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Freitag den 25. April 1913 Zioiorufen, die montenegrinische Sknpschtina znm Siege der montenegrinischen Armee telegraphisch zu beglück wünschen. Tie Opposition hatte verlangt, daß die Sitzung znm Zeichen der Freude geschlossen werde. Dieser Antrag wurde abgelehnt und die Sitzung auf eine halbe Stunde unterbrochen. Tie große Frage ist nun: was wird Oesterreich tun? Zunächst wird aus dem Auswärtigen Amt in Wien mitgeteilt, Oesterreich-Ungarn habe den (Großmächten ener gische Maßnahmen gegen Montenegro vorgeschlagcn, mn die schwere Einbuße,, die nicht nur das Ansehen Oesterreich- Ungarns, sondern auch Europas durch die Kapitulation von Skutari erlitten hat, tunlichst wiederherzustellen und Mon tenegro zur Räumung der Stadt zu veranlassen. Für den Fall, daß Montenegro nicht nachgeben sollte, müsse es eines energischeren Vorgehens der Mächte gewärtig sein. Oesterreich-Ungarn erklärt, daß, wenn die Forderungen Oesterreich-Ungarns von den Mächten nicht binnen einer bestimmten Frist angenommen würden, es auf eigene Faust v o r g i n g e. Territoriale Entschädigungen für Montenegro auf Kosten Albaniens sind nach wie vor aus geschlossen. Man glaubt nicht, daß König Nikolaus sich hierüber einer Täuschung hingeben könnte, und er wartet daher, daß er in kurzer Zeit Skutari räumen werde. Freilich wird dies nicht ohne große Geldopfer geschehen können. Der Fall von Skutari droht nach französischer Ansicht die bisher mühsam aufrechterhaltene Einigkeit Europas mit einem Schlage zu vernichten. Daß die meisten der von den Londoner Botschaftern getroffenen Bestim mungen jetzt hinfällig sind, gilt als sicher. Durch den Fall Skutaris ist die internationale Lage jedenfalls wieder um einige Krade ernster geworden. Die gemeinsame Flotten- demonstratiou der Großmächte ist gewiß nicht geeignet ge wesen, die Einigkeit Europas in ein günstiges Licht zu stellen; sie erweckte vielmehr den Eindruck kläglicher Hilf losigkeit. die ihre Erklärung nur in der eifersüchtigen Kon trolle des einen Staates über den andern finden kann. Das letzte Wort ist jedenfalls noch lange nicht auf dem Balkan gesprochen und wir können noch Dinge erleben, die sich den Ueberraschiiugen, die uns der Balkanfeldzug in solch über großer Zahl bereitet hat, würdig angliedcrn werden. Mit drn übrigen Balkanmächten schloß die Türkei ani Mittwoch Frieden. Hierüber erfährt die „Deutsche Tageszeitung" ans Konstantinopel: „Ter Ministerrat Unterzeichnete heute die Friedenspräliminarien, welche zwischen den bulgarischen und türkischen Delegierten bei Tschataldscha und zwischen den türkischen, serbischen und hellenischen Delegierten bei Bulair festgelegt wurden. In den Kreisen der Pforte betrachtet man den Frieden sozu sagen als eine vollendete Tatsache und die Londoner und Pariser Verhandlungen nur als eine Ergänzung." Ucbcr das zukünftige Schicksal Skutaris schreibt die „Köln. Ztg." in einem Berliner Telegramm: „Mit diesem Ereignis ist die endgültige Entscheidung über die Haltung Europas unmittelbar nahegerückt. Die Mächte haben sich einmütig für die Zugehörigkeit Skutaris zum neuen Fürstentum Albanien ausgesprochen und kundgetan, daß auch die endliche Eroberung Skutaris durch die Montenegriner an dieser Willensmeinnng nichts ändern werde, die sich ausgesprochen hat in dem gemeinsamen Schritt in Eetinje, in der so energischen Kundgebung der russischen Negierung und im Beschluß der Flottenkund- gebnng. DoS Vorgehen muß dieser Willensmeinung ent sprechen." Der Fall von Skutari wird an Berliner amtlicher Stelle nicht aufgefaßt als ein Ereignis, das geeignet sein könnte, die Haltung der Großmächte zu ändern. Man glaubt in Berlin nicht daran, daß Rußland jetzt eine Politik ti eiben wird, die auf ein Scheitern des Zusammcnhaltens der Großmächte hinanslaufen würde. Ei» römisches Blatt, die „Tribuna" schreibt: Der Eindruck, der in den diplo matischen Kreisen Noms und ganz Europas über den Fall Skutaris herrsche, sei sehr ernst. Der gegenwärtige Augen blick sei besonders schwierig, da er zu einer Entscheidung nötige über eine vollzogene Tatsache. Allein die Aufrecht- rrhaltung der Einigkeit Europas könne die Lage retten. Jede Ungewißheit und jedes Zögern könnten die Wirkung haben, neue gefährliche Probleme zu stellen und den Frieden zu gefährden. In Belgrad, so wird weiter gemeldet, fand ein großer Jubel-Umzug statt, an den der König und de>' russische Gesandte Ansprachen hielten. Ein in Prag beab sichtigter Umzug wurde unterdrückt. Deutsches Reich Dresden, den 24. April 1918 — Der Kaiser i« Gießen nud Wetzlar. Der Kaiser traf am Mittwoch um 12 Uhr 20 Minuten bei herrlichem Wetter aus dem Hofe der hiesigen ZeughauLkaseuie ein, wo kurz vorher der Großherzog von Hessen angekommen war. Der Kaiser schritt die Fronten ab. Daraus erfolgte ein Parademarsch. Das Frühstück wurde im OsfizierSkasino eingenommen. Die Stadt ist festlich geschmückt. Der Kaiser und der Großherzog von Hessen sind gegen 3 Uhr nach- mittags wieder abgereUt. In Wetzlar traf der Kaiser nach mittags 3'/§ llhr mit Gefolge ein und wurde am Portale deS Domes vom Vertreter des LandrateS, dem Bürger- mcister, den Stadtverordneten und der Geistlichkeit empfangen und st, den Dom gclettet. Der Kaiser zeigte für die Archi- lektnr des altehrwürtigen Bauwerke» sehr großes Interesse. Die Rückfahrt nach Homburg v. d. Höhe erfolgte über Vraunfels. Am Montag kehrt der Kaiser nach Berlin zurück. — Die Hochzeit der Priuzessiu Biktori« Luise wird nicht in Potsdam, sondern in Berlin gefeiert werden. Am 24. Mai erfolgt im König!. Schlosse nach Berl. Blättern zunächst die Ziviltrauung des Brautpaare» vor dem Minister de» König!. Hauses und daran anschließend die kirchliche Trauung in der Schloßkapelle. Die Vermählung-feierlich- keilen werden drei Tage währen, für den 22. und 23. Mai sind Staatsbankette und eine Galaoper vorgesehen. Sächsische Volkszeltung — Prinz-Regent Ludwig von Bayern und Prinzessin Ludwig werden am 3. Juni zum Besuch des Kaisers Franz Joseph in Wien eintreffen. Der Aufenthalt de» Regenten- paare» wird zwei Tage dauern. — 65. Geburtstag des Königs Otto von Bayern. Am nächsten Sonntag den 27.-April wird König Otto von Bayern das 65. Jahr seines Lebens vollenden. Seit vier Jahrzehnten hält unheilbare Krankheit seinen Geist in ihrem Bann. — Dem Bnndesrate ist nach Blättermeldungen ein Ge setzentwurf zngegangcn, durch den den Mitgliedern des Reichstages freie Eisenbahnfahrt während der ganzen Legislaturperiode gewährt wird. Damit kommt die Reichs regierung einem wiederholt, zuletzt erst vor wenigen Wochen wieder geäußerten, dringenden Wunsche der Volksvertretung entgegen. — Im Reichstage hofft man noch in dieser Woche in die Pfingstferien gehen zu können. Das Plenum soll arn 26. Mai wieder zusammentrcten, während die Budget- kommission bereits am 19. Mai die Beratungen über die Militärvorlage wieder aufnehmen soll. — Im preußischen Staat-Ministerium sollen nach um laufenden Gerüchten wieder einmal Veränderungen bevor stehen. E» ist davon die Rede, daß der Krieg-minister v. Heeringen gleich nach Erledigung der Wehrvorlage seinen Abschied nehmen wird, und daß der Minister de- Innern v. Dallw>tz dem Kultusminister v. Trott zu Solz Platz machen soll. Dieser soll durch den Unterstaat-sekretär Wahnschaffe ersetzt werden. An den Rückiritt de- Kriegs- Minister- könnte man schon glauben. Jedenfalls bleibt eine Bestätigung der Gerüchte abzuwarten. Die „Leipziger Zeitung" meldet au» Berlin. 23. April: Die gestern abend und heute verbresteten Mitteilungen über Veränderungen im preußischen Staat-Ministerium finden an keiner gut unterrichteten Stelle Bestätigung. — Tie neue Landung deutscher Flieger ans sranzö- sischem Boden. Wie die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" hört, sind wegen der verschiedenen Fälle von Landungen deutscher Luftschiffe jenseits der Grenze bereits von der deutschen Regierung Maßregeln eingeleitet worden, um solche Vorkommnisse künftig zu verhüten. Mit der franzö sischen Regierung sind Besprechungen im Gange, die die Schaffung eines Abkommens zur Regelung der Luftschiff fahrt bezwecken. — Geheimer Justizrat Dr. Porsch feiert am 30. April sein 60. Gcburtsfest. Die Zcntrumsfraktion des preußischen Abgeordnetenhauses und des Reichstages vereinigten sich deshalb Mittwoch abend im Festsaale des preußischen Ab geordnetenhauses zu einem gemeinsamen Diner zu Ehren des Abgeordneten Dr. Porsch. — Antinlkoholkongreß für das katholische Deutschland. Ter Autialkoholkongreß begann am Sonntag in Würzburg 'eine Tagung mit Festgottcädienst und Predigt in allen katholischen Kirchen. Nachmittags waren in den meisten katholischen Vereinen Jnformationskurse über das Wesen und de» Zweck der katholischen Mäßigkcitsbewegung: nicht weniger als drei Mäßigkeits-Vereine wurden sofort gegrün det. Abends mn 8 Uhr fand die eigentliche Begrüßung statt, Der Vorsitzende des Ortsverbandes Herr Domkapitular Stahler begrüßte die auswärtigen Delegierten. Er über brachte Grüße und Segenswünsche Sr. Bischöfl. Gnaden Dr. Ferd. von Schlör. Der Festredner des Abends, Herr Gene ralsekretär Knickei, besprach die großen Leitsätze der Mäßig- keitsbewegung. Der Vorsitzende verlas hierauf Bcgrüßungs- telegramme ans fast allen Gegenden Deutschlands, ein Tele gramm der Prinzessin Therese von Bayern wurde mit gro- ßer Begeisterung ausgenommen. Dann sprachen die Ver treter der auswärtigen Delegierten. — Eine vrrdleute Zurechtweisung erfährt das Organ der Scharfmacher, die freikonservative „Post", durch da» halbamtliche Blatt die „Nordd. Allgem. Zeitung", die an führender Stelle schreibt: „Wir finden in einem deutschen Blatte, in der „Post", au- Anlaß der Nai eher Vorgänge beschimpfende Ausfälle gegen das französische Volk im ganzen. Derartige Machwerke verstoßen gegen echten Patriotismus und wahre deutsche Gesittung. Sie liefern dem AuSlande, zu Unrecht verallgemeinert, den Vorwand, eigene chauvi nistische Treibereien mit deutschen Maßlosigkeiten gleichcr Art zu entschuldigen. Im Interesse des Ansehens und der Würde des deutschen Namens, den sie kompromittieren, muß eine derartige Sprache, als eine» hochstehenden Volke» unwürdig, energisch zurückgewiesen werden." Aus dem Auslande Oesterreich-Un-arn — Ei« Anschlag gegen den österreichischen Militär attache« in Eetinje. Als der Militärattaches in Cetinje, Hauptmaun Hubka, mit seinem Automobil nach Cattaro fuhr, entging er mit Mühe einem verbrecherischen Anschläge. Auf der gegen Cattaro führenden Bergstraße war ans montenegrinischem Boden der Straßenkörper durch einen tiefen Graben aufgerissen worden, der das Automobil, wenn nicht der Chauffeur vorsichtig genug gefahren wäre, hätte zu einem verhängnisvollen Sturze bringen müssen. Ans dem Rückwege wurde der Militärattache!: von monte negrinischen Soldaten aufgehaltcn und drei Stunden inhaf tiert. Der Gesandte Freiherr v. Gicsl hat bei der monte negrinischen Negierung eine Untersuchung und die Be strafung der Schuldigen verlangt. Belgien — Ein entscheidender Beschluß der belgischrn Kammer. Die Kammer bat nüt den Stimmen der Rechten und der liberalen Linken gegen die Sozialdemokraten einen Kom promißantrag angenommen, wonach die Kammer den Erklärungen der Regierung über Einleitung einer Wahl rechtsreform ziistimnit und den Streik als Mittel zu politi schen Zwecken verurteilt Die Sozialdemokratie hat dem eisten Teil dieser Tagesordnung zugestimmt, nicht aber dem zweiten. Der sozialdemokratische Führer Vandervelde hat darauf die Erklärung abgegeben, daß sofort der sozialdemo kratische Parteikongreß einbernfen werde, um über das Ende des Generalstreiks zu beschließen. Nr. 94 — Seite 2 Gr»ßbrit«u>«ien — Englands blühender Handel. Das vom Lloyd George eingebrachte Budget, das etwa 7 Millionen Pfund Sterling höher ist als das vorjährige, hat die Opposition dadurch überrascht, daß der Finanzminister entgegen der offiziösen Ankündigung keine neuen Stenern fordert. Lloyd Georges glückliches Budget und seine auf Zahlen sich stützende Feststellung, daß der englische Handel noch nie so geblüht habe wie in den letzten Jahren, hat die Lage der Regierung mit einem Schlage gebessert. Man beachte übrigens, daß England in der letzten Zeit auch starke sozial politische Aufwendungen gemacht und ini vergangenen Jahre durch den Vergarbeiterstreik. die ungünstige Ernte und den Balkankrieg erhebliche wirtschaftliche Störungen erlitten hat, und trotzdem das günstige Resultat. Aus Stadt und Land * Dresden, den 24 April lSlS —* Das- „Riesaer Tageblatt" (21. April) beschäftigt sich mit unseren Ausführungen zur Jesuitenfrage. Es be schränkt sich darauf, dieselben im Wortlaut ohne Kommen tar wiederzugeben. Das ist nett von dem Riesaer Amts blatt. Nicht nett ist aber die Einleitung, die eS dazu schreibt. ES nennt uns die ultrnmontane „Sächsische Volkszcitung". Wir dürfen dem Tageblatt wohl sagen, daß es unnobel ist, einen politischen Gegner zu beschimpfen. DaS Wort „ultramontan", vom Gegner gebraucht, ist für das Zentrum und seine Organe stets eine Beschimpfung. Vielleicht genügen diese Zeilen, um das genannte Blyät zu veranlassen, in Zukunft solche Ausdrücke zu vermeiden. Weiter wollen wir seststellen, daß daS Tageblatt zu sehr durchsichtigen Zwecken Namen in die Debatte zieht, di« mit unserem Artikel nichts zu tun haben. Wir find von nie mandem inspiriert. Die willkürliche Hereinziehung von Personen sollte das Tageblatt unterlassen, zumal solche Feststellungen den gewünschten Eindruck nicht machen. Für uns sind gute und freundschaftlich» Beziehungen zu hohen Persönlichkeiten äußerst wertvoll, aber es ist überflüssig, solche Personen seitens der Gegner in diese Debatte ztt ziehen, da es sich hier nicht um persönliche Auslassungen, sondern um eine sachliche Stellungnahme unserseits handelt. —* Ihre König!. Hoh. Prinzessin Johann Georg', die sich wegen der Erkrankung ihre» Schoßhunde» an Toll wut einer Schutzimpfung unterzogen hat, befindet sich durchaus wohl, so daß zu irgendwelchen Befürchtungen nicht der mindeste Anlaß vorliegt. Auch der Gesundheit-- zustand de- Dienstpersonal» ist durchaus befriedigend. —Schulrat Bernhard Dietrich f Im Alter von 90 Jahren ist ein bekannter Dresdner Schulmann, der frühere Schulrat Bernhard Dietrich, gestorben. Ostern 1894 trat er in den Ruhestand. Seinem Gedächtnis dient die im gleichen Jahre ins Leben gerufene Dietrich-Stiftung —* Die Zahl der Zwangsversteigerungen im Bezirk Dresden betrug im ersten Vierteljahr 1913 ins gesamt 46. Davon betrafen 38 Wohnhäuser mit Zubehör und 7 Baustellen. Es ergab sich ein HyPothekenauSfall von zusammen 616 430 Mark. Außerdem standen im ge nannten Zeitraum noch 8 Zwangsversteigerungen an, bei denen jedoch in einem Falle der Zuschlag auSgesetzt. in zwei Fällen da» Verfahren aufgehoben und in fünf Fällen das Verfahren einstweilen auSgesetzt wurde. —* Der Verband Sächsischer Industrieller wird sich heute im Hotel „Bristol" mit der Beratung der dem Reichstage zugegangenen Wehr- und Deckungsvorlagen be schäftigen. Nach einem Bericht des Herrn Syndikus Dr. Stresemann über die dem Reichstage vo siezenden Heere»- und Deckungsvorlagen wird sich die V < nlung noch mit den Entwürfen verschiedener Gesetze begangen. DaS Re ferat hierüber wird Herr Syndikus Dr. März erstatten. —Pfingstsonderzug. Ebenso wie im vorigen Jahre wird auch in diesem Jahre am Tage vor Pfingsten <10. Mai) ein Sonderzug von Leipzig (Hauptbahnhof) nach Bremen Verkehren, der auch Anschluß nach den Nordsee - bädern gewährt. Zu diesem Sonderzuge werden außer den Sonderzug-Rückfahrkarten nach Bremen bei der hiesi gen Fahrkartenansgabestelle, Hauptbahnhof, auch Fahr karten zu ermäßigter» Preisen ausgegeben. Alles Nähere ist aus der Ucbersicht, die bei der hiesigen Fahrkartenausgabe stelle, Hauptbahnhof, kostenlos erhältlich ist, zu ersehen. Der Preis der zwei Monate gültigen Sonderzugsrückfahr- karte von Dresden nach Helgoland beträgt für die zweite Klasse 52,60 Mark, für die dritte Klasse 36,20 Mark, nach Norderney für die zweite Klasse 58,90 Mark, für die dritte Klasse 40,40 Mark, nach Westerland für die zweite Klasse 64,50 Mark, für die dritte Klasse 43,50 Mark. Ferner wer den am 4., 9., 14. Juli und 14. August noch Feriensonder züge von Leipzig nach Brenien mit Anschluß nach den Nord- seebädern verkehren. —* Vierter Evangelischer Gememdetaz zu Dresden. An die Ausführungen des Professor v. Dr. Schian-Gießen über das Thema „Unsere Gemeinde organisation. Tatsachen und Ziele" knüpfte sich eine leb hafte Debatte. Die Versammlung wurde nachmittags 3 Uhr geschlossen. Ein besonderer Beschluß wurde nicht gefaßt. Der Festgottcsdienst in der Frauenkirche, der abends 6 Ubr begann, war so stark besucht, daß das gewaltige Gottes- Haus nahezu bis auf den letzten Platz beseht war. Tie Festpredigt hielt Superintendent I>. Cordes-Leipzig, Mit- glicd der Ersten Kammer, auf Grund des Schriftworte-S 4. Kapitel des EphcserbriefeS 11—16: „Christus hat etliche zu Aposteln qesehct — und alles in der Liebe." Eine große Männervcrsammlung beschloß den gestrigen Tag im Saale des evangelischen VereinShauses. Den ersten Vortrag hielt Herr Pfarrer Niemöllcr-Elberfeld über die Frage: „WaS ist die Kirche dem Manne schuldig?" An zweiter Stelle sprach dann Herr Pfarrer Lic. Gottfried Naumann-Böhlitz- Ehrenbcrg über das Thema: „Was ist der Mann der Kirche schuldig?" Die Versammlung am Mittwoch begann vor mittags nach 9 Uhr mit einem gemeinsamen Gesänge und einer Schriftvorlesung, »vorauf der Vorsitzende der Kons»