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mit Hilfe des Militärs zu brechen, mit einem sofortigen Ansftrind aller Transport- nnd Grubenarbeiter beantworten würden. Amsterdam, 30. Sepember. Reuter meldet unter dein 28.: Der Streik hat in Südwales eine ernste Lage geschaffen. Tie Mehrzahl der Zechen wird bis morgen abend geschlossen haben. Auch in der Stahl-, Eisen-, Weißblech-, Kupfer» und Maschineniudustrie werden die Betriebe ge schlossen. Der Great-Western-Bahn gelang es heute, einige Züge zwischen London und Neading und zwischen einigen Provinzftädten laufen zu lassen.' Die South-Wesreru- und Metropolitanbahn hat einen beschränkten Boiortsverkchr begonnen. London, 30. September. Nach einer Meldung ans Washington gibt das Schiffahrtsamt bekannt, daß alle Ver schiffungen von den Vereinigten Staaten nach England wegen des Streikes eingestelIt sind. Die Volksabstimmung in Luxemburg Versailles, 30. September. Nach einem Privattele- gramm des „Echo de Paris" ans Luxemburg waren bis gestern nachmittag 3 Uhr folgende Abstimmungsergebnisse des Referendums bekannt: Für G ro st h e r z o g i u Eharlotte 11 504, für die R epnbli t 9.978, für die Zollunion mit Frankreich 12 980, für die Zollunion mit Belgien 3813 Stssumeu. Das endgültige Ergebnis dürfte erst heute abend festgestellt werden. Anflösnug der italienische» Kammer Bern, 30. September. Die italienische Deputierten- kanuuer ist aufgelost morden. Tie Wahlen wurden zum, 10. Oktober ausgeschrieben. Kummer und Senat werbei- am 1. Dezember zusa>i»!nentreien. Di? Auflösnr der Kam mer findet in der Presse vorerst wenig ernsten Wideriprnch. Irgendwelche Umbildungen im Kabinett sind vorläufig nicht zll erwarten. Sächsischer Katholikentag Der Segen des Papstes Folgendes Telegramm ist verspätet in die Hände des Vorsitzenden des Ortsausschusses Dr. Kaiser gelangt: Roma, 28. September 1919. Der hl. Vater gedenkt in besonderem ^Wohlwollen seiner geliebten Söhne des Sachsenlandes, welche zur Verteidigung der Rechte der hl. Kirche und zur Förderung der katholischen Sache in Dresden jetzt z»m ersten Male znsammengckommen sind, bittet Gott, daß er ihren Beratungen, in welche sie ringe- treten, gnädig sei und erteilt in ganzer Liebe im Herrn jeden einzelnen den Apostolischen Segen als Nntcr- psnnll der himuilischcn Gnaden Kardinal tziasparri. Vulksvercin für dos katholische Deutschland Am Montag den 29. September versammelten sich die Geschäftsführer des Vvlksve r eins f. d. t. D. im blauen Zimmer des Gesellenlnuies. Ans allen Gauen Sachsens waren die Vertreter erschienen. Die Sitzung ge staltete sich daher auch interessant und anregend. Geleitet wurde sie vom Landesvertreter Herrn Pfarrer Dr. Rentschka, in der zweiten Hälfte von Herrn Kaplan B e i e r - Leipzig. Zuerst wurde die Stellung des Voll'S- vereins zur Schn l o r g a n i sa t i o n erörtert. Ter Volksverein will die bestellende Schulorgmrisatiou nicht über flüssig machen, sondern ein wackerer Mitkämpfer im Schulkampfe sein und besonders auch den Elteruorgauisa- tioneu einen festen Rückhalt geben. Gegenseitige Hochach tung nnd Vertrauen zu eiitander werden das richtige Ver hältnis schaffen. Tie Versammlung drückt den Wunsch aus, das; überall der jeweilige Geschäftsleiter oder sein Schrift führer Mitglied des Elternrates werden möchte, nnd sic stellt sich bei -der kommenden Arbeit um die konfessionelle Schule auf den Boden der in der Haiiptsitzun-g des Katho likentages einmütig gefassten zweiten Resolution. Zur besseren Organisation soll Sachsen in fünf Kreise mit je einem K r e i s g e s ch ä f ts f n h r e r eingeteilt werden, damit durch diese eine engere Fühlungnahme mit dem Landesvertreter möglich werde. Diesem soll auf An regung von Professor Dr. Strieder- und Jnstizrat S ch r ö m b g e n s - Leipzig eine finanzielle Grundlage ge schaffen und zur Bewältigung der umfangreichen Arbeit ein Schriftführer beigegeben werden. Auf einer Geschäfts führerkonferenz des Kreises Dresden soll die Wahl desselben erfolgen. Der Ausbau jeder einzelnen Ortsgruppe möchte bald (wie in Nr. 2 „Der Geschäftsführer", August 1919 ge fordert -wird) durchgeführt werden. Auf vielseitige An regung wird zuletzt beschlossen, daß alljährlich im Anschluß an den Katholikentag eine G e s chä f t s f ü h r e r k o n-- ferenz stattfinden soll. Ehrenpflicht aller Geschäftsführer und Vertrauensleute ist es, ans dem Volksverein Las zu machen, was er gemäß seiner Organisation unL Arbeits methode werden nnd leisten kann. Das galt schon vor der Revolution, vor der Einführung des Volksstaates und der Volksregierung, erst recht nach den grundstürzenden Um- ivälzungen auf staatlichem, sozialem, wirtschaftlichem und religiösein Gebiete. Voransschauenden Männern wie Windt- Horst, Brandts, Lieber nnd anderen haben wir es zu dan ken, daß sie uns zu den jetzigen gewaltigen Aufgaben 'ch»l- ten und vorbereiteten. Dadurch haben wir Katholiken einen weiten Vorsprung. Halten wir ihn ein! J.n Freistaat unter einer Volksregiernng ist der Volksverein unent- behrlichl Herr Hauptschriftleiter Hetzlein lichtete an die oer- summelten Vertreter unL Freunde Ides Volksverenis wann-- Worte für Volkszeitung und Preßverein. Die Zustimmung aus der Versammlung und die Neuanmeldungen zun: Preß verein bürgten dafür, daß seine anregenden Worte auf fruchtbaren Boden gefallen sind. Der Bezirkstag der katholischen Arbeitervereine des Ver- bandsbczirkes Dresden im Verbände der katholischen Arbeitereine (Sitz Berlin) tagte anläßlich des 1. Sächsischen Katholikentages. Die Tagung war gut besucht. Fast alle Vereine nnd Zahlstellen waren durch Präsides nnd Delegierte vertreten. In den Bezirksvorstand wnrden ans zwei Jahre einstimmig gewählt die Kollegen K a m pka - TieSden-A.. Speer- Dresden - Löbtau, M e I d e - Leipzig, H ö ck e r - Chemnitz ui.o N e i n s ch - Luga». Der vom Arb'eiteriekretär vorgelegte Arbeitsplan wurde einstimmig genehmigt. Danach wird die Vereinsarbeit zen tralisiert. Es werden folgende Gaue gebildet: 1. Elbstau mit Len Vereinen D.esden-A., Dresden-Johannstadt, Dres den-Löbtau, Tresden-Vie'cheu. Königstein, Meißen, Pirna und Nadelung. 2. Gau Oberlansitz mit Bautzen, Kamen;, Löban, Pamchwitz nnd Seitendors. 3. Gau Erzgebirge mit Ehemnitz, Hohndorf. Lichtentanne, Luga», Oelsnitz, Venig und Planen i, B, 4. Pleißegau mit Leipzig-C-, Leipzig-W., Leipzig-N., Leipzig-O., Grimma und Wurzen. 5. Gau Alteuburg mit Altenburg. Rosst, und Sckmölln. Eine ganze Reibe von Aufgaben kann mit Hilfe der Gaiitonferenzen leichter gelöst werden, als wenn der Arbeitersekretär nach nnd nach seine Vereine einzeln beincht. Eine ruhige Aussprache erfolgte über den Punkt: Ver ständigung mit de» christlichen Gewerkschaften. Dabei er gab sich einstimmige Annabme nachstehender Ent- -chlie nng: 1. Die heutige AcznMelcgiertenkonferenz des Verbandsbezirks Dresden erklärt nach den Ausführungen von Vertretern der Ver- bandsleitung, Präsides und Delegierten sich damit einverstanden, datz die Verhandlungen mit den christlichen Gcttierkschaften gemäß dem Wunsche der hochwürdiosten Herrn Bischöfe weitergeinhrt werden. Ter Vcrbandsleiiuiig wird das volle Vertrauen ausgesprochen. 2, Die Delegiertenkonferenz verlangt von allen BezirkSvercinen strenge Disziplin nnd wünscht, datz nur die Verbandsleitung die Vorverhandlungen unter Hinzuziehung geeigneter Verbandsmitglie der führt. 3 Gegen die einseitige nnd teilweise ganz falsche Bericht erstattung eines großen Teiles der Presse, erhebt die Konferenz energisch Protest. 4, Gegen den Versuch einzelner christlicher Funktionäre (auch in Sachsen) Verwirrung in unsere Verbandsvereiiu zu tragen, wird entschieden V-rwahrung eingelegt. Die Verhandlungen können nur befriedigende Resultate erzielen, wenn sie von Zentrale zu Zentrale geführt werden. 5. Uebcr das Resultat der Vorvechandlungen werden die Generalversammlungen unserer Bcrufsgruppen entscheiden. Der Fcstkominers des C. V. Aus Anlaß des Katholikentages fand im kleinen Saale des GcwcrbehauseS am Sonntag ein F-estkommers statt, zu dem die, Alt- herrcnschaft Sachsens in grober Zahl erschienen war, desql- die aktiven Mitglieder der C. V.-Verbindungen, der Burgunds« Leipzig. Winfried!» Breslau, Silesia Halle n. a, Im Namen des Philister zirkels des L V. in Dresden eröffnen- Herr Dr G.is die Ver sammlung, indem er seiner Freude über das zahlreiche Erscheine» der Gäste im E, V, Ausdruck gab. Zu einer besonderen Ehre dürfe er es sich nnrechnen, unseren hochwsten, Hern: Bischof in iinscrn Reihen begrüßen zu können. Im Verlauf Lek hochoffiziellen Teiles ergriff auch Se. bischöfliche Gnaden das Wort, um die Pflichten des Akademikers als Katholik in scharfen Umrissen zu kennzeichnen. Line besondere Freude war es den sächsischen E, V.ern auch den Festredner des Tages, Herrn Jnstizrat Dr. Echrömb,ens, z» sehen und, nachdem der offizielle Teil dir gnw Svmmnng erfreulicher Weise gefördert hatte, unseren allverehrten A. Herrn, Rctchsgerichtsrat Burlage, da- Priisldinm über den inosfizüllen Teil amiehmen zu scheu. Mit den: Bewußtsein, datz der E, V. sich in den .Bahnen tapfer vorwärtsbringe, die der A. Herr Dr. Flügler in seiner Prinzipienreve geschildert hatte, trennten sich alle Teilnehmer in vor züglicher Stimmung. Erwähnt sei »och die Anwesenheit vieler junger Damen, die dem ganzen Feste den Stempel des Frohsinns und der iiiigerrtibieu Freude aufdrückte. D—t. Verschiedenes Aus Lübau ist zuin Katholikentag folgendes Tele gramm eingegangen: „Einigkeit und Treue macht stark und bringt Len Segen. Die katholischen Vereine von Löbau Pfarrer Scholze." Nlber de» katholischen Frauentag, Lev am Montag im Anschluß an Len Katholikentag stattfano. werben mir in der SonnabenLnnmmer a n s f ü hr! i ch berichten. Der glänzende Verlauf der Tagung, bei der zwei Fistrerinnen des katholische» Frauenbundes — Frau Geheimrat Hep berg e r, Mitglied der Prenßenvetsammlnng. nnd Fr!. Oberlehrerin Weber, Mitglied der Nationalversammlung — gesprochen haben, rechtfertigt einen ausführlichen Be richt, den wir aber wegen der Papiei knappheit erst am Sonnabend veröffentlichen können. Nachrichten aus Sachsen Die Neubildung der Regierung Dresden, 1. Oktober. Wegen der Neubildung der Regierung fanden gestern nachmittag im Stände- Hause zwischen den Vertretern der sozialdemokratischen und der demokratischen Partei Verhandlungen statt. Die demo kratische Fraktion der Volkskammer hatte bereits vormittags eine Besprechung abgehalten, um die Richtlinien für die Haltung ihrer Vertreter festzulegen. An den Verhand lungen nahmen teil Ministerpräsident Dr. Gradnauer und die Abgeordneten Sind ermann und Wirth seitens der Sozialdemokraten und die Abgeordneten Vizepräsident Dr. Niete! und Minister a. D. Nitzschke-Leutzsch. Ein definitives Ergebnis ist bei der Besprechung noch nicht erzielt worden. Auch werden zunächst erst die Fraktionen der Sozialdemokraten und der demokratischen Partei noch mals zu der Frage Stellung nehmen. Ncichsvcrsassuilg und Uebergangsschulgesetz In der gestrigen Pressekonferenz im Mini sterium wurden auch die Widersprüche des sächsischen U eb erg-angsschnlg es etzes mit der Reichs-Verfassung be sprochen. Vom Leiter Ler Regierung wurde dabei der Standpunkt vertreten, cs sei ohne Zweifel zuzugebcn, das, die Reichsverfassung den Anlas, bilden würde zu neuem gesetzgeberischen Vorgehen der Einzelstaatcn. Tie endgültige Regelung der Angelegenheit könne erst nach der Verab schiedung des Neichsschulgesetzes erfolgen. Zur Vorberatung dieses Gesetzes wurde in nächster Zeit eine Konferenz der Verti-vter der Einzelstaaten zusammentreten. Wegen der Schuldirektoren, die sich nach dem Beschluß der Volkskammer künflig von Zeit zu Zeit zur Wohl zu stellen habeil, bestehe ein Widerspruch mit der Reichsveriuinng. nicht. Unter den „wohlerworbenen Rechten" der Bemmen, die in der RcickMerfastung „als unverletzlich" erklärt wor den sind, verstehe die Regierung den Gehaltsanspruch, der Len Direktoren gewahrt bleiben würde. Im übrigen babe der Staat daS Recht, die Beamten bei einer Uniorg.ini: rt' m in anderer Weise zu verwende». Wenn etwa bas Di:ekto:vt abgeschasst würde, könnten die Direktoren nickt dm.mi be stehen, als solche weiter beschäftigt zu ine eben. Ferner wurde eine Anfrage an die Negierung geruhten bezüglich der zwischen den Sozialdemokraten nnd Unah hängigen gepflogenen Verhandlungen über eine Nenbi! - düng der Regierung. Von seiten der Negier»!:.- wurde erklärt, daß von ihr bei dieser Gelegenheit eine Auf hebung! des Belage r n i: gsgesetze s nie in Erwägung gezogen worden sei. lieber das N crhältnis 2 a ch i ens z u m t i ch e ch osloivaki s ch e n St a a l e wurde von amtliche- Seite erklärt, daß die auswärtige Vertretung jetzt ansschtieß- lick beim Reiche liege nnd daß dadurch natürlich die un mittelbaren Beziehungen zwischen Dachsen und dem tschecho slowakischen Staate eine Erschwerung erfahren würden. Die Regierung sei aber nach wie vor bestrebt, gute wirtschaftliche und frenndnackbartiche Beziehungen ',» der Nachbarrepnblik zu unterhalten. Das Ende der sächsischen Armer Mit dem 30. September 1919 liört das 12. <!. Sicks.i Arineetorps in seinen: Bestehen ans. Ans dein allen 'sächsi schen Heere Lei vergangenen Jahrhunderte, im Jabre 1Nkk neu gebildet, bat es an dein deuticken Einigiingsrriege. 1870/71 ruhmvollsten Anteil genommen. Mit diese-i alten Ueberlieserungeii zog es im Aug. 1911 auch in den Kampf am das Dasein des jungen, zu hoher Blüte gelangten deutsche» Reiches. Wo auch immer das 12. Armeekorps i» d-em zähen Ringen um Reckt und Freiheit ;nm Einsatz gelangte, da hat es getreu seiner ruhmreichen Ueberlieferimg seine Pfltichk bis zum äußersten erfüllt Viele Tausende seiner aus bester Friedensschnle hervorgegangenen Kameraden haben Leben nnd Blut für das geliebte Vaterland d-ahingegebea. Un seren treuen toten Kameraden blieb es erspart, den Schmach- frieden und den Zusammenbruch unseres alten ruhmvollen Heeres zu erleben. Möge ihr Beispiel treuster Pflichtür- füllnng denr deutschen Volke und den tiinjtigen Gest! leckster» ein- Ansporn zur Betätigung vaterländischer Pflichten sein. Dresden, ten 30. !>. 1919, Ter Konunandierende General Graf Vitzthum von Eck stäkt. — Eisciibnhuverkelir. Vom 1. Oktober ab beträgt der Preis der Bahnsteigkarte 20 Pf. Bis auf weiteres werden für jede Person zwei Bahnsteigkarten zum bisherigen Preise ansgegeben. An den Bahnsteigantoinaten sind zwei solche Karten zu entnehmen. Das Lagergeld für Neiseacväck und Expreßgut beträgt künftig 50 Pf. Tie Ansbewahrnngsge- bühr für Handgepäck ist auf 30 Pf. für die beiden ersten Tage zusammen und 30 Pf. für jeden folgenden Tag er höbt worden. AIS neue Gebühr wird eine Abfertigungs gebühr von 20 Pf. für Reisegepäck und Expreßgut einge führt. Die Gebühr wird grundsätzlich für jede Abfertigung, erhoben, zu der Gepäckscheine oder Paketkarten verwendet werden. — Der Winterfahrplan der Sächsischen Staatseisei,- bahnen — Ausgabe 5. Oktober 1919 — ist soeben erschienen. — Besseres Beormehl. D:e ReichSgetrewestelle hat angeordnet, oatz vom 10 Oktober av ganz allgemein der Mindestsatz, bis zu dein die zur Brotrnehlherstellung be stimmten Mengen an Brotgetreide und Gerste «uszumahlen sind, bei Roggen aus 83, bei Weizen auf 80 und bei Gerste auf 75 v. H. herabgesetzt werben. Selbstverständlich kann vom erwähnten Zeitpunkte ab das niedriger ausgemahlene Mehl noch nicht zur Verfügung gestellt werden, da die vor handenen Bestände, die für mehrere Wochen im Voraus immer bereit zu Hallen sind, erst aufgebraucht werden müssen. — Leipzig-, 80. September. Die „Leipz. Atg." meldet aus Leipzig vom 29. d. M-: In der vergangenen Nacht sind zwei Reichswehrjäger, Angehörige der hiesigen Garni son. in der Militärbadeanstalt ermordet worden. Die bei den Soldaten hatten i« Militärbad Nachtdienst, sind ver mutlich des Nachts überfallen und mit ihren eigenen Waffen erschossen morden. Eifrige Nachforschungen sind sofort ein- geleitet worden. Man vermutet, daß politische Motiae im Spiele sind. — Das Reichsgericht har heute die Revision des Fabrikmeisters Ernst Gest er verwarfen, der von, Schwurgericht Elberfeld am 1. Juli zum Tode verurteilt worden ist, weil er in der Nacht zum 19. November 1918 in LeniShaide den 16jährigen Gastwirtssohn Fritz Mühlen- weister durch Aertrümmerung des Schädels ermordet hatte. Aus Dresden —* Lebensmittelkartenbelieferung für die Stadt DreS> den siehe „Amtliche Bekanntmachungen". —* Die „Sächsische Äolkszeitnng " ist in Dresden a« Hauptbahnhof, am Bahnhof Wettine»- straße nnd an fämtlicheu Zeitungskiosken z» habe«. Kaiholiken! Unterstützt Euro Presse auch dadurch, daß Ihr die „Sächsische Lol.szeitung" an diesen Verkaufsstellen ver langt. Rur dann wird es möglich sei«, diese Neueinrichtnn« zu einer ständigen z« machen. —* Polizeipräsident Koettig verabschiedete sich nur DienStag vormittag von den Beamten de, dresdner Polizei- dtrektion mit einer schlichten Feier. Er dankte den Beamten für ihre treue Mitarbeit, worauf d:e Herren Oberregie- rungSrat Dr. Heyn und Oberregierungsrat Dr. Palitzsch den Dank der Beamtenschaft an den scheidenden Präsidenten zum Ausdruck brachten, wobei sie seine großen Ncrdie»ste um die Entwickelung des sächsischen Polizeiwesens hervor hoben und betonten, daß er den Beamten jederzeit ein gerechter und wohlwollender Vorgesetzter gewesen sei.