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doch in Steiermark eine derartige Seelsorgestation errichtet werden, obwohl im ganzen nur 21 Protestanten in der Gemeinde sind, von welchen die meisten Fremde sind und nicht dauernd dort bleiben. Die geplante Errichtung dieser Seelsorgestation werde von der ge samten treukatholischen Bevölkerung als eine unerhörte Provokation aufgefaßt.* Schließlich wird die Regierung ersucht, die Genehmi gung zu versagen. Wir werden bald das Geschrei des Evangelischen Bundes über die österreichische Intoleranz vernehmen. Wenn aber in intoleranten Staaten Deutsch lands. wie z. B. in Braunschweig. Sachsen, für Hunderte von Katholiken die Seelsorge verweigert wird, findet der Evangelische Bund das vollständig in Ordnung. Frankreich — Der Papst gegen den französischen Kulturkampf. Bei der Beantwortung der vom Kardinal Oreglia über reichten Adresse erwähnte der Papst die Ausweisung der Kongregationen ans Frankreich und sagte, daß er gegen diese Ausweisungen sowie gegen die zwei Kardinälen zuteil gewordene Behandlung Protest erhebe. Der Papst fügte hinzu: Ich stehe den Schutz und den Segen Gottes auf uns herab, damit er uns die nötige Kraft gebe, die der Kirche jetzt auferlegten Prüfungen zu ertragen. Die heutige Klage des Papstes über Frankreichs Politik machte bei den Kardinälen großen Eindruck. Deutsch-Südwcstafrika. — Eine schwere Katastrophe hat die Abteilung des Majors v. Glasenapp betroffen. Gouverneur Lentwcin sendet folgendes Telegramm: v. Glasenapp stieß, dem Tetjo-Stamm von Nehoro über Okandjesn nach Nordwesleii folgend, den Kompagnien voranseilend, am Ul. März bei Owikokorero mit einem Stabe zahlreicher Offiziere und einer berittenen Abteilung von 20 Mann und einem Maschinengewehr auf die Nachhut des Feindes. Diese erhielt unerwartet eine Verstärkung, sodaß v. Glasenapp gezwungen wurde, znrnckzngehen. Das Gefecht spielte sich vor der eigentlichen Kolonne ab. Gefallen sind 7 Offiziere und 10 Mann, verwundet 2 Offiziere und 2 Mann. Die Namen folgen. Vom Feinde wurden 20 Tote gesehen. Um den Gegner in seiner jetzigen Stellung nach Formierung der Hauptabteilung, wenn möglich unter Heranziehung der Kolonne des Majors v. Estorsf umfassend anzugreifen, sind Maßnahmen eingeleitet worden. Owikokolero liegt ungefähr 72 km nordöstlich Okahandja. Genauere Mel dungen fehlen noch. Vermutlich ist v. Glasenapp zum Zwecke einer Rekognoszierung mit seinen Offizieren den marschierenden Abteilungen voransgerilten. Dabei scheint er aber die gebotenen Sicherungsmaßregeln außer Acht gelassen zu haben und dadurch in einen Hinterhalt geraten zu sein. Unter de» Toten befinden sich Hanpl mann v. Francois und Oberleutnant Eggers, zwei tapfere Offiziere, die sich in den jüngsten Kämpfen um Windhuk und Okahandja vielfach ausgezeichnet haben. Aus Stadl und Land, Dresden, den 21. März 1904. —* Am gestrigen Sonntag besuchte Se. Majestät der König mit Ihrer König!. Hoheit der Prinzessin Mathilde den Vormittagsgottesdienst in der kath. Hoskirche, und nach mittags vereinigte sich die König!. Familie zur Tafel bei Sr. König!. Hoheit dem Kronprinzen im Palais am Taschenberge. —* Heute vormittag empfing Se. Majestät der König die Herren Ttaatsminisler und den König!. Kabineltssekretär zu Vorträgen und erteilte von 12 Uhr mittags ab mehreren Herren Audienzen. —* Um 5 Ubr nachm, findet bei Sr. Majestät dem König im Residenzschlosse ein? größere Tafel statt, zu welcher mehrere Herren mit Einladungen ausgezeichnet worden sind. —* Für den 2. Osterfeiertag ist im .König!. Nesidenz- schlosse ein größeres Hofkonzert in Aussicht genommen, bei welchem Se. Majestät der König und die Prinzen und Prinzessinnen des König!. Hauses geruhen, Vorstellungen entgcgenznnehmcn. —* Ten Kammerherrndienft bei Sr. Majestät dem König hat von gestern bis mit 2. April der Kgl. Kammer Herr Freiherr v. Schönberg ans Thannenhain übernommen. —* Se. Maj. der König hat dem Betriebsdirektor des konsortschaftlichen. Bergbaues in Schneeberg, Oberbergrat Träger das Ritterkreuz l. Klasse des Verdienstordens ver liehen. —* Vor einigen Tagen besuchte Ihre Königliche Hoheit die Frau Prinzessin Johann Georg in Begleitung der Hofdame Fräulein von Schönberg-Rothschönberg den Knnstsalon Ernst Arnold an der Wilsdrnsferitraße. um die Bildnisse des Papstes Pins X., sowie die anderen Gemälde des Künstlers zu besichtigen. —* An Stelle des erkrankten Herrn Oberst z. D. von Pereira in Vertretung unserer Gemeinde hatte sich Herr Major a. D. von Wrochcm zur Bischofsweihe nach Breslau begeben. —* Am Mittwoch, den 22. und Donnerstag, den 24. März, abends 8 Uhr wird im Konzert Hans des Z o o l o g i s che n Gartens, der durch seine Reisen für Völkerkunde in Berlin bekaniste norwegische Kapitän Adrian Iacobsen einen zeitgemäßen Vortrag über Sibirien, die Mandschurei und Korea unter Vorführung von 120 Licht bildern aus diesen noch wenig bekannten Gegenden halten. Herr Iacobsen hat denselben Vortrag vor Kurzem in der „Urania"-Wien an sieben Abenden und zuletzt am 10. März d. I. im „Palmengarten" in Leipzig mit bestem Erfolge gehalten. Der Vorverkauf der Billetö ist ein sehr reger und zahlen Abonnenten und Aktionäre des Zoologischen Gartens nur die Hälfte <50 Pfg ). während das Entree so 1 Mk. für die Person beträgt. —* Die Zensatiouslüsternheit einiger Dresdner Blätter in der Bautzener Affaire dürste für die betreffenden Redak- teure unangenehme Folgen haben. Die König! Staatsanwalt schaft hat bereits einige Vernehmungen vorgenommen, da von seiten des betr. - Offizierskorps Strafantrag gestellt werden soll. —* In der am Donnerstag stattgehabten Landes- Versammlung des Bundes der Landwirte erklärte der Vorsitzende Herr Landtagsabgeordnete- Andrä. daß der Bund kein politischer Verein sei und in demselben alle Politische Parteien und Konfessionen sich zusammenfinden sollen, zur Vertretung der gemeinsamen Standesinteressen. Herr Major v. Loön sprach sich in demselben Sinne aus. Er fügte noch hinzu, er habe noch keinen Unterschied zwischen katholischen und evangelischen Weizen gefunden, doch seien beide in eine gleichniedrige Preislage herabgedrückt. Da fand es Herr Pastor 1)r. Titterle aus Burghardswalde für angezeigt, zu entgegnen, daß der Bund doch niemals mit einer Partei gehen könne, die konfessionell gerichtet sei und die Reaktionärsten in sich vereinigt, nämlich mit der Zentrumspartei, deren Bestreben dahingehe, das nationale Bewußtsein zu lähmen und die agrarische Bewegung in ganz andere Gräben hinüberzuleiten, welche ihren Weg nach Rom richten. Wenn man auch in wirtschaftlichen Fragen mit dem Zentrum gehe, so dürfen die Landwirte doch nie einen Zentrnmsmann wählen, weil die Interessen dieser Fraktion vollständig jenen des Bundes der Land wirte entgegenstehe». Er verweist dabei ans verschiedene gegen das Zentrum gerichtete Aussprüche Bismarcks. Er erblickt eine Gefahr darin, daß auch in Sachsen die Ver tretung des Bundes der Landwirte sehr empfindlich sei in allem, was das Zentrum angeht. (Ruf: Schluß!» Herr I)r. Rösicke entgegnete ihm n. a.. daß er begreife, daß sich der Vorredner nicht ganz loslösen könne von konfessionellen Fragen und ebenso könne dies ja auch ein kath. Geistlicher von seinem Standpunkte ans tun. Die Richtschnur und der Ausgangspunkt der Bestrebungen seien nationale Inter essen', die Bundesversammlungen dürfen aber niemals und nirgends konfessionelle Versammlungen sein. Der Bund könne doch kath. Mitglieder nicht zwingen, keinen Zentrums- mann zu wählen oder sämtliche kath. Mitglieder ans dem Bunde hinauswerfen, in dem doch alle, abgesehen von der Konsession. dieselben gemeinsamen Standcsinteressen zu ver treten haben. Auch der Herr Vorsitzende äußerte sich noch mals in demselben Sinne und erntete so wie sein Vor- redner für seine Ausführungen den lebhaftesten Beifall, der überwiegend ans Protestanten bestehenden Versammlung. Wir sind keineswegs Freunde des Bundes der Landwirte, und wenn derselbe hier in Sachsen gerne alle konfessionellen Gegensätze beseitigen null, so mag er seine Gründe dazu haben. Anderswo verhält er sich zum Zentrum ganz anders. Allein wir müssen es ans das Entschiedenste mißbilligen, daß der konfessionelle Zankapfel in dieser Versammlung ge ^ rade von einer solchen Seite hiueinznwerfen versucht wird, > welche berufen ist. den Frieden zu predigen. Es ist das um so bedauerlicher, weil ja der Bund der Landwirte. ! wie die Vorredner betonten, nur wirtschaftlichen Interessen ohne Unterschied der Parteien und der Konfession zu dienen bestimmt ist. —' Der Ran bailfall in der Dresdner Heide hat sich als eine Erfindung eines stellenlosen Kellners entpuppt. Er hat im Hellergebiele hinter der Artilleriekaserne mit einem Revolver geschossen, wurde dabei von Fußball spielenden Knaben gestört und zum Schluß verhauen. Hut und Stock sind ihm bei diesem Anlaß verloren gegangen, die angeblich geraubte Uhr ist aber unbeschädigt im Besitze des Kellners geblieben. Zwickau. Am 20. März wird der General der In fanterie v. Treitschke die hiesige Garnison besichtigen und abends 2,20 Uhr nach Planen reisen.' - Zwei Bergleute verschüttet. In dem Tiefbanschachte des erzgebirgischen Steinkohlenbanvereins in Schedewitz wurden nur Freitag früh gegen 0 Uhr durch plötzlich niedergehende Gesteins massen. die Bergarbeiter Träger und Brelschneider ver- schüttet. Elfterer wurde lebend, letzterer mit gebrochenem Halswirbel aufgefunden. Zwickau. Wie alljährlich, so veranstalteten auch Heuer die Abiturienten des hiesigen humanistischen Gymnasiums am Nachmittage ihres Entlassnngstagcs einen sogenannten Dreschkr-nbummel durch die Straßen der Stadt. Daran hat bis dato noch niemand etwas Anstößiges gefunden. Um aber der Sache einen etwas „sensationellen" Bei geschmack zu geben und so die Aufmerksamkeit des Publikums mehr auf sich zu richten, hatten es sich die Herren Jungen — Pardon jungen Herren — diesmal nicht nehmen lassen, die. Spoüsignr eines Jesuiten in Kulte, mit Kreuz ans dem Rüchu, in einen der mitgeführtcn Wagen zu setzen. Wir möchten bloß den Sturm der „Entrüstung" im ganzen antikatholischen Blätrerwalde hören, wenn Abiturienten eines katholischen Gymnasiums, gelinde gesagt, die Takt losigkeit besäßen, die Karrikalnr eines lutherischen Pastors oder einer Diakonissin in öffentlichem Umzüge zum Ge- ! spölte des Publikums mitznführen. Aber eine katholische Instilnlion — ja, Bauer, das ist etwas anderes. Wem siele hier nicht die Rede des Hallenser Professors Genert in der 10. Versammlung evangelischer Religionslehrer ein: Wie rüsten wir unsere Schüler zum Kampfe gegen den ! Ultramontanisinns? Sollten auch hier seine Leit'ätze 1 Wurzel gefaßt und die erste liebliche Frucht gezeitigt haben? Das müßte man ja zngeben, daß ans solchem Holze einmal prächtige Bundespastoren und KultmPauker geschnitzt werden können. Mittwcida. Ter geisteskranke Mühlfriedel, welcher am Mittwoch früh den Krankenhansverwalter Arnold in Mitl- weida erschlug, ist unter sicher Bewachung in die LcmdeS- irrenanstalt Hnbertnsburg eingeliefert worden. Löban. In der Nacht zum 17. März ist in dem un mittelbar angrenzenden Alt Löban das strohgedeckte Letz- mannsche Bauerngut vollständig niedergebrannt. Kainenz. Nach der neuesten Zählung hat Kamenz einschließlich des Militärs 10225 Einwohner, d. i. nach der letzten Volkszählung am I. Dezember 1000 eine Zn nähme von 1100 Personen. Seit der Volkszählung im Jahre 1205 hat die Einwohnerzahl um 2150 Personen zu- genommen. Griinbcrg (Schlesien». Am 17. d. M. starb hier der Kommerzienrat Alerander Gnischwitz im Alter von -11 Jahren. Er war seit 1222 Mitinhaber der Firmen in Neusalz, Grünberg und Lanban. Görlitz. In der Görlitzer Heide fand inan die 22jähr. Arbeiterin Julie Lebeck mit durchschlagenem Schädel tot ans. Es liegt vermutlich Lustmord vor. Der Krieg in Ostafien. Auch heute sind Ereignisse größerer Tragweste vom Kriegsschauplätze nicht zu melden. Es wird jetzt offiziell bestätigt, daß in der Nacht vom 10. März Admiral Makarow Port Arthur an der Spitze seiner Eskadre verließ, um sich mit der Wladiwostok-Eskadrc zn vereinigen. Am 13. d. M. sichtete aber seine Eskadre Admiral Togos Wachtschiffe und kehrte daraufhin nach Port Arthur zurück, wo sie sich gegen wärtig noch befindet. Die Wladiwostok-Flotte aber hat am 15. März den Hafen mit unbekannter Bestimmung verlassen. Kanea. Der russische Kreuzer „Aurora" ist mit drei Torpedobooten von der Sndabei abgegangen. Auch das Schlachtschiff „Osljabija" ist mit unbekannter Bestimmung von hier ausgelaufen. Kanea, 20. März. Nachmittags traf der russische Kreuzer „Dimilri Donskoi" in der Sndabai ein. Drei russische Torpedoboote sind ausgelaufen, um sich dem heute abgegangenen Schlachtschiff „Osljabija" anznschlicßen. Petersburg. Der Rittmeister Iwkow vom General- stabe, kommandiert zur Hanpt-IMendantnr-Pcrwaltnng, ist nach vorheriger Ausstoßung ans dem Heere zum Tode ver urteilt und hingerichtet worden. Iwkow hat militärische Geheimnisse und zwar die Pläne der Organisation der Feldarmee an Japan verkauft. Tokio. 20. März. Der Kaiser schloß seine Rede, mit der er heule das Parlament eröffnet?, mit Worten der Anerkennung für die Truppen, die jetzt unter un gewohnten Beschwerden und Entbehrungen standhafte Treue und Tapferkeit an den Tag legten. Der Landtag nahm eine Adresse an den Kaiser an, die diesem die Ergebenheit des Parlaments versichert und betont, daß Rußland den Vertrag mit Ehina und die den Mächten gegenüber ge gebenen Erklärungen verletzt habe. Der Eröffnungsfeier lichkeit, die sehr eindrucksvoll verlief, wohnten die meisten Mitglieder des diplomatischen Korps bei. London, 21. März. Der „Daily Telegraph" meldet ans Söul vom 10. d. Bk.: Der Kaiser von Korea beab sichtigt, einen Sondergesandten nach der Rückkehr des Marquis Ito nach Japan zn senden, wahrscheinlich den Prinzen chischiivan. Marquis Ito empfing heute die Ver treter der auswärtigen Mächte. Telegramme. iWr lüs Lelegravhenbureau.- Gibraltar, 20. März. Seine Majestät der Kaiser hörte gestern noch den Vortrag des Geh. Ober-Regiernngs- rats v. Valentini. Bei der Tast'l im Hanse des Gonver- nenrs trank Seine Majestät auf das Wohl des Königs Eduard; der Gouverneur brachte ein Hoch auf den Kaiser ans. Nach dem Diner empfing der Kaiser die Gesellschaft Gibraltars. In der Stadt war vielfach illuminiert. Heut Vormittag hielt der Kaiser an Bord des Dampfers König Albert des Norddeutschen Lloyd Gottesdienst ab. Das Wetter ist schön. Dublin, 20. März. Die deutsche Bark „Mona" stieß beule früh 25 Meilen östlich vom Kish Leuchtschiff mit der in Swanses beheimateten Tonnen großen Bark „Lady Gaimie" zusammen. Letztere sank rasch, und ob gleich die „Mona" zur Hilfeleistung bei ibr blieb, wurde von der Mannschaft oder den Reisenden nichts mehr ge sehen. Später wurde die „Mona" in den Hasen geschleppt. L o n d o n . 20. März. Ein Lloydlelegramm ans St. Ealyerines-Point meldet: Der von New Bork kommende Dampfer der American Linie „New Bork" strandete heute früh am Cap de la Hagne, westlich von Cherbourg. Der Dampfer kam mit Beschädigungen am Boden oyne fremde Hilfe los und landete Reisende und Post in Cherbourg. So dann setzte er die Reise nach Sontyampton fort. Auf dieser Fahrt stieß er heule Morgen bei St. First Cliff mit dem Transportdampfer „Assye" zusammen, der mit 500 Mann Truppen für Indien ancgelaufen war. Tie „Assye" erlitt starke Beschädigungen. Beide Schiffe mußten den Hasen von Southampton annnchen. London. 21. März. Wie der „Daily Telegraph" ans Johannesburg meldet, ist die P. st im Knliviertel ans gebrochen. 27 Personen sind bereits der Krankheit erlegen. Es sind energische Maßnahmen getroffen worden, die farbige Bevölkerung ans de'/ Stadt wegznbringen. Weiße sind bisher von der Kranlhril nicht befallen nun den. Barcelona, 21. März. Die Behörden verhinderten gestern, das; eine geplante anarchistische Versammlung hier abgehalwn wurde. Viele Pnnkle der Stadt ward.» mit starke» Wachposten besetzt. Zahlreiche Anarchisten wurden vechastet, später aber wieder sreigelaffen. Ihre Waffen wurden beschlagnahmt. Ein Lnflschisfer fiel gestern bei dein Versuch, einen Ausstieg zn unternehmen, ins Meer und ertrank. Theater, und Wissenschaft. ! Oratorium 2 l. Benno i Dichtung von Or. Tanlci von Thomas Hagedorn. Am Mittwoch, de» IN. d. M., sond im großen Festsaale des Ieiitiallhealer-:. zn Leipzig die Anssührnng deS oven genannten Werkes flau. Als Lolisten wirkten die Herren Baut Hohn, Ernst Schneider, Heinrich Ewald. Oe. H. W. Egel. Iran Nicolai und Iran Oloetz Große. Die Leitung log in den be währte» Händen des .stönigi. Mnsildiiellorr- I. H. Matthe», das Orchester stellte die .staoetle de:- Inmiiiene.Regiment-:- Ne. INN, Ei» Leipziger- Ernster «L. N. N.l sagt iwer das Wert solgende-r: „Ter künstlerische Lchweromill liegt in seinen Ehoren. Der Aiilor ver fügt iwer eine anerkennen-nuei re Fertigkeit im strenge» polyphone» Sntze rnid »ersteht sic» recht gut uns Ehorlvirlen, irnbei es nichts aixniacht. ob er drei oder vierstimmig schreibt oder zwei Eliöre znm Doopelchore loinbmie: l. Als be> >nderS gelungen wären die Ehoriätze: „Wer mein Junge,- sein will" im ersten. „Wer sich selbst erniedrigt" und „Selig und die Armen" im zweiten. I'meu-a' und der Schlußchor im driltcn Teile hervorziiheben, die denn auch in der lobenmverteii. »»eis! sicheren Wiedergabe durch den eigens zn dieser Aiistülnung geviwelen Ehor den grösste» Beifall fanden." Diesen Anerleniinngen gegenüber komme» die lleiiicn Mängel des Werkes kam» in Belrn.i l. und wir summen der »ritil von bernsener Leite lebhaft zu, die da niemi, „daß das Werk als enie etsreuliche Talentprobe bezeichnet werden kniin". j Tie Ansichtskarte hat sich de» Bol erobert. mäckste inan sagen, wen» man die reizenden Postkarte» sielst, die soeben von der Firma F. A. Brockhaiis in Leipzig ansgegebe» worden sind Es sind Bilder ans dem roick, beiamn gewocdene» Werke „Neues Land" von Kapitän Soerdrup, des treuen 'Begleiters von