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entgeltlich gepflegt. Obwohl nun auch im laufenden Jahre den Fretbetten'Stiftungen von edlen Menschenfreunden wiederum 12000 Mark geschenkt worden sind, so kann der Nachfrage nach Freibetten aber immer noch nicht genügt werden und es müssen beinahe täglich Gesuchssteller, meist au- den ärmsten Dörfern des Landes, abgewiesen werden. Ihrer Majestät der Königin-Witwe ist es daher stets eine überaus große Freude, wenn das Kapital der Freibetten- Stiftungen durch edle Geber oder durch Veranstaltungen vermehrt wird. Au» diesem Grunde ist auch dem dies- jährigen Albertfeste am Sonntag den 27. August ein recht guter finanzieller Erfolg zn wünschen. >< Ein furchtbares Ehedrama spielte sich am letzten Sonnabend in der Arbeitervorstadt Löbtau ab. Der dort wohnende Kutscher Bergmann, ein dem Trünke ergebener Mensch, lebt seit kurzem von seiner ihm erst vor vier Jahren angetrauten Ehefrau in Unfrieden. Der Eheinann, ein äußerst brutaler und roher Mensch, zwang durch sein Verhalten seine Ehefrau zum Verlassen der Wohnung. Sie mietete sich im Hause Hohenzollernstratze eine Schlafstelle und ging ihrem Ehemann fortab aus dem Wege. Am gestrigen Morgen lauerte nun der Mann der Frau vor deren Wohnung auf, als sie sich au ihre Arbeits- stelle begeben wollte. Mit hochgeschwungenem Beile stürzte sich der Mordgeselle auf daS ahnungslos entgegenkommende arme Weib und versetzte dem letzteren drei furchtbare Schläge über den Kops. Blutüberströmt stürzte die Be dauernswerte zusammen und blieb bewußtlos liegen. Hausbewohner und Straßenpassanten hatten aber den Mordanschlag beobachtet und eilten nun zur Hilse der Frau herbei. Mittlerweile hatte sich aber der Mordbube in die Wohnung begeben, sich dort versteckt und die Türe ver rammelt. Polizisten drangen zu ihm und nahmen ihn unter heftiger Gegenwehr fest. Der Unmensch wurde als dann in das Dresdner Untersuchungsgefängnis überführt. Meißen. In Herzogswalde wurde in vergangener Nacht, wie dem Meißner Tageblatt berichtet wird, die Toch ter des Bäckermeisters Neumeier aus Mohorn durch einen Stallschweizer von einer Brücke in die angeschwollene Trie- bisch geworfen. Das Mädchen ertrank. Der Vater des Mädchens wurde von dem Verbrecher durch Schläge verletzt. Freiberg. (Selbstmord.) In einem Anfalle geistiger Umnachtung tötete sich mit einem Revolver der in Heidel berg bei Deutschneudorf bei seinen Eltern zum Besuch weilende Leutnant Süß vom 133. Infanterie-Regiment. Seinen Vater, der ihn an seinem Vorhaben hindern wollte, verletzte er durch einen Schlag mit dem Revolver an den Kopf. Freiberg. An die im Herbst vorigen Jahres in Be nutzung genommene Trinkwasserleitung, die aus den bei Frauenstein gelegenen Quellen des Gimmlitztales gespeist wird, werden in diesem Jahre noch weitere gefaßte Quellen angeschlossen, so daß der Wasserbedarf für Freiberg bis in die fernsten Zeiten gedeckt ist. ! Leipzig. Am Freitag abend verstarb hier im 82. Le- bensjahre der frühere Seniocchef der BrauereiC.W. Naumann in Leipzig-Plagwitz, Herr Carl Naumann. Als im Jahre 1884 das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde, zog sich der Verstorbene, der ein äußerst tätiger Mann war, ins Privatleben zurück. — Zu den Massener- kcankangen bei der Firma E. G. Röder ist mitzutcilen, daß jetzt sämtliche noch im Krankenhause in Behandlung gewesenen Kranken als geheilt entlassen worden sind. Die Ursache der Vergiftungen ist, wie jetzt bestimmt fistgestellt ist, auf den Genuß verdorbenen Kartoffelsalats zurückzuführen, doch hat die Staatsanwaltschaft das gegen die Hausmanns frau der Nöderschen Offizin eingeleitete Verfahren eingestellt. Der Kartoffelsalat ist dadurch verdorben, daß die Kartoffeln, nachdem sie geschält und in Scheiben geschnitten waren, in noch warmen Zustande und mit Tüchern bedeckt in einem ziemlich warmem Raume über Nacht stehen blieben. Dadurch haben sich ziemlich rasch schädliche Keime entwickelt, die die Vergiftungen herbeiführteu. — Aus der jetzt erschienenen Statistik über den Bevölkerungswechsel in Leipzig 1904 ist folgendes hervorzuheben: Geboren wurden 7955, Personen männlichen und 7347 weiblichen Geschlechts. Todesfälle, einschließlich der Totgeborenen kamen 9544 vor. Eines gewaltsamen Todes starben 314 Personen, und zwar dmch Unglücksfälle 140, durch Totschlag und Mord, einschließlich Selbstmord, 116 Personen. Bei 18 Personen war die Todesursache unbekannt. Die meisten Todesfälle, und zwar 1372, kamen im Monat August, die wenigsten, 630, im Februar vor. Eheschließungen fanden 4448 statt. Die meisten Eheschließungen (622) erfolgten im Oktober, die wenigsten (222) im Februar. Meerane. Montag abend fanden hier drei öffentliche Versammlungen statt, in denen die hiesigen Textilarbeiter über die weiter zu unternehmenden Schritte Beschluß fassen werden. Zwickau. Für Se. Mas. den König sind hier Zimmer inr Hotel „Zur Tanne" bestellt worden. An der Paradeauf stellung vor Se. Majestät dem König nehmen alle Militär vereine der Amtshauptmanuschaft Zwickau teil, soweit sie nicht in den Orten, die der König passiert, Aufstellung nehmen. Der Paradeaufstellung folgt ein Kommers aller Zwickauer Militärvereine, den voraussichtlich Se. Majestät besuchen wird. Zittau. Der hiesige Verband der Arbeitgeber für das Baugewerbe hat Freitag abend beschlossen, die Aussperrung der Maurergesellen aufzuheben und 32 Pf. Höchststunden- lohn zu zahlen. Die ausgesperrten Maurer hatten vorher dein Verbände mitgeteilt, daß sie ihre Forderungen von 35 auf 33 Pf. Mindeststunden lohn herabsehen wollen. Jeden falls wird eine Einigung der Parteien stattfinden. Die Aussperrung dauert bereits 12 Wochen. Zittau. Der Verwalter der städtischen Mühlstein- brüche in Jonsdorf, Max Neustadt, der diesen Posten schon über 20 Jahre bekleidete, hat im Laufe seiner Dienstzeit 26 006 Mark an städtischen Geldern unterschlagen. Die Unterschlagungen waren dadurch ermöglicht, daß der De fraudant bei den vorgenommenen Revisionen sich stets auf die Wirren in Rußland bezog, wohin hauptsächlich die Pro dukte der Mühlsteinbrüche geliefert werden, und vorgab, -aß das Geld nicht regelmäßig eingehe. Als der städtischen Aufsichtskommission der Rückstand schließlich zu groß er- schien, stellte dieselbe Nachforschungen an, wodurch die Un- regelmäßigkeiten aufkamen. Neustadt fuhr mit dem Rade nach Bautzen und stellte sich selbst der Staatsanwaltschaft. In dem Kassenschrank, in dem nur noch 10 Mark vorhanden waren, lag ein Brief an den hiesigen Bürgermeister Mietzsch, worin der Defraudant ein umfassendes Geständnis seiner Schuld ablegt. Vermischtes. V Ueber das Unglück beim Minenlegen in der Nähe von Helsingfors werden jetzt nähere Einzel- heiten bekannt: Das Unglück hat sich am Sonnabend vor mittag in der Zarewnabai an der finnländischen Küste zu- getragen. Offenbar war eine kleine Flotte mit dem Minen legen besck)äftigt, um die Verteidigungsfähigkeit des Hafens zu heben, denn Finnland ist gerade an jenem Punkte der Küste dem Angriffe einer feindlichen Flotte ganz besonders ausgesetzt. Alles ging gut bis 10 Uhr, wo eine Dampf» pinasse auf eine Mine stieß. Diese flog auf und richtete schweres Unheil au. Die Pinasse wurde hoch auS dem Wasser gesclsteudert, wie von vulkanischer Kraft, der Kessel platzte, und das Schiff zerbarst in tausend Stücke. Die Be- setzung flog hoch in die Luft nach allen Richtungen. Der kopflose Rumpf eines Matrosen fiel auf das Deck eines an deren Schiffes, das fast 200 Meter von der Unglücksstelle entfernt war. Die anderen Matrosen waren fast alle ver stümmelt. Der Rest der Flotte eilte zu Hilfe und fischte einige Mann aus dem Wasser auf, aber fast alle so Gerette ten erlagen ihren entsetzlichen Verletzungen. Die Ueber- lebenden sind grauenhaft verstümmelt. Es gab alles in allein an 20 Tote. Arme und Beine wurden in: Umkreis der Unglücksstelle anfgelesen. Zwei Mann sind vollkommen verschwunden. Englische Blätter geben die Schuld an dem Unfälle der Sorglosigkeit der russischen Marine. Sie er innern dann an die Verwendung von Unterseeminen in dem russisch-japanischen Kriege, denen die japanischen Schiffe „Haisuse", „Jaschima" und „Takasapo" und auf russischer Seite die „Petropawlowsk" zum Opfer fielen, und fügen dann aber hinzu, daß die englische Admiralität dieses Küstenschntzniittel kürzlich aufgegeben habe. Aus welchem Grunde, sei nicht bekannt. Jedenfalls bildeten die Minen den wirksamsten Schutz unverteidigter Häfen. v Sternschnuppen. Im Monat August ist jähr lich einer der schönsten Sternschnuppenfälle zn erwarten, die Perseiden, die im Volksmunde hier und da den Namen „Tränen des heiligen Laurentius" erhalten haben und ge wissermaßen zll den populärsten und ältesten Himmelser- scheinungen gehören. Das Maximum des Schwarmes steht für den 10. August zu erwarten. Ter Ausgangs- und Strahlungspunkt der Meteore, die an diesem und an den nächstgelegenen Tagen das Firmament durchkreuzen, ist das Sternbild des Perseus, das auch durch seinen veränderlichen Stern Algol bekannt ist. Die Perseiden westen oft glanzende Meteore auf. Der Krieg in Oftaste«. Alls dem Hanptkriegsschauplatze ziehen sich die Gewitter wolken zusammen. Bereits stehen die vorgeschobenen Wachtposten der Russen südlich vom Turnen innerhalb Ge- wehrschnßweite von den Japanern. Ein baldiger Zu- sammenstoß wird als unvermeidlich angesehen. Vielleicht aber hat der Regen noch einmal ein ver zögerndes Wort mitzusprechen. Am Montag, den 31. Juli, hat die erste Negenpenode ihr Ende genommen. Nach einer lurzen Zwischenzeit wird die zweite zehntägige Regen- Periode beginnen und erst nach der dritten und letzten tritt gleichmäßiges, schönes Wetter ein. Inzwischen macht sich vielleicht schon der Einfluß der Friedcnsverhandlnngeii geltend, was natürlich sehr zu wünschen wäre, denn nach dem gegenwärtigen Stand der Dinge lrxire eine Schlacht in diesem Augenblicke wohl das nutzloseste Blutvergießen des ganzen Krieges zu nennen. Ueber die Notwendigkeit des Friedens für beide Parteien ist schon viel geschrieben und gesprochen worden und man sollte meinen, daß besonders in Rußland angesichts der inneren Krise alle Stimmen einig sein sollten in dem Wunsche, daß die Tage von Oystcrbay dem blutigen Waffen- gange in Ostasien unter- allen Umständen ein Ende machen mögen, und zwar mit der erdenklichsten Nachgiebigkeit der Besiegten. Aber dem ist nicht so; in den Köpfen der Chau vinisten spukt ein Größenwahn, der geradezu die Be wunderung herausfordert. So lautet es irr einem Artikel der Moskauer Wjedomosti: „Nickst wir haben die Forde rungen der Japaner, sondern sie unsere zu erfahren. Das ist der einzige Gesichtspunkt, würdig eines russischen Diplo maten und Ministers. Alles darüber hinaus ist schon für die russische Ehre bleidigend. Wie kanir also dieser, ivenn auch nickst ehrenvolle, so doch wenigstens nickst schmähliche Frieden für Rußland beschaffen sein? Ist doch die größte Konzession, die wir machen können, daß wir von Japan — keine Kriegsentschädigung verlangen. Eine andere Kon zession kann nickst gemacht werden. Wenn wir nicht an Friedensliebe, sondern an die zukünftigen Interessen Ruß lands denken würden, dürften wir uns selbst mit diesen Bedingungen nickst begnügen. Wir wären verpflichtet, größere Garantien für unsere Sicherheit zn erlangen. Wir müssten zu diesen« Zlveck den Japanern Tuschima wegnehmen und Formosa China übergeben, das unschuldig gelitten hat. Daun könnte man in Washington sprechen." Ein Kommentar ist überflüssig. Von zuverlässiger Seite verlautet, die Japaner hätten den politischen Gefangenen, die sie in der Strafabteilnng ans der Insel Sachalin gefunden hätten, erleucht, wenn sie es wünschen sollten, nach anderen Ländern auszuwandern. Die japanischen Friedensbevollmächtigten trafen am Sonnabend an Bord eines Kriegsschiffes in Oysterbay ein, und zwar als die erste««, dann fuhren sie mit einem Boot iiach der Jacht „Mayflower", die sie mit einem Salut von 19 Schutz begrüßte. Im Speisesaak wurden sie durch den Unterstaatssekrtnr Peirce dem Präsidentei« Roosevelt vor gestellt, der sie in kurzen Worten namens der Regierung der Vereinigten Staaten begrüßte. Dann erschienen die russischen Delegierten Baron Rosen und Minister Witte an Bord der „Mayflower*, gleichfalls unter dem Salut der Geschütze, und wurden dem Präsidenten RvosevÄt mit dem- selben Zeremoniell wie bei den Japanern vorgestellt. Nun erfolgte die gegenseitige Vorstellung der Friedensdele gierten. Bei dein sodann folgenden Frühstück hielt Präsi dent Roosevelt folgenden Toast. Ich bringe einen Toast aus, auf den keine Antwort erfolgt, und welchen ich Sie er suche, stillschweigend und stehend anzuhören. Ich trinke auf die Wohlfahrt und Prosperität der beiden Souveräne und der beiden großen Nationen, deren Vertreter sich auf diesem Schifte begegneten. Ich hofte aufrichtigst und es ist niein Gebet, daß im Interesse nicht nur dieser beiden großen Mächte, sondern iin Interesse der gesamten Menschheit ein gerechter, dauernder Friede zwischen ihnen bald abgeschlossen wird. Vom Kriegsschauplätze kommt eine Meldung über Tokio, ««ach welcher sich die Front des Generals Lenewitsch auf eine Entfernung von 500 Kilometern erstreckt, und zwar umfaßt diese Linie den Tumenfluß, den Amur und die Küste voir Wladiwostok. Die Ankunft neuer Truppenabteilungen ans Europa gab Anlaß zu Differenzen zwischen Lenewitsch und seinem Generalstab. Lenewitsch - verlangt, daß alle Truppen an die Front gebracht werden, um eine größere Tätigkeit zu entfalten, während der Generalstab für starke Reserven eintritt. Der Kommandant von Wladiwostok hat im Hinblick auf den Belagerungszustand alle ausländischen Kaufleute auf gefordert, die Stadt zu verlassen. Einige von ihnen haben die Erlaubnis erhalten, in Chabarowsk zu bleiben. Nene- v»m Tage. M nnchen, 5. August. Zn den« Eisenbahnnnsall in Ingolstadt wird amtlich gemeldet: Zug 94 Ht gestern abend bei der Einfahrt in das zweite Geleise des Nordbahnhofes zn Ingolstadt vollständig entgleist. Der Lokomotivführer Kuverschild und der Heizer Riedel sind tot, Zugführer Möhler wurde schwer verletzt. Von den Bediensteten sind «vettere sechs als leicht verletzt, von den Reisenden sind drei zehn als leicht verletzt gemeldet. Die Verletzten wurden in Ingolstadt verbunden, mit den Frühzügen nach München gebracht, von einer Sanitätskolonne mit drei Aerzten in Empfang genommen und in ihre Hotels oder Wohnungen gebrackst. M ii n chen , 5. August. Heilte abend gegen 7 Uhr ging übe« München ein wolkenbrnchartiger Regen mit schweren« Hagelschlag nieder, welcher an Bäuinen, Gärten, Fenstern und Dächern erheblichen Schaden anrichtete. Die Schloßen erreichten teillveise Walnußgröße. i K o n st a n t i n o pe l, 5. August. Die angeblichen Urheber des Attentats auf den Sultan, drei Männer und drei Franc««, darunter die Frau des hier verhafteten Bel giers Joris, sollen sich in Luzern befinden. Die Täter wer den für Armenier oder Bulgaren gehalten. New-Orleans, 5. August. Gestern sind hier an gelben« Fieber 5 Personen gestorben und 43 erkrankt. Von ärztlicher Seite wird erklärt, es fehlen hier wenigstens 40 Aerzte. Generalarzt Wymann in Washington ist voin Präsidenten Roosevelt angewiesen worden, alle zur Besse rung der sanitären Veihältnisse in New-Orleans erfordcr- lichen Maßnahmen zu treffen. New-Orleans, 6. Angnst. Heute sind 8 Personen am Gelben Fieber gestorben. 30 neue Erk«anknngsfälle wurden gemeldet. Genf, 5. August. Hier ist heute der erste inter nationale Kongreß für Anatomie eröffnet worden. An dem Kongreß nahmen 260 Personen teil, dmiinler Vertreter der großen Vereinigungen von Deutschland, Fronkreich, England, Amerika «md Italien. Paris, 6. August. DaS Echo de Paris meldet aus Petersburg: Die trübe Ausfassung über das Zustande kommen des Friedens scheint zu schwinden, da die günstigen Eindrücke, die Witte in seiner Unterredung mit Roosevelt erhielt, das Zustandekommen einer Einigung mit Japan nicht mnnöglich erscheinen lassen. Stockholm, 6. August. Das deutsche Geschwader ist heute nachmittag in südlicher Richtung abgefahren. Die Kronprinzessin von Schweden hatte heute dem Flaggschiff „Friedrich Karl" einen Besuch abgestattet. Ein Teil der Offiziere des deutschen Geschwaders «vor zum Tee auf Schloß Tallgarn geladen. Malaga, 6. August. Vier Munizipalräte, die sich nach einem heftigen Streit infolge von Meinungsverschieden heiten ohne Erfolg ihre Zeugen geschickt hatten, haben heute in den Räumen des kaufmännischen Vereins mit Revolvern aufeinander geschossen. Einer von ihnen wurde getötet, zwei sind schwer verwundet. Newport. 5. August. (Rhode Island.) Die Jachten mit den FriedensbevoUmächtigten sind nachmittags hier angekommen und am Abend nach Portsmouth weiter gegangen. Witte ist jedoch an Land gegangen und setzt die Reise mit der Eisenbahn fort. Ohsterdai. 6. August. Als die Vertreter Japans und Rußlands heute zusammentrafel«, reichten sie einander die Hand. Ebenso berzlich war die Begrüßung, als sio auseinandergingen. Die Japaner sprachen sich lehr be friedigend über die Znsammenkimit ans. Wissenschaft, Lknnft und Literatur. > Der Tod des Schriftstellers Paul von Schöntban in Wien erfolgte infolge von Gehirnvdem. Schvnthon war geboren am 19. März 1853, als jüngerer Bruder Franz von SchönthanS. In seinen jungen Jahren lebte er als Journalist in Wien. Später veröffentlichte er zahlreiche Erzählungen und Romane: „Welt- »nd Kleinstadtgelchichtrn", .Ans der großen und kleinen Welt", „Ring straßenzauber", „Schlechte Raffe", .Gebärden der Liebe". .Ge färbte Frauen und andere", „Prinzessin Turandot" usw.. sowie „Die elegante Welt. Handbuch der vornehmen Lebensart". Weniger glücklich, als mit diesen flott »nd lebendig geschriebenen Werken, waren seine bühnenschriststellerischen Arbeiten. In dielen wurde er von seinem Brnder Franz weit überholt. Der Heimgegangene war ein geschätzter, in Wien besonders beliebter Schriftsteller. Sport. Radrennbahn Dresden. Ein sportliches Ereignis aller ersten Ranges dürfte daS bereits angekündigte 100 Kilometer-