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Rrichsfinanzminister Erzberger- Ter Vorredner bat kein einziges neues Miliei genannt. Tie Negierung war nicht untätig und bat auch »hon bessernd gewirkt. Tie Vorwürfe des Vorredners sind unbegründet. Eine Notenabsteinpeluiig nwr nie beabsichtigt, nur ein Notenumtausch zur Verhinderung der Kapitalsiluckt. ES ist unerklärt, zu behaupten, daß diese Pläne einen Kurssturz non 35 Piozen: verursacht hätten. Der Sinn der Hugoschen Rede war: Erzberger muß weg, dann wrrd die Valuta beider. (Sehr richtig! rechts.) Tas Ausland hat angeblich kein Vertrauen zu mir. (Sehr richtig! rechts.) Demgegenüber kann ich die erfreuliche Mitteilung machen, daß gestern mein Vertreter in Holland einer großen Valutakredit abgeschlossen h>t und daß weitere Abschlüsse in der Schwebe sind. (Hort! Hört! links u. i. Zentr.) Der Vorredner hat nur leere Worte ge braucht. Ich kann mit Tatsachen aufwarten. Das Ausland weiß, daß der Wiederaufbau nur langsam erfolgen kann, daher wird sich auch die Valuta nur langsam bessern. Wir haben das Vertrauen zum Volke, daß es wiener an die Ar beit gehen wird. Mit Zwangsarbeit ist das aber nicht zu erreichen, lieber di« Heranzieh n n g de - W n ch e : e r zur Z wangsa > bei t läßt sich reden. Die Zn angs- aroeit nird kommen, aber anders, als man duckt. Jur Müßiggänger ist im neuen Deutschen Reiche kein Platz. Alle werden arbeiten müssen. Wenn das Neichsnotopfer rasch verabschiedet wird, dann wird sich auch die Valuta heben. Die Arb e i t s l o s e n'nn te r stn tz » n rz> wird ab gebaut werden, aber jetzt vor einein harten Winter ist ihre gänzliche Beseitigung unmöglich. Eine Vorlage auf Einführung der Arbeitslosenversicherung geht der National versammlung zu. Tie Akkordarbeit wird im steigen den Maße eingeführt. Wir können nur mit Waren bezahlen oder langfristige Kredite nehmen. Das deutsche Volk ver trinkt für drei Millionen Mark Kaffee täglich. Einen solchen Luxus können wir uns jetzt nicht mehr leisten. Vor der Ratifizierung ist es unmöglich, größere Anleihen im Auslände zu erhalten. Der einzige Anleihegeber sind jetzt die Vereinigten Staaten, vor deren Tür aber auch jetzt die früheren Verbündeten Amerikas warten. Die Dalntafrage ist international. Sie kann nur durch internationale Abkommen gelöst werden. Tie ein leitenden Schritte haben wir bereits getan. Leider 6er» kauft die deutsche Industrie nach dem Aus lande viel zu billig. Wir geben unsere Ware auf dein Weltmärkte viel zu billig ab. Wir müssen teurer wer den. Gegen die Kapitalssliicht wird mit aller Schärfe des Gesetzes vorgegangen. Erfreulicherweise nimmt jetzt die Arbeitsfreiidigkeit zu auch in den Bergwerken. Für bej - se r e L e b e n L m i t t c i P r e i s e wird gesorgt werden. Damit hebt sich die Arbeitskraft. Ter Verkehr soll zugunsten der Kohlerckransvvrte verbessert werden, eventuell durch Einstellung des Personenverkehrs. Die Regierung tut alles, um die Valntafrage befriedigend zu lösen. Abg, Tr. Braun- Franke» (Soz.) wendet sich gegen das Verlangen des Tr Hugo nach weiterer Aufhebung der Zwangswirtschaft. Abg. Gothein (Dem.): Eine dauernde Besserung der Valuta ist so lange nicht möglich, solange die Preise ans dem inneren deutschen Markte nicht dem Weltmarktpreise gleich gestellt sind. Wenn wir nicht mit der Zwangswirtschaft brechen, wird es einen Niefenkrach geben. Neichsfrnanzminister Erzberger: Solange die En tente uns nicht zu Herren unserer Westgrenze macht, solange ist eine Besserung des Wirtschaftslebens nicht möglich. Die Verhältnisse sind unhaltbar geworden. Eine sofortige An näherung der inneren deutschen Preise an die Weltmarkt preise ist nicht möglich. Das würde eine vier- bis fünffache Verteuerung bedeuten. R e i ch s w i r t s ch a f t s m i » ister Sch m idt: Die Ursachen der schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse liegen vor allem in dein Mangel an einem Warenverkehr und an der großen Verschuldung. Wir werden- aber all mählich zu einer Besserung kommen. Auch Handel und Indu strie sind der Ansicht, daß wir nur durch Selbsthilfe wieder aufn'ärts kommen. Auch England und Amerika haben ein Interesse an einem internationalen Ausgleich unserer Han- delsverhältnissc. Abg. Bolz (Zentr.): Wäre Herr Erzberger schuld an den mißlichen Zuständen, dann wären wir die Letzten, die ihn halten würden. Tie Ursachen liegen aber ganz wo anders. Es »ms; alles getan werden, um die Arbeitsfreudigkeit im Volke zu heben. Wiedereintritt der De«okr«ten in die Reichsregierung Berlin, 2. Oktober. Tie Verhandlungen über die Um bildung des Kabinetts haben gestern sowohl in der Sache wie bezüglich der ""Ressorts zu einer vollen Verstän digung geführt. Tie Demokraten übernehmen das Ministerium der Instiz, dessen Leiter gleichzeitig mit der Vertretung des Reichskanzlers betrank werden wird, das Ministerium des Innern, wwie das Ministe rium zur Durchführung der wirtschaftlichen F r i e d e n s b e d i n g n n g -e n , insbesondere des Wieder aufbaues Novdfrankreichs und Belgiens. Diesem Ministe rium werden zugleich die w ichtige n A nfgabe n der Entschädigung der Ausländsdeutschen, der Entschädigung der Kolonialdeutschen, der Abwicklung der Vorkriegsschulden und der Zwangsliquidationen, sowie der Entschädigung für unsere Handelsflotte zugewirsen. Die endgültige Bezeich- nung und Geschäftsabgrenzung für dieses Ministerium bleibt Vorbehalten. Auf Grund dieser Verständigung wird der Reichskanzler im Aufträge des Neichspräsiderckcii die in der Verfassung vorgeschriebencii Verhandlungen führen, die, wie 'angenommen werden -darf, noch im Laufe des heutigen Tages zu in Ab sch lnß ge langen werden. Minister David wird dem Kabinett als Minister ohne Portefeuille angehören. Ter inter fraktionelle AusWiß tritt wie früher unter dem Vorsitz des Herrn v. Payer wieder in Tätigkeit. Berlin, 2. Oktober. Zur Umbildung des Kabinetts war gestern abend berichtet woxden, daß den Demokraten gegen über insbesondere in der Frage des Betriebsräteifesetzes e i n Entgegenkommen bewiesen worden' setz Non einem solchen K o m pro miß kann, wie von beteiligter Seite mitgeteilt wird, keine Rede sein. Es steht fest, daß die Sozialdemokraten von vornherein den vorliegenden Entwurf des Beniebsrätegesetzes als ein unantast- b a resMini in u m erklärt traben, eine Erklärung, die von den Demokraten auch als selb st verstandli ch eickgegen- genommen worden ist. - Das neue Ministerium, dem auch der Wiederaufbau Nordfrankreichs und Belgiens znfallen wird, hat, wie die „Voss. Ztg." hervorhebt, schon dadurch eine politische, wie in wirtschaftlicher und sozialpolitischer Beziehung allergrößte Bedeutung. Es muß sich, heißt es weiter, für dieses Ministerium eine Persönlichkeit finden, die die in Frage stehenden Aufgaben im Zusammen hang mit dem Wiederausbai, der gesamten deutsche» Wirt schaft zu lösen versucht. Deshalb könne nur ein Mann ans der Jndnstrie in Betracht kvmmen mit hervorragenden or ganisatorischen Fähigkeiten. Im „Vorwärts" wird zur Rückkehr der Demokraten in die Negierung gesagt, sie schaffe mied'-, diestlie breite par lamentarische Grundlage, wie sie nick- -' der Mi ilsterpräsi- dmtsrha't Sclgiiemanns vorhanden war. Im Ausland, dürste der Hergang als ein Akt der Kviljolidiei»ng ange sehen werden, und den politischen wie wirtschaftlichen Kredit der deutschen Negierung steigern. Drohender Generalstreik Berlin, 1. Oktober. (Aintlich.) Zu Donnerstag der, 2. Oktober, vormittags lO lllir, sind vom deutschen Metall- artzeite »'verbände 3(1 Versammlungen anbe raumt, zu denen die g-ewerkscl-aftlUh organisierten Indu striearbeiter Großberlins eingeladen worden sind. Die Teil nahme an diesen Versammlungen würde in dem geplanten Umfange den G e n e r a l st r e i k bedelwm. Eine solche Ab sicht spielte denn auch wie aus der Tonart des Werbe artikels der „Freiheit" für diese Versammlung unschver herauszulesen ist, zum mindesten bei den unabhängigen und koinmiinistischen Mitveranstaltern der Versammlungen eine Rolle. Es liegt überdies nahe, die 3 0 kommunisti schen Versammlungen, die am Dienstag abend nnange meldet stattfinden sollten, mit den vom Metallarbeiterver ba nde einberiifenen in Verbindung zu bringen, zu mal festznstellen ist, daß sehr starke Kräfte am Werke und, um die^Lohnbewegilng der Metallarbeiter in das politische Fahrwasser zu steuern. Ein politischer General streik aber, der sogleich von der kommunistischen Partei (Spartakusbund) zur Vorbereitung ihrer gewaltsamen Uin- sturzbewegiing auS-genutzt werde» würde, brächte mit der Gefahr neuer Bürgertämpfe und der Stockung der Lebens mittelversorgung der Städte dem deutschen Wirtschaftsleben und damit der gesamten Bevölkerung die tiefstge h e n - denSchädigu n gen und zöge >inabse h >b a r e Folgen nach sich. Vor einem Mißbrauch der gewerkschaftlichen Frei heit muß daher dringend 'gewarnt und an das Verantwort- lichkeitsgefühl der beteiligten Atzbeiterkreise appelliert wer den. Daß jeder gewaltsame Uebergriff und jede öffentliche Ruhestörung un Interesse der friedlichen Mehrheit des Vol kes mit allem Nachdruck verhindert werden muß, wird von allen einsichtsvollen Elementen in den Arbeiterkreisen voll auf verstanden werden. , Ter Secmannsstreik Hamburg, 1. Oktober. Der Streik der Fischdampser- besntznngen scheint an seinem Wendepunkt an-gekommen zu sein. Am Hamburger und Altonaer F-ischinarkt stehen große Scharen Arbeitswilliger, die auf den Beschluß warten, der in einer heute stattfindcnden Versammlung des See- mannsbnndes gefaßt wird. Tie Vereinigten Fischdampfer- reeder erklärten in einer am Dienstag abgehaltenen Ver sammlung, n » r noch mit den i m T r a nsPortarbei te r v e r b a n d e o r g a n i s i e r t e n Seeleuten verhandeln zu wollen. Tie Altonaer Fischmarkthalle ist heute morgen mit einer ans 50 Mann bestehenden Abteilung Reichswehr- truppen belegt worden, welche die Henerstellungen und auch den Hamburger Fischmarkt in Schutz nehmen sollen. Aus dem ReichlSrut Berlin, 1. Oktober. In der heutigen öffentlichen Sitzung des Neichsmtes gab der Vertreter Preußens, Ge heimikat Nobis, eine Erklärung der preußischen Negie rung zur Steuerung der Beunruhigung ab, die in manchen Teilen des Reiches infolge der mit der Verrcichlichiing ver- bnndenen Verlegung mancher Vcrwaltiingszweige nach Berlin entstanden sei. Berlin werde dabei ohne weiteres niit Preußen identifiziert. Das sei der preußischen Re gierung unangenehihH Preußen müsse die gleichen Opfer bringen wie die anderen Staaten. Wenn die Reichs regierung gezwungen sei, ihre Verwaltungszweige nach ckirem Sitz in der Reichshauptstadt zu verlogen, so vertrete die preußische Negierung mit größt em N a chdr n ck die Auffassung, daß namentlich den süddeutschen Staaten bei Verlegung von Einrichtungen infolge der Verreich- iichnng nach Berlin ein Ersatz geschaffen werden müsse. Neichsverkehrsminister Dr. Bell stellte fest, daß die von dom Vertreter Preußens vorgebrachte Erklärung sich mit der Auffassung der Reichsregiernng völlig d e ck e. Der Neichs- ttit behandelte schließlich noch den Ergänzungshanshalt für das Neichskolonialministeriiim. Die Eröffnung der oberschlesischen Ausstellung in BreSlou Breslau, 1. Oktober Heute wurde hier die Ausstellung „Arbeit und Kultur in Oberschlesien" in Gegenwart des Reichskanzlers Bauer, sowie von Ver tretern der preußischen Regierung, der Provinzialbehörden und Wirtschistskörper eröffnet. Reichspräsident Ebeit hatte drahtlich und Ministerpräsident Hirsch in eineul 'Schreiben das lebhafteste Interesse für die Ausstellung ans- gedrückt. Nachdem zunäclist Oberpräsident Philipp die (Niste im Na»,«,' des Zentvalvolksrates herzlich willkommen geheißen und die Anlvesendcii. ausgesordert lmtte, ihre .grast einzusetzen nicht nur für eifrigsten Besuch der Ausstellung, sondern auch dafür, daß Oberschle s l" e » b e i D e'» t s ck - land bleibe, ergriff Reichskanzler Bauer das Wort einer längeren Rede, in der er ii. a. sagte, in diesen Mo naten,- wo die Zugehörigkeit OberWesiens z»m Verbände >des deutschen Vaterlandes durch die Bedingungen eines bei ten Friedens in die Schwebe gestellt ist, gehen die Gedanken aus allen Teilen Deutschlands tausendfach in diese Ecke der Heimat. Wir sehen an Oberschlesien in einem leuchtenden Beispiel, was die zusamiiieiigesaßte menschliche Arbeit mg einem Boden Hervorbringen kann, der nur gibt, wenn er bezwungen wird, und was sie ans diesem Boden hervorge- bracht hat. Die Ausstellung wird wieder einmal demiick zeigen, daß oberschlesische Arbeit und Kultur deutsch ge richtet war und sind. Wer das Land und n>,ie Geschichte kennt, weiß das längst. Die Oder fließt dnrw Deutschland zum Meer, und die Oder hinauf mid beuch ist seit Urzeiten Handel und Verkehr gegangen. Sobald die Abstimmung unsere Sache ist, >volle» wir sie mit gereckier Mitteln vollziehen. Weder Gewalt noch Verleumdung lolle» unsere Waffe sein; dem Angriff unserer Gegner wolle» - : ohne Haß begegnen. In Oberschlefie,, sollen auch die Ange hörigen fremder Volks st ä ui m e unbehelligt leben and ihre idealen Güter fördern und pflegen. Die neue uie deutsche Verfassung bietet dafür die Gewähr und die "eie Entscheidung, die fetzt die preußische Landesversami: zugunsten einer großen Se l blstä ud i g k e i7. Westens gefällt hat, ist ein schönes Pfand der neue» heit. Der Reichskanzler schloß mit den Worten: Wir Tentick, »- Ost und West, in Nord »nd Süd werde» jedensa . s min» Oberschlesien nicht vergessen. Oberschlesien soll am das ganze Deutsche Reich zählen dürfen in der Stunde der Gefahr und der Entscheidung und in den hoffentlich er,i ,> Zeiten der künftigen Zusamineiigehöiigkeii. Die Auflösung der eiuzelftaatlichen Gefuudtschuften Berlin, 1. Oktober. Laut einem am 27. September in München abgeschlossenem Vertrage zwischen de, bayri s ch e n N egie r n n g und d e m A n s w äeli g e » Amt übernimmt das Reich den gesamten diplomatische» Apparat Bayerns, wodurch die bayrischen Gesandtschastc» im Auslände eingehen. Tie Münchner N ii n t > a I a : bleibt, bis der Vatikan zur prinzipiell beschlossenen Am Hebung Stellung genommen. Bayerns Vorgang sollen >? anderen Bundesstaaten folgen zur Verein»,» lichung auswärtiger Reichspolitik in Berlin. Deutsch-polnischer StautSvertrag Berlin, 2. Oktober. Im Auswärtigen Amt ist. wie das V. T. erfährt, um 11 Uhr nachts der erste Staats vertrag zwischen Deutschland und Polen unterzeichnet worden. In den einleitenden Worten des Vertrags wird erklärt, daß die beiden Staaten gewillt find, sich in der Ordnung der gegenwärtigen Verhältnisse entgegenziikommim. zu welchem Hwecke zunächst das Abkommen über die Amnestie für politische Verbrechen und Vergehen sonne über die Freilassung der Kriegsgefangenen geschlossen wird. Der Amnestie werden auf beiden Sei.on alle jene Personen teilhastig, die aus politischen oder persönlichen Gründen Verbrechen »der Vergehen begangen haben »nd ihretwegen verurteilt worden sind. Eingeleitete Verfol gungen derartiger Verbrechen oder Vergehen werden eili ge st eilt. Verfolgungen für bisher begangene Delikte dieser Art dürfen nicht ausgenommen werden. Die in Schutzhaft befindlichen Personen werden sreigelassen. Beide Staaten geben die Kriegsgefangenen, die sich in ihrer Gewalt befinden, heraus. Der Vertrag tritt mir dem Augenblick seiner Ratifizierung in Kraft. Von polnllcher Seite haben den Vertrag der Hizeminister des Minister- Präsidiums Wroblewsky sowie die Bevollmächtigten Diamant und Korsanty, von deutscher Seite der Ge sandte Hantel, Geheimrar Simon und der Neserenl fiir die polnischen Angelegenheiten Graf Lerchenfeld unter zeichnet. Zu der Sitzung, in der die Unterzeichnung statt fand. waren die Vertreter Englands und Frankreichs zu- gezogen wo,den. Dieses Abkommen ist der erste freie Staatsvertrag, den die Republik Deutschlrmd, aber auch die Republik Polen abgeschlossen haben. Die RSumung Kurlunds Berlin, 1. Oktober. Die Antwort der Reichsregier»in, ins die neue Trolmote der Entente wird noch in oiejee Woche wach Versailles abgehen. Die ReichSiegierimg hat »nit dein deutschen- Stabe in Kurland unverzüg lich dreiht lose Verhandlungen ausgenommen, in welch kürzester Zeit dem Verlangen der Alliierten ent sprochen werben kann. Berlin, 1. Oktober. Die Reichsregierung hat eie Ab sicht. den F r i e d e n sn n s s ch ii tz der N a r i o ii a l Ver sammlung über die Note der Entente in den nächsten Tage» zilsammentreten zu lassen. Nach ;nc>erläifi..ci, Nach richten von der Ostgrenze sind leider keine A n z e i -H e n torhanden, daß die Truppen iin Baltikum einem neuen Befehl der Reichsiirgieriing ohne weiteres folgen werden. Rotterdam, 1. Oktober. „Times", „Daily Mail ' und „Daily Expreß" melden ans Paris: Der Rat der Alli ierten hat ans Vorschlag Fachs die Z w a n g s in a ß ii ach - men gegen Deutschland, falls Deutschland das Biltiknm nicht räumt, auf den 20. Oktober festgesetz t. Auch die militärischen Maßnahmen gegen Deutschland wn'den am 20. Oktober beginnen. Die vollständige Blockade gegen Deutschland trete am 1. November wie dm in Kraft.