die Elve gesprungen, hat jedoch insolge des niedrigen Wasserstandes auch hier den Tod nichl gesunden, sondern ist dis zur Earolabrücke im Wl.sser sortgelaufen und dorl ielvsl wieder ans t?and gegangen. Er wurde dem Siechenhaus ziigesiihn. Der Beweggrund zur Tat dürste in Arveils- nnd Mittellosigkeii zn suchen sein. Bühlau. Mitlwoch früh 5 Uhr wurde au einem hinter dem Grundstücke B.mtzner Straße 60 befindlichen Kirsch- hanme eine Garlenarveilerin erhängt anfgefnnden. Als Beweggrund wird unheilbare Krankheit angenommen. Wilsdruff. Der Tischlerstreik ln hier nunmehr in aller Form beendet. Die Gehilfen, welche zunächst in den Fabriken wieder eingestellt wurden, haben am Dienstag früh fast ausnahmslos die Arbeit wieder ausgenommen. Oschatz. Ein großer Waldbrand wütet seit Mittwoch mittag in der Nähe des beim Tnipvenübnngsplatze Zeit- Hain liegenden Dorfes Jakobsthal. Tie sämtlichen iu Zeithain hesindlichen Truppen sind zur Hilfeleistung be ordert morden. Das Dorf seihst soll nicht gefährdet sein. Leipzig. Der Vorort Möckern wird an die städtische Wasserleitung angeschlossen werden. - - Der Rat verkaufte vier Bauplätze am Thoinaskirchhof, den Quadratmeter zu 477 Mk.— Mittwoch nacht fand eine große Versammlung der Straßenbahnangestellten im „Sonssonei" statt, um eine Aendernng der Dienstpläne zn erlangen. Die Verwaltung hatte schon in einer Versammlung am letzten Sonnabend Entgegenkommen gezeigt, indem sie eine Umarbeitung der Dienstpläne versprach. Wiederum hatte sich die Sozialdemo kratie der ganzen Sache angenommen, »nährend die bürger lichen Blätter bloß Notiz von der Bewegung nahmen. — Im hiesigen Jrrenhanse verstarb vor einige» Tagen Gras Friedrich Wrangel, ein Enkel des berühmten preußischen Generalfeldmarschalls Wränget. in. Bautzen. Zn dem Brande im König!. Staatsforst revier Halhendorf wird noch berichtet: Das Feuer kam ans noch imanfgeklärte Weise am Montag vormittag gegen l 1 Uhr in dem „Nenteich" genannten Waldreviere an der Preußischen Grenze, aber noch ans sächsischem Grund und Boden, znm Ausbruche und verbreitete sich sehr schnell. Den zn Hunderten ans der Umgebung herbeigeeilten hilfs bereiten Leuten gelang eS durch Abrodcn nsm. gegen 4 Uhr nachmittags des Feuers Herr zu werden. Der Schaden beträgt etwa lOOOO Mk. Zwickau, 12. Juli. Tic Stadtverordneten stimmten in ihrer bentigen Sitzung einstimmig der Eingemeindung des Vorortes Eckersbach znm l. Januar 1005 zn. Der neue Stadtteil Zwickaus bringt ein Staminvermögen von 45 000 Mk. mit, dem jedoch 80 000 Mk. Schulden gcgen- nberstehen. Weiter bewilligte das Kollegium 86 50«> Mk. muiio der Anleihe zur Umwandlung des jetzigen Waisen hauses zn Zwecken des Krankenhauses. Zur Umwandlung des östlichen Teils des Schießangers in einen Park mit Spiel- und Sportplatz und Reitweg wurden 41000 Mk. verwilligt. Vereittsnachl ichtcn. si Meißen. Das katholische Kasino begebt Sonntag, den 17. Juli, sein dicsjäbrigcs Sommerfest ans der „Alten- burg". Durch zabtreiche Veranstaltungen ist für die Unter haltung der Teilnehmer bestens gesorgt. Beginn nin 3. Ubr nachmittags. Es erübrigt noch zn wünschen, daß zablreicher Besuch und schönes Wetter z» einem sröbliclien Verlause des Festes beitragen. tj Bautzen. Es sind jetzt gerade 5 Jalir. verstrichen, seitdem im biesigen K athoIisch e n Gesell e n v e r > e i n eine Sparkasse ins Leben gerufen wurde lieber 60,00t) Mk. sind von ibr in dieser Zeit verarbeitet worden. An Zinsen wurden an die Sparer 861 Mk. 88 Pfg. a.isge- znblt. Ihre Aktiva belaufen sich gegenwärtig ans l l,375 Mark 70 Pfg. Tie Passiva ans 11,267 Mk. 55 Psg. Das Gntbaben der Sparer <55) beträgt lO,OI7 Mk. 55 Psg, der Neservefcmd 400 Mk., der Betriebsfvnd 58 Mk. 21 Psg. Die Einlagen werden mit 3sß Proz. verzinst. Vermischtes. V V e r st i IN I» t c F r a II e II r echt! e r i II n e II. Wie dem „Bert. Tagebl." ans Ncwhvrk gemeldet wird, verließen die Frauenrechtlerinnen erzürnt de» Nationalkonvent, nach dem Urnen die geplanten Plaidohers zn giiiisten des Frauen stimmrechts verwehrt worden waren. Jetzt wird es mit Amerika bergab gehe»! Der Krieg in Oftafien. lieber gewaltige Verluste der Japaner melden russische Telegramme. Seit >2. d. M. nachts hat ein Angriff der Japaner gegen die russischen Stellungen bei Port Arthur stattgcfimde». Die Japaner wurden mit ungeheuren Ver- lüsten zurückgeschlagen. Eine Mitteilung des russischen Geueralstabs besagt: Nachrichten zusolgc, die der Feldstab des Statthalter-
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