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Sonnenfeld teilt in seinem Briefe aber noch etivas an deres mit: nämlich, daß in jenem Brief „eine sozialdemo kratische Wahlpropaganda mit ihren großen Kosten von der Staatskasse bezahlt worden sei. Von amtlicher Stelle wird sofort auch hierzu erklärt, daß diese Behauptung „frei er funden sei". Es seien „niemals amtliche Mittel" für die Wahlpropaganda irgend einer Partei verwendet worden. Wir möchten diese Behauptung doch recht sehr bezwei feln. Es fragt sich was die sozialdemokratische Ableugnung unter „Wahlpropaganda" verficht. Es stehr aber doch fest, daß in den ersten Wochen und Monaten die Arbeiter- und Soldatenräte mit geradezu ungeheuerlichen Mitteln des Staates gespeist worden sind. Sie hatten sich freilich aus ».eigener Machtvollkommenheit" das bewilligt. Aber auch später sind Staatsmittel in sehr beträchtlichem Umfange für die Propaganda diesen Arbeiter- und Soldatenräten zuge flossen. Auch sonst ist vielfach Staatsgeld für von Propa ganda nicht gerade freigehaltene Zwecke benützt worden. Vs braucht ja nicht ausschließlich „Wahl"propaganda ge wesen zu sein. Immerhin halten wir es für erforderlich daß gerade dieser Punkt doch noch einmal untersucht und gegebenenfalls aufgeklärt wird. ^ Die Wiedergutmachung für Scap« Flow Paris, 21. Dezember. Der Oberste Nat trat gestern nachmittag um 5 Uhr unter dem Vorsitz von Clemenceau zusammen. Behandelt wurde die Frage />er Wieder gutmachung für die bei Scapa Flow versenkten Schiffe. Ferner prüfte der Rat die in Ungarn geschaffene finanzielle Lage durch die Ausgabe von Papiergeldern sei tens der bolschewistischen Behörden. Diese Frage wurde der Finanzkcmmission überwiesen. Dann wurden die Be stimmungen des Friedensvertrages mit Ungarn, soweit sie sich auf die von der Eisenbahnkommission verfaßten Vor- schlüge hinsichtlich der ungarischen Eisenbahnen und der Ver bindungen mit Rumänien beziehen, gutgeheißen. Darauf wurde beschlossen, daß die Alliierten bei der österreichischen Regierung nur bevollmächtigte Minister akkreditieren wollen. Die deutschen Schiffahrtssachverständigen übergaben dem Sekretariat der Friedenskonferenz die von ihnen wegen der Leichten Kreuzer verlangten Auskünfte. Tie Mili- tä r k o m m i s s i o n, die gestern in Paris eintraf und die Vorbereitungen der Inkraftsetzung des Friedensvertrages zur Aufgabe hat, machte Angaben über die Transportmög lichkeiten der alliierten Truppen, die gemäß dem Versailler Friedensvertrage nach Oberschlesien geschickt werden sollen. Paris, 21. Dezember. Der Oberste Rat konnte die Frage der Wiedergutmachung für Scapa Flow nicht er ledigen, da die englischen Delegierten erklärten, sie hätten die diesbezüglichen Weisungen aus Lon don noch nicht erhalten. Es ist anzunehmen, daß die britische Regierung an Ort und Stelle eine Aufstellung machen wird, um feststsllen zu können, wieviel Tonnen Hafenmaterial Deutschland zu liefern imstande ist. Bern, 21. Dezember. Bei den Verhandlungen in Paris über die Entschädigung für die in Scapa Flow versenkten Schiffe bestehen die französischen Vertre ter auf der Auslieferung von fünf leichten Kreu zern, sind aber in der Frage der Schimmdocks zu einem Entgegenkommen bereit. Drei weitere Noten Paris, 21. Dezember. Tic deutsche Mission der Friedenskonferenz hat drei Noten überreicht. Die erste behandelt die Bedingungen für die Truppen transporte nach Inkraftsetzung des Friedensvertrages. Die zweite behandelt eine Frage, die zu Beginn der gegen wärtigen Verhandlungen zwilchen den Schiffahrtssachver ständigen gestellt wurde und gibt genauere Angaben hip sichtlich -er deutsche Leichten Kreuzer. Die dritte teilt mit, daß die Nationalversammlung das von den Deut schen unterschriebene Protokoll über die Unterdrückung des Artikels 61 der Reichs-Verfassung über die Ver einigung Deutschösterreichs mit Deutschland ihrerseits ge nehmigt hat. * ' Die Auslieferungs - B erzei chnisse. Pari«, 21. Dezember. „Echo de Paris" meldet, daß die Konferenz, an welcher Jngnace teilnehmen wird, am Montag oder DienSlag stattfindet. Marcel Hutin machte folgende Mitteilungen, die er von besonders autorisierter Stelle erhalten haben will: Die vom Obersten KriegSrat ernannte interalliierte Kom mission zur Aufstellung der Verzeichnisse der als schuldig ln zeichneten Deutschen und zur Bestimmung des Vor- zvbenS und der Sitzungen der gemischten Gerichte, wie sie iin Vertrage vorgesehen sind, hielt hier drei Sitzungen ab. Die Vorbedingungen für die Einleitung des gerichtlichen Verfahrens, sind herte sehr vorangeschritten, da der Präsident der Kommission sich mit den maßgebenden Persönlichkeiten ins Einvernehmen gesetzt hat. Mehr als 500 auserlesene deutsche Namen, darunter in der Mehrzahl militärische Personen, ein Sohn Wilhelms II., Kronprinz Nupprecht und «ine Reihe von Armeekommandeuren, figurieren auf dem Verzeichnisse. Insgesamt werden von allen Verbündeten zickimmen der deutschen Negierung 1600 Namen mit- gct.ilt werden. Die Stellung Wilhelms II. wird äußer stes, der Londoner Konferenz geregelt werden, da er durch «wen besonderen Artikel des Vertrages in Anklagezustand verletzt wird. Die des Vergehens an Personen verschiedener Nationalitäten angeklagten Deutschen werden durch etn ge wachtes Gericht abgemtnit werden. Eine Anzahl von Kom mandanten der Kriegsgefangenenlager in Deutschland, die unsere Gefangenen dm heftigsten Scherereien aussetzten, werden ebenfalls zur Verantwortung gezogen werden. Diese Verhandlungen sollen vor einem Militärgericht in Paris im Laufe des Jahres 1920 stattfinden. Die Ansprüche Italiens Nom, 21. Dezember. In der gestrigen Kammersitzunz hielt Scialoja eine Rede über den gegenwärtigen Stand der Verhandlungen bezüglich der italieni schen Ansprüche, in der er ausführte, daß die Verbündeten gewillt seien, von dein letzten amerikanischen Vorschlag etwas abzuweichen. Er sagte dann, die wichtig st en Forde runge n, die die italienische Delegation mit aller Energie vertreten habe, betreffen verschiedene Inseln in der Adria, die Neutralisierung der dalmatinischen Küste, die istrische Halbinsel und einen Verbindungsstreifen vom italienischen Gebiet zum Staatsgebiet des Neichsstaates Fiume. Das diesbezügliche Memorandum der Verbündeten sei noch nicht beantwortet worden. Die Diskussion in der Adriafrage werde in keiner Weise verzögert werden, sondern demnächst in Paris beginnen. Sie werde geführt von den Minister präsidenten Frankreichs, Englands, Italiens und den Ministern der Auswärtigen Angelegenheiten dieser Staa ten und dem Botschafter der Vereinigten Staaten. Im Anschluß an die Ausführungen des Ministers des Aeußern betonte der Abg. Salvemini die unbedingte Notwendigkeit, die Neutralisierung aller slawischen Häfen in der Adriafrage zu fordern. Er erklärte sich sogar mit der Neutralisierung der ganzen Adria einverstanden: Nach ihm kritisierte der Sozialist Modialiani das völlige Ver sagen der auswärtigen Politik Italiens, was sich nament lich in der Frage von Fiume gezeigt habe. Er fand sehr scharfe Worte gegen die Verbündeten Italiens. Das Selbstbestimmungsrecht sei die erste Grundlage fsir die Be freiung Italiens und für die Schaffung der Republik. Die Ausführungen des Redners lösten auf der äußersten Linken stürmische Hochrufeaufdie Republik aus, die mit Rufen auf den König beantwortet wurden. Als Nitti darauf den Sozialisten zurief, daß die Mehrheit niemals dulden werde, wenn eine Minderheit mit Gewalt erprobte Einrichtungen verletzen wolle, und als er dem König den Gruß des Parlaments entbot, ertönten wiederum lebhafte Rufe: Es lebe der König!, die auf der äußersten Linken mit dem Rufe: Es lebe die Republik! beantwortet wurden. Rom, 21. Dezember. (Agenzia Stefani.) Die Kam mer hat mit 242 gegen 216 Stimmen eine Tagesordnung angenommen, wonach sie nach Anhörung der Regierungs erklärung die provisorischen Budgetzwölftel bewilligt. Nitti hatte die Vertrauensfrage gestellt. Die Wünsche Belgiens Brüssel, 31. Dezember. Her belgische Minister für auswärtige Angelegenheiten Hupmans hat dem Auslands- Politiker des Matin Sauerwein in einer Unterredung er- klärt, die Frage der Sicherheit Belgiens begegne großen Schwierigkeiten. HuymanS sagte, die ehemalige Neutralität könne nicht wieder aufleben; Belgien wolle eine vollständige Souveränität bewahren. Die belgische Grenze sei die Ver längerung der französischen Grenze. Präsident Wilson habe sie die Grenze der Freiheit genannt. Wenn Belgien an gegriffen würde, so feie« Enghand und Frankreich in Gefahr. Was die wirtschaftlichen Verhandlungen be treffe. die zwischen Frankreich und Belgien geführt werden, so seien sie augenblicklich unterbrochen; er hoffe aber, daß sie baldigst wieder ausgenommen würden. Die Schwierigkeiten bestünden darin, daß beide Länder verschie dene Wirtschaftssysteme hätten; man müsse deshalb die Frage einer Zollunion vollständig ausfchalten. Aber in zahlreichen anderen Punkten sei eine Entente möglich un fruchtbar. Eine dieser Fragen sei die Aufhebung der „sur- toxe d'entrepot". die in Wirklichkeit der Derkehrsentwicklung des Halens von Antwerpen Schaden zufüge. Ec habe die Hoffnung, daß diese Frage in der Folge mit besserem Verständnis für die Rolle, die Belgien in Westeuropa spiele, durchgesührt würde. In der Kammer sprachen zahlreiche Redner bei der Debatte über die Regteruugspolitik für ein Bündnis mit England und Frankreich. Amerüf«, „nd der Friede Washington, 21. Dezember. Die Senatskommission für auswärtige Angelegenheiten, welche in abgeänderter Form die Resolution Knox, die den Eintritt des Friedens zustandes bezweckt mit der Absicht, den Vereinigten Staaten die ihnen durch den Versailler Vertrag zugesprochenen Vor teile zu wahren, angenommen hat, scheint aus jede Be mühung verzichtet zu haben, den Frieden ohne Intervention des Präsidenten Wilson vorzubereiten, wie Senator Lodge im vergangenen Monat vorgeschlagen hatte. Die Resolution Knox' wird in der Form einer „verbundenen Resolution" eingebracht. Für die Annahme einer derartigen Resolution ist die Zustimmung der Mehrheit des Senats und deren Bestätigung durch den Präsidenten der Republik erfordec lich. Die Resolution Knox erklärt, daß, wenn Deutschland den Vereinigten Staaten nicht die durch den Versailler Frie densvertrag vereinbarten -wesentlichen Vorteile gewährt, die vollziehende Gewalt jeden Handel zwischen amerikanischen und deutschen Angehörigen verbieten wird. Die Resolution äußert sich nicht über die Frage der formellen Ratifikation des Vertrages. Sie sucht den Friedenszustand zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten wieder h-erzu- stellen, indem sie an die Kriegserklärung der Vereinigten Staaten erinnert und außerdem betont, daß der Friede als wiederhergestellt zu betrachten sei, sobald drei Groß mächte und Deutschland den Vertrag ratifiziert haben. Ein Anschlag auf French Nach Londoner Meldungen wurden am Freitag in Dublin auf den Vizeköuig von Irland Lord French Schüsse abgegeben, die diesen aber nicht trafen. Die An greifer deS Lord French waren 16 bis 20 Mann. Um dem Automobil de»,Ma^zu versperren, hatten sie einen Wagen ln die Mitte der Straße gestellt. Als das Automobil an kam, wurde eine tzalve abgeg°ben. Der Chauffeur konnte le'K geschickt den Wagen umfahren und davonkommen. Der Wagen, der dem Automobil des Marschalls folgte, w mde durch eine Bombe fast vollständig zerstört. Immer hin blieb der Chauffeur, der einzige auf dem Wagen, heil. Im drillen Wagen befanden sich Soldaten, die das Feuer erwiderten. Im Unterhause erklärte der Staatssekretär skr Irland über den Anschlag gegep French, ^daS hinter der Hecke hervor vier Bomben geworfen wurden. Ein Augrei- ser schoß auf der Straße, die French passierte. Er wurde von der Militäreskorte erschossen. Er führte zwei Revolver mit sich. Die Angreifer hinter der Hecke konnten flüchten. Unruhe« iu Kairo. Amsterdam, 21. Dezember. Dem „Telegraas" zufolge meldet die „Times" ans Kairo, das auf den ägyptischen Premierminister wieder ein Anschlag verübt wurde, diesmal von einem koptischen St» deuten. Es wurde niemand verletzt. Der Attentäter und mehrere Studenten, die zugegen wären, wurden verhaftet. Kairo, 21. Dez. Im Stadtviertel Cosenis wurden dis Angriffe auf die öffentlichen Gebäude wiederholt. Ein Straßenbahnwagen fwurde vollständig "zertrümmert. Heute wurden mehrere junge Leute die an einer von mehr als 850 Studenten im Stadtviertel Felein veranstalteten Kundgebung teilgenommen hatten, verhaftet. Sie werden vor ein Kriegsgericht gestellt. Renner über den Erfolg feiner Pariser Reife Wien, L0. Dezember. Staatskanzler Dr. Nenner verwies heute in oer Nationalversammlung auf dengroßen politischen Erfolg, welchen die Reise nach Paris dar stelle. Die Krise sei überwunden und es sei zu hoffen, daß der Verband nunmehr ein größeres Entgegenkommen gegen Oesterreich zeigen werde. In den nächsten zehn Tagen würden täglich 7Z0 Wagen Kohlen nach Oesterreich kommen, außerdem werde Oesterreich Kohlen aus dem Saargebiete erhalten, da eine französische Firma große Bestände von amerikanischen Kohlen nach Frankreich bringe und so Deutschland entlasten werde. Von dem 40-Mil- lionen-Kredit seien noch 6 bis 7 Millonen Dollar Kredit für Österreich zur Verfügung. Der Ltaatskanzler erläuterte dann die bereits bekannte» Ergebnisse auf dem Gebiete der LebenSmittelauShilse und erklärte bezüglich aller Nach richten über eine bereits gewährte große Valutaanleihe, daß alle diese Nachrichten den Tatsachen widersprächen. Erst in 10 bis 14 Tagen könne man darüber Genaues sagen. Zuv Vorgeschichte des Krieges Wien, 20. Dezember. Das Staatsamt des Aeußern setzt die Veröffentlichung in den Notbüchern 2 und 3 zur Vorgeschichte des Krieges 1914 fort. Aus den Akten geht hervor, daß die serbische Aktion des Wiener Kabinetts keineswegs im Einverständnis mit der deutschen Regierung vorbereitet war. Die deutsche Re gierung war beflissen, den Konflikt zu lokali sieren. Die Legende von der Bestärkung des Wider standes der Wiener Regierung durch Deutschland findet im Aktenmaterial keine Bestätigung.. und wird auch dadurch widerlegt, daß Deutschland Greys Vermittlungsvorschläge tatsächlich weiterleitete. Die Aktenstücke -enthalten weiter - in Telegramm des deutschen Kaisers mit einem warmen Fne- densapell -an den Zaren und eine Depesche Lichnowskys, daß Italien in einem etwaigen Weltkriege nicht an der Seit- Deutschlands und Oesterreich-Ungarns stehen werde. Die weiteren Aktenstücke beziehen sich auf den englischen Vorschlag einer Konferenz zu Vieren als letztes Mittel zur Abwendung des Weltkrieges. Grey bediente sich Lichnowskys, dessen Mitteilungen Berlin sofort mit der nachdrücklichen Empfehlung weiterleitete, die Vermittlung Englands anzu- nehm-en. Berlin ließ durch Tschirschky sagen, daß es für Oesterreich-Ungarn und Deutschland »mgemein schwer wäre, die Verantwortung für die Folgen einer ablehnenden Hal tung zu tragen. Im Ministerrat vom 31. Juli begründete Berchtold die Antwort auf d-en ihm zugegangenen Vermitt- Inngsvorschlag, nachdem er Tschirschky erklärt hatte, daß die Einstellung der Feindseligkeiten unmöglich sei. Deutsch land war am 30. und 31. Juli ohne Antwort aus Wien geblieben und mußte dies auf dringende Anfrage des eng lischen Botschafters zugeben.. In London herrschte nun über die angebliche Böswilligkeit Deutschlands kein Zweifel mehr, und als am 1. August die Wiener Antwort anlangte, war der letzte Versuch zur Verhinderung des Weltkrieges schon gescheitert. Die persönliche Stellungnahme Kaiser Wilhelms tritt bedeutungsvoll in allen Phasen hervor. Seine Auffassung ist aus seinen Unterhaltungen mit Botschafter Szögyenyi- Marich und Hohenlohe zu erkennen, denen er seine politi schen Voraussagen auseinandersetzte, wobei er in einem Gespräch über Rumänien seine Stellung als Haupt des Hohenzollernhauses hervorhob. Die Kosten für deu Wiederaufbau i« Nordfra»kreich. Kopenhagen,* 80. Dezember. Nach einem Pariser Tele gramm sind im Ministerium für die befreiten Gebiete jetzt die Berechnungen für den Wiederaufbau des zerstörten Nord- frankreichs abgeschlossen worden. Man hat dafür die Zahl von 130 Milliarden Franken festgesetzt. Kleine politische Nachrichten Berlin, 22. Dezember. Nach dem „B. T." wird der „Nationalzeitung" aus Basel gemeldet, daß die deutsch- schweizerischen Wirtschaftsverhaudl ungen auf Schwierigkeiten stoßen. Der Einfluß des mit einem englisch-französischen Konsortium abgeschlossenen, für die Schweiz günstigen Kohlenabkommens auf die Verhandlun gen ist unverkennbar. Berlin, LI. Dezember. Sestern abend sollte beim NnterstaatSsekretär Peters eine Besprechung mit dem Vorstand der Groß-Berliner Hotelbesitzer stattfinde». Die Besprechung ist in letzter Stunde auf un bestimmte Zeit vertagt worden. Die Aussichten für ein Entgegenkommen der Regierung sind nach wie vor sehr schlecht. München-Gladbach, 21. Dezember. Infolge des Koh lenmangels stehen hier die Straßenbahnen und zahlreiche industrielle Werke still. Gas wird auch mittags nicht mehr abgegeben.