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Zweites Blatt Nr. 113 tter ihren ,cit geben, lt so viel erdünuung l. welches es Kinres tährmiitel »r güosng nung mir hc ben bezahU -- etwas tzeste». 1.50 Bf. »,75 G. >1 Bf. >1,5« «K. !,5« Bs. »2,6« G. »2 Bf. 0,2» G. »1 G. « G. 1 G 0,70 G. 3 Bf. 3 <S. .76 G. r,25 G- ),V5 G. 75 Bf. ..40 G. G. 3» G- !FS G. Bf. ',50 G. .76 Bf. .25 Bf. N G. 15 G. .25 Bf. 5 Bk. .75 Bf. >75 bz. Schülerselbstmorde! Der Menschheit ganzer Jammer Parkt einem an, wenn nv« liest oder hört, daß schon blutjunge Menschen, noch halb.' Kinder, die eigentlich jauchzend und pfeifend durch das FrShlingstal ihres Lebens Hüpfen sollten, sich der Derzwei- sel»»g ergeben, Hand an sich selbst legen und ihr kaum be- grm»enes Leben im Keime ersticken. Die Schülerselbstmorde we»Sen häufiger, und das ist ein schlimmes Zeichen der Zeit. Die Schuld schiebt man gern auf die Schule; namentlich da»», wenn die Verzweiflungstat durch eine schlechte Zensur, .Sitzenbleiben oder sonst einen unangenehmen Zwischenfall im Schulleben ausgelöst wird. Es heißt dann, der Schüler sei durch gekränkten Ehrgeiz oder Furcht vor Strafe in den Tw- getrieben worden. Aber in solchen Dingen empfiehlt sich Vorsicht beim Urteilen. Der letzte Anstoß, der die Hand des Selbstmörders in Bewegung setzt, ist nicht immer die ein-ige oder auch nur die hauptsächlichste Ursache des Un- berlS. Einen gesunden Menschen schadet ein plötzlicher Schreck nicht; ein kranker Mensch kann aber davor: einen Herzschlag oder einen epileptischer: Anfall bekommen. Irr de» Regel geht dem Selbstmorde eine ernste Weichende Kr»nkheit des Leibes und der Seele voraus. An dieser Er krankung hat das Elternhaus oft nrehr Schuld, als die Schule, und manchmal sind alle beide unschuldig, da der Keim der Krankheit draußen erworben worden ist. auf den Straßen oder Spielplätzen, vor den Schaufenstern oder in de» Micherläden, vielleicht auch beim Verkehr in benachbar ten Wohnungen. Ss sind auch nicht immer die sogenannten schlechtesten Schtter oder Srtzlinge, die dem Selbstinordteusel zum Opfer »aSm. Da waren zum Beispiel vor einiger Zeit arrf einer schlesischen Eisenbahnstation zwei Präparanderr aus Ra- witsch mit schwerer: Schnßrvunden im Kopfe aufgefunden »norden. Es hieß sofort, sie hätten den Tod gesucht, weil ihr« Versetzung in die höhere Klasse fraglich gewesen sei. Aber tatsächlich gehörten die beiden Unglücklichen zu den netzen Schülern der Anstalt, waren schon mehrfach prä miiert worden und sollten zu Ostern wieder eine Auszeich- rmiyg erhalten. Warum sind sie denn in den Tod gegangen? Darüber haben die sechzehnjährigen „Lebensmüden" sich ausgesprochen in einem hinterlassenen Schreiber: an ihre Lehrer, das in der „Tägl. Rundschau" von einem Schul- man:» auszüglich veröffentlicht wird. Sie wollen ihren Schritt in dem Schreiben rechtferti ge» und erörtern deshalb zunächst, ob denn der Selbst mord rvirklich unsittlich sei, wie die Religion lehre. Da fin den sich nun folgende verblüffende Sätze: „Der Mensch hat als denkendes Weser: seiner: freien Millen, und was er tun kann, dazu hat er auch das Recht tLeo Tolstoi). Ta er es nur: in der Hand hat, seinem Reben willkürlich ein Ende zu machen, so hat er auch das ' Recht dazu." Einern grünen Kopf von 16 Jahren muß man manches zugute Halter». Aber diese Ansicht, daß Lern Menschen alles erlaubt sei, was er zu tun vermöge, zeigt doch eine Verwilderung der Vernunft und des Gewissens, die über alles Maß geht. Die jungen Leute (eigentlich noch Knaben) müssen ja das tollste Zeug sich angelesen haben, so !aß ihnen das ganze Pflichtgefühl und jeder Respekt vor einem gött lichen Gebot oder Verbot abhanden gekommen ist. Das wirst allerdings ein bedenkliches Licht auf die Erziehung, die sie geirossen. Wir treffen da als die Beförderer des Selbstmordes den Unglauben. Der Mangel an Glauben tut es aber in der Regel nicht allein; es kommen die bösen Lüste hinzu: Angenlust, Fleischeslust und Hoffahrt des Lebens, wie der Katechismus in nreifterhafter Welt- und Menschenkenntnis sie aufzählt. In« vorliegeirden Falle von Nawitsch ist nun von Dingen, die das sechste Gebot berühren, nicht die Rede; doch spielen bekanntlich bei anderer: Jünglingsselbstmorden die geschlecht- sicher» Angelegenheiten oft eine verhängnisvolle Rolle. Die erwähnten Präparanderr enthüllen sich in ihrer Verteidi gungsschrift als Opfer der Hoffahrt, die mit einem Schuß Habsucht versetzt ist. „Wir finden," so sagen sie, „dieses Leber» unerträglich, das doch den meisten unserer Kameraden als ganz leidlich er Wink. Wir stehen jedoch in dieser Be ziehung wert über unserer» Kollegen, wir machen andere An sprüche an das Leben, wir glarrben für höhere Sphä ren geboren zu sein. Wenn es noch ein hohes Ziel wäre, für trrs wir arbeiten! Aber sich anzustrengen, um später einmal mit 1000 Mark als elendes Dorfschnlmeister- kein sein Leben vertrauern zu müssen! . . . Was würden wir arbeiten und ringen, wenn uns das Studium höhe rer Wissenschaften vergönnt wäre. Ta uns dies aber unserer pekuniären Mißverl-ältnisse wegen nicht der- stattet ist, so ziehen wir eben den Tod einem Leben in untergeordneter, abhängiger, womöglich dienender Stellung vor." So hochfahrend urteilen sechszehnjährige Burschen über den Lehrerberuf, zu dem sie sich vorbereiten I So aufge blasen reden sie von ihren eigerren Fähigkeiten und Rechten! Mancher begabte und geweckte Junge, der in die Fabrik gehen muß. wird die Präparanden berreidet haben, weil sie studieren können und Aussicht haben, einstens Bildner des Volkes zu werden. Sie selbst aber beneiden wieder diejeni gen, die auf den Hochschulen studieren können, und bilden sich ein, daß nur die akademischen Berufe überhaupt men schenwürdig seien. Daß ein Volksschullehrer bei guter An lage rrnd Arbeitskraft bis ans die höchste Bildungsstufe ge- langen kann, leuchtet ihnen nicht ein; die „pekuniären Ver hältnisse" gelter» ihnen als die Hauptsache. Auch den Leb- reiLeruf messen sie mit der materiellen Elle. Der Dorfschul lehrer scheint ihnen trotz aller Gehaltsaufbesserungen noch en, viel zu geringes Einkomnrvn zu haben. Die idealen Seiten der Lehrerstellung im Dorfe, das Behagen an den Erfolge:», die die Lehrer irr der Erziehung der Kleinen und der Großen hat, dafür haben die unzufriedenen Burschen gar keinen Sinn. Tie Lehrerstellrmg halten sie für „unter geordnet, abhängig, womöglich dienend". Sind denn die akademischen Berufe, nach denen sie sich sehnen, wesentlich besser gestellt? Man sieht, die Selbstüberschätzung und die Begehrlichkeit waren in diesen unglücklichen Jungen zu einer ungesunden Höhe entwickelt: die rickstige Beurteilung der Wirklichkeit war gehemmt. Leider fliegen die Bazillen, aus denen sich solche Krankheiten entwickeln, arg in der modernen Luft herum. Am Gold hängt, nach Gold drängt dock) alles; auch in den höheren Berufen wird die ewig brennende Gehallsfrage mit viel mehr Eifer und Lärm be- l-andelt, als die sämtlichen idealen Interessen. Die Bil- düng, deren hohen sachlichen Wert gewiß kein Verständiger bestreiten kann, wird in neuerer Zeit vielfach zu einem formalen Zierat, zu einem Erkennungszeichen für die Ab stammung aus wohlhabender, „feinerer" Familie gemacht. Vergleiche das bekannte Schlagwort von „Bildung und Be- sitz". Vergleiche ebenso den Begriff der „Satisfaktions fähigkeit", durch den die „akademischen" Kreise mit den Offizieren gleichstnfig zu werden hoffen. Op hier nicht Fingerzeige zur besseren Erziehung des NcWvuchses gegeben sind? Die überspannten Ansichten von der allein befriedigenden Herrlichkeit des akademischen Berufes sollte man rechtzeitig einschränken. Gewiß muß die Jugend Strebsamkeit l-aben, aber den Nachwuchs unzu frieden zrr nrachen, das sollte man der sozialdemokratischen Agitation überlassen. Nein, man sollte den Jünglingen Freude und Wohlgefallen an dem envählten Berufe ber- bringen und deshalb ihnen klavmachen, daß sie auch an der bescheidenen Stelle sehr viel Gutes und Schönes wirken können, wenn sie nur ihre Pflicht erfüllen, und daß die so- genannten höheren Berufe durchaus nicht lauter Pracht und Seligkeit sind, sondern neben der: vergänglichen Rosen sehr scharfe und dauernde Dornen wachsen. Und was die Bil dung angeht, so sollte man dem Nachwuchs immer wieder sagen, daß die wirkliche und wahre Bildung des Geistes und des Herzens etwas Großes und Beglückendes sei, daß aber diese Bildung überall und vor allem nach dem Maße ihrer Talente und ihres Fleißes erworben werden kann und wohl zu unterscheiden ist von den bloßen Zeugnissen über einer: gewissen Aufenthalt an Hochschulen. Den Kastengeist und der: Maminonsgeist müssen wir austreiben. Tie .Hauptsache ist aber schließlich, wie der hinter lassene Brief der beiden unglücklichen Jünglinge zeigt, die Bewahrung des Glaubens und der Gottesfurcht. Am Schlüsse des Schreibens sagen sie, sie stürben als „Opfer des Wissensdurstes", da sie sich durch ihrer: freiwilligen Tod Gewißheit verschafften über die wichtigste Frage der Men schen, über die Frage nach ihrer Besti m in u n g. — Das ist auch schief gedacht. Für den Ungläubigen bringt der Tod keine Belehrung, sondern vielmehr das Ende aller Forschung und alles Wissens. Für den gläubigen Christen aber folgt ans den Selbstmord eine entsetzliche Aufklärung, die Gewißheit des ewiger: Verderbens. Es zeigt sich aber klar, daß die jugendlichen Selbstmörder durch ihre Glan- benszweifel verhängnisvoll beeinflußt worden sind. Wohl den Jünglingen, die in ihrer Sturm- und Drangperiode einen festen Halt und einen treuen Rat finden bei auf merksamen Seelsorgern, bei christlichen Lehrern und bei treuen Eltern. Volkswirtschaft und Handel. d Metallproduzenten und Metallpreise. Das Jahr 1906 war für alle Metallbergtverkc ein Jahr reicher Ge- Winne. Von den an der Berliner Börse eingeführten Ge sellschaften, in deren Betrieb die Förderung von Erzen und die Gewinnung von Metallen fällt, hat die Schlesische Aktiengesellschaft für Zinkhüttcnbetrieb ihre Dividende von 21 auf 23 Prozent, die Rheinisch-Nassauische Bergwerks und Hiitten-Aktiengesellsckrost in Stollberg vor: 24 aus 26 Prozent, die Verzolius-Bensberg-Gladbacher Bergwerks und Hütten-Aktiengesellschaft von 3 aus 6 Prozent erhöht, und nur die Aktiengesellschaft für Bergbau, Blei- und Zink fabrikation ist bei ihrer vorjährigen Divrdende von 10 Pro zent geblieben. Am weitaus besten hat aber die Maus- feldsche Kllpferschiescrbauende Gewerkschaft abgeschnitten, die eine Gesamtcrusbeute von 120 Mark gegen 80 Mark im Vor jahre zur Auszahlung brachte. Diese Kuxe, die jetzt etrvas über 1200 Dkrrk bezahlt werden, verzinsen sich also derzeit mit nahezu 10 Prozerrt. Was die Aussichten für das lau fende Jahr betrifft, so gilt die Lage des Metallmarktes als gesund. Die Verwaltung von Marrsfeld hat sich sehr zu versichtlich über die Marktlage in Kupfer ausgesprochen, und was vielleicht noch wichtiger ist, sie hat die Produktion bis zuin Schlüsse des dritten Quartals bereits verschlossen. Die Verwaltung von Rhein-Nassau hält einer» Rückgang der Metallpreise nicht für wahrscheinlich, während die Schle sischer» Zinkhütten sich hinsichtlich des Zinkgeschäftes nicht aussprechen, jedenfalls war der bisher verflossene Teil des Jahres 1907 für die Metallproduzenten sehr gewinnreich, wie aus der nachstehenden Zusammenstellung hervorgeht: Kupfer Zinn 3"k »lei Höchster Preis 1905 81 166'/, 29 Vz 17-/. .. 1906 I07>/. 2!6 29»/. 20'/, Die gegenwärtigen Preise bleiben also nur wenig hin ter den höchsten Notierungen des vorigen Jahres zurück. Der Zinkpreis hat sich zwar auf seiner höchsten Höhe nicht erl-alten können, immerhin entspricht der gegeMvärtige Preis noch immer ungefähr dem vorjährigen Durchschnitt. Sehr bemerkenswert ist die Elastizität, die der Kupferpreis in den letzten Wochen nach mehrfachen Derouten bewiesen bat. Standard-Kupfer notierte in London am 14. März 109 Pfund Sterling, am 2. April 97,25 Pfund Sterling, am 3. April 92 Pfund Sterling, am 8. April 100 Pfund Sterling, am 15. April 94,50 Pfund Sterling, am 1. Mai 106,50 (108) Pfund Sterling, am 6. Mai 104,75 Pfund Sterling. Vielleicht ist der gegenwärtige Preis zu hoch, vielleicht steht er noch immer unter den» Eindruck der über schwängliche»» Anschauungen, die sich.in Bezug auf die Be wertungsmöglichkeiten des roten Metallcs seit dem letzten in den Köpfen der amerikanischen Produzenten festgesetzt haben, aber die rasche Erholung des Knpferpreises nach den Börsenderouten im März zeigt, wie fest die Position dieses Metalles immer noch ist! Aus der christlichen Kirche. l< Konfessionelle Bildung in Gymnasien. Eir» prote stantischer Oberlehrer stellte in den oberer» Klassen seines Gymnasiums »irr Nelegronsnnterricht die Fragen: „Was Nürderr Sie tun oder sagen, wenn Sie einen Katholiken von der JrrtUmlichkert seiner Religion überzeugen wollten? Die Antworten lauteten etrva folgendermaßen: 1. Es ist un möglich, einen Katholiken vor: der Verkehrtheit seiner Reli gion zu überzengen. Die Leute sind so verbohrt, daß alle- umsonst ist. 2. Ich mache dem Katholiken seinen Religionß- schwinde! und all das dumme Zeug, das die Katholiken trei ben. lächerlickr. 3. Tie Ueberzengungstreue der Katholiken imponiert mir, ihr fester, strenger Glaube. 4. Ich lasse jeder» in diesen Dingen ungeschoren, mag er eine lieber- zeugung haben, welck-e er will. — Diese Antworten sind be deutungsvoll für den religiöse»» Tiefstand unserer höheren Lehranstalten: von einer religiösen Ueberzengung oder Be geisterung für den eigenen Glauben findet sich keine Spur; für den Katholiken aber l-at »narr mir Haß und Abscheu. Irr einen: freisinnigen Blatte wird der Wunsch ausge sprochen, ein karholrWr Oberlehrer möchte das katholische Gegenstück zu dein kleiner: protestmrtisckvn KirlturLokunvente liefern. Dazu bemerkt die „Kreuzzeitung": „Wir zrveifeln nicht, daß auch er hochmütige rnrd blasierte Antworten er halten würde; aber es dürften auch solche nicht ganz fehlen, die sich von dein freudigen, dankbaren und aufrichtigen Be kenntnisse zu den Heilslehren der Kirck>e eine»» tiefer» Ein druck ans Andersgläubige versprächen. Das protestantische Blatt gibt dainit selbst zu, daß der katholische Religions unterricht besser ist und mehr nützt; es fährt dann fort: „Wir wollen den evangelischer: Religionsunterricht nicht allein verantwortlich mack-en für den beWirnenden Ausfall jener Untersuchung. Soweit hier nicht Fehler der häus licher: Erziehung klar zutage treten, macht sich besonders der Einfluß unserer Knltnrtänipspresse bemerkbar, die in jedem überzeugten Katholiken einer» verbohrter: Menschen sieht und die sich nicht die kleine Mühe nimmt, den „Neligrons- schwindel" und „all das dumme Zeug, das die Katholiken treiben", auf den historischen Kern und die psychologische Entstehnrrgsnrsache hin zu untersuchen, weil dann der Ein druck des „Lächerlichen" von selbst verschwinden würde und nur die Gewißheit einer der rvahren Religiösität hinder lichen Veräußerlichung übrig bliebe. Wir müssen aber auch den Katholizismus selbst verantwortlich mack-en für die „Zer klüftung der Nation". Die katholische Kirche und noch mehr ihre weltliche politische Organisation betreiben vielfach die Entfremdung ihrer Mitglieder von allen Andersgläubigen, ihre berufliche und gesellschaftliche Abschlicßrmg mit einer Konsequenz, die böse Wirkungen Haber: muß. Den Anlaß zu dieser Zusammenfassung aller katbolischen Elenrente, zu ihrer kriegsmäßigen Organisation, hat ohne Frage der Kulturkampf gegeben. Aber liegt nicht andererseits auch wieder in dieser Organisation eine Herausforderung der Andersgläubigen? Tie Stiinninngsenqnete unter unserer gebildeten Jugend scheint uns also für beide Seiten eine ernste Warnung zu ergeben." — Was die Ausführungen über die Folgen der Knlturkampfspresse betrifft, so halten wir sie für zutreffend. Anders aber ist es, lvas die Be merkungen gegen der» Katholizismus anlangt; das Blatt gibt selbst zu, daß die katholischen Organisationen eine Folge des Kulturkampfes sind. Gut; dann aber bleiben rvir znsanrmen; eine Mirrderheit hak nur in ihrer Einigkeit Kraft und Stärke. Die katholiWir Schüler aber würden nie solche Antworten geben, rveil der katholische Religions unterricht sich nickst mit den anderen Religionsgemeinschaften besaßt, sondern rveil er Herz und Willen der Sckrüler zu ge- winrren sucht. AuS der Frauenwelt. k Was oft die Schönheit der Frauen kostet. Eine eng lische Zeitschrift l-at eine amüsante Berechnung aufgestellt über die Frage: wie teuer die Schönheit einer Modedame zu stehen kommt. Um durch eine reizvolle graziöse Gestalt, durch einen rosigen Teint den Neid der mit Sckrönhert stief mütterlich bedachter» Genossinnen heransHlfordern, leidet die Modedame nicht nur ohne Klage Leiden rrnd Schrverzen, sondern .zahlt auch die teuerster: Preise ohne Murren. Die Schönheitsspezialisten des Londoner Westens haben unter ihren Kundinnen viele, die 200, 300, ja selbst 500 Kronen für die Hebung ihrer „natürlichen" Schönheit, für euren Abend, ansgeben. In der Behandlung »Irres Spezialisten wird die englische Modedame vorerst mit Dampf behandelt und massiert, das Haar wird gebürstet, parfümiert und wenn nötig, gefärbt; Hände, Arme und Nacken erfahren die größte Sorgfalt, mit allerlei geheimnisvollen Salben wird gebleicht, Locken und Löckchen Norden kunstvoll arran giert und um die Gestalt anmutsvoll und geschmeidig er scheinen zu lassen, praktiziert die Tarne nach den Anweisun- gen und praktischen Erklärungen des Schönheitsdoktors ein schwieriges, geschicktes Schnüren. Die so behandelte an gehende Schönheit darf auch nur eigens bestimmte Nahrung genießen und eigene Drogen gibt es, die den Augen Glanz und Helligkeit verleihen. Jeder Schönlieitsdoktor lrat übrigens seine eigene Methode, aber mich seine eigenen — Preise, die aber gern von den Damen gezahlt iverden. Mitten unter diesen für die Schönheit so viel opfernden Damen in der englischen Metropole existieren aber tausende uni das täglickw Brot schwer ringende MerrWn, die klagen und jammern, hilflose.Kranke und Arme und die christliche Cl-aritas, oft selbst rechst arm. appelliert an milde. Herzen. — Teilnahmslos für das wahrhaft Schöne, leistet die Dame der Mode ihren hohen Tribut für die vermeintliche Schönheit. . . .. . Vermischtes. vDer Gang desSkalden. Ern Nachkomme des berühmten nordischen Königs Harald Haarsagre, eir» achtzigjähriger, ehrwürdiger Greis rrrit reichen schneerveißen Locken, erschien im Königspalast zu Christiania, uin nach alter Skaldcnsitte den König und seine Gäste durch Sang