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1 «k.» «eschSst-ste»« «G »-»«»tt-«» SiicklMde Eo«»<vend, 1V. Jan. ^M->^p»«chee NI *** V» c <r.»«ü Slip,»» S—.,« 7>r .m" -ck v'---.- 'X V «» »«»«„»pret», «tertel>tthrttch in der »eschäftsslelle oder von der Post at geholt «usga», L mit tllustr. Beilage W»»ab« « 8.4L ^tk. I» Dresden und ganz Deutschland frei HauS Bnsgab» z V ttl» Ausgabe v B.VU — R»i« tzüchsilche Dsttszeitung e, scheint an alle» Ntoweniage» nacvnc, — Sviech>»»ibe der dtedalllon: >t bis Itt Udr vorin Ungetgen, Annahme von «eschüftdan,eigen dt» IN Nhr, von stam!!i«n-ln.ie> :>» ,, Uhr Vorm. — vre » stk >-« Petit-«pallzeUe v<»^, im ReNameleilL.LN Ullmilicn-Anzetge» U't g - iZii. Mich peubrtekene sowie d.nch Her wrecher ausaegebene Aiiietgen lSnncn wir die Perentworttichket! sj!r di ,*t,gleit de. Leute» »au Nde---» . //7r- 7"/7sc,rsr-0sc7c,r'/', Ssss//Lc7/ra/?-<?n. )erc7^r/s/°/SL?s ,/? sc?Or-rr?s/->>7tue>rvc7/7/ Fk7«AV«MLAD§ O' 5^/777/777,"/S. D/-'/a7<7S/7^'e57/7/Q,0S,'/k Irn ^Lurm ^ Das deutsche Volk iviro erneut durch Fieberschauer geschüt- 'telt. Die Hinauszögerung des Abschlusses des Friedensvcrtrages, sr> jammervoll er ist, die Lebensmittelnot, der Kohleninangel und vieles andere lassen eS nicht zur wirtschaftlichen Ordnung kommen. Immer >erneute Lohnforderungen werden gestellt, Forderungen, die zum gröss ten Teile angesichts der schweren Verhältnisse nicht einmal unberechtigt sind. Für die Unabhängigen und Kommunisten ist diese Lage Wasser auf ihre Mühle, und sie glauben nun, das! seht die Zeit gelommen ist, in der sie den Ruin des deutschen Volkes noch vollenden können. Ruhe und Besonnenheit und Mäßigung sind aber die einzigen Mo mente, die uns noch vor dem Aeußersten bewahren und über die schwe ren Wintermonate hinweghclfe» können. Wir hoffen immer noch, daß der überwiegende Teil des deutschen Volkes sich nicht zu Unbesonnen heiten Hinreißen läßt, zu Vorkommnissen, die das Räderwerk des Staatsbetriebes vollständig lahmlegen müßten. Wenn man sich die gegenwärtige wirtschaftliche Lage vor Augen hält, dann muß man sich erst recht wundern, wie solche Debatten seht möglich sind, wie wir sie am Donnerstag in der Sächsischen Volkskammer erlebt habe». Trotz des Sturmes auf wirtschaft lichem Gebiete läßt man, speziell bei uns in Sachsen, auch in kultu rellen Fragen den Sturm weiter toben. Man wurde ja eigentlich etwas ironisch gestimmt, wenn man am Donnerstag sah, wie in die sem Parlament sich mehrere Abgeordnete mit einer geradezu staunens werte» Gründlichkeit stundenlang hcrumstritten, ob in Zukunft auf den Ghmnasie» der Stundenplan etwas mehr oder weniger zu gunsten oder zu ungunslen des Lateinischen oder Griechischen geändert werden soll oder nicht. Wir unterschätzen die Bedeutung solcher Fragen ge wiß nicht. Wir bezweifeln aber, ob die Sächsische Volkskammer der richtige Ort ist, um sie auszufechten. Und wir meinen, daß es letzten Tndes, wenigstens im gegenwärtigen Augenblicke, noch Fragen gibt, die von etwas aktuellerer Bedeutung sind als ausgerechnet diese. Wir glauben, in einem Augenblick, wo tatsächlich die Frage unserer Eriskenz auf dem Spiele steht, könnte man solche Fragen getrost etwas zurück- treten lassen. Es wurden dann weiter auch die Fragen des Niveaus der Schulbildung überhaupt erörtert, es wurden große Worte von Humanismus und von der sozialen Seite des Bildungswesens geiorc- chen aber es wurde peinlich vermieden, etwas von dem Einfluß der Religion auf die Erziehung zu sprechen. Wenn man das Gebaren der sächsischen Vvlkskammermehrheit betrachtet, dann kommt man nicht von dem Eindruck los, daß diese Parlamentsmebrhelt von der bescheidenen Anschauung überzeugt ist: Wir sind Gott. Jeden falls finden wir in dieser .Kammer sehr viel Anklüng» an die Ge danken Robespierrcs in der Zeit der französischen Revolution. Glaubt diese Kammer wirklich, daß sie im stände ist, die starken religiösen Kräfte, die doch auch heute noch im Volke vorhanden sind, ausschalten zu können, glaubt sie wirklich, durch die Diktatur des Geistes, die sie aufrichten will de» christlichen Geist Niederhalten" zu können? Es scheint das der Fall zu sein. Wenn es so ist, dann haben di; Führer dieser Kammermehrh nt allerdings recht wenig aus der G.sch'chte ge- lcri,'. Und dabei ist nach in Betracht zu ziehen, daß im E nste doch selbst der Arzt dieser Kammermehrhcit keinen Vergleich mit der geisti gen Bedeutung eines RobeSpierre aushallen kann. Sturmbewegt sind auch gewiß die Wogen, die jetzt aus diesem Gebiete über Deutschland Hinwegsegen. Was ist Wahrheit? Das war die Frage, die uns gestern ei» alter Herr aus unserer Redaktion vorlegte und er erklärte, daß er die Wahrheit sei. Außerordentlich viel Verworrenheit klang aus seinen Darlegungen, die sich gegen den Ien- seitsglauben richteten, und diese Verworrenheit ist durchaus nicht ver einzelt. Die Gegner des Christentums machen sich diese Verworren heit munde und suchen ihre Ideen dabei auszurichten. Aber sie sollen sich keiner Täuschung hinaeben. Wir verkennen gewiß nicht, daß sie eine indirekte Unterstützung auch dadurch finden, daß man vor allem in den Kreisen des Protestantismus nicht im stände ist, ein heitlich vorzngehen. Es ist ein Schwanken und Tasten, das sehr viel Schaden anrichtet. Uni so notwendiger ist es für die wirklich glä> bi gen evangelischen Christen und um lo dringender, daß sic sich znsam- menschließen und einheitlich ihren Willen aus christliche Erziehung ihrer Kinder zum Ausdruck bringen. Der evangelisch-lutherische Schulver ein zum Beispiel ist eifrig bestrebt, das zu tun, aber wir haben den Eindruck, daß ihm manchmal die Schwungkraft der Bewegung fehlt und daß er einer weit größeren Unterstützung durch die ihm nahe stehenden Kreise bedürfte. Wir hatten in unserer Nummer 293 vom 8>> Dezember 1919 auf einen Ausspruch des Oberkonsistorialrates Dr. Költzsch Bezug genommen, nämlich: „Es wird die Simultanschule ein- gesührt, die ja tatsächlich in Sachsen auf eine evangelische Schule hin- anskommen würde." Unseren Bemerkungen gegenüber hat dann das alte, aus positivem Boden stehende „Sächsische Kirchenblatt" (Nr. 52, 1919) geantwortet, „daß in all den Versuchen von (protestantisch) kirch licher Seite, an die Stelle des Handelns das Verhandeln zu letzen, das Gesübl der eigenen Schwäche, nicht die Kampflust zum Ausdruck ll'ommt". Und weiter wurden wir darum gebeten, „davon Kenntnis zu nehmen, daß die maßgebende Stelle für die evangelisch-lutherische Kirche Sachsens das evangelisch-lutherische Landeskonsistorium durch seinen Vertreter aus der öffentlichen Diözesanversammlung am >7. November sich von allen Verhandlungen in oben beklagtem Sinne energisch los- gesagk bat". Wir haben das natürlich sehr gern zur Kenntnis genom men. Aber wir bedauern, daß wir das erst durch diesen Artikel des „Sächsischen Kircheublattes" tun konnten, denn, soweit wir unterrichtet sind, ist diese Stellungnahme nirgends sonst bekannt geworden. Aber auch ihr wird doch dadurch viel von ihrer Kraft genommen, daß recht weite Kreise sich darum so gut wie gar nicht kümmern. Das be weist auch wieder eine Erklärung sogenannter liberaler Pastoren in Nr. 9 der „Leipziger Neuesten Nachrichten" vom 9. Januar, in der alle protestantischen Kreise dringend beschworen werden, sich mit der Simultanschule des Herrn Kultusministers Schfert abzusindcn, ja, i» der direkt die evangelischen Kirchenbehörden und Kirchgemeinden in aller Form ersucht werden, „von der Werbung für besondere Konfessionsschulen gegenwärtig abzuseheu und diese Werbe arbeit cinzustellen". Wer die Verhandlungen in der Volkskammer am Donner-Stag mit angehört hat, dem wird erneut zum Bewußtsein ge kommen sein, daß mit derartiger Konzessionsmacherei nicht das Ge ringste erreicht wird. Hat doch der Kultusminister sogar den Ver- miltelnngsvorschlag des Herrn Superintendenten Dr. Költzsch („Dresdner Nachrichten" Nr. 6 vom 6. Januar 19201 brüsk abge- lchnt. Uebrigens haben wir auch von vornherein von unserem Stand punkte aus diesem Vorschläge recht wenig Geschmack abgewinnen kön nen, denn er sagte: „Auf dem platten Lande in unserem Sachsen sind in den Schulen die Kinder schon immer fast einheitlich evangelisch. Nur in den Großstädten haben die einzelnen Konfessionen je soviel Kinder, daß sie mit ihnen besondere Sch.'le:' füllen können. Lasse man ihre Kinder beisammen, so werden ihnen die Senfertsche» Vorschläge vielleicht leichter diskutabel." Abgesehen von de» Schiefheiten dieser Darstellung überhaupt müssen wir es ablehnen, das Schicksal unserer konfessionelle» Schulen von der Gnade des Herrn Semert abhängig zu machen. Das katholische Volk wird und muß an den> ihm durch die N e i ch § v c r s a s s u n g gewährleiste ten Recht sesthalten. Aber es braucht darüber ja auch nicht mehr gesprochen zu werden, nachdem Herr Tr. Sevsert selbst Herrn Dr. Költzschs Auslassung abgelebt» hat. Der Herr Unterrichtsminister hat erklärt, daß er den Schulkampf nicht fürchte. Wir müssen i!>m darauf sagen, daß wir ihn um diesen Mut nicht beneiden, denn er ver sucht, die Reichsverfassung im Geiste der Volkskammermehrheit umzu- deuten, während das katholische Volk und mit ihm doch auch die positiv evangelischen Kreise für die Durchführung des Rechtes kämpfen. Was übrigens die Erklärung in den „Leipziger Neuesten Nachrichten" bezweckt, kann der begreifen, der im Ballhaussaale in Dresden-Neu stadt seinerzeit die Auslassungen des mitunterzeichneten Pastors Tr, Busch gehört hat, und also weiß, daß bei diesem Herrn und seinen Freunden von, Christentum recht wenig übrig geblieben ist. Wenn wir nun doch nochmals auf den Költzschen Voifchlag zurückkommen, dann tun wir es nur deshalb, um an einem prak tischen Beispiel nachzuweisen, wie man selbst dort, wo keine Konfes- sionsschnlen bestehen, gegen die Katholiken schikanös vorgeht. Der S ch » l v o r st a » d , gezeichnet Otto Rudert, Vorsitzen der, in G r o ß z s ch o ch e r - W i n S d o r f, hat unter dem 23. De zember 1919 an das katholische Pfarramt in Leipzig folgendes Schreiben gerichtet: „An das katholische Pfarramt in Leipzig, In Anlehnung an den Beschluß deS Schulvorstandes vom 19. Dezember 1919 dem hiesige» Psarramte gegenüber sollen auch dem katholischen Psarranrte Schulräumc zur Abhaltung von Konsirmandenunterricht nicht mehr zur Verfügung gestellt werden. Die Gründe hierfür sind die glei chen. Sic gipfeln im wesentlichen darin, daß die Trennung von Schule und Kirche auch räumlich durchzuführe» sei, wie auch andere Vereinigungen und Vereine mit gleichem Rechte Schulräume bean spruchen könnten. Der Beschluß wurde gegen zwei Stimmen gefaßt. Sofern vertragliche Bestimmungen dem nicht entgegenstehen, wird deshalb das katholische Psarramt hierdurch ersucht, den Konfirman- dcnnnterricht in hiesiger Schule ab 1920 einzustellen." Vom katholischen Pfarramts Leipzig wurde dem Schulvorstande in Großzschocher-Windorf zunächst mitgeteilt, daß es sich nicht um Konsirmandenunterricht, sondern Religionsunterricht, erteilt von einem Leipziger Lehrer, handelt, und daß als Kündigungstermin erst der 1. April 1920 in Frage kommen könnte. Wir haben dem an sich weiter nichts hinzufügen, denn dieser Brief aus Grvßzschocher spricht für sich selbst. Aber die Sacke bietet doch eine hübsche Illustration zu den scinerzeitigen Erklärungen des Kultus ministers Buck, wonach die Schulräumc für den Religionsunterricht zur Verfügung gestellt würden. Wagt es nach dieser Leistung Herr Lipinski auch noch, zu behaupten, daß von unserer Seite der Kultur kampf künstlich in das Volk hineingetragen würde? Die Tatsachen sprechen nur zu deutlich gegen eine solche Verleumdung. Im Kampfe um seine höchsten Güter steht das 'leine katholische Volk in Sachsen. Wird die 'ckwere Stunde ein großes oder ein kleines Geim'ecln sind",', wird das iiihvlische Volk sich durch diese Stuunwellen hindere!,kämpfen oder wnd es im Sturme versinken? Es muß und wird sich nach unserer Ansicht hindnrch- kämpsen, aber nur oann, wenn alle Kräfte zusammengefaßt wer de». An dem Beispiel der Katholiken in der Kulturlampszeit der 70 c und 80er Jahre werden und müssen wir uns aufricblen. Aber noch ganz anders wie damals ist heute dieEutschei dung in die Hände des katholischen Volkes, in die Hände eines jeden ein zelnen Katholiken gelegt. Darum sagen wir nochmals, aus zur Arbeit, aus zum Kampfe! Aus unserer Seite ist die Wahrheit, auf unserer Seite ist die Freiheit, auf unserer Seite >sl das Rena! In diesen Zeichen werden und müssen wir siegen. Aber vergessen nr auch nicht das Wort, das einst der unvergeßliche Windihorst geprägt hat: Organisation gegen Organisation, Der geschlos senen Kampffront unserer Feinde müssen wir die geschlossene Phalanx des katholischen Volkes gegenüberstellen. Darum weg mit allem Pessimismus, darum auf zum Kampf gegen die Gleichgültigkeit, wo sie in den eigenen Reihen noch vorhanden sein sollt;! Was wir brau chen, ist. iatenfrohcr Optimismus, ist ovfecit nidsizes Handeln. Und in dieser Hinsichl kann jeder Mitarbeiten nach seinen Kräften und in seinem Kreise. Darum, katholische Mün «er und Frauen Sachsens, schließt euch zusammen in unseren Organisationen, sorgt für die Auf klärung durch unsere Presse, leistet Kleinarbeit »ca Mund zu Mund, denn es ist leine Phrase, sondern bitterernste Wahrheit, daß eS sich um die höchsten Güter handelt, die wir für unsere Kinder una KindeSkind« retten müssen. f,«!. Rerchsts-svräsi-ent Fehrenbach ttk'cr die jwiil sche In einer Versammlung, die der Katholische Volksoerein und der Katholische Bürgerverein i» Fr.nburg i. Br, veranstalteten, machte der Präsidcitl der Deutsche» Nativnalvers'Mietling Fehrenbach über die politische Lage folgende bemerkenswerle Ausführungen: Der Verlaus des Jahres 1920 Hanoi von so viele» Umständen ab, daß es schwer ist, eiiui' Ausblick zu tun F h mock'e im Gegenteil einen Rückblick halten ans das Iavr 1919 uuo n:,r ei.iioe wichtige Ge sichtspunkte hcrvorheben. Wir sind jetzt Republik Es ist dies eine Situation in die sich viele von uns wchl leicht wi'el.tzp'sittwen haben. Nicht, als ob wir die verbälscheu n Kinder des Fürstentums geweien wären Die Monarchie war e'iie althe, ichtc S:a»:slorm, man glaubte von ihr auch, daß sie oie Geschäfte der Regierung in ruhigere Bahnen lenken werde, als eine Regiwung, die au- dem Volke heraus geboren wurde. Es Handel! sich nun ivru'», sich in sie neuen Ver hältnisse zu schicken. Auch der Z-m>r,c',n:>v nnei ist es ühwer gesallc-n: sic war eine in o n a rch i st i s ch e P a r! e:. Aber do se Sache» rich ten sich nach den Bedürfnissen der oeränd-.-ten Zeiten. Jetzt ist das Bekenntnis zur Republik nach der Anssast.nig innerer Partei eine politische Notwendigkeit, Wer sich nicht zu chr Helen,u, der ist nicht imstande, sich mit der nötigen Raich.ieil den oeränderien Verhältnissen, anzupassen." Wir habe» die Revolution nicht gnchafsen, wir sind daran un schuldig. Wir habe» die Republik nicht ms Leben gernsei, sie ist durch die Revolution geschalte» woroen. Es wird viele unter uns geben, die die Revolution »nd 'hre Folgen lebha't b'dauern. Aber, ich frage Sic: wäre es »ach den '^-j,n,,ssau der vier Kriege ja hre nirv nach der Umwälzung vom November 19l8 möglich gewesen ebne crne vcründerre Slaalssviiu unsere deutschen Gcschakie weiterzuführen? Ich verneine diese Frage. Daß nniere allen Verhältnisse unmöglich geworden waren, geben auch diejenigen zu die lick Heine noch zue Monarchie bekennen. Unsere hohen Fürsten Hoven i» der schwersten Not des Vaterlandes es nicht aber »ch gebracht, aeioisic persönliche Wünsche zu unterdrücken im Intee,me ms Gci'iintwo.ües des ganzr.l Vaterlandes. Die Hohenzollern wollten in Kurland eine neue deutsche Monarchie errichte» und der König von Bauer» hm nichts Leiden schaftlicheres getrieben, wie da-s Elsaß mit Bavn» z» vereinigen. Nachdem diese beiden Tvnaslie» erledigt waren, da»'' auch für die anderen deutschen Fürsten die Stunde der Abdankung geschlagen. Die Monarchie könne sich nur balle» in erregten Zeiten mit einem treuen, zuverlässigen Heer. Was war aber aus unterem Heere geworren'? Es war eine zuverlässige Stütze der alten Ltaalssoriu nicht mehr. Zurückgekelirt, erwies es sich als eine -crmnrbi', zerschlagene Truppe, auf die kein Verlaß mehr war. Ich habe die Trupven bei ihrem Ein rücken in Berlin geseben. Von der Zuverlässigkeit dieser Truppen war keine Spur mehr. Die Fürsten baden schließlich abgedankt. Es wäre im Interesse des Vaterlandes besser gewesen, wenn der Kaistr sich schon frükcr dazu hätte entschließen können. Die Geschehnisse des Vater landes nach innen hätten dann vielleicht nicht diese katastrophale Wen dung genommen, wie wir sie im Dezember 1918 »nd im Frühjahr 19l9 erlebe» mußlen. Jetzt gilt es, sich zu der beliebenden Staatssorm z» bekennen, ras mag jeder seine politische Ueberzeugung wahren, aber die Not der Stunde fordert in diesem Moment ein treues Bekennen zur Staats form, in der wir setzt stehen Ich gehe über zur Koalitionsregierung, Sie setzt sich ans den drei größten politischen Parteiei' zctsan'w.-a. Es ist selbstverständlich, daß eS für viele unserer Parleiangehiaigen schwer ist, sich in einer Regiernngsgemeinschaft mit den Sozialdcmo- kraten zu seben. Aber wenn wir ans politischer Höhe sieben wollen müssen wir b'kwwn, daß es keine andere Lösiing aeben könnt'' als die Koalitionsregiernna. D'e Nacbst'Iger der Allde»'stch>w. der Vak»r- landspartei, die ^e.btsvartc'ien >«r>ben eine GegenTevolutiaa an mit .*,1 Berk>tbk'.r des Reich. W:s uns „"möglich macht mit diesen