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schlechter, gefallener Priester, sei der Generalanwalt der Kamorra gewesen. Ein kurzes Billett ist besonders ein drucksvoll. Ei» Kaiirorrist schreibt an Vitezzi: „Wir er- sahren, das; ein Gewisser dich schief anschaut Sei ver sichert, das;, wen» er das weiter tut. er die stehle abge schnitten bekommt." Außer zwei oder drei Briefen des Seualors Eoinpagun, der sicher nicht gewußt hat, welches Scheusal sich hinter Vitezzi verbarg, findet sich auch eine Depesche der Marquise di Villamarina, worin im Aufträge der Königin-Witwe Margherita Don Vitezzi dafür dankt, das; er ein Requiem für König Hiimbert au seinem Todestage zelebriert habe. Don Vitezzi liebte die Kontraste. Er schmeichelte sich bei Hofe ein und beschützte gleichzeitig die schlimmsten Kanaillen und gefürchteste» Kamorriste». Vitezzi besitzt die Unver frorenheit sich damit zu verteidigen, das; sei» priesterliches Amt. das er so schändlich mischrauchte, ihm auferlegt habe, die Kleinen zu schlitzen. In den beschlagnahmten Briefen finden sich noch manchc andere Stücke, die Aufsehen erregen werden. Vitezzi machte große Geldgeschäfte, die in die Hunderttausende ginge». Das Geld trug ihm die Kamorra von ihren Beutezügen zu und er bestach damit die Polizei, die Richter, alles. Der Skandal, de» dieses Dossier enthüllt, wird, wenn erst alles veröffentlicht ist. ungeheuer gros; sein Und in dieser italienischen Presse wird jetzt schon gefragt, was während so vieler >ahre die zahlreichen Iustizminister getan haben, die einander folgten, inen» sie nicht einmal den Richter stand von Neapel gesund erhalte» und die unwürdigen Elemente aus der Iustizpsleac entfernen konnten? Aus den Tiefen des Kamorra Prozesses heraus steigt nun auch noch die scheußliche Gestalt richterlicher Korruption, die ein reichliches Teil Schuld daran trägt, das; der Kamorra- kamps so lange bleiben konnte. Dolitiscke Nuttüjchuu. Dresden, den 17. t >9>l. Soziale Studenteiiarbrit und Katholikentag. Die weite Generalversammlung de- Sekretariates Sozialer Studeulenarbeit (Sitz München Gladbach) finde! a»läs;lich des Mainzer Katholikentages Montag den <>. August nach mittags >00 Uhr im Saale des katholischen Männervereins, Emerausgasse 12 I M statt. Während des Katholikentages hat das Sekretariat ein eigenes Bureau Eppichmauer- < asse 5, eingerichtet. Gchrimhaltiiiig drr Vorstrasr». Die Kommission zur Ausstellung eines Entwurfes des Strasgesetzhurhes hat, einer Nachrichtenstelle zufolge, in ihrer letzten Sitzung für das Einsühruugsgesetz eine Vorschrift in Aussicht ge nommen, das; gelöschte Vorstrafen im gerichtlichen Ver fahren geheimzuhalien und nur dann zu erwähnen oder zum Gegenstand der Verhandlungen zu machen sind, inen» es für die zu treffende Entscheidung nötig ist, und wenn die sonstigen Vorschriften über das Verfahren die Veröffent lichung unvermeidlich machen. — Marokkanisches. Was braucht Marokko aus Deutsch land? Unser statistischer Mitarbeiter schreibt »uS dies bezüglich: Vorläufig ist der direkte Bedarf Marokko? au deutschen Erzeugnissen noch ein recht minimaler. Im Vor- lalne 1910 wurden nämlich aus Deutschland nach Marokko nur anSgesiihrt für 221000 Mk. Ka'lofselu, für <>02000 Mk. TabakblattSabsäkle. stir «0000 Mk polierter Reis, stir 255,9000 Mk. Brotpickel. für 57000 Mk. Alkoi'vl. sin <>0000 Mwk Bier und bezeich»e>werwe>sc iiir >58000 Mk. gestillte Wasfenp.rtrooen, für 87000 Mk. G.schosse. Kanonenrohre rc. und für l oiooo Mk. Hmdseu rwassen. Wenn auch die deuische Einfuhr nach Marokko, wenn u >S erst ein mehr oder weniger großes Stück von ihm uns gehört, eure wesentliche Zanntzme erfahre» wird, lv dürfte doch stets Marokko uns mehr licseru, als wir ihm Ibsen, werden. Das verflossene Hinan,jqhr 1910 hat sich für die Stadt München außerordentlich günstig g-staltet. Es ergah, wie in der Magistratssrtzuug vom l. Juli festgestellt werde» konnte, eiuen Reiuüherschuß von wehr als 500 000 Mark. Das Gefamlvermöge» der Stadtgemeinde heläuft ßch gegenwärtig aus 510 Millionen, wovon .070 Millionen weichendes und l 10 Millionen VerwallungSveriuögeu be deuten, Tiefen Aktiven stehen an Pert'indlichkeiten ins gesamt 280 Millionen gegenüber. Frecher Schwindel der Freidcnkcrprcssc. In welch nnverschämwr Weis? die Freidenkerpresss in t der Wahrheit vmivrinai and ihre Leier systematisch ivider besseres Wisse» lelügt dafür liefert ..Ter Freidenker", das Organ des Deutschen Freidenkeclnindes, als dessen Verantwortlicher Redakteur drr Genosse Vogtbrrr zeichnet, euren glänzende» Beweis. Tor! wird irr Nr. 10 vorn l. Juli inner der Rn l rik ..Pfa'territ iegel" von einer shstenr itijcherr Verletzung des Beichtgehchmnifses irr Rorn berichtet. Es ist drr Ja!! des Apostaten Perdesi. von der» e->ählt wird' „Perdesi Halle sich in der Beichte des Verkehrs mit modernistisch rr Priestern ,'»geklagt. S"i» Beichtiger, der Jesuit l'. Brirarelli, gebot ihm, die Namen dieser Priester zu nennen." Diese» Schwindel tischt ..Der Freidenker" seinen Lesern ans. ob wohl jeder Zeilnngsleser wisse» muß. daß von der amizen Behauptung kein Steiiicherr ans dem arideren blieb, und der Verleumder Verden mit 8 Monaten Gefängnis bestraft wurde und in der ganze» Welt als Schwindler gerichtet ist. Daß man jetzt noch den alten Schwindel in der Freidenker- presse betreibt, das wirft auf diese Sippe nach einer doppelten Seite ei» Helles Eicht. Einmal zeigt der Vorfall, mit welcher Gewissenlosigkeit in jenen Kreisen, die sich einer bessere» Moral rühmen, gelogen, und zwar mit Absicht und System gelogen wird lind zweitens, von welcher Dumm heit die Leser dieser Presse sein müssen, daü man ihnen einen Schwindel, den »or der ganze» Welt entlarvt wurde, überhaupt noch vorznsetzen die Frechheit hat! Ja, unsere Fi eidenkei linge. das ist eine feine Gesellschaft! Einen Ausruf zur Förderung des Schiedsgerichts- Vertrages erläßt der deutsch-amerikanisch'' Natienalbiliid an das deutsche Volk. 2 Millionen amerikaniscler Bürger deutscher Abkunft ersuchen das denticlfe Volk dem von dem Präsidenten Taft auch Tentschland nnterbrriteten Schieds- gerichtsvertragc beizutrete». Sie legen in längeren Aus führungen dar, daß auch in Ehrenfragcn und nationalen Lebensfragen zwiscl>cn Deutschland und den Vereinigten Staaten ein Schiedsgerichtsvertrag möglich sei. Es müsse mindestens der Versuch dazu gemacht werden. Deutschland möge diesen Kultursortschritt nicht anderen Staaten über lassen. Der Autor schließt mit den Worten: „Bcrsammclt euch, richtet Eingaben an die Regierungen, an euere Fürsten, sagt ihnen, das; das dentsclfe Volk diesen Friedensvertrag mit der Schwesternation jenseits des Meeres wünscht, das; ihr vertraut auf Ansrichtigkeit und Ehrlichkeit unseres Anerbietens, daß Freundschaft und Ge rechtigkeit walten soll zwischen euerem und iinserem Volke, das; 25 Millionen Bürger deutsclfen Blutes zu de» seinigen zählt. Leiht unserer Bitte ein freundlicl)es Ohr, erwägt und hnndelt, helft ein neues Band der Freundschaft schlingen zwischen uns, helft neue Steine türmen z»m Hochbau der Menschheit." Oefterrei^»«» Ein Kabinettstück antiklerikaler Perlcurndnng. Ans Budapest wurde kürzlich folgende Skand rlgeschichte der- breitet, die wir nach der „Franks, Ztg." wiederocben: „In Temesvar herrscht die größte Entrüstung über die bekannt gewordenen Verbrechen des Kaplans Desider Lamberg, der in der dortigen Klosterschnle katholischen Religivnsnnterricht erteilte und, wie amtlich festgestellt wurde, sich an etwa t>0 Mädchen teils in der Schule, teils in seiner Wohnung in sträflicher Weise vergangen hat. Von de» Mädchen, welche im Alter von 8 bis 14 Jahre» stehe», wnrden 15 mit einer geschlechtlichen Krankheit behaftet be funden. Die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren gegen de» pflichtvergessenen Priester eingeleitel. — In Temesvar hat sich eine ähnliche Sknndalaffäre erst vor einigen Wochen zugetrage». Damals hat der Kaplan Dr. Anton Geist, der sich an einem t5jährigen Schulmädchen verging, sich der gerichtlichen Bestrafung durch Selbstmord entzogen." Soweit der Bericht, der durch zahlreiche antiklerikale Blätter des In- und Auslandes ging. Es handelt sich um eine nicht-würdige, vollständig ans der Luft gegriffene Ver leumdung von zwei sittenreinen Priestern, von denen der eine, weil inzwischen i»it Tod nbgegangen, sich nicht mehr wehren kan». Die Verleumdung gegen de» Kaplan und Religionslehrer Desider Lamberg wnrde zuerst in dem in Temesvar erscheinende» sozialdemokratischen Blatte „Volks- Wille" aufgebracht. Dieses Blatt veröffentlichte die Namen von >2 Mädchen, an denen sich der Geistliche vergangen habe» sollte. Sofort aber protestierten die Elter» dieser Mädchen gegen die Behanptniige» des sozialistische» Organs und strengte» Strafprozeß an. Es wnrde eine gerichtliche Untersuchung eingeleitet, welche fü») Teige dauerte. Während dieser Zeit ließ die sozialdemokratische Partei de» Geist lichen durch Detektivs streng beobachten. Es ergab sich die vollständige Unschuld des Priesters, sowohl durch die Zengenvernehmnngen als auch durch die sorgfältigen ärzt liche» Untersuchungen. Einige Mädchen, die sich als Be lastungszeugen gemeldet hatte», zogen ihre Anssagen zn- lück und erklärten, zwei unbekannte Männer hatten sie be wogen. die Anschnldigiinge» gegen ihren ReUgionslehrer Vvrznbringe». Die Staatsanwaltschaft fahndet nach diesen beiden Mensche», Lamberg ist ans der Untersuchungshaft entlasse» worden. Der Untersuchungsrichter äußerte selber seine größte Entrüstung über die ichändliche Verleumdung, deren Opfer ei» ehrbarer Priester geworden sei. Was den Fall Dr. Geist anbetrifst, der jetzt erst anläßlich der Ver leumdung gegen Lamberg Vvrgebracht wird, so ist von dieser Skandalgeschichle a» kirchlichen und staatlichen Amtsstellen nichts bekannt. Es ist ihm anch niemals ei» Vorwurf ge wacht worden, er hat die ihm zngeschriebene Schandtat nicht begangen und es hat sich kein Zeuge und keine Zeugin dafür aeineldet Dr. Geist hatte keinen Grnnd z»m Selbst mord. Er hat sich anch nicht selbst das Lebe» genommen, sondern ist an den Folgen eines Gehirnschlages <m Lippaer Krankenhanse gestorben. Um den Vorwurf der Verleum dung von sich nbznwenden, verbreiten jetzt die Sozialdemo kraten i» Temesvar, die Klerikalen, an ihrer Spitze der Bischof, hätten das Gericht bestochen. Sie werden dafür wie für die Verlennidnng selber ihre wohlverdiente Sttafe erhalten. Frankreich. — Die Organisation drr französischen Katholikin. Eine sehr übersichtliche Verordnung über die Schaffung einer katholischen Organisation in Frankreich erläßt der Bischof non Blois. Er betont, daß die fnndamentale Krast der katholischen Kirche und der einzelnen Dwzesen in der Pfarrei liege. u> d daß in der jetzigen Zeillage es von »»geheurer Bedeutung sei, die katholischin in jeder Pfarrei z» organisieren. Der Bischof gibt dann folgende Bec- ocdnungen: Die Bildung von Psarrkomitee», die jetzt schon an mehreren Orten der Diözese bestehen, ist für jede Pfarrei von nun an obligatorisch und muß bis zn dein äußersten Termin vom I. November 191 < durchg,führt sein. Bis zn diesem Zeitpunkte haben die Geistlichen dem Bischöfe das MitgliederverzeichniS dieses Pfarrkomitees vorznlegen. Jene Geistliche, die nicht imstande waren, ein solches Komitee zu biloen, sind verpflichtet, die Personen zn benennen, bei denen sie Schritte unternohmen und die Gründe der Weigerung, die diese Personen angaben. Man hat Grund zu der Annahme, daß diese Weisungen des Bischofs von Blois der^Bollzug eines generellen Wunsches deö Papstes stad. tSrvßbritannie«. — König Georg und Königin Mary werden sich Anfang November nach Indien begeben, um in Colombo und Kalkutta die Huldigung ihrer indisch-orientalischen Untertanen entgegenzunehmen. TaS P ogramm seht die Ankunft in Indien mit Anfang Dezember fest -, der Aufenthalt soll eine Woche, die Rückfahrt drei Wochen dauern, sodoß das KönigSpaar vor Neujahr wieder in der Heimat eintreffen wird. In allen aus der Hin- und Rückreise berührten englischen Kolonialhäfin, wie Gibraltar, Malta, Aden usw. werden besondere Festlichke ten zu Ehren des KönigepaareS veranstaltet, sodaß diese Weltreise zu einer Huldigungsfeier der britischen Kolonien ausgestaltet wird. — Da» Krönuugsfrst der Londoner Kinder. Vor einigen Tagen waren 100 000 Londoner Kinder Gäste König Georgs; im Cctstal Palace herrschte unendlicher Kinderfestjubel. In den umfassenden Vorbereitungen, die zu diesem Kinderfest schon seit Wochen getroffen waren offenbart sich so recht die Liebe de» Engländers zu den Kleinen und ein seines Gefühl sür ihre Wünsche und ihre Freuden. Freilich nur ein verhältnismäßig geringer Teil der jungen Londoner Bürger und Bürgerinnen konnte an der Ehre teilnehmen, vom KönigSpaar bewirtet zu werden. Die Kinder müssen über 12 Jahre alt sein; sie find in neun Abteilungen gegliedert, die sich durch verschiedene Farben voneinander unterscheiden. Die Knaben erhalten alle Mützen und Abzeichen in Form von Medaillen, alle Mädchen Schärpen. Im Lristal Palace erhielt jede» Kind eine starke Papterdüte mit einem festen Griff, die allerlei gute Leckerbissen und Nahrung enthielt, ferner einen Trink becher aus Papiermache« und eine Flasche Limonade, und also ausgerüstet durften sie sich die Ausstellung Wild- Australien, Bostock» Menagerie und Kinematographen- vorstellungen auseben. Gegen 3 Uhr nahte dann der große Moment, wo König und Königin selbst ihre kleinen Gäste begrüßen und die Honneur» de» Wirte» machen. Ein solche» Kinderfest ist schon einmal beim Krönung»- jubtläum der Königin Viktoria am 22. Juni 1887 ver anstaltet worden. Portugal. — Drr Minister de» Arntzrrru bestätigte da« Bor- handensein eine» Abkommen» zwischen Spanien und Portugal bezüglich der Verschwörer an der Grenze. Ltirk-1. — Zur Entführung de« Jngrnteur» Richter. Die Räuber bestehen angeblich auf Zahlung hoher Summen. Da indessen außer der von Freunden Richters veranstalteten Sammlung, die 25 000 Mark ergab, kein anderer Betrag verfügbar ist und die türkische Regierung wegen Zahlung de» Lösegeldes bisher keine Weisungen erteilt hat, >o schwinden die Aussichten zur Befreiung Richter» sehr. Die Räuberbande de» LolioS, welche Richter entführte, bleibt durch Mittelspersonen bemüht, die Verfolger auf eine falsche Fährte zu locken. Deshalb erhielten die mit der Verfolgung betrauten Organe den Auftrag, energischer vorzugehen. Fall» binnen zwei Tagen die Räuber ihren Gefangenen nicht auSltefern, soll Militär von allen Seiten gegen den vermutlichen Aufenthalt der Räuberbande im Olympiagebirge Vordringen, ohne Rücksicht aus die Gefährdung der Lage Richter». — Dir Regierung hat die Einberufung aller mohamme- dänischen und nicht mohammedanischen Reservisten bis zum 45. Lebensjahr angeordnet und läßt Listen der noch älteren Jahrgänge ausstellen. Die Bevölkerung legt dem gegenüber eine ablehnende Haltung an den Tag, da die Anordnung noch nicht die gesetzliche Sanktion der Kammer gefunden hat. Amerlk« — Chrfingenienr Oberst Gorthal« berichtet der Washingtoner Regierung, daß der Panomakanal in zwei Jahren soweit fertig sein werde, um Schiffe von Ozean zu Ozean befördern zu können. Bi» zu seinem voll- endeten Ausbau würden jedoch noch 3'/z Jahre nötig sein. Infolge dieser Nachricht dringt die amerikanische Handelswelt daraus, daß der Kongreß sich bindend über die Höhe der zu erhebenden Kanalzölle äußere, ferner ei» Programm mit Bezug auf die Verwaltung der Kanalzonc bekannt mache, und sich darüber entscheide, ob die Panama- bahn in freier Konkurrenz neben dem Kanal fortbestehen oder von der amerikanischen Regierung aufgekanft werden soll. — In Pueblo (Mexiko) sind bei den erfolgten Zu sammenstößen zwischen den RegterunqStruPPen und den Anhängern MaderoS im ganze» 135 Personen getötet worden. Die größten Verluste an Menschenleben waren in der Nähe von Kovadonga z» verzeichne», wo die streiken den Angestellten einer Textilfabrik die Gelegenheit benutzten, in Privathänsern zu plündern. In einem dieser Häuser wurden auch mehrere Deutsche gelötet. Au» de« deutsche« K»l»»ie». — Au» Duala (Kamerun) traf soeben das Resultat der staatlicher, Prüfung der dortigen Missionsschulen ein Die katholische Mission (Pallotiner) erhielt die meisten Staatsprämien, nämlich 7048 Mark, die protestantische Baseler Mission gegen 6000 Mark, die Baptisten gegen 3600 Mark, während die amerikanischen Presbyterianer eS Vorzüge», von vornherein auf eine Prämie zu verzichten. Dabei ist beachtenswert, daß die katholische Mission in Kamerun die jüngste von allen ist und daß die große Baseler Mission viermal soviel Schulen mit doppelt sovie Schüler bat als die katholische. Die Hygiene-Ausstellung. Die Brsucherzahl der Ausstellung beläuft sich bis ein- schließlich 14. Ju i auf 2 196 675 Personen. Der Verein „Deutsche Presse in Böhmen" wird am 22. Juli auf drei Tags der Internationalen Hygiene-Ausstel- lung einen Besuch abstatten. Tie Herren treffen in Tetscl)«» zusammen und fahren am 22. Juli nachmittags 1/^2 Uhr mit Lurnsdnmpfer nach Dresden, wo sie 1/05 Uhr anr Terrassennfer ankommen werden. Am Sonnabendabend werden die Herren mit ihren Dresdner Kollegen auf der Hygiene-Ausstellung zusammen sein. Der Sonntag und Montag ist Besichtigungen der Ausstellung und des Rat hauses gewidniet. Sächsischer Werkmristertag. Aus Anlaß der Inter- nationalcn Hyxiene-AuSstellung tagen am 22. und 24 Juli die sächsischen Werkmeister de» Deutschen Werkmeister- Verbandes. Der Deutsche Werkmeisterverband ist zurzeit die größte technische Organisation. Ec umfaßt rund 68 000 Mitglieder, die sich aus 900 Bezirksveretne verteilen. Gegründet wurde der Verband 1884. Die Mitglieder drr Boston»» Handelskammer treffen am 19. Juli anläßlich der Internationalen Hygiene Aus stellung in Dresden ein. Aus Stadt und Land. Dr»«d«n. den 17 Jult ><»l —* Der König unternahm gestern in Reheseld mit seinen Kindern einen Ausflug. —* Dentschrr Richtertag in Dresden. Am l2. und 13. September wird in der Vortragshalle der Hygiene-