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Kämpfe i« »lutzl«nd Amsterdam, 1. Oktober, Eine Pariser Meldung be sagt, in Konistantinopel sei die Nachricht ans Tagninvg eili ge troffen, das; General M a »rn n t o iv W o r o n e s ch ein - g e » o in in e n , 30OOO rote Soldaten außer Gefecht geieiz. und zahlreiche Gefangene sowie große Beute gemacht habe. Genf, 2. Oktober. Ans .Helsin-gsors melden die Blät ter: Die russische Nordwestarmee (Jndenitsch) bat mit einer großen Offe n s 1 v e in der Richtung ans Pskow begonnen. Der Feind seht hartnäckigen Widerstand ent gegen. Trotzdem wurden bereits 11 Dörfer genommen. Tie Offensive dauert an. Lev Mse»b«hnftreik in Englnnd Rotterdam, 30. September. Nach Londoner Meldungen wurde der Generalmajor Sir Philipp Nash zum General direktor des Transportwesens ernannt und mit der Organi sation de- Tiansportwesens in ganz England betraut znn, Zwecke der Lebensmittelversorgung. Das Land ist in 12 Bezirke eingeteilt und in jedem Bezirke ist ein .Kon trolle n r m it absoluter Nt a ch tvollkom m e n heit eingesetzt worden, der den Transporkdienst einzu richten und die Lebensmittel nach einem Bersorgnmvszen trnin zu leiten hat. Diese Kontrolleiire sind berechtigt, alle in Betracht kommenden Fuhrwerke zu requirieren. Meilen lange Karawanen von Lastautos und anderen Fuhrwerken bedecken die Straßen nach den Pßroßstädten. In London herrscht Milchnot, auch Fleisch, Mehl und Zucker isi nicht in genügenden Mengen vorhanden. Wielange der Streik an- danern wird, ist ganz ungewiß. In Arbeiterkreisen glanbr man nicht,, daß es der Regierung gelingen wnd den Eisenbahnverkehr -durch f r e i w i l I i ge Hilfst r ä s t e wieder in Ga n g brin g e n zu kann e n. Die italienische Antwort ' Genf, 1. Oktober. Pariser Blätter melden: Tie ita-- l > e ir i s ch e Ant w o r t auf die Forderungen der Alli- ieiten nach Räumung Fiumes durch Gabriele d'Aimnnzw iß in Paris ein gegangen. Tie lehnt die Forderung den Alliierten nicht ob, erklärt aber ihre U n m ö g l i ll- - k e: t, das Verlangen de- Alliierten gegen den übereinstim menden Willen des italienischen Volkes dni-chznfiihren. Sächsischer KaLholikerrtaK Versammlung des 5lath. Lchrerbe.iides in Lachsen Der Erste Sächsi'che Zatholiteniag gab der katholischen Lehrerschaft des- Landes eine erwünschte Gelegenheit, zn- wmmcnzilkommen, um brennende Fragen der Gegenwart beraten z» können. Der Einladung des geschäftsfübrenden klnsschnsses war zahlreich Folge geleistet worden, besonders w-n auswärtigen Verbandsmitgliedern, so daß die An wesenheitsliste bald eine so stattliche Zahl von Namen auf weist, wie manche' geschlossen-e Mitgliederversammlung nn - sererFLerbandstagc. Für gar manchen Teilnehmer gab es ein Wiedersehen mit alte» Freunden nach langer, schwerer Trennung. Tie arbeitsreiche Versainmtnng fand Mvntag den 20. September, von 0 Ubr vormittags bis 2 Uhr im katholischen Gesellenhanie ,z» Dresden statt und galt es eine erweiterte Vorstandssitznng, zu der jeder Vezirksverein einen stimmberechtigten Vertreter entsandt hatte. Zunächst wurde über den A n s ch i n ß des Verb a n - des -an den Kat l>. L e h r e r v e r b a n d des De u t - I ch en Reiches berichtet und die nach den Beschlüssen der Hildesheimer Tagung für uns erwachsenden Verpflichtun gen zur Kenntnis genommen. Die einzelnen Bezirksvereine haben unseren Anschluß frendigst begrüßt bis auf zwei, in denen die Stimmung darüber noch geteilt ist. Einen breiten Raum der Verhandlungen nahm die I n n g l e h r e r - frage ein, der von allen Bezirksvereinen bauernd das größte Interesse entgegeiigebrocht werben wird. Tie Jung lehrer genießen, so lange sie nur ans Kündigung eingestellt sind, Steuerfreiheit. Alle Anliegen »nd Anfragen in Jung lehrerangelegenheiten sollen an Herrn Professor Heidri ch, B außen, -geleitet werden. Von verschiedenen Seiten wurde in eindringlichen Worten gemahnt, daß der Verbandsge- danke neu belobt und ausführlich klar gelegt werden soll, was unser Verband in wirtschaftlicher, wissenschaftlicher und ideeller Hinsicht bietet. Deshalb erscholl auch der leb hafte Ruf nach einem V e r b a n d s t ag e, der spä testens Ostern 1020 stattsinden soll. Alsdann wurde über unsere Kriegsfü r s orge und die vom Vorstande derselben gemachten Vorschläge verhan delt. Die letzteren wurden angenommen. Ein Vertrctertag, der von den Anwesenden für die allernächste Zeit gewünscht wurde, wird sich endgültig mit diesen Vorschlägen z» beschäf tigen haben und durch bindende Beschlüsse die Mitglieder verpflichte». Jetzt gelten bis 1. Januar 1928 noch die alten Sätze. Alle Bezirksvereine möchten doch bereitwilligst den übernommenen Verpflichtungen Nachkommen, damit unser Verband in der Lage bleibe, gerade in der jetzigen, wirtschaft lich so schweren Zeit den Witwen und Waisen unserer ge fallenen Verbandsinitglieder helfend zur Seite stehen zu können. Der Vorsitzende gab dann einen ausführlichen Bericht über unseren Lesebuchverlag. Die Aussichten für die Zu kunft sind trübe. Eine Neuauflage des siebenten und achten Schuljahres wurde vom Ministerium nicht genehmigt. Da her auch an dieser Stelle an alle Verbandsinitglieder die freundliche Bitte, die Kinderfreunde des siebenten und achten Schuljahres von allen abgehenden Schülern zu sammeln und sie so für die Aufrückenden wieder nutzbar zu machen. Als letzter Punkt stand die Lage der katholi schen Lehrerschaft und unserer Schulen nach dem Uebergangssch ulgesetz zur Beratung. Mit größtem Interesse wmlden die Berichte der Vertreter über den Stand der Konfessionsschule in ihren Bezirken zur Kenntnis genommen. Man hörte, wie die katholische Lehrerschaft an allen Orten -mit Trer»e und Eifer für die Konfessionsschule eintritt und sie verteidigt. Herr Rechtsanwalt Dr. Hille nahm während der Tagung Gelegenheit, um im Aufträge des Eantasverban- des den Anwesenden über das Vormnndschaftswesen einen kurzen Bericht zu geben. Zo rechte sich diese arbeitsreiche und anregende Ver sammlung würdig allen großen und tleinen Versammlun gen an, die im Rahmen des Ersten Lächsischeu Katholiken tages veranstaltet wurden. k. Enritasverbaiid für Dresden und Umgebung Tie vom Caritas v-e rb a n d für Dresden und Um gebung sür Sonntag, abends 3 Ubr, einberusene Neben- Versammlung des Katholikentages beschäftigte sich ein gehend mit der Notwendigkeit der Organisation des katho lischen V o r m ii n V s ch a sts w e s e n s. Das Referat des Abends hatte Herr Rechtsanwalt Tr. Hille übernommen. Er führte zunächst ans, wie durch die Trennung von .uirche und Staat zu besorgen ist, daß in kurzer Zeit alle katho lischen Mündel andersgläubige Vormninder bekommen inerden. Wenn nach dem Gesetze nicht mehr nach dem Be kenntnis des Staatsangehörigen gefragt werden darf, dann verliert ans die Bestimmung des BGB ihre Bedeutung, wo nach bei der Auswahl des Vormundes ans das religiöse Bekenntnis des Mündels Rücksicht zu nehmen ist. Wenn aber die Rücksichtnahme der Behörde, welche von Amts wegen vorgeschriebe» war, weasällt, dann »ms; eine Organisatwu der Glanbeiisgenossen als Ersatz geschasst» werden, welche 1. ermittelt, wo katholische .Linder einer Vormundschaft be- lürfen, 2. des inerteren Katholiken ermittelt, die bereit sind, Vorinnndschastcn zu übernehmen, 3. welche des weiteren den Vormündern bei der Ausübung der Vvnnnndschaften, ins besondere bei dem Verkehr mit den Behörden beratend und helfend an die Hand geht, und l. welche schließlich insbeson dere Leute ermittelt, die bereit sind, katholische Mündel vor, den Vormündern in Pflege zu nehmen. Diese Aufgaben bat sich das Sekretariat des Caritasverbandes sür Dresden und Umgebung iBantzner Ltraße 331 gesiebt und der Earitasverbana richtet an alle Glaubensgenossen die beg liche Bitte, bei dem Ausbau einer ganz Sachsen umfassen den Organisation initziihelsen. Jeder Verein sollte ange sichts des furchtbaren Ernstes der Lage sich, auch wenn eari- tative Aufgaben bisher nicht zu seinen Ausgaben zählten, die Erinittlnng und Gewinnung katholischer Vormünder, die Ermittlung katholischer Mündel zur Pflicht wachen, Vertrauensleute hierfür sollten sich mit dem Earitasset-e tariat sofort in Verbindung setzen. Drucksachen zur Durch führung der Aufgaben werden vom Sekretariat geliefert werden Die Ausführungen des Redners regten -eine leb hafte Anssprache unter den Erschienenen an und ergaben allenthalben die Erkenntnis von der dringenden Notwen digkeit einer solchen Organisation. Alle Erschienenen nahmen den Vorsatz mit nach Hanse, in ihrem Heimatorte für die Einrichtung einer solchen Organisation rührig zu werben, und richteten an den Caritasverband die Bitte, insbesondere durch die Presse für die größte Verbreitung des Planes zu sorgen und demnächst -eine Beratung sämtlicher Wohltätig- keitsvererne Sachsens über diese überaus wichtige Fräße herbeiziiführ-en. Als Termin für diese Beratung ist der 10. Oktober vorgesehen, an welchem Tage gleichzeitig Herr Earitasdirektor Kreutz, der Vertreter des Deutschen Ca ritasverbandes in Berlin, ans Bitten des Dresdner Ver bandes iw .roßen Saale der Dresdner Kanfinannschait eine caritaiive Rede halten wird. (Vergl. Anzeige.) Gleichzeitig soll auch Beschluß gefaßt werden, die „Caritas-Stimmen" als Sondervrgan für sämtliche sächsischen Wohltätigkeits- Vereine znm Meinungsaustausch zu gewinne»: der Verlag ist bereit, den sächsischen Vereinen mehrere Seiten jeder Nnm'.mi tür Vereinsmitteiliingcn unentgeltlich zur Ver- stigung zu stellen. Alle Vereine werden gebeten, bis 10. Oktober 1010 initznteilen, wieviel Abonnenten de- „Caritas-Stimmen" in jedem Verein gewonnen sind. (Preis 1.50 M.) Nachrichten aus Sachsen — Im Finanzministerium ist die Vorlage über die wei tere Bewilligung von 130 Millionen Mark an die Beamten usw. nunmehr fertiggestellt worden. Sic hat auch bereits dem Gesamtministeriiim Vorgelegen und wird nun mehr der Sächsischen Volkskammer zugehen, die ihre Ar resten bekanntlich am kommenden Montag den 6. Oktober aufm mint. Ter Kammer werden auch noch einige weitere Vorlagen übergeh?» werden, die mit der Neuordnung der Verhältnisse im Zusammenhänge stehen. So wird in erster Linie ein Zwis ch e n etat -ausgestellt wetzden, der die Zeit vom 1. Januar bis 31. März 1920 umfaßt. Diese Vorlage macht sich infolge der Verlegung des Etatjahres nach pre»- ßischem Muster auf die Zeit vom 1. April vis zum 31. März notwendig. Das säckstische Etatjahr umfaßte bis jetzt das Kalenderjahr, das nunmehr in Wegfall kommen soll. Feiner macht sich noch die Aufstellung einer n enen Abgaben- ordnung notlrxmdig, durch die das Verhältnis Sachsens znm Reiche in finanzieller Hinsicht geregelt werden soll, weil bekanntlich das Steuer-recht auf die Reichsverwaltung über geht. Gleichzeitig wird mit der neuen Abgabenorünniig auch das Stenerverhällnis zwischen der Staatsverwal tung und den Gemeinden vollständig neu geordnet, vie überhaupt die gesauste Finanzverwaltung Sachsens einer vollständigen Neuordnung unterzogen werden muß. Ferner ist im Finanzministerium noch die Vorlage über die Auseinandersetzung der S t a a r s v e r w a l - tung mit dem früheren Königs-Hanse fertig- gestellt worden. Die Verabschiedung dieser Vorlage dü-fte voraussichtlich -erst erfolgen, wenn die Umbildung der Negie rung vollständig durchgeführt worden ist. — Tagung der akademisch gebildeten Lehrer Sachsens. In Dresden fanden sich am 26. und 27. September die Mit glieder des sächsischen Gymnasiallehrer- Real- gymnasial! eh rer- und N e al s chiu I in ä n n e r - Vereins, so»vie des Vereins der Vollakademiker an den Handels- und Höheren Mädchenschulen Sachsens zu gemeiiisainer Beratung zusammen, die zur Gründung eines einheitliche» Vereins führte. In de. Mittags»!;»»., des Sonnabends, sin der das Kultusministerium stark ver treten war und Minister B » ck zur Versammlung sprach, hielt Negiernngsrat Pros. Tr. B ö li m einen sein beifällig anfgenommenen Vortrag über Einheitsschule und höheres Unterrichtswesen. — Lementi. Durch die aeutsche Presse ging dieser Tage die Meldung, dass der frühere Neichstngsabgeordne e und bekannte Kommunist Otto RUHte verhstlet sei. Dem gegenüber estährt unser Dresdner Mitardciier, daß diese Meldung ni«ht zutrifft. Die St iatsanwallsch stt »ar zwar Rühle aus de« Kersen, er ist aber im letzten Augenblick entwischt. — Leisilig. Z u r E r ni o r d n n g zweie r R e i ch s s in ehrj ä g e r in Leisnig, nickt wie gemeldet wurde — in Leipzig, wird mitgetrilt, daß man nach der bisherigen Untersuchung nicht ans die Anwesenheit dritter Person--» bei der Tat schließen kann. Es wird für möglich gehalten, daß der eine Posten sich entfernt hatte und bei 'einer Rück kehr von dein »»deren Posten, -dessen Anruf e- vielleicht nicht richtig bea-ntwvrtete, erschossen wurde, worauf der Schütze sich selbst erschoß. Es handelt sich nni zwei !'Fahrige Jäger. — Pirna, l. Oktober. Die Leiche des seit Sonnt-iq ver mißten Hausbesitzers F r a n k e aus Pasta wurde beute mor gen in einem Steinbruck,e bei Zeick.cn ansgefnnden. Franke bar offenbar in der Dunkelheit den Weg verfehlt und ist die etwa lO Nieter hohe Felswand abgestürzt. Aus Dresden —* Lebensmittelkartenbelieferung sür die Stadt Dres den siehe „Amtliche Bekw ntmachungen". — - Stadtrat Borack ist am 30. September d. I. nach nahezu 25 jähriger Tätigkeit in den städtischen Körper schaften infolge seines Wegzuges aus Dresden aus den: Rate ausgejchieden. Oberbürgermeister Vlüher verabschiedete den verdienten Mann im Namen des Rates in der letzten Ratssitzung und gab gleichzeitig bekamst, daß die städtischen Körperschaften in Anerkennung seiner Wirksamkeit im Dienste der Stadt Dresden beschlossen haben, ihm die kleine Goldene Ehrendenkmüuze der Stadt zu verleihen. —* DienstjuSilärnn. Gestern vereinten sich die An- gesteklten der Sächsischen Landestheater zu einer schlichte« Keier. Der Obergardcrobier Herr Nicharo Möller feierte sein 25jähriges Dienstjubiläum. Herr Professor Fant« hielt eine kurze Ansprache, worin er des Jubilars ehrenvoll gedachte uns ihm für seine treuen und eifrigen Dienste dankte. Hierauf xab er dem Wunsche Ausdruck. Herrn Möller noch recht lange im Dienste des Theaters zu sehen. Nach dem Herr Professor Fanto Herrn Möller nach im Namen der Generaldirektion gedankt hatte und die Angestellten demselben eine Uebecraschung überreicht hatten, nahm die Feier ihr Ende. —" Das O Co ge ich über die Zstiilciiianartseriiiig 'st in letzter Ratssitzung dahin abgcändert worden, d..ß die Ver pflichtung zu Annanine von Einrnarticrnng entfällt, solange für einen Haiishalr nicht wehr Räume zur Versünnng als a) bei einer Kopfzahl von > Perm» 3 Räume. >>» bei einer' Kopfzahl von 2 Personen ! Räume, «-) bei einer '.iowzahl von 3 bis 7 Personen 5 Räume und ck) sür Fd- -„-eitere Person ein Raum mehr. Theater und Konzerte ----- Dresden, Lv. Seviember. Unser de» Kunsttäuzc»in»e« modcruer Richtung ist Valerie Kratina eine der sympathischsten Er scheinung««. Sie versltgt außer den körperlichen und mimische» Vorbe dingungen über ein reifes musikalisches Verständnis, das sic befähigt, nicht uur nach der Musik sonder» auch „Musik zu tanzen". Dem Glnckschcn Sklaven-- und Nnn-ntanz, Debussps schweren „Wind" und „1)s.v8s saorZs" gab sie eine» fei» durchd»chten, vou unbewußten Trivialitäten völlig sreien Ausdruck. Die der Bewegungen kam hesonders gut in Äriczs „Halle des Bergkönigs" (Peer Nvnt) und Straus;' „Eeschichtm auc, dem Wiener Wald" zur Wirkung und die Anssassmig des Narreutanzes v»n Reger war in mimischer und chorentischer Hinsicht ein Meisterstück. Rm Mkgel begleitete Johanna Thanem, die mit BrastmS und Schumann Sonderersotg h«ttc. — Dresden, NO. September. (Konzerte.) In einem etwas i« di» Länge geratenen Birtuosenabeiid stellten sich Erika Besserer (Violine) und M a rg ar et h c Büsi»g («lavier) vor. Die schon bekannte Geigerin spielte verheißungsvoll Tnrtisis Lcufelstriller als wirkungsvolle Einleitung. Die ebenfalls recht gut gespielte Schottische tzautasie von M. Bruch ermüdete aber stark. Nicht minder günstig wirkte» die Vor träge M BüsingS, die mit Brahms (Sonate As-Moll) »nd de« Prä ludien »»» Chopin sür sich ward. Die beiden Künsllcri»nen verdienen »ste Beachtung. 1)-r. — Im Palinengarten gab das rühmlich bekamst» Dresdner Vokalqnartett (Dame» H. Schulze-Uhlig, W. Nässte und Herren R. Bröll und H. Nüßle) ein gutbesuchtoS, crsolgreiches Konzert. Auch hier war sreilich ei» Zuviel za tvnstaticren. Weniger wäre vom Vorteil gewesen. Trotzdem sei aber gesagt, daß die Aus führung der einzelnen Vorträge mit großer Liebe vorbereitet war und vor allem sehr klangschön und rein gesungen w«»dc. Haydn und Herzogenbcrg sowie alte « vapsIlL-üicsängc und Brahmssche und Schu- mannschc Sachen hatten größte Wirkung. 2ok. — Zu einem modernen Liederabend hatte Mary Grase nick ins Logenhau« geladen. Sie brachte Uraufführungen aus dem Manuskript. Hermann Saum konnte weniger interessieren. Gottfried BvNmöllers .Unruhige Nacht" und .Da ich dich wiedcrsah", Wolsurts Goethclicder ibesondcrs das „Mai lied'), Mraczcks Wiegenlied und .Glut' und Rich. Strauß' „Lied der Frauen' verdienen entschieden die Palm«. Allenthalben modernste» Geist und tiefes Versinken in die Stimmung. Frau Grasenii ward ihre» Ausgabe, soweit das di» nicht großen Siimniittel erlaube», gerecht. Mit ihrer Textbehandlung »in ich nicht immer einverstanden. I)r. L-. ««»» Wijs,«s«ast «r- —* Die Vorträge und Hebungen im Studienjahre 1919s 1920 der Sächsischen Bergakademie zu Freiberg beginnen! am 11. November 1919. Aufnahmen vom 10. November 1919 M Druckschriften versendet das Sekretariat gegen Nachnah ine. —8 Prof. Martin Spahn hat, wie die „Köln. Volksztg." meldet, die Berufung als Professor für neuere Geschichte an der Universität Köln angenommen.