Volltext Seite (XML)
scheiden. Da es sich um einen Kommunalbeamten, also leinen mittelbaren Staatsbeamten handelt, so kommen neben dem Disziplinargesetz der 8 52 Absatz 2 des Landesverwal tungsgesetzes und 8 20 des Zuständigkeitsgesetzes in Frage. Was mm die Strafe betrifft, so kann auf eine Ordnung»- strafe oder auf Amtsentsetzung erkannt werden. Tie Ord nungsstrafe hinwiederum kann ausgesprochen werden als Warnung. Verweis oder in (Gestalt einer (Geldstrafe. In jedem Falle aber mutz das Verfahren bis zum Bezirksaus schüsse gebracht werden und erst dieser darf, wenn er das Vergehen oder Versehen als nicht strafwürdig erkennt, die Sache fallen lassen. Zu der neuen Wendung der Angelegen heit bemerkt das „Verl. Tagebl.": „Tie Kraftprobe zwi schen Liberalismus und Reaktion hat ausgehört, eine preu ßische Angelegenheit zn sein. Sie ist zu einem Konflikt zwischen dem leitenden Manne der Reichspolitik und der preußischen Regierung geworden. Wie dieser Kampf aus- gehen wird, das ist noch zweifelhaft. Nur so nie! ist schon jetzt gewiß, das; eine Fortführung der Blockpolitik auch im Reiche als unmöglich erscheint, wenn nicht auch in Preußen die Reaktion gebrochen wird." — Heute jährt sich der Gebwtslag von Schulze- Delitzsch. dem Begründer des Genossenschaftswesens zur Hebung der Arbeiter durch Selbsthilfe zum 100. Male. Am 29. August 1808 in Delitzsch geboren, oblag er juristischen Studien, war 18.88 Assessor am Kammergericht in Berlin. 1841 Patrinionialrichter in Delitzsch; 1848 wurde er in die deutsche Nationalversammlung und 1849 in den preußischen Landtag gewählt. Nach einer 1850 erfolgten Strafversetzung nach Wreichen (Posen) nahm er seine Ent- iassung, um sich ganz der Ausführung seiner sozialen Ideen widmen zu tonnen. 1859 leitete er das Zentralbureau der deutschen Vorschußnereine, und 1864 war er Anwalt drs Allgemeinen Verbandes der deutschen Erwerbs- und WirtschaflSgenossenschasten und gab neben den Blättern für Genossenschaftswesen auch die Jahresberichte heraus. Ec war Mitbegründer des Nationatvereins und gehörte der Zweiten preußischen Kammer an; im Reichstage, dem er voll Anfang an angehvrte. zählte er zur Fortschrittspartei. Sein Todestag ist der 29. Apiil 1883. — DaS Kongodestechunqgbureau. ,.Es ist jetzt erwiesen, daß der Kougostaat oder, richtiger gesagt. König Leopold von Belgien eine regelrechte Preßbestechung organisiert hatte." So schreibt jetzt die ..Tägliche Rundschau" (Nr. 402 v. 27. 8. 08). Vor zwei Jahren aber hat gerade dieses Blatt den Abgeordneten Erzberger am schmutzigsten bekämpft, weil er damals schon wußte, und sagte, was teute alle Welt zugibt. Von einer Zurücknahme dieser Beleidigungen findet sich jedoch keine Spur. Belgien. — An -stelle des verstorbenen Grasen Merode wählte der Senat den bisherigen Vizepräsidenten SiwouiS zum Präsidenten. Nurwegen. — König Haakon von Norwegen wird in nächster Zeit dem Zaren einen Besuch abslatten. Türke». Tie türkische Regierung beabsichtigt, den stellver tretenden .Kriegsminister Osmaii Nizam als Nachfolger des Botschafters Tewsik-Pascha in Berlin vorzuschlagen. - Tie Direktoren und die Vertreter des Verwaltungs- rates der Ottvinaubank haben in einer Besprechung dem Finanzminister erklärt, daß die Bank iin weitesten Umfange den Geldbedürfnissen der Regierung entgegenkommen (volle. Tie Einführung der Elektrizität und des Telephons in .Konstantinopel ist ans dem besten Wege. — Die deutschen Versichernngsgesellschaften sind bei dem Brande in Stambul nur mit kleinen Summen beteiligt. — Tic Parlaments- Wahlen haben in Saloniki. Janina, Aleppo, Trapezunt, Konia, Karpnt lind Jsmid begonnen. — Prinz Abdur Na- him, der Sohn des Sultans, der Artillerieoffizier ist, wurde ersucht, die Präsidentschaft des neuen Artilleriefortschritts komitees zu übernehmen und hat sie auch angenommen. Tics wurde vom Volke lebhaft begrüßt. Ter Prinz wurde von einer riesigen Menschenmenge nach dem Jildis beglei tet. Habi Pascha wurde zum Mali von Uesküb ernannt. Nechard Effendi, der rechtmäßige Thronerbe, der seit 30 fahren im Kerker gefangen gehalten wurde, ist am Mitt woch vom Sultan in Audienz empfangen worden. Prinz Saba Eddin, der Vorsitzende des jnngtürkischen Komitees in Paris, befindet sich ans dem Wege nach .Konstantinopel. Ter armenische Patriarch Jsmirliau, der im Jahre 1896 in die Verbannung geschickt wurde, ist bei seiner Rückkehr nach .Konstantinopel von einer an 50 000 Köpfe zählenden Menge mit großer Begeisterung empfangen (norden. Auch viele Mohammedaner beteiligten sich an diesen Kund gebungen. Griechenland. — Zwei Komvegnien (er französischen Schutztruppen auf Kreta haben heute über Kanea die HKinreise ang-- Ireten. Bei der Abfahrt waren die Militär- und ZGil- behörden zugegen. Persien. — Der Vorschlag eines begrenzten Zasammenarbeitens von Gngland und Rußland scheint endgültig fallen gelassen zn sein. Die Unzufriedenheit unter de» Truppen des Schahs tritt immer offenbarer hervor. Ghnra. — Gin kaiscrlichrS Gdikt vom 27. Anglist stellt von neuem die Verfassung bestimmt in Aussicht. Die Vorarbeiten sollen in neun Jahren beendet sein. Nordamerika. Tie amerikanische Arbritcrvcrrinignng hat sich end gültig dahin entschieden, die Präsidentschaftskandidatur Tafts zn bekämpfen. An- Etadt und Laus. XI »!? u:Nkv»'.7, Ui>1erlce!'e mit H>!mc!>ei«rt(gima für diese RiltrN fink v« N>-»wMc>!i nNezeii wilUi'-imcn, D>:i ->?!> ifwienrer» dleibt Aehei«!»" der Redaktion. Riiom.ive gnILristen mSisei undertiiitiHNgt dletden.i LreSde«. den 29. August 19>i8 IKrge s ka > r n de, ftir den »0 August. 1870 Scdlacht bei Beaunnmt, oaS Ko pz Failly verrichtet. — 1818 Niedeilage der Franzosen bei Kulm. 81. August. 1880 * Köiigtn Viibelmine der Nieder! nde. 1876 RecnerungSantlitt de« Grotzsultan" Abdul Howid Khan II.— 1971 * Prinz Ernst v.n Sachsen-Altei.brng. — 1870 Schlacht bei Nüsieoille am 31. Arlgust und I. September, Ausfall BizatneS auS i Metz zun ckgeschlagen. — 1848 * Dr. Geo-g Arhr. v. Herrling. — i 1821 Hermann v. Helmholtz zu Potsdam. Erfinder des Augenspiegels. ^ - o ! » or »rc>-t s «Schl ea 1 de ! - werrerwarte zu ivrerrde» den 30 August: Lebhafte westliche Winde, vorwiegend trüb;, kühl, regnerisch. —* Ueber den Aufenthalt Sr. Majestät des Königs in den Reichslanden wird mitgeteilt, daß Se. Majestät em 27. August an der großen Parade de« 16. Armeekorps teilnahm. Nach der Parade stattete Se. Majestät der König Ihrer Majestät der Kaiserin und den m Metz an wesenden Prinzessinnen des Kaiserlichen Hauses Besuche ab. Heute abend wild Se. Majestät Straßburg oerlassen und sich nach dem bereits gemeldeten Jagdaufenthalt nach Tarvis oegeben. —* Kath. Hofkirche. Sonntag den 80. August Messe I1-6ur von Mozart. Graduale: Dxultal.« Ovo von Skarlatti, Offertorium: tz.Luckir.to Dominum von Mozart. —* Herr Hosrat Professor Döring, eingeborener Dresdner, kann im Oktober ds. Js. sei» goldenes Lehrer- jubiläum am König!. Konservatorium zu Dresden begehen. Er wurde ain 4. Juti 1834 geboren und widmete sich dem Studium der Musik. 1855 verlieb er das Leipziger Konservatorium, ein glänzendes Abgangszeugnis in der Tasche habend. Durch die Lähmung eines Fingermuskels blieb ihm die Virtuosenlaufbahn verschlossen, deshalb wandte er sich der musikalischen Lehrtätigkeit zu. Anfarig Oktober 1858 wurde Döring an das hiesige Königliche Konservatorium, welches damals unter der bewährten Leitung Reißigers stand, berufen. Nach dessen Tode iin Jahre 1860 wurde ihm von Rietz, dem nunmehr die artistische Leitung des Konservatoriums übertragen wuroe und dem die großen pädagogischen Eigenschaften Dörings nicht verborgen blieben, die Leitung der Chorgesangsklasse anvertraut. Durch die Gründung eines Seminars zwecks Heranbildung tüchtiger Musiklehrer erwarb sich Döring ein überaus schätzenswertes Verdienst. Döring war auch der Mann dazu, diese seine Schöpfung zu hoher Blüte zu bringen. Der spätere Direktor des Konservatoriums, Hof rat Krantz, ein früherer Schüler Dörings, übernahm das Seminar im Jahre 1877. Als Klavierlehrer hatte Döring außerordentliche Erfolge, die durch seine vortrefflichen Kompositionen und Stuvienwerke, ein Hort reicher prak tischer Erfahrungen, eine nicht zu unterschätzende Unter stützung fanden, zu verzeichnen. —* Herr Geh. Medizinalrat Professor Dr. Leopold feiert am 1. September sein 25jähriges Jubiläum als Direktor der König!. Frauenklinik zu Dresden. Professor Dr. Leopold ist am 24. Februar 1846 zu Meerane i. S. geboren und genießt als hervorragender Gynäkologe einen weitbegründeten Ruf. —* ,.Abdahn Effendi", Reiseerzählung von Karl May. Wie wir bestrebt sind, unseren Lesern in allen Teilen unserer Zeitung, auch im Unterhaltungsteile. Gutes und Originelles zu bieten, beweist der Umstand, daß wir den berühmten Schriftsteller Karl May zu einem Beitrag für unsere Zeitung bewogen haben. Wir können jetzt unseren Lesern mitteilen. daß wir in der heutigen Nummer des „Feierabend" mit dem Abdruck der Reiseerzählung „Abdahn Effendi" von Karl May beginnen werden. Als Gegenleistung erwarten wir von unseren Lesern, daß sie unserer Zeitung die nötige Unterstützung zu teil werden lassen. —' Graf Zeppelin hat an Herrn Oberbürgermeister Beutler ein längeres Schreiben gerichtet, in dem er interessante Mitteilungen über seine weiteren Pläne macht. Es heißt da unter anderem: ,,AuS den Ihre Stellungnahme zu der Angelegenheit begründenden Ausführungen ersehe ich, daß es gerade Ueberlegungen weitschauender Art waren, die Sie veranlaßt haben, sich mit mir wegen der Verwendungs- weise der von der Stadl Dresden zu bewilligenden Summen in Verbindung zu setzen. Ihre Voraussetzung, daß die Mittel für die Erbauung meines Luftschiffes durch Privat- sammlungeu aufgebracht werden, ist durchaus zutrcffeud. und es ist sehr anzuerkennen, daß Sie, verehrter Herr Oberbürgermeister, auch an eine weitere Seite der Ent wicklung der Luftschiffahrt gedacht haben. Trotzdem bin ich nicht der Ansicht, daß es zweckmäßig sein wird, von privater oder öffentlicher Seite Geld für die Anlage von Luftschiff häfen zu sammeln und zwar aus folgenden Gründen: Wenn nicht alle Anzeichen trügen, wird die Luftschiffahrt in allernächster Zeit einen großen Aufschwung dadurch erleben, daß sowohl das Reich für militärische Zwecke, ferner Aktiengesellschaften behufs Anlegung von Luftschifflinien Fahr zeuge meines Systems beschaffen. Naturgemäß wird es dann auch Sache der Besteller sein, die für ihre Linie notwendigen Anlagen, also auch die Häfen, aus ihren eignen Mitteln zn bestreiten. Mein Unternehmen wird, wenn ich auch die Errichtung von Häfen für den geregelten Betrieb der Luft- schifflinien an sich durchaus für nötig halte, an solchen Anlagen kein direktes Interesse haben, weil es in Zukunft nicht mehr in erster Linie meine Sache sein wird, Luftschiffahrten auszuführen, sondern Luftschiffe zu bauen und an die Besteller abzuliefern, denen der Betrieb über- lassen werden muß. Die von mir auszusührenden Fahrten werden sich auf Probefahrten mit abzuliefernden Fahrzeugen und auf Erprobung von Neuerungen in der Konstruktion beschränken, wobei stets die Rückkehr nach der Werft in Aussicht geuommen, die Anlage von Häfen au anderer Stelle also nicht erforderlich ist. Indem ich Ihnen diese kurzen Andeutungen als Unterlage für Ihre weiteren Entschließungen zu übermitteln mich beehre, möchte ich betonen, daß niemand berechtigt sein dürfte, in Ihrer aus sehr beachtenswerten Ueberlegungen enlspungenen abwartenden Haltung einen geringeren Grad von Patriotismus oder Initiative zu erblicken, als ihn andere Stadtverwaltungen an den Tag legten, die sich sofort an der Spende für den Luftschiffbau fonds beteiligten! —' Die Einführung des 8-Uhr-Laden- schlusses für Dresden ist nunmehr beschlossene Sache. Die Königliche Krcishauptmannschaft macht heute bekannt, daß, nachdem bei der Abstimmung mehr als zwei Drittel der beteiligten Geschäftsinhaber sich dafür erklärt haben, nunmehr angeordnet wird, daß in Dresden die offe nen Verkaufsstellen sämtlicher Geschäftszweige von ein schließlich Montag den 7. September d. I. ab um 8 Uhr abends für den geschäftlichen Verkehr zu schließen sind. Ausgenommen hiervon bleiben die Vorabende der Sonn- und Feiertage, die Werktage von 1. bis 14. Dezember, die in die Zeit vom 15. bis 24. Dezember fallenden Sonntage, sowie die in 8 139 e Abiatz 2 Ziffer 1 und 2 der Gewerbe ordnung vorgesehenen Fälle. Während der Zeit, wo die Verkaufsstellen auf grund dieser Anordnung geschlossen sein müssen, ist der Verkauf von Waren der in denselben geführ ten Art, sowie das Fcilbieten von solchen Waren aus öffent lichen Wegen, Straßen und Plätzen, oder an anderen öffent lichen Orten usw. verboten. Pillnitz. 28. August. Der Besitzer der herrlich ge- legeueu Meixmühle teilt uns mit. daß das 500jährige Jubiläum des Ortes Pillnitz und der Meixmühle nicht so ganz sang- und klanglos vmübergegangeu ist, denn es sind aus diesem Anlasse eine ganze Anzahl zweckmäßiger Neu anlagen. z. B. ein überdeckter Laubengang, sowie eine große überdachte Veranda im Stile der heimatlichen Bau weise nach den Plänen des Herrn BaurateS Grothe in Dresden geschaffen worden. Ebenso wurde eine Gedenk tafel. Sie auf das 500jährige Besteheu der Meixmühle hinweist, an der Burganlage angebracht. Leipzig, 28. August. Zur Beisetzung des Kaiserlich Deutschen Botschafters Hermann Freihcrrn Speck von Sternburg, die heute nachmittag in Lützschena erfolgte, hatte sich eine große Trauerversammlung eingefunden. Man bemerkte zahlreiche Abordnungen von Vereinen und Korporationen aus Lützschena, Leipzig, Hänichen und der Umgebung; auch eine Abordnung des Königin-Husaren- Negiments Nr. 19 in Grimma, dem der Tote als Ritt meister und im Jahre 1891 als Major augehörte, hatte sich eingefunden. Ter Vertreter des deutschen Kaisers Erzelleuz von Heiutze wurde zum Uebermittler einer gewaltigen Ehrenspendc des Kaisers, eines riesigen Lorbeerkranzes. Tie Trauerfeier fand nachmittags im Schlosse statt. Un mittelbar vor dem Katafalk nahmen die Witwe, der 87jäh- rige Vater und dessen vier Söhne Platz. Auch der Vertreter des Kaisers und der des Königs von Sachsen Graf Wilding hatten sich hier eingefunden. Die Feier begann mit Orgel spiel. Dann folgte gemeinschaftlicher Gesang des Chorals Jesus meine Zuversicht. Tie Trauerrede vor dem Sarko phag hielt Herr Pastor Meltzer von Lützschena. Quartett- gcsang und Gebet beschlossen die Feier. Zur Trauerfeier waren ferner erschienen vom Auswärtigen Amte Freiherr von dem Busscho-Haddenhausen, der amerikanische Botschaf ter Hill, Minister Graf Hohenthal, der Stadtkommandant General der Infanterie d'Elsa, die Grafen von Vitzthum- Lichtenwalde, Generalmajor a. T. Gadegast, Kreishaupt- manu Freiherr von Welck, Amtshauptmann von Nostitz- Walltvitz, Oberbürgermeister Tr. Dietrich, Geheimer Regie- rungrat Amtshauptmann a. D. Platzmann, ferner auch die Führer aller Grade der hiesigen und der Dresdner Garni son und Abordnungen verschiedener Regimenter. Hierauf ordnete sich der Trauerzug, um die Leiche in das Mauso leum der Familie zu überführen. Au der Spitze marschierte die Musik des 19. Ulancnregiments. Es folgten die Lühsche- uaer Vereine, die Abordnungen der Regimenter, der Geist liche und sodann der mit vier Pferden bespannte Leichen wagen, der von Ulaneiiunteroffizicren flankiert wurde. Hinter dem Wagen schritten die Vertreter der Fürsten und Behörden. Sodann folgte die Egnipage mit dem Vater des Verstorbenen, dem die anderen Angehörigen folgten. Ge bet, Segen und Gesang beschlossen die Feier. Barchen, 28. August. In der gestrigen Stadtverord- nctensitzung tvnrdcn als Beitrag zu der Nationalspende für den Grafen Zeppelin 1000 Mark bewilligt, ferner wurde die Annahme einer Erbbegräbnisstiftung, betreffend die Erhal tung des Lessertschen Erbbegräbnisses ans dem Dresdner Trinitatisfriedhofe gegen Ueberweisung eines Varkapitals von 3000 Mark beschlossen und zwar als Tankespflicht gegen die Lessertschen Eheleute, welche 1905 den Armen der Stadt Bautzen ein Kapital von 10 000 Mark stifteten. — Um die Ausführung des Eisenbahnbanes Sohland—Schlnckenau (Linie Berlin—Bautzen—Wien), für den 350 000 Kronen Garantie gefordert wurden und österreichischerseits von In teressenten bereits 300 000 Kronen gezeichnet worden sind, zu beschleunigen, wurde genehmigt, in Anbetracht der bal digen Verstaatlichung der Böhmischen Nordbahn für 20 000 Mark Aktien aus den Beständen der Verwaltungsiiberschüsse anznkanfen. Von dem im Banetat 1907 eingestellten 82 595 Mark sind nur 80 748,13 Mark verausgabt worden, so daß insgesamt 1846,87 Mark weniger verwendet wurden; desgleichen wurde der mit der Gemeinde Teuritz-Thronitz wegen Abgabe elektrischer Kraft abgeschlossene Vertrag ein stimmig genehmigt. —— Bautzen, 25. August. Für die Natianalspende für den Grafen Zeppelin sind an den Sammmelstellen der Stadt Bautzen eingegangen: beim Bankhaus G. E. Heydemann 300 Mark; von Herren Kommerzienräten Gebrüder Weigand. Ehrenbürger der Stadt Bautzen, Bankhaus Schmidt und Gottschalk 212,75 Mark; bei der Stadthauptkasse 1000 Mark von der Stadt Bautzen; sowie kleinere Beträge anderer Sammelstellen. Die Gesamtsumme beträgt 3112.20 Mark. Bautzen, 28. August. Am Neubau der katholischen Schule hinter dem neuen Justizgebäude ist der mit einem Türmchen versehene Dachstuhl zum größten Teile aufgesetzt. — Bei Vornahme von Reparaturen an der Dachrinne eines domstistlichen Gebäudes fiel der Klempnergehilfe Teich heute vormittag '/Zl Uhr aus einer Höhe von 10 Metern herab und zog sich dadurch einen Oberschenkel- und einen Ärm- bruch sowie innere Verletzungen zu. Nach Anlegung eines NotverbandcS an der Unglücksstelle wurde er mittels Trag bahre nach dem städtischen Krankenhause gebracht. Ec ist 38 Jahre alt und sechsfacher Familienvater. Bereinsrrachrichten. § Plauen. Am 27. August hielt die „kath. Lehrer Vereinigung Plauen" ihre erste ordentliche, von 18 Mit- gliedern (das sind 95 Proz.) und 1 Gast besuchte Ver sammlung im kath. Vereinshause ab. Herr Direktor Schindler wurde mit wachsender Aufmerksamkeit gehört, der über da- Thema: „Ueber den Religionsunterricht in der Volksschule" sprach. Hervorgehoben seien die viel- sagenden Leitsätze: 1. Der Religionsunterricht ist das wichtigste Fach der Volksschule, denn die Religion ist Jahr- des Zep arm Ter Irrn, bur, mac die Spe das übu züm Mm schaj fouc storl Bot- Füh Wer 8lüi als selbe Zeit scheu wäh auf verst Offc sicht dere, vcrki sich k serin mit > Prin 4»«U1 »»rd! Pari« Deuts Deut SL kä Sande Preuh Preuh D >:«Id rmistg Loden Larlbl Lhemi G'mrct L:tvz1> -n Kam.-' Grund Mdi do. dv. do. krmdm Lausitz, Lausitz, Leipzig Lpz. H> UK do. u do. S v BU. do do.