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br«!«tz«» am «ar^ret» s»> dend-iÄiach» »rwt-5 Nr. »LO — v. Jahrgaag EonnerSmg der» 15. September IVIV «ft § «ft >—49 1-52 83- 88 84- »9 I—4b 78-« I—41 >-»5 7»-77 »4-71 1-4» 74—77 I-4I 70-7» -67 —83 -29 -48 55-89 60-84 55-59 76-7» —44 -89 70-75 »5-8» -S4 -59 -55 90-94 86-89 80—85 -48 -45 -42 88—»0 84-87 78—8» -55 -5« -52 -50 69-71 71—72 87-88 84-6« Bei Ochsen, mittel, bei inde» öster- >8 Uhr. >S '/,8 Uhr: ,f. » Uhr. en) 8 Uhr. «nf 8 r. h-n) nf. 8 Uhr. 1 Uhr; zählungen. Lhe"ier. Die kleine ohne Be- ere'te». ^ abends: ur.., wer- ngela atz sie ihnen Htlich Der- ruens n die n. teten Frau >enen :inen dwig .Und mit doch tldig n es nges ceche Sie erde ohl! npf- end. lei" rzt? M MMschkUolksM Erscheint täglich nachm, mit Ausnahme der Sonn- und Irsttage. «uSaabe 4.r Mit »Die Zeit in Wort und Bild" dierteijührlich «,1V In Dresden durch Boten 2,4« I» gan, Deutschland srei HauS 2,52 MuSaabe «.! Ohne illustrierte Beilage Viertels 1,8« I» Dresden d. Boten 2 1« In ganz Deutschland srei HauS 2,2» - «inzel-Nr. IO 4 - SeitungSpretSl. Nr. «858. Unabhängiges Tageblatt für Wahrheit, Recht und Freiheit Inserat« werden die ^gespaltene Petitzeile oder deren Raum mit 15 S, Rclla .en mit 8« 4 die Zeile berechnet, bei Wiederholungen entsprechenden Rabatt Buchdruckeret, Redaktion und Geschäftsstelle > Dresden, PlUiittzer Strafte 4». — Fernsprecher ISS« FürRitikgabr unverlangt. Schriftstücke keine Verbindltchkeil Redaktion--Sprechstunde: II —12 Uhr. Litte ^obieren 5ie imsereo siocsifeilien per pforiej /Hack 1.35. Gerling 8- sioc^troti, Dresäen. bilsctsi'sske.n >tt gtlsn SdscltdsIIsti. 1415 Das TNotuproprio Pius' X. betreffend Matzregeln zur Bekämpfung des Modernismus, ux'lches in Nr. 248 des „Osservatore Romano" und in der Nr. 17 vom 11. September der „^Veln .Vi>o8tolicac- Kl.-tlm" offiziell veröffentlicht wird, ist datiert vom 1. Sep tember d. I. und beginnt mit den Worten: „8ac:i'»ruin ruitmtituin". Das umfangreiche Aktenstück, aus dem die bezeicks- nendsten Stellen bezw. neuen Mahnahmen in Uebersetzung Heraiisgehoben seien, besagt einleitend: „Wir glauben, keinem Bischof ist es unbekannt, datz die verschmitzte Menschenklasse der Modernisten, nachdem ihnen die Maske, die sie angelegt hatten, durch die Lnevclien M«ooiicki clominici herabgerissen morden ist, doch ihre Pläne, den Frieden in der Kirckse zu stören, nicht anfgegeben haben. Denn sie baden nicht nachgelassen, neue Genossen zu werben und zu einem geheimen Bund zu vereinen und mit ihnen in die Adern der christlichen Gesellschaft das Gift ihrer Meinungen zu gietzen durch Bücher und Zeitschriften, die sie ohne die Namen der Verfasser herausgeben. Wenn man diese vollendete Verwegenheit, die uns solchen Schmerz be reitet hat. nach wiederholter Lesung unseres erwähnten Rundschreibens aufmerksamer erwägt, so sieht man leicht, datz derartige Leute nichts anderes sind, als wie wir sie dort beschrieben haben, nämlich desto mehr zu fürchtende Gegner, je näher sie sind: datz sie ihr Amt dazu missbrauchen, ver gifteten Köder ausznlegen, um die Unvorsichtigen zu fangen, datz sie sich den Anschein der Gelehrsamkeit geben, die aber den Inbegriff aller Jrrtümer enthält. „Da diese Seuche sich gerade über den Teil des Ackers des Herrn verbreitet, von dem man die erfreulichste» Früchte erwarten mühte, so ist es einerseits die Pflicht aller Bischöfe, zur Verteidigung des katholischen Glaubens zu arbeiten und sorgfältigst zu wachen, datz die göttliche Glau- benshinterlage (clivinnm ckopositnm) keinen Schaden leidet: anderseits aber liegt es uns ob, die Befehle Christi des Erhalters cuisziiführen, der zu Petrus, dessen Primat wir, obwohl unwürdig, ausüben, gesagt hat: „Stärke deine Brüder", deshalb haben wir, damit in dem gegen wärtigen Kampfe die Gemüter der Guten gestärkt werden, es für angebracht gehalten, die folgenden Darlegungen und Vorschriften unseres erwähnten Dokumentes hier wieder einznschärfen." ^ Es folgen dann wörtlich die disziplinären Vorschriften aus der Enzyklika I'.meoiuli svon den Worten ,,Vo« ora- inn« c>t olmoei-am»« . ." bis . . . „pro «ni« nlumnis iniiinßini»«"), also jene seckßs Regeln, die als bekannt vor ausgesetzt werden dürfen. Tann fährt das Motnproprio fort: „Ties alles be kräftigen wir durchaus unter Gewissensstrafe gegen die, welche den Gehorsam dagegen verweigern, und fügen noch einige Einzelheiten hinzu, die sich auf die Theologie- Alumnen in den Seiiiinarien und die Priesterkandidaten beziehen." Es wird da zunächst ansgeführt, die Priester- Vorbildung habe nicht nur den Zweck, durch Studien die nötige Wissenschaft, sondern auch durch Aszcse wahre Frömmigkeit zu vermitteln. „Es mögen also die Leiter der Zucht und der Frömmigkeit sehen, welche Hoffnung jeder Alumnus erweckt, sie sollen untersuchen, welches die Anlagen eines jeden sind: ob sie ihrer Natur zu sehr nachgcben, oder dem Weltgeist zu huldigen scheinen: ob sie zum Gehorchen geneigt sind und der Frömmigkeit ergeben sind, ob sie nicht hochmütig von sich selber denken und die Disziplin beob achten: ob sie aus rechter Absicht oder aus menschlichen Be weggründen nach der Priesterwürde streben: ob sie die ge bührende Heiligkeit des Lebens und Wissenschaft besitzen, oder ob sie sich diese wenigstens ernstlich zu erwerben be mühen." Wer dem nicht entspreche, den solle der Bischof nach vorheriger Mahnung und nach einem Probejahr „derart Heraustreiben, datz er später weder von ihm noch von einem anderen Bischof mehr ausgenommen werden dürfe". Mit der Rechtschaffenheit des Lebens müsse aber, zumal bei den Bedürfnissen der Gegenwart, notwendig die ent sprechende Bildung verbunden sein: diese dürfe „keines wegs eine gewöhnliche sein, sondern müsse möglichst nahe an die ausgezeichnete Gelehrsamkeit herankommen", denn man habe es mit wohlgerüsteten und schlauen Feinden zu tun. „Aber weil das Menschenleben so eng begrenzt ist, datz man auch aus dem reichsten Erkenntnisquell kaum mit den Lippen schöpfen kann, so muh auch der Lerneifer ge- mätzigt werden nach dem Worte des hl. Petrus: non plus «apere rpram oportet «apere, «ecl «apere all «odrie- tatem. Weil daher den Klerikern schon schwierige Studien genug auferlegt sind, sei es, daß sie sich beziehen auf die Hl. Schrift, die Dogmatik, die Moral, Aszese und Liturgie, sei es ans die Kirchengeschichte, das Kirchenrecht oder die geist liche Beredsamkeit, so verbieten wir, damit die jungen Leute ihre Zeit nicht mit anderen Beschäftigungen verlieren und vom Hanptstudi'.lm abgezogen werden, datz Zeitungen und Zeitschriften, und seien sie auch noch so gut, überhaupt von ihnen gelesen werden, und belasten das Gewissen der Vor gesetzten. die nicht gewissenhaft verbüten, datz es geschieht. Damit aber jeder Verdacht des beimlichen Einschleichens des Modernismus ferngebalten werde, soll nicht nur beob- achtet werden, was vorstehend unter Nr. 2 vorgeschriebe» ist, sonder» wir befehlen auch, datz alle Professoren vor Er öffnung der Vorlesungen zu Jahresbeginn ihrem Bischof den Tert vorlegen, den jeder lehre» will, oder die zu be handelnden Oiiästionen oder Thesen: ferner soll das Schul jahr hindurch die Lehrweise eines jeden überwacht werden; wenn diese von der gesunden Doktrin abznweichen scheint, so liegt ein Grund vor, den Professor sofort zu entfernen. Ferner soll er aiitzer dein Glanbensbekenntnis seinem Bischof einen Eid ablegen nach untenstehender Formel und ihn unterschreiben." Diesen selben Eid müssen auch schwören: 1. die Priester kandidaten vor der Weihe, 2. die Beichtväter und Prediger, 8. die Pfarrer, Kanoniker und Benefiziateii, 4. die Beamte» der bischöflichen Kurien und geistliche» Gerichte einschließ lich der Generalvikare, 5. die Fastenprediger, 6. die Be amten der römischen Kongregationen, 7. die Vorsteher der religiösen Kongregationen. Tie unterschriebenen Eides formeln sind bei den bischöflichen Ordinariaten bezw. den Kongregationen zu verwahren: Verletzung des Eides ist so fort der Jngnsition anznzeigen. Tie Eidesformel geht ans die von Pins IV. und dem vatikanischen Konzil vorge schriebene zurück und ist ergänzt mit Bezug ans die Enzy klika I'aseencli und die modernistischen Jrrtümer, die c xpi-<>«8<- abgeschworen werden müssen. Darauf folgen noch besondere Bestimmungen über die Verwaltung des Predigtamtcs, da die Erfahrung zeige, datz diese trotz der Vemühnng der Bischöfe nicht immer rechte Früchte zeitige, teils wegen der Lauheit der Zuhörer, teils aber auch wegen der Eitelkeit der Prediger, die webr Menschen- als Gotteswort verkündigten. Zn diesem Zwecke wird eine unter dem 3l. Juli 1894 ans Befehl Leos Xlll. von der Kongregation der Bischöfe und Regularen an die italienischen Bischöfe und Ordensoberen erlassene Verord nung wiedergegeben und zur allgemeinen Beachtung ein geschärft. Es sind sehr weise und praktische Vorschriften, deren Einzelheiten aber für die weitere Oeffentlichkeit weniger Interesse bieten. Das Motnproprio schliefst: „Dies glaubten wir vor schreiben bezw. wieder einschärfen zu sollen zu sorgfältiger Beobachtung, bewogen durch die Schwere des immer wachsenden Nebels, dem man, wenn es zu spät ist, nur mehr unter äntzerster Gefahr begegnen könnte. Es handelt sich nämlich jetzt nicht mehr, wie es iw Anfang der Fall war, um Gc'gner, die „in Schafskleidern" mnhergehen, sondern um offene, erbitterte Feinde, und zwar innerhalb des Hauses, die im Bunde mit den Todfeinden der Kirche sich den Umsturz des Glaubens zum Ziel gesetzt haben. Diese nämlich sind es, deren Keckheit sich täglich erhebt gegen die vom Himmel gekommene Weisheit, die zu korrigieren sie sich das Recht anmatzen, als ob sie verderbt sei; sie zu ver jüngen, als ob sie greisenhaft geworden wäre; sie zu stärken und den Wünschen, Fortschritten und Errungenschaften der Zeit anzupasscn, als ob sie, nicht der Oberflächlichkeit weniger, sondern dem Wohle der Gesellschaft widerspräche. Diesen verwegenen Anstürmen gegen die Lehre des Evan geliums und die kirchliche Ueberliefernng kann von seiten derjenigen, denen die treue Bewahrung dieses heiligen Gutes anvertrant ist, nie genug Wachsamkeit und Strenge entgegengesetzt werden. „Die Ermahnungen und heilsamen Anordnungen, die wir in diesem Motnproprio aus reiflicher Ueberlegung er lassen haben, sollen, wie wir wollen und befehlen, von allen Bischöfen der katholischen Welt sowie von den Oberen der religiösen Orden und der kirchlichen Anstalten aufs ge wissenhafteste beobachtet werden und kraft unserer Autori tät Geltung haben und bestehen, ohne Rücksicht auf irgend welche etwa vorhandene gegenteilige Bestimmungen." Politische Rundschau. Dresden, den 14. keptember 1910. — Die tierärztliche Doktorwürde. Durch allerhöchste Verordnung ist soeben die Verleihung der tierärztlichen Doktorwürde in Preußen geregelt worden. Den tierärzt- lichen Hochschulen ist da- Promotion-recht verliehen worden, nachdem da- preußische Kultusministerium seine früheren Bedenken hiergegen aufgegeben hat. Diese Bedenken be- ruhten vor allem darauf, datz auch andere Fachhochschulen sich für da- Promotion-recht in Vorschlag bringen könnten. Man kann e- nur mit Genugtuung begrüßen, datz das Kultusministerium diesen Schritt getan hat und dadurch die Arbeit der tüchtigen Tierärzte anerkennt. — In der TtrafrechtSabteilung der JuristeutageS in Danzig erzielten die Anhänger der Todesstrafe am 13. d. M. einen Erfolg. Sin Antrag, die Todesstrafe au- dem Straf- gesetzbuche anszuscheiden, wurde mit 50 gegen 24, ein An trag, die Entscheidung dem Plenum zu überweisen, mit 45 gegen 34 Stimmen abgelelmt. Eine Abordnung des Deutschen Flcischcrvcrbandes ist am 13. d. M. vom preutzischen Landwirtscliaftsminister in einer 2ist,stündigen Unterredung empfangen worden. Ter Minister erkannte die bedenkliche Höhe der Viehpreise an, meinte jedoch, eine weitere Oeffnuiig der Grenzen für die Einfuhr lebenden ViebeS werde zurzeit wob! nicht in Frage kommen, weil dies dem Notstände nickst abbelfen würde. Tie Abordnung wird heute vom Handelsminister emp- sangen werden. Tic Reichst,igsersatstvahl in Frankfurt-Lrbus. Am Donnerstag den l5. September findet die Ersatzwalst statt, die durch den Tod des nativnaUiberalen Abgeordneten Dettv notwendig wurde. Ans ihren Ausgang darf man mit Recht gespannt sei». 1903 eroberten die Sozialdemo kraten erstmals das Mandat. Im Jahre 1907 kamen sie mit 12 388 Stimmen gegen 7722 freikonservative und 10 070 nationaUiberale Stimmen abermals in die Stich- malst, unterlagen aber mit 12196 Stimmen den ver- einiaten Gegnern, die es ans 17 805 Stimmen brachten. Die Fr-eikviiservativen waren restlos für den nationaltiberalen Kandidaten Tetto eingetreten und hatten so das Mandat vor dem roten Ansturm gerettet. Die Konservativen haben nun als Kandidaten den Arbeitersekretär Dunkel ausge- stellt. — Nativiiallibrralc Steuerpolitik. Ter national- liberale Kandidat für den jetzt vor der Nachwahl stehenden Reichstagswal,Ureis Frankfurt a. O.-Lebus, Dr. Winter, hat, wie wir der „Märk. Volksstimine" entnehmen, in Ver sammlungen zu Müllrvse und Neuhardenberg ein Geständ nis gemacht, das zwar nichts Neues sagt, aber doch sehr be merkenswert ist wegen des Bestrebens der National liberalen, die ganze Verantwortlichkeit für die Neichsfinanz- icforiii dem „blau-schwarzen Block" aufzuladcn. Herr Dr. Winter hat in diesen Versammlungen gesagt, datz auch er, falls er im Reichstage gesessen hätte, für die Bewilligung der 4 0 0 M i l l i o n e n Mark indirekter Steuern gestiinmt hätte!! Ja, er sagte weiter, datz er, falls er in Frankfiirt-Lebus gewählt würde, auch für neue in direkte Steuern zur Lastendeckung zu haben wäre und datz namentlich Tabak und Bier noch einen Sie Her an ficht ag vertragen könnten. Gewitz, so sagte Winter nxüter, ist auch eine Vermögenssteuer möglich, aber indirekte Stenern seien notwendig, und er werde jederzeit t.uch für sie eintreten. Daneben hatte man, datz die in direkten Stenern der Reichsfinanzreform nur 310 Millionen Mark abwerfen. — Aendernng im Schiffstyp. Ter „Vorwärts" hält seine schon mitgcteilte Meldung ausrecht, datz eine grund- stürzende Ordnung im Schiffstyp vor sich gehe und datz alle großen Schiffe nur altes Eisen wert seien. Die Mätzchen der „Tägl. Rundschau" gegen diese Behauptungen klingen wie eine verzweifelte Bestätigung der Meldung. Was die Panzerplatlenpresse selbst vorbringt, ist ebenso fadenschei nig. Da wird einfach darauf losbchauptet, datz der Typ eines Schiffes, wie es der „Vorwärts" geschildert, den mo dernen Anforderungen an Seetüchtigkeit und Aktionsradius unmöglich genügen könne. Wobei das Blatt nur vergessen hat, datz gerade durch das Wegfallen der grotzen .Kessel anlagen nicht nur sehr viel Gewicht, sondern auch sehr viel Raum gespart w-erden dürfte und datz auch die Oelmotoren leichter und kleiner sind als gleichstarke Dampfmaschinen. In Wirklichkeit hat der Gewährsmann des „Vorwärts" nur Tatsachen berichtet, aber gleichwohl militärische Geheimnisse nicht verraten. Den» die betreffenden Versuche werden ja auch in England gemacht! Was sollte denn da verraten werden? Erwähnt sei übrigens noch, datz, nach einer Lon doner Korrespondenz des „Hannov. Anz." der englische Schriftsteller und Parlamentarier Jaime die „Vorwärts"- Mitteilnng keineswegs als eine Phantasie anffatzt. Natür lich spricht er nur von deutschen Versncl>en. lieber die eng lischen Versuche schweigt er sich aus. Die Flottenfanatiker beider Länder würden eben im Interesse ununterbrochenen Flottenbanes die neue Revolution im .Kriegsschiffban so lange zu hehlen suchen, bis sie nicht länger zu hehlendes Ereignis geworden ist. Man kann es ja verstehen, wenn die Verwaltung über halbfertige Versuck>e nichts mitteilt und daher schweigt. Ter Reichstag aber darf im kommen den Winter wohl auf eine erschöpfende Antwort hoffen. Ter rapide Fortschritt aller Erfindungen treibt uns in un- geheure Kosten hinein. — Eine deutsche Zeitung für Palästina! In Jerusa lem ist soeben die Gründung einer englisch-französischen Zeitung „Trnth-Veritä" erfolgt, des erste» Blattes euro päischer Sprache auf dem Boden des heiligen Landes. Das neue Blatt zeigt seine deutschfeindliche Tendenz in unver- hülltester Weise. In Konstantinopel und Kairo sind in letzter Zeit deutsche Blätter mit deutschcm und französischem Texte gegründet worden. Sollte sich das nicht mich in Pa- lästina ermöglichen lassen? Die zahlreichen deutschen Or- ganisatioiren auf dem Gebiete des Kirchen-, Schul- und Missiondwesens würden ein solckßiS Blatt freudig begrützen. Dem Verein für das Deutschtum im AuSlande schreibt in diesem Sinne ein dcutsck>cr katholischer Priester, der an lei-