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dort zu stehen, wo unser evangelisches Si-iatsinteresse es rerlaiigt. Und so lange Ivir uns dein Platze stehen, wird niemals die Stunde kommen, wo die evangelische >!irche in Gefahr gerät. (Bravo')" Boni Zentrum droht dein Protestantismils keine Ge- zalir, iveit eher ans dessen eigener Mitte. Tie protestan tische Mehrheit deS llceickzes kann darüber unbesorgt sein. Aber inan sehe in diesen Worten statt „evangelisch" das Wort „katholisch" und lasse einen ZentriiniSabgeordneten so reden: dann hört der Lärm ob der konfessionellen Partei nicht ans. Bei einem konservativen Redner jedoch findet man dies selbstverständlich. To wird systematisch mit .weierlei Mas; gemessen. — Tie Zccyl der Sozicildi'Ukrckrotkrl hat in dir Atta - wähl in Gn-ßen-Ndda in nicht weniger alt. 24 Orten gegenüber der Z »hl in der Hanplw»!>l uhgenommen; d e Sozialdeinokcatre mnsz also die Verbot > aus ihren eigenen Reihen für das Stichwahl-»-neb, iS mit verai tw ail ch machen. Anszer in di,sen 24 Orten, ruo ein ziffernmäßiger Nachweis möglich iü. wird ein Rückgang der sasialaemo- kratischen Stimme» sicherlich noch ln anderm Orten cinge- tretcn sein, wo dieser Ausfall du-ch den Zngan; freisinniger Stimmen wieder au geglichciz w'.rde. abrn nicht direkt nach zuweisen ist. Der Grünt, dieser Ta's»ch> wird wohl daran gelegen haben, daß ine erst m Wahlgange vi-le Leute für den Sozialdemokraten gestimmt haben, die gar keine Sozial demokraten sind. Als sie sahen, was sie angerichiet hatten, suchten sie in der Stichwahl ihie Torheit wieder gut »l machen. Leiter kommt der. rligeL oll vor, ohne daß es nachträglich wieder gut zu machen ist. — Der Neich-tngsabgeolvnete Bebel wird als Kandidat für den ersttn Hamburger Wahlkreis wieter aufg stellt. Le-rs '- r<r»' :> Eine Kaiserliche Verordnnng ivird am 1. April ans Grund des Paragraphen II die Gültigkeit des Budget- provisvrinins und die Inkraftsetzung des Rekruten- kvntingents anssprechcn. — Dos ungarische Abgeordnetenhaus nahm eine Reso lution an. auf der nächste» Haag-r Konferenz ein«n Anttag auf Einschränkung der Rüstungen zu stellen. De- Minister- Präsident Graf Khuen Hevervaiy irklärte. dasz er gegen die Resolution nichts einziiwenden Hab , da die Regierung alle Bestrebungen zur Emstellurig der Rüstungen bereitwillig unterstütze. Italien — Gin neues italienisches Kabinett Giolitti ist ge bildet, aber noch nicht oifiz'ell proklamiert. Es wird ihm — zum ersten Male i» Italien — auch ein Sozialdemo krat angeboren Ter Minister Marquis di San Ginliaiio hat an den deutschen Reichskanzler folgendes Danktelegramin gerichtet: „Ich bringe Ihnen meine» Tank und den der König lichen Regierung znm Ausdruck für die Gefühle, die Sie mir zu übermitteln die Güte batten und die ein aufrichtiges Echo in den Herzen der italienischen Nation finden werden, welche mit der deutschen Nation durch die Bande des Bünd nisses, gegenseitiger Shmpatbie und durch die gemeinsame Arbeit für Frieden und Fortschritt verknüpft ist," Frank, eich. Einen schwarzninriiiidertk» Aufruf habe» die beiden Nationalökonoinen und Sozialpolitiker Bertillon und Berenger überall in Frankreich anschlagen lassen. Unter der Ueberschrift: „Wird Frankreich in 30 Jahren noch be stehen?" wird in prägnanter Kürze nachgewiesen, das; es 1060 100 Millionen Deutsche und nur mehr 23 Millionen Franzosen geben ivird, wenn der Abnahme der Geburten, dem Zwei-, Ein- und Keinkindersystein nicht mit aller Ge walt gesteuert wird. Portugal. — Die allftemeineu Wahlen für da» gesetzgebende Parlament sind Wiede»um verschoben worden. Die Wahl vorbereitungen werden bis zun» 6 Juni dauern. Darauf könne» die allgemeinen Wahlen Ende Juni oder Anfang Juli staltfinden. Ein genaues Datum ist » och nicht fest gesetzt. Stufiland — Im Wege der Diktatur wurde die Semstwover- Wallung für die Westprovinzen verkündet. Das bedeutet den vollen Sieg StolyvinS. China. — Die Antwart auf dir letzte russische Note soll, wie dem Renter-Burean von chinesischer Seite offiziell erklärt wird, in höchst versöhnlichem nachgiebigen Tone gehalten sein. Amerika. — Mexiko nnd die Bereinigte« Staaten. Der Glaube an die Erhaltung des Friedens ist gettng. Von unter richteter Seite wird die Meinung vertreten, datz die Finanz- kretse in Wallstreet auf dem Rückttitt von Dtaz bestehe». Die dann unvermeidliche Anarchie würde den Anlaß zum Einschreiten der »ocdamcrikanischen Truppen geben. Hier liegt seit neuerer Zeit ein fertiger Einmarschpla» vor. Die Truppen, die in GalveSton stehen, sollen zu Schiff nach Verncruz gehen. Von hier solle» Bergartillerie und zwei Kavallerieregimenter bei Brownsville über die Grenze und dann den Josöflah entlang nach Saltillo gehe», während Infanterie, Feldartillerie, Train und Lignalkorp« mit der Bahn über Laredo nach Saltillo gesch'ckt würden DaS Militär atmet erleichtert anf.weil endl ch die Entscheidung naht. Die Ungewißheit und Untätigkeit wirken nervenaufreibend. Au- den deutschen 5t»loni,» — Die Zahl der Eingeborenen auf Samoa hat sich im veignngenen Jahre vermehrt Es wurdcn insgesamt 1498 Kinder geboren, dagegen starken insgesamt 978 Personen, sodaß die Zahl der Eingeborcnen-Bevölkerung um 525 Seelen zngenommen bat. Aus Staü- und Land. >e» 2 - März ' " 1. - * Zu Ehren Sr. Majestät des Königs gab einem Telegramm ans Kairo zufolge der deutsche Gesandte Graf v. Hatzfcldt-Wildenburg am Sonntag ein Frühstück, woran u. a. -er Minister des Auswärtigen, der Obcrkommandant der britischen Truppen und zalzlreiclze Mitglieder der sächsi schen Kolonie teilirahmen. Der König besuchte sodann die Pyramiden und das ägyptische Museum. Am Montag fand eine Besichtigung des arabisclzen Museums und verschiedener » Moscheen statt, «hegen ll Uhr vormittags stattete der Khe- ! c ive dem Könige im Hotel einen Besuch ab, den dieser als bald erwiderte. Im Palais des Khediven fand ein Tiner zu Ehren des Königs statt, wobei die beiderseitigen Gefolge nur Ordensanszeichnnngen dekoriert wurden. Ter König hat gestern dem deutschen Kronprinzen und der Kron prinzessin eine» Besuch abgestattet nnd später die Stadt Kairo besichtigt. Tas Befinden des Königs ist ausge zeichnet. — * Se. Majestät vcr König wird am l. Avril in Alexandiie. einin ff n uni» w.n dm! nach Brindisi wei1er>etsen. —* Kaiser Franz Jos.pH natteie am 27 d M na:,- mittags Ihrer König! Höchst der Pnnzesscn Mathilde iin Auganenpaiais zu Wnm einen längeren Bestich av. —' Die sächsische Regierung hat anläßlich der 50- jähngen Jubelfeier re- Königreichs Italien der ital-en schen Regierung »clegrap zisch ihre Glückwünsche übermittelt. —' Ans vcn Linien der Sächsischen StaakSdahnen wild frachlfrtte Rücksendung der auf iolgenüeu Ausstellungen ausgestellt gewesenen Gegenstände nnd Tiere gewäh't: l. Hnndrcutt-stclliing in OcztigS am 26. Mcstz; 2 Kochkunst- und Hole fachanSstsÜnng in Mannheim vom l bis lO. April; 3. Kunstansstelluug der Sezession m Berlin vom 8. April bis 30. September 1911 (Rücksendefrist 8 Wochen nach Schluß der Ausstellung) —* Beim 12. Arincckorps werden am 1. April 116 Volksschullehrer beziv. Kandidaten des BolkSschnlaintes ein gestellt. ^ Wegen Erhöhung des Stantsznschussrs für die Handelsschulen ini nächsten Staatshaushaltsctat wollen die sächsischen Handelskammern eine Eingabe an die sächsische Ttaatsregiernng richten. Mit Rücksicht n»s die wiederholte Ucbcrgchuiig der sächsischen Hnndclskainmcrn bei mündlichen Verhandlungen in den Neichsänitern nnd unter Hinweis ans den kürzlich im Reichstag ausgesprochenen Wunsch, bei einer bevorstehenden weiteren derartigen Verhandlung neben den offiziellen Ver tretern der Handelskammern auch andere Sachverständige znznziehen, hat die Tresdner Handelskammer den Deutschen Handelstag ersticht, mit Nachdruck dafür einzntreten, daß bei allen derartigen Beratungen in erster Reihe Vertreter der Handelskammern als der gesetzlich berufenen Ver tretungen von Industrie und Hcmdel zugezogen werden. " In Angclrgcnhcit der Priisionsversichcrung der Privntbenmtc» bat der katlzolische kaufmännische Verein „Eolnmbns" Dresden nachfolgende Eingabe an den Bnndesrat gerichtet: „An den Hoben Bnndesrat zu Berlin. Ter ergebenst Unterzeichnete Vorstand des katlzolische» kaufmännischen Vereins „Colnmbns"-Tresden erblickt in Uebereinstimmung mit dem Haiiptansschns; für die staatliche Pensionsversiche- r»ng der Privatangestellten in dem dein Holzen Bundesrate vorliegende» Entwürfe eines Persicherungsgesetzes für An gestellte eine geeignete Grnndlgge für das erstrebte Gesetz nnd erhofft, bei Berücksichtig»»,; der vom Hauptausschuß anfgestelltcn Abänderungsvorschläge auf dem darin ge zeigten Wege eine befriedigende Lösung des Versicherrings problems. Wir bitten deshalb den Holzen Bundesrat elirerbietigst, die Beratungen des Entwurfes tunlichst zu be schleunigen nnd die Gesetzesvorlage noch im Lause dieses Monats dem Reichstage zngelzen zu lassen. Die deutschen Privatbcamten wünschen dringend, daß das Gesetz noch in dieser Legislaturperiode des Reichstages verabschiedet ivird. Auf Erfüllung dieses berechtigten Wunsches kann nur ge rechnet werden, wenn dem Reichstage bald Gelegenheit ge geben ist, sich niit der Vorlage zu beschäftigen. Wir ge statten uns noch darauf lzinznweisen, daß unser 115 Mit glieder zählender Verein selbständige Kaufleute nnd Ange stellte in gleicher Weise zu seinen Mitgliedern zählt und Misere Bitte deshalb als Beweis dafür angesehen werden kann, daß auch die sozial empfindende Arbeitgeberschaft die baldige Schaffung des erstrebten Gesetzes wünscht. In Ehrerbietung Katholischer kaufmännischer Verein „Colum- b»s". Der Vorstand. (Folgen Unterschriften.)" —* 5000 Mark Belehnung setzt die „Oberschl. Ztg." in Beustien sür die in Breslau erscheinende sozialdemo kratische „Volksmacht" aus. Dieses Blatt hatte nämlich behauptet, daß der Erzbischof Bilczewski von Lemberg in einem seiner Hirtenschreiben die Sozialisten in anerkennen- den Worten die „ersten Aerzte" der menschlichen Gesell schaft genannt habe. Die „Oberschl. Ztg." weist dies als eine echt sozialdemokratische Lüge nach, indem sie eine ganze Anzahl von Stellen aus den in Frage kommenden Hirt-nschreiben abdruckte und an ihnen zeigte, was der hochwürdigste Bischof in jene Schreiben über den Sozialismus wirklich denkt. Außerdem fanden sich in keinem Hirten briefe diese Stellen. Die rote Erwiderung ist hochinteressant, wieder echt sozialdemokratisch. „Das Zitat", entschuldigt sich das Blatt, „ist ja nicht von einem obskuren Sozial demokraten herausgesunden worden, sondern von Dr. Ludwig Bernhard, dem (?) ruhmreichen Berliner Universitäis- „ Professor". So stammelt jetzt, wo sie ertappt ist, verlegen die .Volksmacht" wörtlich. Selbstverständlich ist es garnicht wahr, daß sie den ruhmreichen Professor Bernhard „als Quelle angegeben" hat. ES hier da« „Zitat" als Q irlle aus drücklich das Hirtenschreiben des „Erzbischofs Bilczewökt von Lernt» rg" angegeben. Ohne Berufung auf Müller Fritz spricht dort der „obskure Sozialdemokrat" aus Eigenem von „einem Hirtenbriefe" des Erzb schoss und fährt fort: „In diesem findet sich die folgende Stelle: „Mit Un recht ... usw," Die „Volksmacht" beruft sich also lediglich auf die Hirtenbriefe BilczewLkiS. Sie schreibt ganz klar so, daß jeder Leser denken muß, der rote Artikelfchretber hat den in Frage kommenden Hirtenbrief tatsächlich gelesen und die von ibm in AnsührungSstriche geletzten Worte darin vorgesunden. So lügt die rote Pressei —* Der sozialdemokratische Metallarbeiterverband i« Chemnitz ist bemüht, au» Anlaß der Aussperrung die zurzeit noch unorganisierten Arbeiter an sich zu reißen. Di« AuSgesperrtcn der einzelnen Betriebe, gleichgültig ob organisiert oder unorganisiert, müssen sich zweck» Kontrolle jeden Morgen in den für sie bestimmten Lokalitäten ver sammeln. Auch christlich.national organisierte Arbeiter fanden sich ein. Man suchte diese nach allen Regeln der Kunst zur Abgabe ihrer verband»bücher und zum Heber- tritt zum sozialistischen Verband zu überreden. Da die chlistlich-nattoncUen Arbeiter bis aus rine Ausnahme mutig widerstanden, meiden sie als Veriäter und Spitzel denun ziert. An den Eingängen der VeZamniluiigelokale sind Pasten ausgestellt, die den christlich Organisierten den Zu tritt veiw 'hren. Man begiündet das damit, daß „nur über interne Verbandsangelegenheiten vettzandell werde". In Wahrheit wollen die roten Herrschaften keine andere lieber- zeugung neben sich drnden. Das Anwachsen des christ lich.-,, MelallarberlerverbandeS zu verhindern, gelingt ihnen inaes mchl Aus de» vielen BeitritISe»klä:ungen geht dies deullich hcroor. —* Mit dem Standpunkt des Borwärt», der den „schwarz blauen Block" bel den nächsten Reichstagswaltten als den Hanptgegner betrachtet wissen will, gegen welchen die Liberalen unterstützt we-den müßten (Vorbild Immen- stadt), eckläct sich sie sozialdemokratische „Leipziger Volks- zeitung" nicht einverstanden. Denn erstens sind die Liberalen nach Ausweis der Gteßener Wahl unsicherere Bundes genossen; zweitens trage man damit V.rwirrung in die eigenen Reihen, denn „schließlich glauben die Wähler, daß die Liberalen nicht zur Reaktion gehören". Und endlich verstoße es gegen den Stolz der sozialdemokratischen Partei, „iin Eichhörnchentempo ihre Kampfstellung jedes- mal den wandelnden Scho.ttensp'elen im Parlament (Vülow- block. Finanzrcformmehrheit usw.) anzupassen". In Summa: „Für uns Sozialdemokraten ergibt sich daraus die Lehre, iwß wir Wahlparolen wie etwa: Gegen den schwarz- blauen Block! oder: Gegen die Reaktion I hübsch zu Hanse lassen sollen, sintemalen in der P-axts damit garnichts anzufangrn ist!" Jndrssen scheint die Parteileitung in der Uebermacht gegenüber de» Le-Pzigern zu sein Und das ist ein großer Trost für die „Fortschrittliche Volk! Partei". —* Werrer Prognose der König l. Däcbi. Landes- Wetterwnrtc zu Dresden für den 2«. März: Lebhafte östliche Winde, teiter, wä. mev, t ocken. —* Tie zweite Jahresversammlung des Verbandes sächsischer M u s i k s ch u l d i r e k t o - r e n fand am Sonntag im Ansstellungspalaste statt, die hauptsächlich von den Ortsgruppen Dresden und Leipzig beschickt worden war. Außer der Ablegung des Jahresbe richtes stand auf der Tagesordnung die Beratung über Schaffung von Prüfungsordnungen für eine eventuell ein- znfnhrende staatliche Prüfung von Musiklehrern und -Leh rerinnen. Gleich dem mnsikpädagogischen Verband in Ber lin hat der Verband sächsischer Musrkschuldirekloren es als einziges Rettnngsmittel für das Musiklehrertuin ans dem gegenwärtigen Tiefstände erkannt, daß durch eine staatliche Prüfung eine Sichtung der sich zu diesem Berufe drängen de» Elemente borgenoinmen wird. —* Im Verein Volks wo hl ist die Zahl der Mitglieder im Jahre 1910 auf 85l9 gestiegen. —* Dritter internationaler Wohnungs-- Hygiene-Kongreß. Die Leitung des Kongresses, der vom 2. bis 7. Oktober in Dresden tagen wird, gibt nun mehr den allgemeinen Plan für die Arbeiten des Kongresses bekannt. Darnach gliedert sich der ganze Kongreß in neun Sektionen, die in vier Gruppen zusammengefaßt werden. Tie Gruppe .-V hat die Aufgaben allgemeiner Natur zu be arbeiten, sic ist daher die umfangreichste und begreift vier Sektionen in sich. Von diesen behandelt Sektion I die Be bauungsart des Geländes, also alle Fragen des Gesamt bildes (Städtebau, ländliche Besiedelungsformen, Garten städte usw.), Sektion II befaßt sich mit der Bauausführung Bauplanung, Raumabmessnng, Baumaterial, Grund mauern, Keller, Küchen, Aborte, Zwischendecken, Treppen, Aufzüge, Dächer) der Sektion 3 ist die innere Ausgestaltung (Belichtung, Heizung, Lüftung und Ausstattung) zuge wiesen, während Sektion 4 speziell die Wohnungspflege (Reinhaltung, Beseitigung der Abfallstoffe, Desinfektion) erörtert. Gruppe II, das Wohngebäude betreffend, gliedert sich in je eiire Sektion für städtische (Sektion 5) und länd liche Wohngebäude (Sektion 6). Der Gruppe 6 sind die besonderen Wohnungsformen zugewiesen, und zwar soll Sektion 7 Schulgebäude, Gefängnisse, Gasthäuser, Kranken häuser, Badeanstalten, Kirchen, Theater usw. behandeln während sich Sektion 8 den Arbeitsräumen für gewerbliche Tätigkeit und den Verkehrsmitteln (Bahnen, Schiffen, Wagen usw.) zuzuwendeu hat. Gruppe II behaudelt die Wühmmgsfragen vom verwaltuugstechuischen Standpunkte aus, und die Sektion 9 erörtert demnach die hier ein- schlagenden Fragen der Gesetzgebung, Verwaltung und Statistik. Als offizielle Sprachen des Kongresses sind Deutsch, Englisch und Französisch bestimmt worden. Nähere Auskunft gibt das Generalsekretariat Neichsstraße 4, II.. Dresden. —* Einen Aufruf zur Gründung eines Vereins gegen das B e st e chu n g s w e s e n erläßt soeben ein provisorischer Ausschuß, dem u. a. der Deutsche Handelstag, der Zentralverband deutscher Industrieller, der Bund der Industriellen und der Verein zur Wahrung der Interessen der chemischen Industrie Deutschlands ange boren. Ter Vorstand der Dresdner Handelskammer hat be schlossen, die Mitgliedschaft der Kammer bei diesem ge planten Verein anzumelden nnd den beteiligten Firmen des Bezirkes den Beitritt zu empfehlen. —* Die zweite Internationale Konferenz für Sozialversicherung wird au» Anlaß der Internationalen Hygiene-Ausstellung Dresden 1911 im September diese« Jahres in Dresden tagen. —* Die Errichtung des Loschwitzer Körner- Schiller-Denkmals ist nunmehr soweit vorgeschritten, daß die beiden Reliefe sür da« Denkmal, mit deren Her stellung Herr Bildhauer Oskar Nassau beauftragt wurde, in seinem Atelier ausgestellt werden konnten. Da» Denk mal dürste noch im Laufe diese» Jahres vollendet werden. —* Der Gesamtauslage unserer heutigen Nummer ist ein Prospekt der bekannten Tuchfirma Paul Oswald Koppe in Kottbu» betgesügt, aus den wir unsere Leser auch an dieser Stelle ausmerksam machen. Kottbuser Tuche zählen zu den besten deutschen Fabrikaten und genießen Weltrus wegen ihrer Solidität und Eleganz. —' Eine Leipziger Srchttektensirma hat die beiden großen link« am Eingänge der Prager Straß, ge-